Ex-Chefcoach Schaefer kehrt in beratender Funktion zum 1. FC Köln zurück

Frank Schaefer kehrt zum 1. FC Köln zurück. Wie die Geißböcke bekanntgaben, wird der ehemalige Chefcoach Mitglied des Kompetenzteams, das den Vorstand in sportlichen Fragen berät.

Frank Schaefer, hier als Leiter der Nachwuchsabteilung von Fortuna Düsseldorf im Jahr 2022, kehrt in beratender Funktion zum 1. FC Köln zurück.

Frank Schaefer, hier als Leiter der Nachwuchsabteilung von Fortuna Düsseldorf im Jahr 2022, kehrt in beratender Funktion zum 1. FC Köln zurück.

picture alliance / Fotostand

“Wir freuen uns sehr, dass unser Kompetenzteam Sport mit Frank Schaefer nun wieder ergänzt ist”, sagte FC-Präsident Wolf Werner. “Mehr als das, denn Frank Schaefer genießt nicht nur im Rheinland, sondern über die Grenzen hinaus hohes Ansehen für seine geleistete Arbeit auf all seinen Stationen, seine Expertise, die alle Bereiche des Fußballs umfasst und seine ruhige, sachliche Art.”

Vor allem ist Schaefer am Geißbockheim kein Unbekannter. Bereits von 1982 bis 1997 war er als Nachwuchscoach für den FC tätig, ehe er sich ausgerechnet zum Rivalen Bayer Leverkusen verabschiedete. 2003 kehrte er aber wieder über den Rhein zurück, wo er zunächst wieder im Nachwuchsleistungszentrum arbeitete. Anschließend übernahm er die Zweitvertretung der Rheinländer, in der Saison 2010/11 übernahm er ab Oktober dann die Lizenzmannschaft. Aus persönlichen Gründen gab er diesen kurz vor Saisonende im April 2011 wieder ab. Allerdings sprang er in der Folgesaison interimsweise noch einmal als Chefcoach ein, konnte den Abstieg in die 2. Liga aber nicht verhindern. Anschließend bekleidete er zunächst das Amt des Sportlichen Leiters, ehe er wieder in das Nachwuchsleistungszentrum wechselte. 2016 verließ er dann Köln zum zweiten Mal.

Nun erfolgt die Rückkehr – zumindest in beratender Funktion. Schaefer wird diese Aufgabe parallel zu seiner Tätigkeit beim Fußball-Verband Mittelrhein ausüben. Beim FVM gehört Schaefer seit 2009 dem Trainerstab an, seit 2023 ist er zudem in der Position des leitenden Verbandssportlehrers.

“Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang beim Fußball-Verband Mittelrhein für die guten Gespräche und die Bereitschaft, es Frank Schaefer – neben seiner Tätigkeit beim FVM – zu ermöglichen, diese Rolle bei uns zu übernehmen”, sagte Wolf. Der FC rief das Kompetenzteam im Jahr 2019 ins Leben, um “eine verstetigte und institutionalisierte Beratung des Vorstands zu sportlichen Fragen zu ermöglichen.”

Der 1. FC Köln schwebt als Tabellen-17. in höchster Abstiegsgefahr. Am 30. Spieltag empfangen die Geißböcke Schlusslicht Darmstadt 98.

Kane stärkt Tuchel den Rücken: “Werden ihn bis zum Saisonende unterstützen”

Trainer-Abschied soll mit Titel gekrönt werden 18.04.2024

Kane stärkt Tuchel den Rücken: “Werden ihn bis zum Saisonende unterstützen”

0:27Harry Kane bekräftigte nach dem Sieg gegen Arsenal die Rückendeckung aus der Mannschaft für Trainer Thomas Tuchel. Außerdem sprach der Goalgetter darüber, warum die Bayern in der Champions League ein anderes Gesicht zeigen.

Kane stärkt Tuchel den Rücken: “Werden ihn bis zum Saisonende unterstützen”

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0:27Harry Kane bekräftigte nach dem Sieg gegen Arsenal die Rückendeckung aus der Mannschaft für Trainer Thomas Tuchel. Außerdem sprach der Goalgetter darüber, warum die Bayern in der Champions League ein anderes Gesicht zeigen.

Schultz: “Ich höre immer nur Druck, Druck, Druck”

Der 1. FC Köln steht womöglich vor den beiden entscheidenden Wochen im Endspurt um den Klassenerhalt. Trainer Timo Schultz möchte dem vielen Druck auf sein Team Lockerheit entgegensetzen.

Lässt sich die gute Laune nicht verderben: FC-Coach Timo Schultz setzt auf Lockerheit.

Lässt sich die gute Laune nicht verderben: FC-Coach Timo Schultz setzt auf Lockerheit.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Kölner spielen an den nächsten beiden Spieltagen gegen die direkten Konkurrenten Darmstadt (Samstag, 15.30 Uhr) und in Mainz (Sonntag, 28. April, 17.30 Uhr, jeweils LIVE! bei kicker). Entsprechend ist der Druck auf das Team in den wegweisenden Spielen enorm hoch.

“Ich höre immer nur Druck, Druck, Druck. Druck wegen Abstiegskampf, Druck wegen Favoritenrolle …”, sagte Coach Timo Schultz zur ungewohnten Situation, dass der FC gegen Schlusslicht Darmstadt ausnahmsweise mal in der Favoritenrolle in die Partie gehen wird.

“Ganz ehrlich, wir spielen am Wochenende ein Fußballspiel und kennen unsere Situation”, ergänzte er, “aber wir brauchen jetzt nicht immer noch mehr draufladen. Ein Stück Lockerheit und Vorfreude aufs Spiel dürfen wir uns auch nicht nehmen lassen”.

Ljubicic fällt aus

Klar gehe seine Mannschaft die letzten Partien allesamt wie Endspiele an und man werde alles dafür geben, am Samstag drei Punkte zu holen. “Danach schauen wir uns die Tabelle am Sonntag aufs Neue an. Dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus”, so zumindest die Hoffnung am Rhein. An Platz 17 wird sich unabhängig vom Ergebnis zunächst wenig ändern, allerdings könnte der Rückstand auf die Konkurrenz geschmolzen sein.

Saison 2023/24

Personell wird Schultz gegen die Lilien auf den kranken Dejan Ljubicic verzichten müssen. Für Sorgenfalten sorgt der Ausfall indes weniger. “Jacob Christensen hat ein gutes Startelf-Debüt hingelegt, er ist wieder mehr als nur eine Alternative. Eric Martel kann wieder spielen, Denis Huseinbasic auch, wir haben also noch genug Möglichkeiten auf der Sechs.”

Waldschmidt soll beginnen – Kaderplatz für Uth?

Im Sturm werde Luca Waldschmidt – zuletzt dreimal in Folge eingewechselt – beginnen, verriet Schultz am Donnerstag. Zudem könnte Mark Uth nach langer Verletzungspause zumindest in den Kader zurückkehren. “Mit Mark werde ich nochmal sprechen. Er war eine lange Zeit raus, aber er braucht nicht viel Anlaufzeit”, kommentierte Schultz die Personalie. “Der Ball gehört zu seinem Fuß. Er kann ein ganz entscheidendes Element sein, auch wenn die Kraft nur für ein paar Minuten reicht.”

Schultz: “Ich höre immer nur Druck, Druck, Druck”

Der 1. FC Köln steht womöglich vor den beiden entscheidenden Wochen im Endspurt um den Klassenerhalt. Trainer Timo Schultz möchte dem vielen Druck auf sein Team Lockerheit entgegensetzen.

Lässt sich die gute Laune nicht verderben: FC-Coach Timo Schultz setzt auf Lockerheit.

Lässt sich die gute Laune nicht verderben: FC-Coach Timo Schultz setzt auf Lockerheit.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Kölner spielen an den nächsten beiden Spieltagen gegen die direkten Konkurrenten Darmstadt (Samstag, 15.30 Uhr) und in Mainz (Sonntag, 28. April, 17.30 Uhr, jeweils LIVE! bei kicker). Entsprechend ist der Druck auf das Team in den wegweisenden Spielen enorm hoch.

“Ich höre immer nur Druck, Druck, Druck. Druck wegen Abstiegskampf, Druck wegen Favoritenrolle …”, sagte Coach Timo Schultz zur ungewohnten Situation, dass der FC gegen Schlusslicht Darmstadt ausnahmsweise mal in der Favoritenrolle in die Partie gehen wird.

“Ganz ehrlich, wir spielen am Wochenende ein Fußballspiel und kennen unsere Situation”, ergänzte er, “aber wir brauchen jetzt nicht immer noch mehr draufladen. Ein Stück Lockerheit und Vorfreude aufs Spiel dürfen wir uns auch nicht nehmen lassen”.

Ljubicic fällt aus

Klar gehe seine Mannschaft die letzten Partien allesamt wie Endspiele an und man werde alles dafür geben, am Samstag drei Punkte zu holen. “Danach schauen wir uns die Tabelle am Sonntag aufs Neue an. Dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus”, so zumindest die Hoffnung am Rhein. An Platz 17 wird sich unabhängig vom Ergebnis zunächst wenig ändern, allerdings könnte der Rückstand auf die Konkurrenz geschmolzen sein.

Saison 2023/24

Personell wird Schultz gegen die Lilien auf den kranken Dejan Ljubicic verzichten müssen. Für Sorgenfalten sorgt der Ausfall indes weniger. “Jacob Christensen hat ein gutes Startelf-Debüt hingelegt, er ist wieder mehr als nur eine Alternative. Eric Martel kann wieder spielen, Denis Huseinbasic auch, wir haben also noch genug Möglichkeiten auf der Sechs.”

Waldschmidt soll beginnen – Kaderplatz für Uth?

Im Sturm werde Luca Waldschmidt – zuletzt dreimal in Folge eingewechselt – beginnen, verriet Schultz am Donnerstag. Zudem könnte Mark Uth nach langer Verletzungspause zumindest in den Kader zurückkehren. “Mit Mark werde ich nochmal sprechen. Er war eine lange Zeit raus, aber er braucht nicht viel Anlaufzeit”, kommentierte Schultz die Personalie. “Der Ball gehört zu seinem Fuß. Er kann ein ganz entscheidendes Element sein, auch wenn die Kraft nur für ein paar Minuten reicht.”

Bayern: So ist der Stand im Nagelsmann-Poker

So langsam drängt die Zeit in der Trainerfrage des FC Bayern. Das Problem: Im Führungskreis gibt es Differenzen.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Dass Max Eberl den aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann als Top-Kandidaten sieht, berichtete der kicker schon vor knapp drei Wochen. Inzwischen soll der Sportvorstand des FC Bayern seine Bemühungen um den Vorgänger von Thomas Tuchel intensiviert haben. Sportdirektor Christoph Freund kann sich ebenso eine Rückholaktion des 36-Jährigen vorstellen. Wohl wissend, dass beide Nagelsmann als Bayern-Trainer nicht miterlebt haben und so manche Gründe für das Aus – es gab zahlreiche, unabhängig von den zwischenzeitlich zehn auf Dortmund eingebüßten Punkten – womöglich nicht im Detail kennen.

Eberl jedoch scheint von seinem Vorhaben überzeugt, allerdings gibt es nach kicker-Informationen in der Klubspitze eine starke und nicht zu unterschätzende Opposition. Zumal der Sportvorstand und der Sportdirektor dem Aufsichtsrat zwar ihre Kandidaten vorschlagen können, aber den neuen Trainer gewiss nicht allein beschließen. Deshalb ist in der Trainersuche, auch wenn Nagelsmann als momentane Wunschlösung Eberls gilt, eine Wende nicht ausgeschlossen.

De Zerbi ist kein Thema mehr – Option Ein-Jahres-Trainer?

Ralf Rangnick (65) gehört weiterhin zu den Optionen, allerdings dürfte er wenig erfreut darüber sein, dass die sportlich Verantwortlichen Nagelsmann ihm gegenüber bevorzugen würden. Roberto de Zerbi (44) ist derweil kein Thema mehr; ansonsten geistern noch die Namen Unai Emery (52) und Hansi Flick (59), der sich eine Rückkehr durchaus vorstellen kann, durch die Geschäftsstelle.

Ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen, wenngleich nicht erwünscht, ist eine Interimslösung – mit Option. Heißt: ein Trainer für ein Jahr, um eventuell 2025 bei Xabi Alonso, Sebastian Hoeneß oder Jürgen Klopp aktiv zu werden. Und sollte dieser Ein-Jahres-Trainer Erfolg haben, wäre es kein Problem, mit ihm weiterzumachen.

Georg Holzner

Nachrufe eingestellt: Das Kuriosum FC Bayern

Der FC Bayern steht im Halbfinale der Champions League, natürlich. Über eine Mannschaft, die zu allem fähig ist.

Zweimal derselbe FC Bayern: Harry Kane (li.) nach dem Triumph gegen Arsenal, Thomas Müller geknickt in Heidenheim.

Zweimal derselbe FC Bayern: Harry Kane (li.) nach dem Triumph gegen Arsenal, Thomas Müller geknickt in Heidenheim.

picture alliance

Vier Fernseher hängen in der Mixed Zone der Allianz-Arena, zwei auf der rechten und zwei auf der linken Seite einer riesigen, relativ sterilen Fläche. Für gewöhnlich läuft auf diesen Fernsehern nach Spielen des FC Bayern “Alle Spiele, alle Tore” oder die parallel mit Thomas Tuchel stattfindende Pressekonferenz.

Kurz vor Mitternacht versammelte sich am Mittwoch dagegen eine Journalistenschar um den einen Bildschirm, auf dem die Verlängerung und das Elfmeterschießen zwischen Manchester City und Real Madrid gezeigt wurde.

Während Präsident Herbert Hainer schon zu den bereitstehenden Kameras und Mikrofonen marschierte und zu Recht anmerkte, dass seine Bayern hier gerade mit dem FC Arsenal “keine Laufkundschaft” ausgeschaltet hatten, setzte Julian Alvarez in Manchester zum ersten Elfmeter an und traf.

Und als Joshua Kimmich, der Siegtorschütze, im Blitzlicht stehenblieb und sich gar nicht vorstellen wollte, “was hier los gewesen wäre, wenn wir rausgegangen wären”, ging ein zweites Raunen durch den Raum. Gerade hatte Bernardo Silva mit einem Fehlschuss auf den Fehlschuss von Luka Modric reagiert.

Genau darum geht es im Halbfinale der Champions League. Gegen die größte Mannschaft zu spielen.

Harry Kane

Der Großteil der Bayern-Mannschaft blieb währenddessen in der Kabine, feierte den ersten Halbfinal-Einzug seit 2020 ausgelassen mit Musik, einem spürbar emotionalen Siegerfoto und schaute sich den Showdown zwischen dem Rekordsieger Real und dem Titelverteidiger ManCity zusammen an. “Wir hatten ein bisschen Essen und haben es uns angesehen”, erklärte Harry Kane später und bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.

Der Favorit im Halbfinale? Erstmal egal. “Genau darum geht es im Halbfinale der Champions League”, sagt Kane. “Gegen die größte Mannschaft zu spielen.”

Dass die Bayern nach einer auf nationaler Ebene so verkorksten Saison nun doch zu den vier besten Mannschaften Europas zählen, passt irgendwie ganz gut ins krumme Bild, das diese Spieler alle drei Tage abwechselnd abgeben. Ein 2:3 nach 2:0-Führung bei Aufsteiger Heidenheim klingt aktuell genauso glaubwürdig wie ein Finaleinzug in der Königsklasse gegen die wohl abgezockteste Truppe der Welt. Im Schlechten wie im Guten scheint dieser FC Bayern zu allem fähig zu sein.

Die Wichtigste Erkenntnis der vergangenen Woche fasste der englische “Guardian” recht passend zusammen: “Es war ein Abend, an dem Bayern München seinen Behauptungen gerecht wurde, in der Champions League ein ganz anderes Kaliber zu sein. Vielleicht wurden die Nachrufe auf eine angeschlagene Supermacht zu schnell geschrieben.” Und jetzt erstmal eingestellt.

Das Champions-League-Gesicht der Bayern lässt aufhorchen: Hürde Madrid machbar

Das Champions-League-Gesicht der Bayern jedenfalls lässt aufhorchen. Mit einer ähnlichen Leidenschaft, einer Aufopferungsbereitschaft und einem Verantwortungsbewusstsein wie über zwei Spiele gegen Arsenal sollte auch die Hürde Madrid machbar sein. “Das ist es, was wir brauchen”, weiß Kane: “Wir brauchen dieses Zusammengehörigkeitsgefühl.”

Für den Toptorjäger scheint sich dabei ein kleiner Kreis zu schließen. Im Frühjahr 2019 hatte sich Kane mit Tottenham aus dem FA Cup verabschiedet, aus dem League Cup ebenso und in der Liga sieben der abschließenden zwölf Spiele verloren. In der Champions League dagegen führte eines der spektakulärsten Halbfinals in Amsterdam (3:2) ins Endspiel gegen Liverpool.

Gegen einen ähnlichen Verlauf hat Kane auch in diesem Jahr nichts, dann jedoch mit Happy End. Damit der Fluch des Titellosen endlich endet.

Mario Krischel

Bayern-Halbfinale hat Folgen für Nagelsmann

Zahlreiche deutsche Nationalspieler stehen im Champions-League-Halbfinale. Das beeinflusst auch die EM-Vorbereitung von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Wird im EM-Trainingslager nicht seinen ganzen Kader zur Verfügung haben: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Wird im EM-Trainingslager nicht seinen ganzen Kader zur Verfügung haben: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

IMAGO/Revierfoto

Toni Kroos kennt die Situation als 108-maliger deutscher Nationalspieler und fünfmaliger Champions-League-Sieger schon gut: Vor EM- und WM-Turnieren wird die Vorbereitung für die Auswahlspieler, die im wichtigsten Europapokal-Wettbewerb bis zum Schluss dabei sind, regelmäßig kurz. In diesem Jahr werden vor der Heim-EM gleich mehrere DFB-Schützlinge betroffen sein.

Weil der FC Bayern im Champions-League-Halbfinale auf Real Madrid trifft, steht schon jetzt fest, dass mindestens zwei deutsche Nationalspieler das Trainingslager der DFB-Auswahl im Weimarer Land verpassen werden. Dieses ist vom 26. bis zum 31. Mai angesetzt – das Endspiel in der Königsklasse steigt aber erst am 1. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Wembley.

Die Bayern, die sich im Viertelfinale gegen den FC Arsenal durchsetzten (2:2/1:0), treffen unter anderem mit Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Thomas Müller, Aleksandar Pavlovic, Leroy Sané und Leon Goretzka im Halbfinale auf Real um Kroos und Antonio Rüdiger. Eine Fraktion wird am 1. Juni also um den Henkelpott spielen.

Gegner könnte dann der BVB sein, von dem Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt nur Angreifer Niclas Füllkrug einlud. Bei Dortmunds Halbfinalgegner Paris Saint-Germain ist kein deutscher Nationalspieler aktiv. “Natürlich ist es gut, wenn alle da wären”, hatte Nagelsmann im März gesagt, bei ihm überwiege aber “die Freude, wenn Spieler ins Champions-League-Finale kommen”.

Wenn die DFB-Auswahl ihr EM-Quartier bezieht, werden Kadermitglieder fehlen

Das Europa-League-Endspiel, das Bayer 04 Leverkusen um Florian Wirtz, Robert Andrich und Jonathan Tah noch im Visier hat, findet bereits am 22. Mai in Dublin statt und damit vor Beginn des DFB-Trainingslagers. Allerdings sind die Leverkusener vier Tage später noch im DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern gefordert.

Nach Abschluss des Trainingslagers bezieht Nagelsmann mit seiner Mannschaft am 31. Mai das EM-Quartier in Herzogenaurach – auch da werden Mitglieder des EM-Kaders also zunächst noch fehlen. Die letzten Testspiele vor der EM sind am 3. Juni gegen die Ukraine in Nürnberg und am 7. Juni gegen Griechenland in Mönchengladbach vorgesehen. Exakt eine Woche später beginnt die EM in München mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland.

Neun Mainzer von Sperre bedroht – Henriksen bleibt cool

Was verletzungsbedingte Ausfälle betrifft, besitzt Mainz 05 einen klaren Vorteil im Kampf um den Klassenverbleib. Dafür droht gleich neun Spielern eine Gelbsperre.

Keine Angst vor Gelb-Sperren: Bo Henriksen.

Keine Angst vor Gelb-Sperren: Bo Henriksen.

Getty Images

81 Gelbe Karten sammelte der FSV in der laufenden Saison, der bisherige Klubrekord lag bei 71 und resultiert aus der Saison 2019/20. In der aktuellen Spielzeit wurde nur der VfL Bochum (89) häufiger verwarnt. Den Bundesliga-Rekord an Gelben Karten seit Einführung in einer Saison hält Energie Cottbus mit 99 (2001/02).

Das FSV-Team blieb beim 4:1 gegen die TSG Hoffenheim erstmals seit 44 Spielen ohne Verwarnung. Damit ist die längste Gelb-Serie des Klubs in der Bundesliga-Geschichte beendet. Das letzte Spiel ohne Verwarnung war das 5:2 gegen den VfL Bochum im Januar 2023.

Spitzenreiter in der Mainzer Statistik ist Dominik Kohr, der elfmal verwarnt wurde, womit die nächste Sperre weit weg ist. Dafür droht aber gleich neun anderen FSV-Profis ein unfreiwilliger Aussetzer im Endspurt: Ludovic Ajorque, Nadiem Amiri, Edimilson Fernandes, Brajan Gruda, Tom Krauß, Jae-Sung Lee, Phillipp Mwene, Marco Richter und Silvan Widmer. Alle wurden je viermal verwarnt.

Ein oder zwei gegen Köln und das Gleiche in Heidenheim.

Bo Henriksen über seine gewünschte Verteilung der Gelbsperren

Gegen Hoffenheim vermied das FSV-Team eine Verwarnung, ohne dass die Spielweise an Intensität einbüßte. “Für mich ist wichtig, dass die Jungs nicht über die Gelben Karten nachdenken, sonst kann man keinen Fußball spielen”, stellt Bo Henriksen fest, “und sie haben Vollgas gegeben”.

Der Trainer hegt die Hoffnung, dass es nicht zu viele Spieler auf einmal treffen wird. “Ein oder zwei gegen Köln und das Gleiche in Heidenheim”, lautet seine Wunschvorstellung. Was er für verkraftbar hält: “Wir haben gute Spieler, die bisher von der Bank kommen.” Widmer, Josuha Guilavogui, Krauß, Edimilson Fernandes und Karim Onisiwo haben zuletzt nach der Einwechslung für wichtige Impulse gesorgt.

Mit verletzungsbedingten Ausfällen hat Mainz dagegen kaum noch zu kämpfen, aktuell fehlen lediglich Stefan Bell (Herzmuskelentzündung) und Maxim Leitsch (Adduktorenprobleme) im Mannschaftstraining. Und Spieler wie Jonathan Burkardt und Andreas Hanche-Olsen, die vor der Winterpause lange ausfielen, nähern sich der Form, die sie vor ihren OPs hatten.

Michael Ebert, Timo Schmidt

Großer Schritt zum fünften CL-Platz: Bundesliga baut Vorsprung aus

Der fünfte Champions-League-Startplatz für die Bundesliga in der kommenden Saison nimmt immer konkretere Formen an. Am Donnerstag könnten die nächsten Weichen gestellt werden.

Ein Sieg auch für die Bundesliga: Der FC Bayern hat auch Borussia Dortmund einen Gefallen getan.

Ein Sieg auch für die Bundesliga: Der FC Bayern hat auch Borussia Dortmund einen Gefallen getan.

Getty Images

Durch das 1:0 des FC Bayern über den FC Arsenal festigte die Bundesliga im UEFA-Ranking der laufenden Saison den zweiten Platz hinter Italien und vergrößerte den Vorsprung auf das drittplatzierte England sogar noch. Italien führt die Tabelle mit 18,428 Punkten an, Deutschland folgt mit 17,643, England mit 16,875. Die ersten beiden Verbände des Rankings erhalten in der kommenden Saison der Königsklasse, der ersten mit 36 statt 32 Teilnehmern, einen zusätzlichen Startplatz.

Ebenfalls enorm positiv für Deutschland: England hat durch das Ausscheiden von Arsenal und Titelverteidiger Manchester City nun erstmals seit 2020 gar kein Team mehr im Halbfinale der Champions League und kann somit in diesem Wettbewerb auch keine Punkte mehr einfahren. Nach dem Dortmunder Erfolg gegen Atletico Madrid am Dienstag also ein weiterer Europapokal-Tag, der ideal für die Bundesliga verlief.

In der Europa League hat die Premier League zwar noch zwei Vereine im Rennen, sowohl West Ham United (0:2 gegen Leverkusen), als auch der FC Liverpool (0:3 gegen Atalanta Bergamo) stehen am Donnerstag allerdings Mammut-Aufgaben ins Haus, um das Viertelfinal-Aus noch zu verhindern.

Leverkusen hingegen könnte mit einem Weiterkommen in London die nächste wichtige Weichenstellung für den fünften Startplatz legen. Sollte Leverkusen die Hammers ausschalten und Liverpool ebenfalls ausscheiden, wäre höchsten Conference-League-Teilnehmer Aston Villa (Hinspiel 2:1 gegen Lille OSC) noch ein möglicher Punktelieferant für England. Dann könnten unter Umständen eher Spanien (15,312 Punkte) und Frankreich (15,250 Punkte) der Bundesliga noch gefährlich werden.

Profitieren würde nach aktuellem Stand der Dinge Borussia Dortmund, das momentan auf dem fünften Platz in der Bundesliga-Tabelle steht. Als Halbfinalist könnte der BVB allerdings auch noch die Champions League gewinnen und wäre in diesem Fall automatisch für die neue Champions-League-Saison qualifiziert. Gewinnt der BVB also die Königsklasse, wird in der Liga aber nur Fünfter, während die Bundesliga dazu noch den zweiten Platz im Ranking behält, würde sich Deutschland sogar noch einen weiteren Startplatz sichern und der Sechstplatzierte der Bundesliga-Saison würde ebenfalls in der Champions League auflaufen.