Arminia hofft auf Schützenhilfe und “muss bis zum Schluss durchhalten”

Mit großen Ambitionen war Arminia Bielefeld in das Spiel beim VfL Bochum gegangen. Nach einem 1:2 ist man nun auf Schützenhilfe angewiesen und steht kurz vor dem Abstieg.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

IMAGO/Eibner

“Mir fehlen die Worte”, lautete Manuel Prietls Fazit nach nach dem 1:2 Bielefelds beim VfL Bochum gegenüber “DAZN”. Der Kapitän der Arminia wusste genau, was die Niederlage für den stark abstiegsbedrohten Klub bedeutete: “Wir haben noch eine winzige Chance. Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist der letzte Strohhalm, den wir haben.”

Durchschlagskraft fehlt

Den Grund für die Niederlage in Bochum sah Prietl in der Vorwärtsbewegung: “Wir kommen durch einen Standard wieder ins Spiel, aber hatten einfach zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.” Für den Strategen auf der Sechs “bitter und enttäuschend”. Aufgeben wollte er aber natürlich trotzdem nicht: “Man muss im Leben immer bis zum Schluss durchalten.” Deshalb wolle er “nochmal alle Kräfte mobilisieren”.

Auch Patrick Wimmer sah Versäumnisse seiner Farben im Offensivbereich: “Die Emotionen sind da, es war wieder eine körperlich solide Leistung. Uns fehlt die Effizienz und somit stehen wir ohne Punkte da.” Deshalb hoffe er jetzt “dass die (der FC Bayern) uns ein bisschen Schützenhilfe geben”.  Sollte dies geschehen und der VfB Stuttgart am Sonntag nicht bereits für den Abstieg der Arminia sorgen, “ist nächste Woche gegen Leipzig alles möglich”.

Schützenhilfe für den letzten Strohhalm

Eine Situation, die Trainer Marco Kostmann überhaupt nicht zusagt: “Abhängigkeit ist Mist”, brachte er es auf den Punkt. Für den 56-Jährigen ein Umstand, der auch seine Spieler belastet haben dürfte: “Ich glaube, die Psyche hat die Physis ein bisschen beeinflusst. Im besten Willen ist nichts gelungen.” Dadurch habe sein Team “nicht mehr ganz so mutig nach vorne gespielt” und sich auf Einzelaktionen verlagert, “was ganz selten zum Erfolg führt”.

Das wird sich nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig ändern müssen, damit die Arminia den letzten Strohhalm ergreifen kann – falls er nach dem Duell des VfB Stuttgart beim amtierenden Meister überhaupt noch eine Option darstellt. Prietl glaubt daran, dass die Bielefelder alles dafür investieren werden: “Es wird sicherlich etwas dauern, aber wir werden uns aufraffen und im letzten Spiel nochmal alles raushauen.”