Nach Tränen gegen Augsburg: DFB sperrt Wimmer nur für ein Spiel

Nach seiner unberechtigten Roten Karte gegen Augsburg verpasst Patrick Wimmer das Debüt des neuen Wolfsburg-Trainers Ralph Hasenhüttl – mehr aber nicht.

Brauchte nach seinem Platzverweis gegen Augsburg Trost: Patrick Wimmer.

Brauchte nach seinem Platzverweis gegen Augsburg Trost: Patrick Wimmer.

IMAGO/Christian Schroedter

Für Patrick Wimmer hätte die Zusammenarbeit mit Niko Kovac kaum bitterer enden können. Im letzten Spiel des Trainers an der Seitenlinie des VfL Wolfsburg flog der 22 Jahre alte Flügelstürmer mit einer unberechtigten Roten Karte vom Platz und leitete damit unverschuldet das Ende der Kovac-Ära beim VfL ein.

Beim Heimspiel gegen den FC Augsburg hatte Wimmer in seinem ersten Startelfeinsatz seit Oktober zunächst sein erstes Saisontor erzielt, eher er sich nach einem Ballverlust ein Foul mit weitreichenden Folgen leistete: Schiedsrichter Timo Gerach entschied fälschlicherweise auf Notbremse und blieb trotz VAR-Eingriff dabei, der FCA nutzte den fälligen Freistoß zum 1:1 und gewann in Überzahl schließlich mit 3:1.

Wimmer, der zwischen Ende Oktober und Mitte Februar wegen eines Syndesmoserisses ausgefallen war, weinte hemmungslos, zog sich das Trikot über das Gesicht und schlug vor Zorn gegen den Spielertunnel. Immerhin: Lange wird der VfL-Topscorer der vergangenen Saison seiner Mannschaft nicht fehlen. Am Montag sprach das DFB-Sportgericht “wegen eines unsportlichen Verhaltens” eine Sperre von nur einem Spiel aus, die Spieler und Verein akzeptiert haben.

Wimmer schreibt mit seinem Platzverweis sogar VfL-Geschichte

Heißt: Wimmer verpasst zwar nach der Länderspielpause das Debüt von Kovac-Nachfolger Ralph Hasenhüttl im Gastspiel bei Werder Bremen (30. März, 15.30 Uhr), steht aber schon acht Tage später gegen Borussia Mönchengladbach (7. April, 17.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) wieder zur Verfügung und darf auf seinen zehnten Saisoneinsatz hoffen.

Für einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Wölfe reichte der erste Platzverweis in Wimmers Profikarriere und der vierte für einen Wolfsburger in dieser Saison allerdings: Der achtmalige österreichische Nationalspieler war der erste VfL-Profi, der in einem Bundesligaspiel ein Tor erzielte und dann Rot sah.

“Möglichkeit, ein bisschen was abzuknabbern”: Wölfe fahren mutig nach Leverkusen

Trotz der Sieglos-Serie ist bei Wolfsburgs Trainer Niko Kovac das Selbstvertrauen groß. Auch zum ungeschlagenen Tabellenführer Leverkusen fährt man deshalb nicht als demütiger Punktelieferant – auch wegen der Statistik.

Niko Kovac ist trotz der aktuellen Negativ-Serie guter Dinge vor der Partie gegen seinen Ex-Klub.

Niko Kovac ist trotz der aktuellen Negativ-Serie guter Dinge vor der Partie gegen seinen Ex-Klub.

IMAGO/Jan Huebner

Gegensätzlicher könnten zwei Serien fast gar nicht sein. Während der VfL Wolfsburg seit neun Spielen auf einen Sieg wartet, hat Bayer 04 Leverkusen in der gesamten Saison noch nicht einmal verloren. Doch es gibt Hoffnung für die Wölfe, denn gerade zuletzt hatte der VfL in der BayArena immer ganz gut ausgesehen, das wusste auch Niko Kovac: “Die letzten Ergebnisse in Leverkusen waren so schlecht nicht und ich hoffe, dass wir das auch fortführen können.” Von den vergangenen fünf Gastspielen gewann Wolfsburg gegen die Werkself viermal (bei einem Remis).

Überhaupt weist die Statistik des Duells ein Kuriosum aus: In den jüngsten 15 Partien zwischen beiden Teams gewann nie das Heimteam, neben fünf Remis gab es zehn Siege der jeweiligen Auswärtsmannschaft.

Leverkusen “bis zum Schluss immer gefährlich”

Am Donnerstagabend in der Europa League stand Bayer 04 zudem kurz vor der ersten Saisonniederlage, Patrik Schick sorgte mit einem späten Treffer doch noch für ein 2:2. Für die eigene Analyse wollte Kovac “das Spiel eher zur Seite legen”, denn die Werkself war im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel auf ganzen acht Positionen verändert angetreten.

Deshalb seien die letzten Liga-Auftritte “repräsentativer”. Eines nahm der 52-Jährige, der selbst von 1996 bis 1999 als Spieler in Leverkusen aktiv war, aber doch mit: “Wir wissen, dass Leverkusen eine richtig tolle Mannschaft ist, die bis zum Schluss immer gefährlich ist.” Am Donnerstag nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

So sei es ganz “zwangsläufig”, dass die Wölfe am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) “mehr verteidigen als angreifen werden”. Dennoch verlangte der Coach von seiner Mannschaft Mut, Hoffnung schöpft er dabei aus den letzten Spielen: “Wir gehen genau wie in den letzten Spielen auch in das Spiel hinein, wissend, dass wir mithalten können – das haben wir bewiesen.”

Unter dem Strich wartet der VfL aber seit dem 16. Dezember auf einen weiteren Sieg. Nur zweimal hatten die Wölfe in ihrer Bundesligageschichte längere Serien ohne Dreier: Von April bis Oktober 1998 blieb das Team zwölf Spiele am Stück sieglos, von November 2009 bis Februar 2010 zehn Spiele. Nun sind es bereits neun.

Wolfsburger “Siegertypen” trotz Negativ-Lauf

Am Selbstbewusstsein hat die Negativ-Serie aber nicht genagt, wie Kovac verdeutlichte: “Wir glauben trotzdem an die Chance. Wir sind alles Siegertypen.” Mit der aktuellen Phase gebe man sich in der Autostadt nicht zufrieden. Kovac ist sich ohnehin sicher: “Irgendwann kann es auch kippen.” Den Druck schob der Coach clever in Richtung der Werkself, denn schließlich sei Wolfsburg “Underdog”, der “in diesem Jahr keinen Sieg verbuchen konnte”. Aufgrund der Sieglos-Serie sei zweifelsohne auch Druck auf Seiten der Niedersachen, “der größere” sei aber “dann schon auf der anderen Seite, weil bei uns erwartet niemand was”. Deshalb ergebe sich “die Möglichkeit, eventuell dort ein bisschen was abzuknabbern”.

Kaminski krank – Svanberg und Rogerio zurück im Training

Die Reise nach Leverkusen nicht antreten wird der erkrankte Jakub Kaminski. Mattias Svanberg konnte nach seiner Schulterverletzung am Freitag wieder mittrainieren. Rogerio war schon Anfang der Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Gerade rechtzeitig, da Joakim Maehle in Leverkusen aufgrund einer Gelb-Sperre fehlen wird.

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Wer den 26-jährigen Dänen auf der Außenverteidiger-Position ersetzen wird, ließ Kovac sich “fürs Wochenende offen”. Mit Kevin Paredes, Yannick Gerhardt, Kilian Fischer oder nun auch wieder Rogerio stehen eine Reihe Alternativen parat.

Wind wohl zurück, Wimmer muss warten

Beim 2:2 gegen Stuttgart hatte Kovac zuletzt auf Jonas Wind in der Startelf verzichtet, es war allerdings “keine Entscheidung aufgrund der Perfomance”, sondern eine zugunsten eines anderen taktischen Ansatzes, wie der VfL-Coach betonte. Auf eine Nachfrage, ob man daraus schließen könne, dass Wolfsburgs bester Scorer (neun Tore, sieben Assists) in Leverkusen wieder zur ersten Elf gehöre, antwortete Kovac mit einem Lächeln: “Wir schließen daraus.”

Gedulden muss sich weiter Patrick Wimmer. Der Österreicher hatte beim 2:2 in Frankfurt als Joker sein Comeback gefeiert, gegen Stuttgart fehlte er wieder im Kader. Wimmer sei körperlich nach seinem Syndesmoseriss im Oktober noch nicht so weit, “deswegen haben wir ihm noch eine Woche verschrieben”.

Warum das denn? Wolfsburgs Wimmer wieder im Wartestand

Er ist der Topscorer der Vorsaison, nach seinem Syndesmoseriss im Oktober arbeitete sich Patrick Wimmer zurück, feierte sein Comeback – und landete beim VfL Wolfsburg zuletzt doch wieder auf der Tribüne.

Der Weg zurück: In Frankfurt feierte Patrick Wimmer (Zweiter von links) kürzlich sein Comeback.

Der Weg zurück: In Frankfurt feierte Patrick Wimmer (Zweiter von links) kürzlich sein Comeback.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Als am vergangenen Samstag um 17.30 Uhr die Aufstellung und der Spieltagskader des VfL Wolfsburg öffentlich wurden, da rieb sich manch einer verwundert die Augen. Eine Woche nach seinem Comeback beim 2:2 bei Eintracht Frankfurt fehlte Patrick Wimmer im VfL-Aufgebot gegen den VfB Stuttgart (2:3). Erste Befürchtungen machten die Runde, der österreichische Nationalspieler, der sich im vergangenen Oktober einen Syndesmoseriss zugezogen hatte, habe einen Rückschlag erlitten. Doch dem ist nicht so: Trainer Niko Kovac hatte den 22-Jährigen nicht nominiert. Was durchaus überrascht.

Gewiss auch den Spieler selbst, der nach der Heimniederlage gemeinsam mit Dzenan Pejcinovic, der ebenfalls wiederholt nicht zum 20-Mann-Kader gehörte, in zivilen Klamotten durch die Mixed Zone in Richtung VIP-Bereich marschierte. Monatelang hatte er seinem Comeback in der Bundesliga entgegengefiebert, am 22. Spieltag gegen Dortmund (1:1) saß er erstmals wieder (für 90 Minuten) auf der Bank, eine Woche darauf in Frankfurt feierte er dann die lang ersehnte und hart erarbeitete Rückkehr auf den Rasen.

In der Vorsaison war Wimmer Wolfsburger Topscorer

Als erster Einwechselspieler kam er in der 72. Minute für Lovro Majer in die Partie, verzeichnete anschließend noch 15 Ballkontakte. Der erste Schritt auf dem Weg zu einer Saison mit Happy End für Wimmer, der in der Vorsaison noch Wolfsburger Topscorer (vier Tore, achte Vorlagen) war. 

So einfach ist es dann doch nicht. Es folgte jedenfalls ein Schritt zurück gegen Stuttgart. Was insofern überrascht, als Trainer Kovac selbst so sehr auf die Rückkehr seines Flügelspielers gehofft hatte. Zuletzt hatte er noch angeführt, dass der Ausfall Wimmers (und der von Lukas Nmecha) einer der Gründe sei, warum es in dieser Saison nicht so laufe.

Wimmer hat den Anspruch, “ein Unterschiedsspieler zu sein”

Und der Spieler selbst brannte darauf, seiner Mannschaft wieder helfen zu können. “Ich habe für mich schon den Anspruch, ein Unterschiedsspieler zu sein”, hatte er schon im Dezember im kicker-Interview betont. “Ich hoffe, ich kann dem Team wieder helfen, kann die Mannschaft auch mit meiner Art mitreißen.” Eine Art, die speziell ist. Niederlagenserie? Interressiert Wimmer nicht. Noch ohne Scorerpunkt in dieser Saison? Was soll’s! “Vielleicht”, hoffte er kürzlich noch, “hat zuletzt ja ein Spieler gefehlt, dem alles scheißegal ist.”

Nun gilt es für Wimmer erst einmal, den Anschluss zu finden. Er hat sich zurückgekämpft (“Es war eine lehrreiche Zeit”) auf den Trainingsplatz, nun kämpft er um die dauerhafte Rückkehr auf den Bundesligarasen. “Es sind immer knappe Entscheidungen”, hatte Kovac vor dem Stuttgart-Spiel beim Blick auf die zahlreichen Flügelspieler im Kader betont, “unter der Woche kann man sich empfehlen.” Das muss Wimmer nun tun. Für ihn steht einiges auf dem Spiel, will er doch im Sommer für Österreich bei der EM dabei sein. Endlich ist er fit – und doch wieder im Wartestand.

Thomas Hiete

Warum das denn? Wolfsburgs Wimmer wieder im Wartestand

Er ist der Topscorer der Vorsaison, nach seinem Syndesmoseriss im Oktober arbeitete sich Patrick Wimmer zurück, feierte sein Comeback – und landete beim VfL Wolfsburg zuletzt doch wieder auf der Tribüne.

Der Weg zurück: In Frankfurt feierte Patrick Wimmer (Zweiter von links) kürzlich sein Comeback.

Der Weg zurück: In Frankfurt feierte Patrick Wimmer (Zweiter von links) kürzlich sein Comeback.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Als am vergangenen Samstag um 17.30 Uhr die Aufstellung und der Spieltagskader des VfL Wolfsburg öffentlich wurden, da rieb sich manch einer verwundert die Augen. Eine Woche nach seinem Comeback beim 2:2 bei Eintracht Frankfurt fehlte Patrick Wimmer im VfL-Aufgebot gegen den VfB Stuttgart (2:3). Erste Befürchtungen machten die Runde, der österreichische Nationalspieler, der sich im vergangenen Oktober einen Syndesmoseriss zugezogen hatte, habe einen Rückschlag erlitten. Doch dem ist nicht so: Trainer Niko Kovac hatte den 22-Jährigen nicht nominiert. Was durchaus überrascht.

Gewiss auch den Spieler selbst, der nach der Heimniederlage gemeinsam mit Dzenan Pejcinovic, der ebenfalls wiederholt nicht zum 20-Mann-Kader gehörte, in zivilen Klamotten durch die Mixed Zone in Richtung VIP-Bereich marschierte. Monatelang hatte er seinem Comeback in der Bundesliga entgegengefiebert, am 22. Spieltag gegen Dortmund (1:1) saß er erstmals wieder (für 90 Minuten) auf der Bank, eine Woche darauf in Frankfurt feierte er dann die lang ersehnte und hart erarbeitete Rückkehr auf den Rasen.

In der Vorsaison war Wimmer Wolfsburger Topscorer

Als erster Einwechselspieler kam er in der 72. Minute für Lovro Majer in die Partie, verzeichnete anschließend noch 15 Ballkontakte. Der erste Schritt auf dem Weg zu einer Saison mit Happy End für Wimmer, der in der Vorsaison noch Wolfsburger Topscorer (vier Tore, achte Vorlagen) war. 

So einfach ist es dann doch nicht. Es folgte jedenfalls ein Schritt zurück gegen Stuttgart. Was insofern überrascht, als Trainer Kovac selbst so sehr auf die Rückkehr seines Flügelspielers gehofft hatte. Zuletzt hatte er noch angeführt, dass der Ausfall Wimmers (und der von Lukas Nmecha) einer der Gründe sei, warum es in dieser Saison nicht so laufe.

Wimmer hat den Anspruch, “ein Unterschiedsspieler zu sein”

Und der Spieler selbst brannte darauf, seiner Mannschaft wieder helfen zu können. “Ich habe für mich schon den Anspruch, ein Unterschiedsspieler zu sein”, hatte er schon im Dezember im kicker-Interview betont. “Ich hoffe, ich kann dem Team wieder helfen, kann die Mannschaft auch mit meiner Art mitreißen.” Eine Art, die speziell ist. Niederlagenserie? Interressiert Wimmer nicht. Noch ohne Scorerpunkt in dieser Saison? Was soll’s! “Vielleicht”, hoffte er kürzlich noch, “hat zuletzt ja ein Spieler gefehlt, dem alles scheißegal ist.”

Nun gilt es für Wimmer erst einmal, den Anschluss zu finden. Er hat sich zurückgekämpft (“Es war eine lehrreiche Zeit”) auf den Trainingsplatz, nun kämpft er um die dauerhafte Rückkehr auf den Bundesligarasen. “Es sind immer knappe Entscheidungen”, hatte Kovac vor dem Stuttgart-Spiel beim Blick auf die zahlreichen Flügelspieler im Kader betont, “unter der Woche kann man sich empfehlen.” Das muss Wimmer nun tun. Für ihn steht einiges auf dem Spiel, will er doch im Sommer für Österreich bei der EM dabei sein. Endlich ist er fit – und doch wieder im Wartestand.

Thomas Hiete

Wimmer: Fit dank der Frau, Tennisbälle für den Hund, Europa im Visier

Der Topscorer ist zurück: In der Vorsaison überragte Patrick Wimmer beim VfL Wolfsburg, in dieser Spielzeit lief es bislang nicht optimal für ihn. Jetzt ist er zurück – und hat Europa noch längst nicht abgeschrieben.

Brennt auf seinen ersten Einsatz: Gegen Dortmund saß Patrick Wimmer noch 90 Minuten auf der Bank.

Brennt auf seinen ersten Einsatz: Gegen Dortmund saß Patrick Wimmer noch 90 Minuten auf der Bank.

IMAGO/regios24

Zum Comeback im Kader hatte es gegen Dortmund (1:1) gereicht, zum Comeback auf dem Rasen aber noch nicht. Und doch sagt Patrick Wimmer: “Es fühlt sich trotzdem geil an.” Zurück zu sein, die Reha nach dem Syndesmoseriss im vergangenen Oktober hinter sich gebracht zu haben. Eine harte Zeigt liegt hinter dem Österreicher, der nach der ersten schweren Verletzung fernab seiner mehrfach erlittenen Gehirnerschütterungen unterstreicht: “Es war eine lehrreiche Zeit.”

In der seine zukünftige Frau Sarah eine wichtige Rolle gespielt hat. “Sie ist ausgebildete Fitnesstrainerin, sie war eine sehr große Hilfe dabei, dass alles wieder gut geworden ist und ich wieder so fit bin.” Im heimischen Kraftraum stählte sich Wimmer für die Rückkehr auf den Rasen, die nun, so seine Hoffnung, am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim Wolfsburger Gastspiel bei Eintracht Frankfurt erfolgen soll. Wimmer will dabei helfen, dass der VfL vielleicht sogar doch noch seine Saisonziele erreicht.

Nur zwei Siege aus 16 Spielen? “Ist mir scheißegal”

Die lauteten internationales Geschäft. Eigentlich verbietet es sich, nach nur zwei Siegen aus den vergangenen 16 Ligaspielen davon zu reden, Wimmer aber schließt auch Europa noch nicht aus. “Mit ist die Serie scheißegal. Wir haben noch die Chance, dass wir uns qualifizieren. Wir werden alles dafür tun.” Mit einem Sieg am Sonntag würde der VfL auf sechs Punkte an den Tabellensechsten heranrücken. Wimmer: “Frankfurt ist ein Konkurrent, der vor uns steht und den wir noch überholen wollen.” Der 22-Jährige, das betont er immer schon, macht sich einfach keinen großen Kopf, egal, wie es gerade läuft. “Vielleicht”, hofft er, “hat zuletzt ja ein Spieler gefehlt, dem alles scheißegal ist.”

Wimmer über Kovac: “Wir stehen alle hinter dem Trainer”

Und so kommt Wimmer erfrischend zurück. Er stärkt den in der Kritik stehenden Niko Kovac (“Wir stehen alle hinter dem Trainer”), freut sich auf die EM im Sommer (“Unsere Gruppe ist schwer, ich weiß aber, was wir für ein geiles Team haben”) und kann auch den Protesten gegen den geplanten Investor-Einstieg (“Ich verstehe die Liga und auch die Fans”) etwas abgewinnen: Fliegende Tennisbälle kommen dem begeisterten Tennisspieler gelegen. “Wenn ich die Chance habe und die Bälle neu sind, werde ich sie mir einstecken”, sagt Wimmer lachend. Doch auch ältere Bälle sind willkommen. “Für unseren Hund …”

Thomas Hiete

Arminia hofft auf Schützenhilfe und “muss bis zum Schluss durchhalten”

Mit großen Ambitionen war Arminia Bielefeld in das Spiel beim VfL Bochum gegangen. Nach einem 1:2 ist man nun auf Schützenhilfe angewiesen und steht kurz vor dem Abstieg.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

IMAGO/Eibner

“Mir fehlen die Worte”, lautete Manuel Prietls Fazit nach nach dem 1:2 Bielefelds beim VfL Bochum gegenüber “DAZN”. Der Kapitän der Arminia wusste genau, was die Niederlage für den stark abstiegsbedrohten Klub bedeutete: “Wir haben noch eine winzige Chance. Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist der letzte Strohhalm, den wir haben.”

Durchschlagskraft fehlt

Den Grund für die Niederlage in Bochum sah Prietl in der Vorwärtsbewegung: “Wir kommen durch einen Standard wieder ins Spiel, aber hatten einfach zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.” Für den Strategen auf der Sechs “bitter und enttäuschend”. Aufgeben wollte er aber natürlich trotzdem nicht: “Man muss im Leben immer bis zum Schluss durchalten.” Deshalb wolle er “nochmal alle Kräfte mobilisieren”.

Auch Patrick Wimmer sah Versäumnisse seiner Farben im Offensivbereich: “Die Emotionen sind da, es war wieder eine körperlich solide Leistung. Uns fehlt die Effizienz und somit stehen wir ohne Punkte da.” Deshalb hoffe er jetzt “dass die (der FC Bayern) uns ein bisschen Schützenhilfe geben”.  Sollte dies geschehen und der VfB Stuttgart am Sonntag nicht bereits für den Abstieg der Arminia sorgen, “ist nächste Woche gegen Leipzig alles möglich”.

Schützenhilfe für den letzten Strohhalm

Eine Situation, die Trainer Marco Kostmann überhaupt nicht zusagt: “Abhängigkeit ist Mist”, brachte er es auf den Punkt. Für den 56-Jährigen ein Umstand, der auch seine Spieler belastet haben dürfte: “Ich glaube, die Psyche hat die Physis ein bisschen beeinflusst. Im besten Willen ist nichts gelungen.” Dadurch habe sein Team “nicht mehr ganz so mutig nach vorne gespielt” und sich auf Einzelaktionen verlagert, “was ganz selten zum Erfolg führt”.

Das wird sich nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig ändern müssen, damit die Arminia den letzten Strohhalm ergreifen kann – falls er nach dem Duell des VfB Stuttgart beim amtierenden Meister überhaupt noch eine Option darstellt. Prietl glaubt daran, dass die Bielefelder alles dafür investieren werden: “Es wird sicherlich etwas dauern, aber wir werden uns aufraffen und im letzten Spiel nochmal alles raushauen.”

Arminia hofft auf Schützenhilfe und “muss bis zum Schluss durchhalten”

Mit großen Ambitionen war Arminia Bielefeld in das Spiel beim VfL Bochum gegangen. Nach einem 1:2 ist man nun auf Schützenhilfe angewiesen und steht kurz vor dem Abstieg.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

Arminia-Kapitän Manuel Prietl will die letzte Chance der Bielefelder ergreifen.

IMAGO/Eibner

“Mir fehlen die Worte”, lautete Manuel Prietls Fazit nach nach dem 1:2 Bielefelds beim VfL Bochum gegenüber “DAZN”. Der Kapitän der Arminia wusste genau, was die Niederlage für den stark abstiegsbedrohten Klub bedeutete: “Wir haben noch eine winzige Chance. Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist der letzte Strohhalm, den wir haben.”

Durchschlagskraft fehlt

Den Grund für die Niederlage in Bochum sah Prietl in der Vorwärtsbewegung: “Wir kommen durch einen Standard wieder ins Spiel, aber hatten einfach zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.” Für den Strategen auf der Sechs “bitter und enttäuschend”. Aufgeben wollte er aber natürlich trotzdem nicht: “Man muss im Leben immer bis zum Schluss durchalten.” Deshalb wolle er “nochmal alle Kräfte mobilisieren”.

Auch Patrick Wimmer sah Versäumnisse seiner Farben im Offensivbereich: “Die Emotionen sind da, es war wieder eine körperlich solide Leistung. Uns fehlt die Effizienz und somit stehen wir ohne Punkte da.” Deshalb hoffe er jetzt “dass die (der FC Bayern) uns ein bisschen Schützenhilfe geben”.  Sollte dies geschehen und der VfB Stuttgart am Sonntag nicht bereits für den Abstieg der Arminia sorgen, “ist nächste Woche gegen Leipzig alles möglich”.

Schützenhilfe für den letzten Strohhalm

Eine Situation, die Trainer Marco Kostmann überhaupt nicht zusagt: “Abhängigkeit ist Mist”, brachte er es auf den Punkt. Für den 56-Jährigen ein Umstand, der auch seine Spieler belastet haben dürfte: “Ich glaube, die Psyche hat die Physis ein bisschen beeinflusst. Im besten Willen ist nichts gelungen.” Dadurch habe sein Team “nicht mehr ganz so mutig nach vorne gespielt” und sich auf Einzelaktionen verlagert, “was ganz selten zum Erfolg führt”.

Das wird sich nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig ändern müssen, damit die Arminia den letzten Strohhalm ergreifen kann – falls er nach dem Duell des VfB Stuttgart beim amtierenden Meister überhaupt noch eine Option darstellt. Prietl glaubt daran, dass die Bielefelder alles dafür investieren werden: “Es wird sicherlich etwas dauern, aber wir werden uns aufraffen und im letzten Spiel nochmal alles raushauen.”