“Dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.

“Dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.

“Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo äußert sich zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.

Younes unterbricht kicker-Reporter: Daumen hoch bei Analyse der Schalke-Situation

Toni Lieto berichtet aus Gelsenkirchen 10.04.2024

Younes unterbricht kicker-Reporter: Daumen hoch bei Analyse der Schalke-Situation

1:59kicker-Reporter Toni Lieto berichtet über die aktuelle Kadersituation beim FC Schalke 04. Amin Younes, welcher zusammen mit anderen Spielern der zweiten Mannschaft auf dem Platz steht, läuft nach einem Lupfer jubelnd vor die Kamera des Reporters.

Hertha entschuldigt sich wegen Dardais Abgang

Vor einer Woche hatte Pal Dardai eine Pressekonferenz nach zwei Fragen eines kicker-Reporters abgebrochen. Inzwischen hat ein Gespräch mit den Beteiligten stattgefunden mit dem Ergebnis, dass Hertha BSC sich entschuldigte.

Vera Krings, Pal Dardai und Benjamin Weber am Mittwoch bei der Hertha-Pressekonferenz.

Vera Krings, Pal Dardai und Benjamin Weber am Mittwoch bei der Hertha-Pressekonferenz.

IMAGO/Matthias Koch

Die Pressekonferenz vor einer Woche hatte hohe Wellen geschlagen und sowohl im Umfeld als auch im Verein für Irritationen gesorgt. Eine Woche später sind die Wogen geglättet.

“An dieser Stelle möchten wir nicht versäumen, uns an die Medienschaffenden zu wenden, die in der vergangenen Woche aufgrund dieser Situation daran gehindert wurden, ihre vollumfängliche Vorberichterstattung vorzunehmen”, sagte Hertha-Mediendirektorin Vera Krings am Mittwoch im Beisein von Dardai und Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber. “Das bedauern wir sehr und da möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen und bitten um Nachsicht.”

Vorausgegangen waren interne Gespräche bei Hertha BSC sowie ein Treffen zwischen Klub-Verantwortlichen und der kicker-Redaktion, bei dem unter anderem auch kicker-Reporter Steffen Rohr und Dardai anwesend waren. “In diesem Zuge wurde dieser Vorfall von letzter Woche aufgearbeitet”, so Krings weiter.

Auf der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch beantwortete Dardai dann auch wieder die Fragen des kicker-Reporters.

Klausel greift: Arrey-Mbis Vertrag bei 96 automatisch verlängert

Eine Klausel macht’s möglich: Der Vertrag von Defensivmann Bright Arrey-Mbi bei Hannover 96 hat sich automatisch verlängert.

Ist nun bis 2026 vertraglich an Hannover 96 gebunden: Bright Arrey-Mbi.

Ist nun bis 2026 vertraglich an Hannover 96 gebunden: Bright Arrey-Mbi.

picture alliance / Tim Rehbein/RHR-FOTO

Wie Hannover 96 am Mittwoch mitteilte, hat sich durch den Einsatz im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 am Sonntag der Vertrag von Bright Arrey-Mbi automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Im Sommer hatte der 21-Jährige einen Zweijahresvertrag mit einem zusätzlichen Jahr als Option unterschrieben. Die Klausel hat nun gegriffen, Arrey-Mbi ist jetzt bis 2026 an die Niedersachsen gebunden.

“Wir haben bei Bright immer großes Potenzial gesehen. Über seine bisherige Zeit bei 96 hinweg ist es ihm immer besser gelungen, es auch abzurufen”, sagte 96-Sportdirektor Marcus Mann und führte aus: “Er hat bei uns nicht nur sportlich einen großen Schritt nach vorne gemacht, den Sprung in den Profifußball nachhaltig geschafft und sich als Stammkraft der deutschen U-21-Nationalmannschaft etabliert, sondern auch als Persönlichkeit eine richtig gute Entwicklung genommen.”

Gesetzt in Hannover und bei der deutschen U 21

Hannover 96 hatte Arrey-Mbi zunächst für ein Jahr vom FC Bayern München (ein Champions-League-Einsatz) ausgeliehen, ihn im Sommer 2023 dann ablösefrei fest verpflichtet. In seiner ersten Saison am Maschsee wurde der Abwehrspezialist, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der linken Defensivseite einsetzbar ist, in 15 Ligaspielen eingesetzt. In der aktuellen Spielzeit entwickelte sich Arrey-Mbi zur Stammkraft und kam bislang auf 23 Startelf-Einsätze sowie vier Einwechslungen in der 2. Bundesliga.

In der deutschen U-21-Nationalmannschaft war der 96-Verteidiger zuletzt ebenfalls gesetzt: In den letzten beiden EM-Qualifikationsspielen gegen die kosovarische und die israelische U 21 spielte Arrey-Mbi durch.

Kaderplanung schreitet voran

In Hannover ist man davon überzeugt, dass noch mehr in Arrey-Mbi steckt: “Wir glauben, dass bei ihm weiterhin noch viel Potenzial vorhanden ist und freuen uns umso mehr, dass der Vertrag sich nun um ein zusätzliches Jahr verlängert hat”, sagte Mann. Zuvor hatte der Sportdirektor schon die Arbeitspapiere von Mittelfeldspieler Enzo Leopold bis 2027 und Stürmer Havard Nielsen bis 2025 ausgedehnt. Zudem unterschrieb am Dienstag Lars Gindorf seinen ersten Profivertrag bis 2026.

Selimbegovic: “Wer für dieses Spiel extra Motivation braucht, ist hier fehl am Platz”

Der FC Hansa Rostock steht nach dem 3:1-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden vor der schweren Aufgabe im Berliner Olympiastadion.

Rostocks Coach Mersad Selimbegovic rechnet sich auch  in Berlin etwas aus.

Rostocks Coach Mersad Selimbegovic rechnet sich auch in Berlin etwas aus.

IMAGO/Fotostand

Der Sieg gegen Wiesbaden hievte Rostock aus den Abstiegsrängen. Hansa ist nun Tabellen-15., punktgleich mit dem SVWW. Nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen lebt die Hoffnung auf den Klassenverbleib mehr denn je bei den Mecklenburgern. Der FC Schalke 04 und der 1. FC Magdeburg sind nur noch einen Zähler entfernt, es winkt Platz zwölf.

Am frühen Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es für die Schützlinge von Cheftrainer Mersad Selimbegovic nun ins Berliner Olympiastadion zu Hertha BSC.

Eine schwierige Aufgabe für die Hanseaten. Bundesligaabsteiger Hertha, seit drei Spielen ungeschlagen, hat aber trotz des jüngsten 3:2-Erfolgs beim SC Paderborn kaum noch Chancen auf den direkten Wiederaufstieg, der 3. Platz ist aktuell acht Punkte entfernt.

Mindestens 20.000 Rostocker Fans in Berlin

Die Rostocker dürfen sich in der Hauptstadt einer großen Fangemeinde erfreuen. Mindestens 20.000 Gästefans werden erwartet. “So eine Kulisse ist einer der Gründe, warum man als kleiner Junge dem Ball hinterherrennt. Sowas nimmt dich mit. Ich würde am liebsten mit jedem Spieler gerne tauschen”, sagte Chefcoach Mersad Selimbegovic auf der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch.

“Es ist eine großartige Mannschaft”

Der Trainer zollt dem Gegner großen Respekt. “Hertha hatte zu Saisonbeginn mit dem Umbruch zu kämpfen. Allerdings haben sie sich gefangen und sind nun etwas stabiler unterwegs. Es ist eine großartige Mannschaft.” Gleichzeitig gibt er sich aber zuversichtlich, auch in Berlin nachlegen zu können: “Aber meine Jungs sind auch nicht so schlecht drauf. Wir müssen den Glauben beibehalten und dann können wir dort etwas mitnehmen.”

An der Einstellung dürfte es nicht mangeln: “Wer für dieses Spiel extra Motivation braucht, ist hier fehl am Platz”, sagt Selimbegovic.

“Es gibt ein paar kleine Wehwehchen”

Personell hat Selimbegovic keine größeren Sorgen. “Es gibt ein paar kleine Wehwehchen. Aber es sollten alle Jungs an Bord sein …”, so der Coach.

Glatzel: Kein Startelf-Comeback in Magdeburg

Robert Glatzel war auch zum Start in die neue Arbeitswoche am Dienstag nicht Teil des Mannschaftstrainings. Damit zeichnet sich ab: Zumindest von Anfang an wird der Torjäger wohl auch am kommenden Sonntag in Magdeburg nicht für den HSV auflaufen.

Für die Startelf wird es noch nicht reichen: HSV-Mittelstürmer Robert Glatzel.

Für die Startelf wird es noch nicht reichen: HSV-Mittelstürmer Robert Glatzel.

IMAGO/Lobeca

Das intensivierte Einzeltraining am Sonntag hatte Hoffnungen genährt, der 30-jährige Mittelstürmer könnte nach dem freien Montag womöglich schon wieder vollumfänglich mit der Mannschaft trainieren, zumal eingehende Untersuchungen am maladen Oberschenkel bereits in der Vorwoche keine strukturelle Verletzung ergeben hatten – zum Start in die Trainingswoche aber erhielten diese Hoffnungen einen Dämpfer: Während Ignace van der Brempt nach einwöchigem Aufbauprogramm erstmals wieder die komplette Einheit absolvierte, trainierte Glatzel am Dienstag abseits der Kollegen erneut individuell mit Reha-Trainer Sebastian Capel. Steffen Baumgart deutet zwar an, dass er seinen Torjäger im Laufe dieser Woche im Mannschaftstraining zurückerwartet, für die Startelf aber plant er ihn ausdrücklich nicht ein.

Baumgart lässt Vorsicht walten

Die Begründung des Trainers ist einleuchtend. “Ich brauche die Jungs ja länger als nur für ein Spiel. Ich habe auf jeden Fall noch sechs Spiele, ich hoffe es, werden acht, auch wenn ich es gern in sechs lösen würde.” Die angestrebte Relegation ist in dieser Rechnung mit inbegriffen, und bei Glatzel soll deshalb kein Risiko eingegangen werden. “Wenn alles normal läuft”, erklärt Baumgart, “dann wird er im Kader stehen, aber nicht beginnen. Stand heute.”

Der 52-Jährige verfährt grundsätzlich nach dem Prinzip, dass er einen zuvor verletzten Profi eine Woche aufbauen und dann im Idealfall eine weitere Woche im Mannschaftstraining oder mindestens an einem der beiden Hauptbelastungstage innerhalb einer Trainingswoche auf dem Platz haben will. Bei Miro Muheim hatte er vor der Länderspielpause gegen Wehen Wiesbaden (3:0) eine Ausnahme gemacht, weil auf der Außenverteidigerposition der absolute Notstand ausgebrochen war. Die Frage, ob es einen Wiederholungsfall mit Glatzel geben könnte, beantwortet der Coach klar mit “Nein.” Einen Kaderplatz hat er für den gebürtigen Münchner vorgesehen, mehr im Sinne der Risikominimierung nicht. Genauso hat er es dem Profi gegenüber bereits kommuniziert: “Bobby weiß das auch.”

Erneut wohl mit Nemeth von Beginn an

Das bedeutet: Auch in Magdeburg beginnt zunächst wohl Andras Nemeth. Auf der Position des Rechtsverteidigers plant Baumgart trotz van der Brempts Rückkehr ebenfalls noch nicht mit seiner 1a-Besetzung: Der Belgier soll im Idealfall erst eine Woche mit der Mannschaft trainieren, um in den Kader zurückzukehren. Starten lassen will er den 22-Jährigen mit seiner Verletzungshistorie am liebsten erst nach einer zweiten kompletten Trainingswoche. Das würde eine Rückkehr im Spitzenspiel gegen Holstein Kiel bedeuten. Bis dahin soll auch Glatzel nach Möglichkeit wieder startklar sein.

Sebastian Wolff

Baustelle FCK-Tor: Himmelmann überzeugt nicht

Stammtorhüter Julian Krahl wartet noch auf die Rückkehr ins Training des 1. FC Kaiserslautern. Am Freitagabend gegen Greuther Fürth dürfte somit erneut Robin Himmelmann gefragt sein. Der muss sich steigern.

Gibt bisher keine gute Figur ab: FCK-Torhüter Robin Himmelmann.

Gibt bisher keine gute Figur ab: FCK-Torhüter Robin Himmelmann.

IMAGO/Claus Bergmann

Die tabellarische Ausganslage ist klar: Der FCK darf sich im Schlussspurt keine Ausrutscher mehr erlauben. Bei der formschwachen SpVgg Greuther Fürth, die vier der fünf letzten Partien verloren hat, sind drei Punkte beinahe schon Pflicht. Die Lauterer Defensive, mit 56 Gegentoren die anfälligste der Liga, muss am Freitagabend (18.30 Uhr) im Ronhof also stehen. Im Mittelpunkt des Geschehens dürfte dort erneut Robin Himmelmann stehen. Julian Krahl ist nach seiner Mitte März in Hannover erlittenen Verstauchung des Handgelenks noch nicht zurück im Mannschaftstraining.

Seit drei Spielen hütet Himmelmann den Kasten. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Düsseldorf, dem 1:2 beim Hamburger SV und zwischendurch beim 2:0-Pokalerfolg beim 1. FC Saarbrücken. Der 35-Jährige machte zwar in keinem der Spiele einen gravierenden Fehler, wirkliche Sicherheit strahlte er aber genauso wenig aus. Zwischen seinem Abschied in Kiel zum Ende der vergangenen Saison und dem Arbeitsbeginn in Kaiserslautern Ende Januar war der 1,87-Meter-Mann ein halbes Jahr vereinslos. Die fehlende Praxis macht sich deutlich bemerkbar.

Himmelmann ein Unsicherheitsfaktor

Himmelmann spielt sehr zurückhaltend und passiv, er bleibt häufig zu Lange auf der Linie und überlässt den Luftraum vor seinem Tor anderen. Mit einem energischen Eingreifen hätte er beispielsweise die Situation vor dem Gegentreffer zum 1:2 in Hamburg bereinigen können. Dazu kommt sein unsauberes Aufbauspiel. Zahlreichen Bällen fehlt die Präzision, sie landen ohne Druck im Aus oder beim Gegner. In Saarbrücken führte das mehrfach zu Diskussionen mit den Vorderleuten, allen voran Boris Tomiak war sichtlich unzufrieden. Unterm Strich ist Himmelmann in dieser Verfassung ein Unsicherheitsfaktor hinter einer Abwehr, die so dringend Halt benötigt.

Trotz aller Erfahrung (190 Zweitligaspiele) lag es auf der Hand, dass die Verpflichtung Himmelmanns wegen fehlender Spielpraxis ein Risiko für den FCK mit sich bringt. In den vergangenen 21 Monaten absolvierte Himmelmann in ganzen 13 Monaten kein Mannschaftstraining. Schon vor seinem Engagement bei Holstein Kiel in der Rückrunde 2023 war er in der ersten Saisonhälfte ohne Verein.

Freigabe für Luthe rächt sich

Aufgrund der schon im Winter brenzligen Lage wäre der FCK besser beraten gewesen, dem Wechselwunsch von Andreas Luthe im Januar nicht stattzugeben. Der 37-Jährige, inzwischen die Nummer 2 beim VfL Bochum, war in seiner Zeit beim FCK zwar nicht fehlerfrei, strahlte aber in aller Regel die aktuell so vermisste Ruhe und Gelassenheit aus. Er hätte eine Trumpfkarte im nervlich zehrenden Saisonfinale sein können. Das Luthe gehen durfte, passt ins Bild der sehr unglücklichen Personalentscheidungen auf dem Betzenberg im Januar – zu verantworten von Geschäftsführer Thomas Hengen und seiner rechten Hand Enis Hajri.

Sofern es für Krahl in dieser Woche wie zu erwarten nichts mit einem Comeback wird, muss der 24-Jährige das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Wehen Wiesbaden am Samstag darauf anpeilen. Generell muss aber auch er in seiner ersten Saison als Stammtorhüter auf dem Betzenberg jetzt unter Beweis stellen, dass er dem immer größer werdenden Druck gewachsen ist. Bei seinem letzten Einsatz gegen Hannover (1:1) leistete er sich wie schon in der Hinrunde gegen den HSV (3:3) einen kapitalen Fehler. Jede weitere Unsicherheit könnte jetzt den Klassenerhalt kosten.

Moritz Kreilinger

Hürzelers Wunsch ist erfüllt: Nemeth bleibt

Mitte März hatte Fabian Hürzeler seinen auslaufenden Vertrag beim FC St. Pauli verlängert und angedeutet, dass er sein Ja-Wort auch eng damit verknüpft hat, dass es mit seinem Trainerteam weitergeht – am Mittwoch verkündete der Spitzenreiter nun die Verlängerung mit Assistent Peter Nemeth.

Co-Trainer Peter Nemeth bleibt am Millerntor.

Co-Trainer Peter Nemeth bleibt am Millerntor.

IMAGO/Eibner

Der 51-jährige Slowake war im Dezember 2022 unmittelbar nach Hürzelers Inthronisierung zum Chefcoach ans Millerntor gekommen, hat sich mit seiner Loyalität, Erfahrung und Kompetenz schnell unverzichtbar gemacht. Die Verlängerung des auslaufenden Vertrages war somit für die Verantwortlichen folgerichtig. “Peter hat sich vom ersten Tag an hervorragend eingefügt, ist mit seiner Erfahrung, dem Fachwissen und seiner akribischen Arbeitsweise ein ganz wichtiger Teil des Trainerteams”, lobt Sportchef Andreas Bornemann, “deswegen war es von allen immer der klare Wunsch, den gemeinsamen Weg fortzuführen.”

Entsprechend froh über diese Vollzugsmeldung ist auch Hürzeler. “Peter und ich pflegen einen sehr vertrauensvollen und konstruktiven Austausch und er übernimmt auf und neben dem Platz viel Verantwortung.” Der erst 31-jährige Chef rühmt den Routinier “aufgrund seiner Erfahrung” als “ganz wichtigen Ansprechpartner, nicht nur für mich, sondern auch für die Spieler.”

Chemie und Arbeitsweise stimmt

Nemeth nennt als Grundlage für seine Unterschrift “sowohl die Chemie in menschlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die gemeinsame Arbeitsweise.” Im Aufstiegs-Endspurt könnte dem Ex-Profi (22 A-Länderspiele für die Slowakei) und langjährigen Assistenten von Uwe Neuhaus (gemeinsam bei Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld) zudem noch, wenn auch unfreiwillig, ein weiteres Mal die Rolle als “Aushilfs”-Chef zukommen.

Bereits Ende Januar hatte Nemeth Hürzeler beim Auswärtssieg in Düsseldorf (2:1) vertreten müssen, weil dieser gelbgesperrt war. Seit dem vergangenen Wochenende und dem 1:2 in Karlsruhe steht Hürzeler bei sieben Gelben Karten, wäre bei der nächsten Verwarnung ein zweites Mal in dieser Spielzeit gesperrt. “Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen”, hat Nemeth anlässlich seiner Vertragsverlängerung erklärt. Einen weiteren Einsatz als Hürzeler-Vertreter wird im Sinne aller Beteiligten in diese Aussage nicht mit inbegriffen sein.

Sebastian Wolff