Bayern: So ist der Stand im Nagelsmann-Poker

Bayern: So ist der Stand im Nagelsmann-Poker

So langsam drängt die Zeit in der Trainerfrage des FC Bayern. Das Problem: Im Führungskreis gibt es Differenzen.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Dass Max Eberl den aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann als Top-Kandidaten sieht, berichtete der kicker schon vor knapp drei Wochen. Inzwischen soll der Sportvorstand des FC Bayern seine Bemühungen um den Vorgänger von Thomas Tuchel intensiviert haben. Sportdirektor Christoph Freund kann sich ebenso eine Rückholaktion des 36-Jährigen vorstellen. Wohl wissend, dass beide Nagelsmann als Bayern-Trainer nicht miterlebt haben und so manche Gründe für das Aus – es gab zahlreiche, unabhängig von den zwischenzeitlich zehn auf Dortmund eingebüßten Punkten – womöglich nicht im Detail kennen.

Eberl jedoch scheint von seinem Vorhaben überzeugt, allerdings gibt es nach kicker-Informationen in der Klubspitze eine starke und nicht zu unterschätzende Opposition. Zumal der Sportvorstand und der Sportdirektor dem Aufsichtsrat zwar ihre Kandidaten vorschlagen können, aber den neuen Trainer gewiss nicht allein beschließen. Deshalb ist in der Trainersuche, auch wenn Nagelsmann als momentane Wunschlösung Eberls gilt, eine Wende nicht ausgeschlossen.

De Zerbi ist kein Thema mehr – Option Ein-Jahres-Trainer?

Ralf Rangnick (65) gehört weiterhin zu den Optionen, allerdings dürfte er wenig erfreut darüber sein, dass die sportlich Verantwortlichen Nagelsmann ihm gegenüber bevorzugen würden. Roberto de Zerbi (44) ist derweil kein Thema mehr; ansonsten geistern noch die Namen Unai Emery (52) und Hansi Flick (59), der sich eine Rückkehr durchaus vorstellen kann, durch die Geschäftsstelle.

Ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen, wenngleich nicht erwünscht, ist eine Interimslösung – mit Option. Heißt: ein Trainer für ein Jahr, um eventuell 2025 bei Xabi Alonso, Sebastian Hoeneß oder Jürgen Klopp aktiv zu werden. Und sollte dieser Ein-Jahres-Trainer Erfolg haben, wäre es kein Problem, mit ihm weiterzumachen.

Georg Holzner