Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.

Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.

Der VfL Bochum “muss genießen, was heute ist”

Ein spätes Eigentor sorgte für einen Sieg des VfL Bochum gegen Arminia Bielefeld. Nach Abpfiff feierten die Fans erneut den Klassenerhalt – und einen scheidenden Aufstiegshelden.

Bei den Bochum-Fans war Robert Tesche (li.) nach Abpfiff schwer gefragt.

Bei den Bochum-Fans war Robert Tesche (li.) nach Abpfiff schwer gefragt.

IMAGO/Nordphoto

Nach dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld gab es an der Castroper Straße kein Halten mehr. Fans und Mannschaft feierten nach dem bereits vergangene Woche gesicherten Klassenerhalt gemeinsam im eigenen Stadion den Ligaverbleib. Für Sebastian Polter, der das 1:0 gegen Bielefeld erzielt hatte, am Mikrofon von “DAZN” ein Erfolg des Kollektivs: “Am Ende des Tages bestehst du in der Bundesliga nur als Gemeinschaft.”

Polter genießt und begrüßt die Konkurrenz

Eine Gemeinschaft, die im Sommer um einen Konkurrenten Polters reicher wird. Philipp Hofmann kommt vom KSC nach Bochum. Für Polter kein Problem: “Es ist vollkommen normal im Fußball, dass man auf allen Positionen Konkurrenz bekommt, das macht einen besser.” Ohnehin stand für den ehemaligen Berliner nach Abpfiff das Feiern seiner bisher torreichsten Bundesliga-Spielzeit (zehn Tore) an erster Stelle: “Ich bin stolz auf meine Rekordsaison. Wir müssen das genießen, was heute hier ist.”

Besonders genossen hat den Abend Robert Tesche. Der Aufstiegsheld, der den VfL mit wichtigen Treffern überhaupt erst in die Bundesliga gebracht hatte, wurde bereits vor Anpfiff mit Sprechchören gefeiert. Der Mann aus dem zentralen Mittelfeld, der von Trainer Thomas Reis eine Einsatzgarantie erhalten hatte, verbrachte nach Abpfiff dementsprechend lange Zeit auf dem Zaun mit den Fans. “Was schöneres gibt es nicht”, fasste er die Geschehnisse zusammen, ehe seine Teamkameraden ihn während seines Interviews mit einem Banner und Jubelgesängen ein weiteres Mal hochleben ließen. Ein Moment, der den Routinier “nicht aufgelöst, aber emotional” zurückließ.

Tesche mit Traum-Abschied

Sichtlich erfreut über die Szenen war auch der Coach des VfL: “Ich bin froh, dass ich ihm heute nochmal die Gelegenheit geben konnte, weil wir ohne ihn vielleicht gar nicht aufgestiegen wären.” Reis vergaß bei aller Freude aber auch nicht, dem bitter geschlagenen Gegner Respekt zu zollen: “Sie haben alles investiert, man kann ihnen nichts vorwerfen.”

Dennoch ging am Ende der VfL Bochum als Sieger vom Platz und setzte einer gelungenen Erstligasaison durch den Erfolg im letzten Heimspiel die Krone auf. Kommenden Samstag (15:30 Uhr) könnten die Bochumer nach dem Abstiegskampf auch im Rennen um Europa noch eine gewichtige Rolle spielen. Es geht in Berlin gegen Union. Ex-Eiserner Polter will bei den alten Kollegen liefern: “Bei allem Respekt vor Union Berlin, wir wollen gewinnen” – und somit ein weiteres Mal genießen können.

Der VfL Bochum “muss genießen, was heute ist”

Ein spätes Eigentor sorgte für einen Sieg des VfL Bochum gegen Arminia Bielefeld. Nach Abpfiff feierten die Fans erneut den Klassenerhalt – und einen scheidenden Aufstiegshelden.

Bei den Bochum-Fans war Robert Tesche (li.) nach Abpfiff schwer gefragt.

Bei den Bochum-Fans war Robert Tesche (li.) nach Abpfiff schwer gefragt.

IMAGO/Nordphoto

Nach dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld gab es an der Castroper Straße kein Halten mehr. Fans und Mannschaft feierten nach dem bereits vergangene Woche gesicherten Klassenerhalt gemeinsam im eigenen Stadion den Ligaverbleib. Für Sebastian Polter, der das 1:0 gegen Bielefeld erzielt hatte, am Mikrofon von “DAZN” ein Erfolg des Kollektivs: “Am Ende des Tages bestehst du in der Bundesliga nur als Gemeinschaft.”

Polter genießt und begrüßt die Konkurrenz

Eine Gemeinschaft, die im Sommer um einen Konkurrenten Polters reicher wird. Philipp Hofmann kommt vom KSC nach Bochum. Für Polter kein Problem: “Es ist vollkommen normal im Fußball, dass man auf allen Positionen Konkurrenz bekommt, das macht einen besser.” Ohnehin stand für den ehemaligen Berliner nach Abpfiff das Feiern seiner bisher torreichsten Bundesliga-Spielzeit (zehn Tore) an erster Stelle: “Ich bin stolz auf meine Rekordsaison. Wir müssen das genießen, was heute hier ist.”

Besonders genossen hat den Abend Robert Tesche. Der Aufstiegsheld, der den VfL mit wichtigen Treffern überhaupt erst in die Bundesliga gebracht hatte, wurde bereits vor Anpfiff mit Sprechchören gefeiert. Der Mann aus dem zentralen Mittelfeld, der von Trainer Thomas Reis eine Einsatzgarantie erhalten hatte, verbrachte nach Abpfiff dementsprechend lange Zeit auf dem Zaun mit den Fans. “Was schöneres gibt es nicht”, fasste er die Geschehnisse zusammen, ehe seine Teamkameraden ihn während seines Interviews mit einem Banner und Jubelgesängen ein weiteres Mal hochleben ließen. Ein Moment, der den Routinier “nicht aufgelöst, aber emotional” zurückließ.

Tesche mit Traum-Abschied

Sichtlich erfreut über die Szenen war auch der Coach des VfL: “Ich bin froh, dass ich ihm heute nochmal die Gelegenheit geben konnte, weil wir ohne ihn vielleicht gar nicht aufgestiegen wären.” Reis vergaß bei aller Freude aber auch nicht, dem bitter geschlagenen Gegner Respekt zu zollen: “Sie haben alles investiert, man kann ihnen nichts vorwerfen.”

Dennoch ging am Ende der VfL Bochum als Sieger vom Platz und setzte einer gelungenen Erstligasaison durch den Erfolg im letzten Heimspiel die Krone auf. Kommenden Samstag (15:30 Uhr) könnten die Bochumer nach dem Abstiegskampf auch im Rennen um Europa noch eine gewichtige Rolle spielen. Es geht in Berlin gegen Union. Ex-Eiserner Polter will bei den alten Kollegen liefern: “Bei allem Respekt vor Union Berlin, wir wollen gewinnen” – und somit ein weiteres Mal genießen können.

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.

Arminia hofft auf Schützenhilfe und “muss bis zum Schluss durchhalten”

Mit großen Ambitionen war Arminia Bielefeld in das Spiel beim VfL Bochum gegangen. Nach einem 1:2 ist man nun auf Schützenhilfe angewiesen und steht kurz vor dem Abstieg.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

IMAGO/Eibner

“Mir fehlen die Worte”, lautete Manuel Prietls Fazit nach nach dem 1:2 Bielefelds beim VfL Bochum gegenüber “DAZN”. Der Kapitän der Arminia wusste genau, was die Niederlage für den stark abstiegsbedrohten Klub bedeutete: “Wir haben noch eine winzige Chance. Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist der letzte Strohhalm, den wir haben.”

Durchschlagskraft fehlt

Den Grund für die Niederlage in Bochum sah Prietl in der Vorwärtsbewegung: “Wir kommen durch einen Standard wieder ins Spiel, aber hatten einfach zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.” Für den Strategen auf der Sechs “bitter und enttäuschend”. Aufgeben wollte er aber natürlich trotzdem nicht: “Man muss im Leben immer bis zum Schluss durchalten.” Deshalb wolle er “nochmal alle Kräfte mobilisieren”.

Auch Patrick Wimmer sah Versäumnisse seiner Farben im Offensivbereich: “Die Emotionen sind da, es war wieder eine körperlich solide Leistung. Uns fehlt die Effizienz und somit stehen wir ohne Punkte da.” Deshalb hoffe er jetzt “dass die (der FC Bayern) uns ein bisschen Schützenhilfe geben”.  Sollte dies geschehen und der VfB Stuttgart am Sonntag nicht bereits für den Abstieg der Arminia sorgen, “ist nächste Woche gegen Leipzig alles möglich”.

Schützenhilfe für den letzten Strohhalm

Eine Situation, die Trainer Marco Kostmann überhaupt nicht zusagt: “Abhängigkeit ist Mist”, brachte er es auf den Punkt. Für den 56-Jährigen ein Umstand, der auch seine Spieler belastet haben dürfte: “Ich glaube, die Psyche hat die Physis ein bisschen beeinflusst. Im besten Willen ist nichts gelungen.” Dadurch habe sein Team “nicht mehr ganz so mutig nach vorne gespielt” und sich auf Einzelaktionen verlagert, “was ganz selten zum Erfolg führt”.

Das wird sich nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig ändern müssen, damit die Arminia den letzten Strohhalm ergreifen kann – falls er nach dem Duell des VfB Stuttgart beim amtierenden Meister überhaupt noch eine Option darstellt. Prietl glaubt daran, dass die Bielefelder alles dafür investieren werden: “Es wird sicherlich etwas dauern, aber wir werden uns aufraffen und im letzten Spiel nochmal alles raushauen.”

Arminia hofft auf Schützenhilfe und “muss bis zum Schluss durchhalten”

Mit großen Ambitionen war Arminia Bielefeld in das Spiel beim VfL Bochum gegangen. Nach einem 1:2 ist man nun auf Schützenhilfe angewiesen und steht kurz vor dem Abstieg.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

IMAGO/Eibner

“Mir fehlen die Worte”, lautete Manuel Prietls Fazit nach nach dem 1:2 Bielefelds beim VfL Bochum gegenüber “DAZN”. Der Kapitän der Arminia wusste genau, was die Niederlage für den stark abstiegsbedrohten Klub bedeutete: “Wir haben noch eine winzige Chance. Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist der letzte Strohhalm, den wir haben.”

Durchschlagskraft fehlt

Den Grund für die Niederlage in Bochum sah Prietl in der Vorwärtsbewegung: “Wir kommen durch einen Standard wieder ins Spiel, aber hatten einfach zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.” Für den Strategen auf der Sechs “bitter und enttäuschend”. Aufgeben wollte er aber natürlich trotzdem nicht: “Man muss im Leben immer bis zum Schluss durchalten.” Deshalb wolle er “nochmal alle Kräfte mobilisieren”.

Auch Patrick Wimmer sah Versäumnisse seiner Farben im Offensivbereich: “Die Emotionen sind da, es war wieder eine körperlich solide Leistung. Uns fehlt die Effizienz und somit stehen wir ohne Punkte da.” Deshalb hoffe er jetzt “dass die (der FC Bayern) uns ein bisschen Schützenhilfe geben”.  Sollte dies geschehen und der VfB Stuttgart am Sonntag nicht bereits für den Abstieg der Arminia sorgen, “ist nächste Woche gegen Leipzig alles möglich”.

Schützenhilfe für den letzten Strohhalm

Eine Situation, die Trainer Marco Kostmann überhaupt nicht zusagt: “Abhängigkeit ist Mist”, brachte er es auf den Punkt. Für den 56-Jährigen ein Umstand, der auch seine Spieler belastet haben dürfte: “Ich glaube, die Psyche hat die Physis ein bisschen beeinflusst. Im besten Willen ist nichts gelungen.” Dadurch habe sein Team “nicht mehr ganz so mutig nach vorne gespielt” und sich auf Einzelaktionen verlagert, “was ganz selten zum Erfolg führt”.

Das wird sich nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig ändern müssen, damit die Arminia den letzten Strohhalm ergreifen kann – falls er nach dem Duell des VfB Stuttgart beim amtierenden Meister überhaupt noch eine Option darstellt. Prietl glaubt daran, dass die Bielefelder alles dafür investieren werden: “Es wird sicherlich etwas dauern, aber wir werden uns aufraffen und im letzten Spiel nochmal alles raushauen.”

Kostmann: “Wir sind jetzt abhängig davon, dass der FC Bayern gewinnt”

So sahen die Trainer die Leistungen ihrer Mannschaften …

Bielefelds Trainer Marco Kostmann.

Bielefelds Trainer Marco Kostmann.

picture alliance/dpa

VfL Bochum – Arminia Bielefeld 2:1 (1:1)

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): “Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, und dann gab es in der zweiten Halbzeit eine Chancenarmut. Wenn du mit der letzten Aktion das 2:1 machst, passt das einfach zu der ganzen Saison. Wir sind heute alle stolz. Das war einfach eine geile Saison.”
Marco Kostmann (Trainer Arminia Bielefeld): “Die Jungs sind genauso enttäuscht wie ich und die Fans. Wir sind jetzt abhängig davon, dass der FC Bayern gewinnt. Es war ein sehr zerfahrener Beginn von uns, da hat die Psyche die Physis beeinflusst. Wir haben keine Ruhe ins Spiel bekommen.”

zusammengestellt vom sid

90.+6! Criscitos Elfmeter besiegelt Genuas Last-Minute-Sieg gegen Juve

Juventus sah bei der CFC Genua lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Was sich in den Schlussminuten abspielte, war furios und packend: Nach einem späten Doppelschlag, den Criscito mit seinem Elfmeter krönte, brachen alle Dämme.

Genau setzt sich mit einem späten Doppelschlag gegen Juventus Turin durch.

Genau setzt sich mit einem späten Doppelschlag gegen Juventus Turin durch.

AFP via Getty Images

Juventus Turin startete mit sechs Neuen gegen die CFC Genua: Cuadrado, Rugani, de Sciglio, Arthur, Dybala und Kean starteten für Morata, Pellegrini, Zakaria, Bernardeschi, Danilo und de Ligt.

Dementsprechend unsicher und kaum eingespielt trat Juve zwar spielbestimmend, aber wenig zwingend auf. Die einzige Großchance vergab Kean nach fünf Minuten, ehe Cuadrado drei Minuten später vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete. Zuvor war der quirlige Rechtsaußen an seinem Gegenspieler vorbeigezogen und an der Grenze des Strafraums zu Boden gerissen worden. Eine strittige Entscheidung, die zugleich auch den letzten Aufreger der ersten Hälfte bieten sollte.

Bis zum Seitenwechsel verzeichneten beide Mannschaften nicht mehr als Halbchancen, weshalb sie sich torlos in die Kabine verabschiedeten.

Dybala trifft ungewohnt mit dem rechten Fuß

Aus der Kabine heraus fand Dybala dann plötzlich die entscheidende Lücke: Nach Keans entschiedenem Körpereinsatz wurde der feine Linksfuß 20 Meter vor dem Tor bedient und setzte den Ball mit dem schwächeren Rechten in die Maschen (48.). Ein Wirkungstreffer kurz nach der Pause für die Hausherren.

Denn danach folgten zumindest weitere Chancen auf das 2:0 für Juventus Turin: Erst traf Dybala nur den Pfosten (69.), dann scheiterten Kean (70.) und der bis dato blasse Vlahovic (72.) an Sirigu. Doch alles, was dem Spiel bisher fehlte, bot dann die unfassbare Schlussphase.

Was für ein Finish: Genua kommt zurück

Nachdem ein Elfmeter der Turiner Gäste zu Recht aberkannt worden war (83.) – Gudmundsson spielte gegen Aké nur den Ball – trat der isländische Joker auf der Gegenseite ins Rampenlicht: Nach schöner Vorarbeit verwandelte er im Eins-gegen-eins aus halblinker Position in die rechte Ecke (87.). Was dann folgte, war die Auferstehung der CFC Genua. Plötzlich schwamm Juve und Genua vergab in Person von Amiri, früher für Leverkusen und Hoffenheim aktiv, die Riesenchance zum Sieg: Der Mittelfeldspieler scheiterte aus elf Metern fernab von jeglichen Gegenspielern kläglich (89.).

Doch es kam noch besser: Auf der Gegenseite bediente Morata, der ohnehin auch problemlos selbst abschließen hätte können, den mitgelaufenen Kean, der aus circa sieben Metern neben das leere Tor schoss (90.+5)! Im direkten Gegenzug, dem vermutlich letzten Angriff der Partie, holte Yeboah einen Elfmeter heraus, den Kapitän Criscito unten rechts verwandelte (90.+6).

Tore und Karten

0:1
Dybala (48′)

1:1
A. Gudmundsson (87′)

2:1
Criscito (90′, Elfmeter)

Tore und Karten

0:1
Dybala (48′)

1:1
A. Gudmundsson (87′)

2:1
Criscito (90′, Elfmeter)

CFC Genua 1893

Melegoni (43. ), Badelj (78. )

Juventus Turin

Dybala (29. ), Rugani (34. ), Arthur (44. )


CFC Genua 1893

Genua


CFC Genua 1893

Genua

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


Juventus Turin

Juventus


Juventus Turin

Juventus

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team

Simone Sozza

Schiedsrichter-Team

Simone Sozza

Spielinfo


Stadion

Luigi Ferraris

Spielinfo


Anstoß

06.05.2022, 21:00 Uhr


Stadion

Luigi Ferraris Genua


Eckenverhältnis

9:2

Im Stadion brachen alle Dämme. Denn: Genua ist wieder zurück im Abstiegskampf und nur noch einen Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Der aktuelle Tabellen-Siebzehnte Salernitana kann am Sonntag gegen Cagliari aber nachziehen. Für Juve geht es nach der Last-Minute-Niederlage am übernächsten Montag mit dem Heimspiel gegen Lazio weiter, Genua – mit Coach Alexander Blessin – gastiert bei der Mission Klassenerhalt am kommenden Samstag bei der SSC Neapel.