Nach Platz 32: Sharks entlassen Chefcoach Quinn

Nach J.J. Peterka bekommt auch Nico Sturm einen neuen Chefcoach: So trennten sich die San Jose Sharks am Mittwoch von David Quinn, der die Kalifornier in den letzten beiden Jahren trainiert hatte.

Ist nicht mehr Cheftrainer von Nico Sturm und den Sharks: David Quinn (o.).

Ist nicht mehr Cheftrainer von Nico Sturm und den Sharks: David Quinn (o.).

IMAGO/USA TODAY Network

“David ist ein guter Coach. Er und sein Stab haben unter schwierigen Umständen einen bewundernswerten Job gemacht”, spielte General Manager Mike Grier auf den derzeitigen großen Umbruchsprozess an, den die Sharks im sportlichen Bereich durchlaufen. Dennoch wolle er nun einen neuen Weg einschlagen, so Grier.

In seiner Zeit als Coach der Sharks, die seit seiner Amtsübernahme mit Erik Karlsson, Brent Burns, Tomas Hertl und Timo Meier einige prominente Spieler abgaben, kam das Team mit Quinn als Coach auf die schwächste Bilanz aller NHL-Teams.

Nach J.J. Peterka und den Buffalo Sabres, die Coach Don Granato gefeuert hatten und am Dienstag Lindy Ruff als Nachfolger vorstellten, bekommt damit auch Nico Sturm und sein Team einen neuen Chefcoach. Ein Zeitrahmen, bis wann der neue Coach gefunden sein soll, gebe es nicht, erklärte Grier.

Nach über zehn Jahren: Sabres holen Erfolgscoach Ruff zurück

Im Februar 2013 wurde Lindy Ruff nach über 15 Jahren als Trainer in Buffalo überraschend entlassen, nun kehrt der 64-Jährige nach über zehn Jahren zu den Sabres zurück.

Bei den Devils nicht mehr gefragt, in Buffalo nach zehn Jahren wieder: Lindy Ruff.

Bei den Devils nicht mehr gefragt, in Buffalo nach zehn Jahren wieder: Lindy Ruff.

IMAGO/USA TODAY Network

Nach 15 Jahren mit einigen Sabres-Rekorden – 1165 Spiele in der regulären Saison, 571 Siege in der regulären Saison, 101 Spiele in den Playoffs und dabei 57 Siege – kam im Februar 2013 das Aus für Ruff in Buffalo, Ron Rolston übernahm damals die Sabres um das deutsche Trio Christian Ehrhoff, Jochen Hecht und Alexander Sulzer.

Mit Nationalspielers John-Jason Peterka spielt auch jetzt wieder ein Deutscher bei den Sabres und der darf mit der Trainerlegende des Franchise nun arbeiten. Denn der 64-Jährige kehrt zu dem Klub zurück, den er 1999 ins Finale um den Stanley Cup geführt hatte, das allerdings gegen die Dallas Stars verloren ging.

Der NHL-Trainer des Jahres 2006, zuletzt von Juli 2020 bis zu seiner Beurlaubung Anfang März 2024 bei den New Jersey Devils verantwortlich, beerbt Don Granato, der Buffalo nach dem Verpassen der Playoffs vor knapp einer Woche verlassen musste.

“Ich bin Terry (Pegula, Sabres-Besitzer, Anm.d.Red.), der Familie Pegula und Kevyn Adams (General Manager, Anm.d.Red.) für diese Chance dankbar”, wird Ruff zitiert. “Dies ist ein Team, das bereit ist, den nächsten Schritt zu machen. Ich bin bescheiden und fühle mich geehrt, dass man mir das Vertrauen schenkt”, so der 64-Jährige, der als Profi zehn Jahre das Trikot des Klubs trug.

“Die richtige Person für diesen Job

“Ich freue mich sehr, Lindy Ruff wieder als Cheftrainer der Buffalo Sabres begrüßen zu dürfen”, sagte Adams. “Als ich den Einstellungsprozess durchlief, wurde schnell klar, dass Lindy die richtige Person für diesen Job ist. Er hat Erfahrung, eine nachgewiesene Erfolgsbilanz, ist vertraut mit jungen Spielern und vieles mehr.”

Die Bilanz der Deutschen: Sturm hängt Crosby ab – Draisaitl schreibt leise Geschichte

Sieben Deutsche spielen in der NHL, für den Großteil beginnt nach dem Ende der Regular Season der Urlaub. Lediglich Superstar Leon Draisaitl hat mit seinen Edmonton Oilers die Playoffs erreicht. Die Bilanz aus deutscher Sicht fällt gemischt aus.

Unterschiedliche Gefühlslagen zum Ende der Regular Season bei Nico Sturm (li.) und Leon Draisaitl.

Unterschiedliche Gefühlslagen zum Ende der Regular Season bei Nico Sturm (li.) und Leon Draisaitl.

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Tim Stützle: Beim Center der Ottawa Senators wird schnell vergessen, dass er immer noch erst 22 Jahre jung ist. Stützles Bilanz fällt aufgrund seines Talents und des hohen Anspruchs an ihn durchwachsen aus, auch weil das klare Verpassen der Playoffs eine Enttäuschung darstellt. Mit 70 Scorerpunkten (18 Tore, 52 Vorlagen) war Stützle hinter Kapitän Brady Tkachuk zweitbester Scorer der Senators, allerdings sind das 20 Scorerpunkte weniger als in der Vorsaison. Der Wert von -17 zeigt zudem, dass Stützle im Defensivspiel zulegen muss.

J.J. Peterka: Der 22-jährige Rechtsaußen hat sich endgültig in der besten Liga der Welt akklimatisiert und zählt bei den Buffalo Sabres als viertbester Scorer zu den positiven Überraschungen und Leistungsträgern. 28 Tore in der zweiten vollen NHL-Saison sind ein toller Wert. Addiert man die 22 Assists dazu, kommt Peterka auf gute 50 Scorerpunkte, 18 mehr als 2022/23. Den Plus/Minus-Wert hat Peterka von -15 auf +10 verbessert. Mit dem talentierten Team muss das Ziel lauten, in der nächsten Saison die Playoffs zu schaffen.

Moritz Seider: Welch ein Drama, welch eine bittere Enttäuschung für Moritz Seider und die Detroit Red Wings. Im letzten Saisonspiel verpassten sie die Playoffs, punktgleich mit den Washington Capitals, die mehr Siege in der regulären Spielzeit nach 60 Minuten einfuhren. Der vielseitige Verteidiger kam wie in der vorherigen Saison auf 42 Scorerpunkte, davon neun Treffer. Der 23-Jährige gehört längst zu den Säulen des Teams, im Sommer geht es nun um einen neuen Vertrag, der Seider zum Multi-Millionär machen dürfte.

Für Draisaitl zählt nur noch der Stanley Cup

Leon Draisaitl: Von der vielleicht unbemerktesten 100-Punkte-Saison eines Spielers schrieb das Online-Portal Oilers Nation kürzlich. Das Überragende ist beim 28-Jährigen längst Normalität, wird als selbstverständlich hingenommen. Mit 106 Punkten landete der Center auf Rang sieben der NHL-Scorerwertung, Freund und Teamkollege Connor McDavid kam auf 132. Die Hunderter-Marke knackte er als 20. Spieler der NHL-Geschichte zum fünften Mal, mit 41 Toren übertraf er die 40-Treffer-Grenze ebenfalls zum fünften Mal. Werte eines Stars, der einmal in die Hall of Fame einziehen wird. Vor einem Jahr scorte Draisaitl mit 128 Punkten noch besser, dafür hat er seinen Plus/Minus-Wert von +7 auf +26 gesteigert. Bei allen persönlichen Top-Werten zählt für Draisaitl nur noch eines: Der Stanley Cup mit den Oilers. Auch deshalb wurde er im letzten Saisonspiel beim 1:5 in Colorado wie viele andere Stars geschont.

Nico Sturm: Der Stanley-Cup-Sieger von 2021 mit Colorado spielt mittlerweile beim schwächsten Team der Liga, den San Jose Sharks. Und doch ist der 28-Jährige in einer Kategorie Spitze: Seine 60,1 Prozent gewonnener Face-offs toppt niemand in der gesamten Liga, ein echter Spezialist. Sturm ließ in dieser Kategorie Stars wie John Tavares (Toronto, 59,3 Prozent), Vincent Trochek (New York Rangers, 58,7 Prozent) und Sidney Crosby (Pittsburgh, 58,2 Prozent) hinter sich. Der Center der vierten Sturmreihe kam bei 63 Einsätzen auf 13 Scorerpunkte (fünf Tore, acht Assists) und muss hoffen, dass sich das Team verbessert.

Reichel muss sich weiter steigern

Lukas Reichel: Mit 65 Einsätzen fasste der 21-jährige Linksaußen Fuß bei den Chicago Blackhawks, die sich im Rebuild befinden. Teils durfte Reichel an der Seite von Top-Talent Connor Bedard ran, teils musste er wieder ins Farmteam, für das er nun die AHL-Playoffs bestreitet. Fünf Tore und elf Assists sind in der ersten richtigen NHL-Saison in Ordnung, werden aber auf Dauer nicht reichen, um sich in einer offensiven Rolle bei den Blackhawks zu etablieren. Dennoch: Reichel ist den nächsten Schritt gegangen.

Philipp Grubauer: Der Goalie fehlte den Seattle Kraken länger verletzt, verlor seinen Status als Nummer 1 zumindest zeitweise an Joey Daccord. Am Ende stand der 32-Jährige in 36 Spielen im Tor, von denen er 14 gewann. Der Gegentorschnitt von 2,85 ist noch okay, die Fangquote von 89,9 Prozent könnte besser sein, Top-Goalies kommen hier auf einen Wert von über 91 Prozent.

Frank Linkesch

Oilers verlieren und starten die Playoffs gegen alte Bekannte

Ohne ihre Topstürmer verlieren die Edmonton Oilers zum Ende der Hauptrunde – und erfahren danach, dass die Playoffs doch nicht gegen den Titelverteidiger starten. Die NHL am Freitagmorgen.

Die Oilers - hier Warren Foegele (re.) - verloren zum Abschluss der NHL-Hauptrunde bei der Colorado Avalanche.

Die Oilers – hier Warren Foegele (re.) – verloren zum Abschluss der NHL-Hauptrunde bei der Colorado Avalanche.

IMAGO/USA TODAY Network

Zum dritten Mal hintereinander treffen die Edmonton Oilers in der ersten Runde der NHL-Playoffs auf die Los Angeles Kings. Letztere machten das Wiedersehen im letzten Spiel der langen Regular Season mit einem 5:4-Heimerfolg nach Verlängerung gegen die Chicago Blackhawks klar, für die Lukas Reichel mit seinem fünften Saisontor zur Führung traf. Weil sich Titelverteidiger Vegas Golden Knights zuvor den Anaheim Ducks mit 1:4 hatte geschlagen geben müssen, zogen die Kings in der Pacific Division noch vorbei und eroberten den dritten Platz.

Die Oilers, die zum Abschluss der Hauptrunde ohne ihre geschonten Topstürmer Leon Draisaitl und Connor McDavid mit 1:5 bei der Colorado Avalanche untergingen und damit vier ihrer letzten fünf Spiele verloren, hatten Rang zwei hinter den Vancouver Canucks bereits sicher und damit auch den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde. 2023 hatten Draisaitl & Co. die Kings in sechs Spielen ausgeschaltet, 2022 in sieben. In dieser Saison entschieden sie drei der vier Duelle für sich, darunter beide vor heimischer Kulisse. Vegas bekommt es mit den Dallas Stars zu tun.

Trophäen für Matthews und Kucherov

Erste Titel sicherten sich bereits Auston Matthews und Nikita Kucherov. Matthews, seit 2016 Torjäger der Toronto Maple Leafs, erhielt zum dritten Mal in vier Jahren die Maurice “Rocket” Richard Trophy für den besten Torschützen der Hauptrunde. Mit seinem neuen persönlichen Bestwert von 69 Treffern distanzierte er Sam Reinhart (57) von den Florida Panthers und Draisaitls Teamkollegen Zach Hyman (54) deutlich.

NHL 2023/24

Als Topscorer gewann trotzdem Kucherov vom Tampa Bay Lightning die Art Ross Trophy. Obwohl Verfolger Nathan MacKinnon von der Colorado Avalanche sein Konto gegen die Oilers zum Abschluss mit zwei Assists noch auf 140 erhöhte (51 Tore/89 Vorlagen), blieb Kucherov mit 144 (44/100) vorn. Draisaitl, der die Trophäe 2019/20 erhalten hatte, wurde mit 106 Zählern (41/65) Siebter.

NHL winkt durch: Coyotes für 1,2 Milliarden von Arizona nach Utah

Nun ist es amtlich: Die Arizona Coyotes verlassen die alte Heimat und spielen ab der kommenden Saison in Salt Lake City.

Abschied aus Arizona: Die Coyotes gehen in der Mullett Arena vom Eis.

Abschied aus Arizona: Die Coyotes gehen in der Mullett Arena vom Eis.

IMAGO/USA TODAY Network

Die NHL gab am Donnerstag bekannt, dass bereits in der nächsten Saison am Großen Salzsee gespielt wird. Ryan und Ashley Smith, Besitzer des NBA-Teams Utah Jazz, die eigentlich mit einem neuen Team in die NHL einsteigen wollten, haben die Franchise nach ESPN-Angaben für 1,2 Milliarden Dollar gekauft. “Wie jeder weiß, ist Utah ein pulsierender und blühender Staat, und wir sind begeistert, ein Teil davon zu sein”, sagte NHL-Commissioner Gary Bettman am Donnerstag in einer Erklärung.

Coyotes-Besitzer Alex Meruelo hatte zuletzt noch erklärt, dass er ein Grundstück für den Bau einer neuen Arena im Großraum Phoenix erwerben wolle. Die Spieler waren über den bevorstehenden Umzug erst vor wenigen Tagen informiert worden. Beim letzten Heimspiel gegen die Edmonton Oilers kam es dann zu emotionalen Abschiedsszenen auf dem Eis und den Rängen am Ausweichspielort.

Kleine Ausweichhalle – Fortan mit den Jazz im Delta Center

Die Coyotes mussten zuletzt in der kleinen Mullett Arena auf dem Campus der Arizona State University antreten. Die Stadt Glendale hatte den Vertrag mit den Coyotes zur Nutzung der Gila River Arena zum Ende der Saison 2021/22 gekündigt.

In Salt Lake City wird die Mannschaft im Delta Center spielen, die den Smiths gehört und in der auch die Jazz spielen. Eishockey-spezifische Veränderungen werden noch vorgenommen. Laut Smith wird die Arena in der nächsten Saison über 12.000 Sitzplätze für Eishockeyspiele verfügen, danach wird man an einer Erweiterung arbeiten.

Draisaitl nur Statist bei emotionalem Coyotes-Abschied aus Arizona

Für die Edmonton Oilers war es eine bedeutungslose Parte, Gastgeber Arizona Coyotes jedoch legte sich im letzten Heimspiel der Franchise-Geschichte noch einmal mächtig ins Zeug und siegte mit 5:2 gegen Leon Draisaitl und Co.

Abschiednehmen von der Franchise: Arizona muss seine Coyotes ziehen lassen.

Abschiednehmen von der Franchise: Arizona muss seine Coyotes ziehen lassen.

IMAGO/USA TODAY Network

1996 begann die Geschichte der Arizona Coyotes, als die Winnipeg Jets in die Wüste umzogen, damals noch unter dem Namen Phoenix Coyotes. NHL-Legende Mike Gartner schoss das erste Tor, mit Sean Durzis Empty-Netter zum 5:2 gegen die Oilers schloss sich knapp 28 Jahre später der Kreis. Winnipeg hat längst wieder eine NHL-Franchise, die Coyotes werden nach Salt Lake City umziehen, der Deal soll in den kommenden Tagen verkündet werden. Mehrere Besitzer-Wechsel und am Ende eine Arena mit der Kapazität für nur 5000 Zuschauer besiegelten das Ende des Wüstenklubs.

Gegen die Oilers gab das junge, talentierte Team noch einmal alles, während Edmonton Torwart Stuart Skinner, die Verteidiger Darnell Nurse und Cody Ceci sowie Stürmer Evander Kane für die Playoffs schonte. Die Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl blieben unter 20 Minuten Eiszeit.

Erinnerungsfotos nach der Schlusssirene

Liam O’Brian, mit 153 Minuten Strafbankkönig der NHL, brachte Arizona in Führung (3.), Sam Carrick glich aus (14.). Pech hatte Clayton Keller, dessen feine Direktabnahme Zehntelsekunden nach der Drittelsirene im Oilers-Netz einschlug und nicht zählte. Im Mittelabschnitt brachte Matias Maccelli die Coyotes wieder und endgültig in Führung (36.). Lawson Crouse erhöhte (45.), Warren Foegele schoss die Oilers mit seinem 20. Saisontor noch einmal heran (49.), doch Dylan Guenther (55.) und eben Durzi (56.) sorgten für den Endstand.

Nach der Schlusssirene spielten sich emotionale Szenen auf dem Eis ab, die Coyotes versammelten sich für Erinnerungsfotos. Edmonton beschließt die Regular Season in der kommenden Nacht (3.30 Uhr deutscher Zeit) bei der Colorado Avalanche und dürfte dort noch mehr Stars schonen.

Kucherov in illustrer Liste

In Tampa schaffte derweil Nikita Kucherov zwei Tage nach Connor McDavid ebenfalls Historisches. Beim 6:4 gegen die Toronto Maple Leafs knackte der Russe als zweiter Spieler in dieser Saison und fünfter überhaupt die Marke von hundert Assists in einer Saison. Wayne Gretzky elfmal, Bobby Orr, Mario Lemieux, McDavid, Kucherov – eine illustre Liste.

Torontos Auston Matthews verpasste sein 70. Saisontor, mit starken 69 traf niemand besser als er. Die NHL präsentiert sich dank ihrer Superstars attraktiv wie lange nicht, die Playoffs können kommen.

Trotz Sieg: Washingtons Empty-Net-Tor verhagelt Detroit die Playoffs

Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben die Playoffs 2024 verpasst. Durch ein Empty-Net-Treffer der Washington Capitals schaffte das Team von Superstar Alex Ovechkin dagegen als letztes Team den Sprung in die Endrunde.

Konnten trotz Sieg in Montreal am Ende nicht feiern: Die Detroit Red Wings.

Konnten trotz Sieg in Montreal am Ende nicht feiern: Die Detroit Red Wings.

IMAGO/USA TODAY Network

Ganze 4,5 Prozent Wahrscheinlichkeit hatten die Playoff-Hoffnungen der Washington Captials Ende Januar noch betragen. Doch dank eines 2:1-Erfolgs bei den Philadelphia Flyers in der Nacht auf Mittwoch schafften die US-Haupstädter doch noch den Einzug unter die besten acht Teams der Eastern Conference. Durch ihren Sieg schieden zugleich Gegner Philadelphia, die Detroit Red Wings und auch die Pittsburgh Penguins, die ihr finales Saisonspiel erst in der Nacht auf Donnerstag bestreiten, aus.

Oshie schießt ins leere Tor – und entscheidet

Die Entscheidung hierzu fiel auf besonders kuriose Weise, weil die Konstellation ihren eigenen Anteil am entscheidenden Treffer  haben sollte: Denn da die Flyers im direkten Vergleich mit den Capitals einen Sieg nach regulärer Spielzeit benötigten, nahm Coach John Tortorella frühzeitig Torhüter Samuel Ersson aus seinem Kasten. Die Folge: T.J. Oshie schoss den Puck exakt drei Minuten vor der Schlussirene ins leere Tor der Hausherren. Das 2:1 war zugleich der Endstand, sodass Ovechkin & Co. schließlich jubeln durften.

Lange Gesichter gab es dagegen nicht nur in Philadelphia, sondern auch bei Moritz Seider und den Red Wings – obwohl diese auf hochdramatische Weise (wie schon tags zuvor) gegen die Montreal Canadiens gewannen, diesmal allerdings in Kanada. Trotz des zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffers von Seider (19.) schien das Aus zunächst schon früher besiegelt. Doch knapp acht Sekunden vor der Schlusssirene traf David Perron noch zum 4:4, sodass es in die Verlängerung ging. Diese blieb torlos.

Als beide Teams schließlich zum Penaltyschießen antraten, wusste Detroit allerdings bereits, dass Washington gewonnen hatte und damit an ihrer Stelle fix in den Playoffs stand. Dementsprechend traurig waren die Gesichter der Red-Wings-Akteure, die somit zum achten Mal in Folge die Playoffs verpassten. Das Siegtor von Patrick Kane im Shootout war letztlich bedeutungslos.

Die erste Playoff-Runde in der Eastern Conference im Überblick:

New York Rangers (1. Metropolitan Division) – Washington Capitals (Wild Card 2)

Florida Panthers (1. Atlantic Division) – Tampa Bay Lightning (Wild Card 1)

Carolina Hurricanes (2. Metropolitan Division) – New York Islanders (3. Metropolitan Division)

Boston Bruins (2. Atlantic Division) – Toronto Maple Leafs (3. Atlantic Division)

Peterkas Buffalo Sabres feuern Granato

Die Buffalo Sabres haben mal wieder die Playoffs verpasst – und sich nun unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel von Cheftrainer Don Granato getrennt.

Muss seinen Posten räumen: Don Granato.

Muss seinen Posten räumen: Don Granato.

IMAGO/USA TODAY Network

Don Granato ist nicht länger für den deutschen Nationalspielers J. J. Peterka und die Buffalo Sabres zuständig. Das gab die Franchise aus dem US-Bundesstaat New York am Dienstag bekannt. Einen Nachfolger für den 56-Jährigen gibt es noch nicht.

“Ich möchte Don für seine Zeit in Buffalo und sein Engagement für die Sabres-Organisation danken”, sagte General Manager Kevyn Adams in einer Erklärung. “Er war maßgeblich an der Entwicklung vieler unserer Spieler beteiligt und zweifellos der richtige Trainer, um uns dorthin zu bringen, wo wir jetzt stehen, aber ich hatte das Gefühl, dass es notwendig war, zu diesem Zeitpunkt eine andere Richtung einzuschlagen.” Das Ziel, konkurrenzfähig zu sein, habe sich leider nicht eingestellt.

Buffalo stolperte durch eine Saison, in der das Team nur zweimal drei Spiele in Folge gewann, und wurde in der Eastern Conference Zwölfter unter 16 Teams. Damit verpassten die Sabres die Playoffs zum 13. Mal nacheinander, was NHL-Negativrekord ist.

Granato hatte den Posten im März 2021 – zunächst als Interimstrainer – übernommen, er folgte auf den früheren deutschen Nationalspieler Ralph Krueger. Neben Granato haben die Sabres auch den Assistenztrainer Jason Christie und den Videokoordinator Matt Smith entlassen. Die Zukunft von Torwarttrainer Mike Bales und den Assistenten Matt Ellis und Marty Wilford ist ungewiss.

Draisaitl: “Bin immer offen, für Deutschland zu spielen”

Stanley Cup: “Können jede Mannschaft schlagen” 16.04.2024

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1:44Leon Draisaitl steht mit den Edmonton Oilers in den Playoffs der NHL. Die Konkurrenz ist ausgeglichen stark besetzt, doch die Oilers wissen, dass sie jedes Team schlagen können. Unter welchen Bedingungen Draisaitl für die deutsche Nationalmannschaft spielen würde, verrät er im Video.