Holland: “Das macht die Sehnsucht noch größer”

Gegen den kommenden Gegner Augsburg gelang Aufsteiger SV Darmstadt 98 der letzte Sieg. Der liegt mittlerweile bald fünf Monate zurück. Mannschaftskapitän Fabian Holland erwartet im Rückspiel am Böllenfalltor ein “dreckiges Spiel” und gibt sich trotz allem zuversichtlich.

Darmstadts Kapitän Fabian Holland sieht die Lilien bereit für das

Darmstadts Kapitän Fabian Holland sieht die Lilien bereit für das “dreckige Spiel” gegen Augsburg.

IMAGO/Eibner

Auch wenn das aberkannte Siegtor in der Nachspielzeit gegen Werder Bremen sich für Fabian Holland wie “ein ordentlicher Schlag in die Fresse” angefühlt hat, ist die Stimmung beim Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 nach Aussage des Mannschaftskapitäns gut. “Das ändert nichts an unserer Herangehensweise. Wir sind immer noch heiß darauf, Spiele zu gewinnen und da werden wir jetzt am Wochenende weitermachen.”

Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gastiert der FC Augsburg am Böllenfalltor – jenes Team, gegen das der SV Darmstadt 98 Anfang Oktober in der Hinrunde seinen zweiten und bislang letzten Saisonsieg eingefahren hat. “Das könnte ein sehr dreckiges Spiel werden, denn Augsburg ist eine Mannschaft, die die gerade in den Zweikämpfen sehr eklig ist”, sagt Holland. “Die gehen gefühlt bei langen Bällen kaum zum Ball, sondern suchen erst den Kontakt zum Mann.”

Holland sieht bessere Balance

Natürlich seien alle im Team genervt von der langen Serie ohne Sieg. “Wir wissen, dass wir lange nicht gewonnen haben. Aber das macht die Sehnsucht noch größer”, sagt der Lilien-Spielführer. Gerade in einer solchen Phase sei das Umfeld wichtig. Die Tatsache, dass die Fans die Mannschaft immer wieder aufbauten, sorge dafür, dass die Mannschaft weiter in Ruhe arbeiten könne.

Zudem gäben die vergangenen Auftritte Zuversicht. Die Mannschaft sei noch stabiler geworden, die Balance zwischen Defensive und Offensive gelinge besser als in der Hinrunde. Derzeit haben die Lilien nach sechs Spielen in der Rückrunde drei Punkte auf dem Konto und ein Torverhältnis von 4:8. Nach den ersten sechs Spielen der Hinrunde hatte die Mannschaft zwar einen Zähler mehr, aber auch ein Torverhältnis von 10:18.

“Bis zur letzten Minute kämpfen”

Gerade der Sprint von Tim Skarke in der Nachspielzeit der Partie gegen Bremen sei sinnbildlich für den Siegeswillen der Mannschaft – auch wenn der Treffer wegen Handspiels nicht gegeben wurde. “Wir sind bereit, bis zur letzten Minute zu kämpfen”, sagt Holland und bekräftigt: “Und wir haben die Kraft und die Power dafür, am Ende noch Spiele zu gewinnen.”

Stephan Köhnlein

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.