Neun Mainzer von Sperre bedroht – Henriksen bleibt cool

Neun Mainzer von Sperre bedroht – Henriksen bleibt cool

Was verletzungsbedingte Ausfälle betrifft, besitzt Mainz 05 einen klaren Vorteil im Kampf um den Klassenverbleib. Dafür droht gleich neun Spielern eine Gelbsperre.

Keine Angst vor Gelb-Sperren: Bo Henriksen.

Keine Angst vor Gelb-Sperren: Bo Henriksen.

Getty Images

81 Gelbe Karten sammelte der FSV in der laufenden Saison, der bisherige Klubrekord lag bei 71 und resultiert aus der Saison 2019/20. In der aktuellen Spielzeit wurde nur der VfL Bochum (89) häufiger verwarnt. Den Bundesliga-Rekord an Gelben Karten seit Einführung in einer Saison hält Energie Cottbus mit 99 (2001/02).

Das FSV-Team blieb beim 4:1 gegen die TSG Hoffenheim erstmals seit 44 Spielen ohne Verwarnung. Damit ist die längste Gelb-Serie des Klubs in der Bundesliga-Geschichte beendet. Das letzte Spiel ohne Verwarnung war das 5:2 gegen den VfL Bochum im Januar 2023.

Spitzenreiter in der Mainzer Statistik ist Dominik Kohr, der elfmal verwarnt wurde, womit die nächste Sperre weit weg ist. Dafür droht aber gleich neun anderen FSV-Profis ein unfreiwilliger Aussetzer im Endspurt: Ludovic Ajorque, Nadiem Amiri, Edimilson Fernandes, Brajan Gruda, Tom Krauß, Jae-Sung Lee, Phillipp Mwene, Marco Richter und Silvan Widmer. Alle wurden je viermal verwarnt.

Ein oder zwei gegen Köln und das Gleiche in Heidenheim.

Bo Henriksen über seine gewünschte Verteilung der Gelbsperren

Gegen Hoffenheim vermied das FSV-Team eine Verwarnung, ohne dass die Spielweise an Intensität einbüßte. “Für mich ist wichtig, dass die Jungs nicht über die Gelben Karten nachdenken, sonst kann man keinen Fußball spielen”, stellt Bo Henriksen fest, “und sie haben Vollgas gegeben”.

Der Trainer hegt die Hoffnung, dass es nicht zu viele Spieler auf einmal treffen wird. “Ein oder zwei gegen Köln und das Gleiche in Heidenheim”, lautet seine Wunschvorstellung. Was er für verkraftbar hält: “Wir haben gute Spieler, die bisher von der Bank kommen.” Widmer, Josuha Guilavogui, Krauß, Edimilson Fernandes und Karim Onisiwo haben zuletzt nach der Einwechslung für wichtige Impulse gesorgt.

Mit verletzungsbedingten Ausfällen hat Mainz dagegen kaum noch zu kämpfen, aktuell fehlen lediglich Stefan Bell (Herzmuskelentzündung) und Maxim Leitsch (Adduktorenprobleme) im Mannschaftstraining. Und Spieler wie Jonathan Burkardt und Andreas Hanche-Olsen, die vor der Winterpause lange ausfielen, nähern sich der Form, die sie vor ihren OPs hatten.

Michael Ebert, Timo Schmidt