Kreis vor WM-Auftakt: “Dann zieht das einen nicht runter”

Kreis vor WM-Auftakt: “Dann zieht das einen nicht runter”

Nach der Niederlage im Test gegen Österreich gab sich Bundestrainer Harold Kreis knapp zwei Wochen vor dem WM-Start gelassen. Auch mit Blick auf das schwere Auftaktprogramm bei den Titelkämpfen.

Blickt entspannt Richtung WM: Harold Kreis.

Blickt entspannt Richtung WM: Harold Kreis.

picture alliance / SvenSimon

Das 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Österreicher war die vierte Niederlage im sechsten Vorbereitungsspiel. “Das Ergebnis ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben”, meinte Harold Kreis, wollte die Pleite aber nicht zu hoch hängen. “Es war ein hart umkämpftes Spiel, wir haben uns gute Torchancen herausgearbeitet. Das Spiel war von unserer Struktur her besser als bei der ersten Begegnung mit Österreich.”

DEB-Testspiele

Das Manko unterstrich der Bundestrainer deutlich: “Was uns heute gefehlt hat, waren einfach die Tore.” Das sah auch Moritz Müller so. Mit der Leistung können man dann auch “insgesamt zufrieden” sein, so der Kapitän, der “gerne gewonnen” hätte, aber “trotzdem einen Schritt nach vorne” sieht.

Wie Kreis, der zum Abschluss der dritten von vier Vorbereitungsphasen letztlich “zufrieden” war. Man müsse “Fortschritte machen von Phase zu Phase, dann sind wir auf dem richtigen Weg”. Den gehen in der abschließenden Vorbereitungsphase ab kommenden Mittwoch mit Testspielen gegen Frankreich am 4. und 6. Mai auch die NHL-Profis Philipp Grubauer (Seattle Kraken), John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) und Nico Sturm (San Jose Sharks) sowie die Nationalspieler des deutschen Meisters Eisbären Berlin mit, die dann zum DEB-Team stoßen werden.

Auf das wartet dann bei der WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) erneut ein schweres Auftaktprogramm, wie schon bei den letzten Titelkämpfen. Doch Kreis gibt sich gelassen. “Mir sind die starken Mannschaften am Anfang lieber”, erklärte der Bundestrainer im ZDF-Sportstudio: “Man hat gleich eine Standortbestimmung und ist hellwach, wenn das Turnier losgeht.”

Kreis schaut nicht nur auf das Ergebnis

Die DEB-Auswahl trifft in ihren ersten drei WM-Spielen auf die Slowakei (10. Mai), die USA (11. Mai) und Schweden (13. Mai). Vor einem Jahr hatte der spätere Vize-Weltmeister die ersten drei Spiele verloren, stand dann mit dem Rücken zur Wand, arbeitete sich aber in das Turnier. “Wenn man das nicht alleine vom Ergebnis abhängig macht, dann zieht das einen nicht runter”, spricht Kreis das knifflige Auftaktprogramm an. “Das ist auch letztes Jahr der Fall gewesen. Die Ergebnisse blieben aus, aber der Weg war richtig. Irgendwann hat es dann gegriffen.”