Panthers werfen Lightning aus den NHL-Playoffs – “Einiges lief nicht für uns”

Drei Playoff-Serien zwischen den Tampa Bay Lightning und den Florida Panthers gab es in den vergangenen vier Jahren. Dreimal kam der einstige Serienmeister Tampa weiter. Diesmal ging es anders aus.

Freude bei Evan Rodrigues (17) und Brandon Montour über die 3:1-Führung der Panthers am Montagabend.

Freude bei Evan Rodrigues (17) und Brandon Montour über die 3:1-Führung der Panthers am Montagabend.

IMAGO/ZUMA Wire

Die Florida Panthers stehen in der zweiten Runde der NHL Playoffs. Im fünften Spiel der Serie gegen die Tampa Bay Lightning holten die Panthers am Montagabend (Ortszeit) den notwendigen vierten Sieg.

Beim 6:1 trafen Alexander Barkov und Carter Verhaeghe jeweils doppelt, Evan Rodrigues und Niko Mikkola erzielten die weiteren Treffer. Für die Gäste war einzig Victor Hedman erfolgreich, sein Treffer zum 1:2 war aber zu wenig. In den ersten zehn Minuten hatte die Lightning zwei eigene Powerplays ohne einen einzigen Schuss aufs Tor abgeschlossen.

“Heute liefen einige Dinge nicht für uns”, sagte Lightning-Coach Jon Cooper. “In der ganzen Serie liefen einige Dinge für nicht für uns. Glauben Sie mir: Ich bin zum Pressekonferenz-Podium unzählige Male als Sieger gekommen und weiß, wie glücklich wir manchmal auch gewonnen haben. Aber wir hatten in dieser Serie unsere Gelegenheiten.”

Tampa Bay ist nun zum zweiten Mal hintereinander in der ersten Runde der Playoffs ausgeschieden, nachdem das Team zuvor drei Jahre in Serie den Titel geholt hatte. Von den drei vorausgehenden Playoff-Serien gegen die Panthers hatte Tampa alle gewonnen.

Nach verpasstem Play-off-Einzug: Kraken trennen sich von Hakstol

Philipp Grubauer und seine Seattle Kraken bekommen einen neuen Trainer. Dave Hakstol muss nach dem Verpassen der Play-offs gehen.

Dave Hakstol ist nicht mehr Trainer der Seattle Kraken.

Dave Hakstol ist nicht mehr Trainer der Seattle Kraken.

NHLI via Getty Images

Wie die Franchise, bei der der deutsche Goalie Philipp Grubauer unter Vertrag steht, am Montag bekannt gab, wurde Hakstol nach dem wegen der verpassten Chance auf die Play-offs entlassen. Der 55-Jährige war zur Saison 2021/22 verpflichtet worden, als die Kraken bei der Erweiterung der NHL als 32. Team den Spielbetrieb aufgenommen hatten.

“Diese Entscheidungen sind niemals leicht”, sagte Seattles General Manager Ron Francis, “aber wir haben das Gefühl, dass es ein notwendiger Schritt ist.” Man werde die Suche nach einem neuen Trainer “sofort beginnen”, so Francis.

Hakstol ist der dritte entlassene Coach nach dem Ende der NHL-Hauptrunde. Zuvor waren bereits Don Granato bei den Buffalo Sabres und David Quinn bei den San Jose Sharks gefeuert worden.

Nach verpasstem Playoff-Einzug: Kraken trennen sich von Hakstol

Philipp Grubauer und seine Seattle Kraken bekommen einen neuen Trainer. Dave Hakstol muss nach dem Verpassen der Playoffs gehen.

Dave Hakstol ist nicht mehr Trainer der Seattle Kraken.

Dave Hakstol ist nicht mehr Trainer der Seattle Kraken.

NHLI via Getty Images

Wie die Franchise, bei der der deutsche Goalie Philipp Grubauer unter Vertrag steht, am Montag bekannt gab, wurde Hakstol nach dem wegen der verpassten Chance auf die Playoffs entlassen. Der 55-Jährige war zur Saison 2021/22 verpflichtet worden, als die Kraken bei der Erweiterung der NHL als 32. Team den Spielbetrieb aufgenommen hatten.

“Diese Entscheidungen sind niemals leicht”, sagte Seattles General Manager Ron Francis, “aber wir haben das Gefühl, dass es ein notwendiger Schritt ist.” Man werde die Suche nach einem neuen Trainer “sofort beginnen”, so Francis.

Hakstol ist der dritte entlassene Coach nach dem Ende der NHL-Hauptrunde. Zuvor waren bereits Don Granato bei den Buffalo Sabres und David Quinn bei den San Jose Sharks gefeuert worden.

Straubing “begeistert”: Leonhardt und Fleischer kommen aus Nürnberg

Das Team für die kommende Saison nimmt bei den Straubing Tigers weiter Formen an. Von den Ice Tigers aus Nürnberg konnten Danjo Leonhardt und Tim Fleischer verpflichtet werden.

Wechseln gemeinsam nach Straubing: Danjo Leonhardt (rechts) und Tim Fleischer.

Wechseln gemeinsam nach Straubing: Danjo Leonhardt (rechts) und Tim Fleischer.

IMAGO/Eibner

“Ich bin begeistert, dass mit Danjo und Tim zwei junge, talentierte und bissige Nationalspieler in unser Team kommen”, freute sich Jason Dunham, Sportlicher Leiter der Straubing Tigers über die Verpflichtung von Danjo Leonhardt und Tim Fleischer. “Beide sind flexibel einsetzbar und damit auch für unsere Special Teams enorm wichtig. Die Jungs passen sehr gut in unsere Organisation und bringen zudem die nötige Tiefe in den Kader.”

Fleischer startet seine Karriere beim Iserlohner EC. Die weiteren Stationen des 23-Jährigen waren die Hamilton Bulldogs und die Iserlohn Roosters. Seit 2021 lief er schließlich für die Ice Tigers auf. Für die Nürnberger sammelte er 80 Scorerpunkte in 163 Partien.

Argumente für Straubing

“Die Art, wie in Straubing Eishockey gespielt wird, überzeugt mich sehr und passt hervorragend zu mir. Außerdem begeistern mich die Fankultur sowie die Tradition der Straubing Tigers”, wird Fleischer von seinem neuen Klub zitiert.

Derweil berichtet der 21-jährige Leonhardt von “überzeugenden Gesprächen” mit Dunham. “Die Entwicklung des Klubs in den letzten Jahren ist sehr beeindruckend und ich bin der Meinung, dass ich mich hier am besten weiterentwickeln kann”, glaubt Leonhardt, der seine Laufbahn einst in Berlin begann. In den vergangenen beiden Spielzeiten war der Linksschütze ebenfalls für die Ice Tiger auf dem Eis und kam in 110 Partien auf 44 Scorerpunkte.

Straubing war in den Play-offs im Halbfinale am späteren Meister Eisbären Berlin mit 1:4 gescheitert.

Skinner plötzlich ganz groß: Oilers fehlt auch dank Draisaitl nur noch ein Sieg

Weil ihr Goalie auf einmal ein Matchwinner ist, stehen die Edmonton Oilers vor dem Einzug in die nächste Playoff-Runde – in der sich der Gegner schon anbahnt. Die NHL am Montagmorgen.

Umjubelter Matchwinner: Stuart Skinner (Mi.) lässt sich von Cody Ceci und Leon Draisaitl feiern.

Umjubelter Matchwinner: Stuart Skinner (Mi.) lässt sich von Cody Ceci und Leon Draisaitl feiern.

Getty Images

Auch weil ihnen ein herausragender Torhüter fehlte, waren die Edmonton Oilers in der vergangenen Saison bereits in der zweiten Runde am großen Ziel Stanley-Cup-Triumph gescheitert. Und auch 2023/24 war Stuart Skinner nicht gerade ein Punktegaranten für seine Mannschaft, die unter Trainer Kris Knoblauch zwar auch mal enge Spiele gewinnen kann, aber dabei in der Regel von der überragenden Offensive abhängig ist.

Umso bemerkenswerter war, was sich am frühen Montagmorgen (MESZ) in Los Angeles abspielte: Die Oilers gewannen das vierte Spiel der Serie gegen die Kings untypischerweise mit 1:0, und erst recht untypischerweise war Skinner der große Matchwinner. Der 25-Jährige wehrte alle 33 Versuche der Gastgeber ab und feierte den ersten Playoff-Shutout seiner Karriere. Bislang kommt er in den diesjährigen Playoffs auf eine beachtliche Paradenquote von 91,9 Prozent.

NHL 2023/24

Den Siegtreffer erzielte Verteidiger Evan Bouchard beim ersten Powerplay in der 32. Minute auf Vorlage von Leon Draisaitl, der bereits seinen achten Scorerpunkt in der Serie verzeichnete und damit ligaweit nur hinter Teamkollege Connor McDavid (10) liegt. Das Oilers-Topduo liefert also bislang ab, auch wenn Kings-Torwart David Rittich bei seinem ersten Starteinsatz der Serie kaum gefordert war und nur zwölf Paraden zeigte.

Sehr guter Boeser führt Predators zum 3:1 – Rangers schon weiter

Nur noch ein Sieg fehlt Edmonton, das im fünften Aufeinandertreffen wieder zuhause antreten darf, um weiterzukommen. In der nächsten Runde bahnen sich die Vancouver Canucks als Gegner an. Der Gewinner der Pacific Division – fünf Punkte vor den Oilers – führt in seiner Serie gegen die Nashville Predators ebenfalls mit 3:1. Beim 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung erzwang Dreierpacker Brock Boeser mit einem späten Doppelschlag (58./60.) die Overtime, in der Elias Lindholm nach 62 Sekunden zuschlug.

Als erstes Team stehen die New York Rangers in der nächsten Runde. Der Gewinner der Presidents’ Trophy als beste Mannschaft der Regular Season gewann auch das vierte Duell mit den Washington Capitals, die sich im letzten Moment noch eine Wildcard für die Playoffs gesichert hatten, dort aber gegen die Rangers an ihren Grenzen stießen. Artemi Panarin führte die Gäste mit Tor und Vorlage zu einem 4:2. Als nächstes warten entweder die Carolina Hurricanes oder die New York Islanders, wobei Erstere mit 3:1 in der Serie führen.

Nichushkin trumpft mit Dreierpack auf

Das gilt auch für die Colorado Avalanche, die nach dem furiosen 6:7 zum Auftakt zum dritten Mal am Stück gegen die Winnipeg Jets gewannen. Dem 5:2 und 6:2 folgte ein 5:1, bei dem Valeri Nichushkin erstmals ein Dreierpack gelang und Nathan MacKinnon zwei Assists beisteuerte.

Kreis vor WM-Auftakt: “Dann zieht das einen nicht runter”

Nach der Niederlage im Test gegen Österreich gab sich Bundestrainer Harold Kreis knapp zwei Wochen vor dem WM-Start gelassen. Auch mit Blick auf das schwere Auftaktprogramm bei den Titelkämpfen.

Blickt entspannt Richtung WM: Harold Kreis.

Blickt entspannt Richtung WM: Harold Kreis.

picture alliance / SvenSimon

Das 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Österreicher war die vierte Niederlage im sechsten Vorbereitungsspiel. “Das Ergebnis ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben”, meinte Harold Kreis, wollte die Pleite aber nicht zu hoch hängen. “Es war ein hart umkämpftes Spiel, wir haben uns gute Torchancen herausgearbeitet. Das Spiel war von unserer Struktur her besser als bei der ersten Begegnung mit Österreich.”

DEB-Testspiele

Das Manko unterstrich der Bundestrainer deutlich: “Was uns heute gefehlt hat, waren einfach die Tore.” Das sah auch Moritz Müller so. Mit der Leistung können man dann auch “insgesamt zufrieden” sein, so der Kapitän, der “gerne gewonnen” hätte, aber “trotzdem einen Schritt nach vorne” sieht.

Wie Kreis, der zum Abschluss der dritten von vier Vorbereitungsphasen letztlich “zufrieden” war. Man müsse “Fortschritte machen von Phase zu Phase, dann sind wir auf dem richtigen Weg”. Den gehen in der abschließenden Vorbereitungsphase ab kommenden Mittwoch mit Testspielen gegen Frankreich am 4. und 6. Mai auch die NHL-Profis Philipp Grubauer (Seattle Kraken), John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) und Nico Sturm (San Jose Sharks) sowie die Nationalspieler des deutschen Meisters Eisbären Berlin mit, die dann zum DEB-Team stoßen werden.

Auf das wartet dann bei der WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) erneut ein schweres Auftaktprogramm, wie schon bei den letzten Titelkämpfen. Doch Kreis gibt sich gelassen. “Mir sind die starken Mannschaften am Anfang lieber”, erklärte der Bundestrainer im ZDF-Sportstudio: “Man hat gleich eine Standortbestimmung und ist hellwach, wenn das Turnier losgeht.”

Kreis schaut nicht nur auf das Ergebnis

Die DEB-Auswahl trifft in ihren ersten drei WM-Spielen auf die Slowakei (10. Mai), die USA (11. Mai) und Schweden (13. Mai). Vor einem Jahr hatte der spätere Vize-Weltmeister die ersten drei Spiele verloren, stand dann mit dem Rücken zur Wand, arbeitete sich aber in das Turnier. “Wenn man das nicht alleine vom Ergebnis abhängig macht, dann zieht das einen nicht runter”, spricht Kreis das knifflige Auftaktprogramm an. “Das ist auch letztes Jahr der Fall gewesen. Die Ergebnisse blieben aus, aber der Weg war richtig. Irgendwann hat es dann gegriffen.”

Bruins nehmen Toronto ein – Marchand schreibt Geschichte

NHL – Highlights 28.04.2024

Bruins nehmen Toronto ein – Marchand schreibt Geschichte

1:33Boston ist weiterhin voll auf Kurs in Richtung Weiterkommen. Gegen Toronto gab es einen überzeugenden 3:1-Sieg, der in der Serie ebenfalls auf 3:1 stellte. Mit seinem 56. Play-off-Tor wurde Brad Marchand zum Rekordtorschützen in der Franchise-Historie der Bruins.

Erster deutscher NHL-Coach? Sharks an Sturm interessiert

Wird Marco Sturm der erste deutsche Cheftrainer in der NHL. Nordamerikanische Medien bringen den ehemaligen Bundestrainer mit der vakante Position bei seinem Ex-Klub San Jose Sharks in Verbindung.

Schon bald Cheftrainer in der NHL? Marco Sturm wird als Coach der San Jose Sharks gehandelt.

Schon bald Cheftrainer in der NHL? Marco Sturm wird als Coach der San Jose Sharks gehandelt.

NHLI via Getty Images

Seit zwei Jahren ist Marco Sturm Cheftrainer bei Ontario Reign, dem AHL-Farmteam der Los Angeles Kings, bei denen der 45-Jährige zuvor vier Jahre lang bereits als Co-Trainer in der NHL gearbeitet hatte. Laut Elliotte Friedman, Experte beim kanadischen TV-Sender Sportsnet, zeigen nun die San Jose Sharks Interesse daran, Sturm als Nachfolger des entlassenen David Quinn als Cheftrainer zu verpflichten.

Schon als Spieler jahrelang im Sharks-Trikot

2015 hatte Sturm die deutsche Nationalmannschaft als Cheftrainer betreut und mit dieser überraschend die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea) gewonnen – und dabei den Olympiasieg nur knapp verpasst. Anschließend war Sturm nach Nordamerika zu den Kings gewechselt.

Schon als Spieler war Sturm 1996 im Draft von den Sharks an 21. Stelle in der ersten Runde ausgewählt worden. Zwischen 1997 und 2003 spielte der ehemalige Außenstürmer in Kalifornien, ehe er zu den Boston Bruins getauscht wurde. Es folgten weitere NHL-Stationen bei den Kings, Washington Capitals, Vancouver Canucks und Florida Panthers.

In San Jose träfe Sturm auf Sturm

Bei den Sharks, die sich mehrheitlich in Besitz des deutschen SAP-Mitgründers Hasso Plattner befinden, träfe Sturm auf seinen Namensvetter und deutschen Nationalspieler Nico Sturm (nicht verwandt), der seit 2022 für die Sharks spielt und der im vergangenen Jahr mit dem DEB-Team WM-Silber geholt hatte.

Als neuer Sharks-Coach stünde Sturm vor der schweren, aber auch reizvollen Aufgabe, das letztplatzierte Team der NHL-Hauptrunde 2023/24 durch den Neuaufbau wieder nach oben zu führen und einen Kader von jungen Talenten zu einem potenziellen Siegerteam zu formen.