Abraham kontert Osimhen: VAR sorgt für Romas Punktgewinn

Serie A – Highlights by DAZN 28.04.2024

Abraham kontert Osimhen: VAR sorgt für Romas Punktgewinn

7:55In einem ereignisreichen Derby del Sole teilten sich der letztjährige Serie-A-Meister Neapel und die ums Champions-League-Ticket kämpfende Roma am Ende die Punkte. Zwar hatte Victor Osimhen die Süditaliener spät in Führung gebracht, doch Tammy Abraham per Kopf nach einer Ecke sorgte für späten Jubel bei der Daniele-de-Rossi-Elf.

Massig Highlights: Napoli dreht 0:1, ehe die Roma noch einen Trumpf ausspielt

Der letztjährige Meister Napoli ließ beim Duell mit der Roma die Chance liegen, um mit einem Sieg doch noch Richtung internationales Geschäft zu fliegen. Beim turbulenten 2:2 betrieben die Süditaliener großen Chancenwucher.

Erst das späte Elfmetertor zum 2:1, dann das bittere 2:2 der Roma: Victor Osimhen durchlebte wechselhafte Gefühle.

Erst das späte Elfmetertor zum 2:1, dann das bittere 2:2 der Roma: Victor Osimhen durchlebte wechselhafte Gefühle.

IMAGO/Insidefoto

Der Roma-Mann dieses 34. Serie-A-Spieltags war einfach auszumachen: Torwart Svilar. Der 24-jährige serbisch-belgische Schlussmann der Hauptstädter, der nach dem Aus von José Mourinho und der Übernahme von Daniele de Rossi als neue Nummer 1 für den auf die Bank verfrachteten Rui Patricio hervorgegangen war, vereitelte in Neapel gleich reihenweise Chancen der lange Zeit überlegenen Hausherren.

Svilar parierte in Abschnitt eins etwa einen Schuss von Osimhen (18. Minute), gewann das folgende Eins-gegen-eins gegen den Nigerianer (30.) und genauso das Duell mit dem auf ihn zueilenden Zambo Anguissa (36.). Auch Kvaratskhelia fand keinen Weg vorbei am AS-Torwart (40.).

Eine Pausenführung für den letztjährigen und in diesem Jahr akut strauchelnden Meister, dessen Ultras zuletzt schon die Absetzung der Stars und für den Rest der Saison den Einsatz des eigenen U-19-Nachwuchses gefordert hatten, wäre mehr als verdient gewesen. Auch weil von den Römern abgesehen von einem Pellegrini-Kopfball (6.) und einer Annäherung über Dybala und Azmoun (33.) wenig gekommen war.

VAR-Alarm

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Das änderte sich in den zweiten 45 Minuten, die richtig turbulent werden sollten. Beide Teams – die Giallorossi steigerten sich merklich – schenkten sich hier nichts mehr, auf beiden Seiten wurde offensiv gespielt, attackiert, nach Lösungen und Abschlüssen gesucht.

Los ging es etwa mit einem knapp verfehlten Roma-Versuch durch El Shaarawy (50.), ehe Svilar vor dem einschussbereiten Cajuste zur Stelle war (56.) und der einmalige serbische A-Nationalspieler einmal mehr stark gegen Lobotka parierte (57.).

Es folgte der erste von vielen VAR-Eingriffen: So war Azmoun in der 58. eher als Gegenspieler Juan Jesus am Ball, nahm einen kleinen Kontakt clever an – und nach Studie der Bilder gab es Elfmeter für die Hauptstädter. Eine Sache für Experte Dybala natürlich, der eiskalt wie extrem präzise ins linke Ecke feuerte (59.). Lange hielt die Roma-Führung aber nicht, da ein unglücklich abgefälschter Olivera-Schuss über den machtlosen und erstmals geschlagenen Svilar hinweg im AS-Kasten landete (64.).

Es folgten gleich einige Highlights: Politano verfehlte das 2:1 für die SSC nur knapp (65.), während auf der anderen Seite Pellegrini Meret mit einem Geschoss herausforderte (67.), Politano nochmals verzog (70.) und der fein geschickte Osimhen abermals an Svilar verzweifelte (73.). Nach einem intensiven Zweikampf zwischen Kvaratskhelia und dem eingewechselten Renato Sanches, bei dem der Ex-Münchner und PSG-Leihspieler am Ende einmal noch auskeilte und so foulte (80.), gab es aber – nach erneutem VAR-Eingriff – Elfmeter (83.). Hier blieb Osimhen cool, verwandelte halbrechts zum 2:1 und schlug damit in diesem Privatduell zum ersten Mal den schier übermächtigen Keeper Svilar (84.).

Abraham und Svilar haben die letzten Worte

Die Neapolitaner hatten das zwischenzeitliche 0:1 also in ein 2:1 gedreht, die Fans so mitgenommen und die Chance auf ein Ticket fürs europäische Geschäft erhöht – doch nur für den Moment. Denn in der 88. Minute verlängerte Ndicka einen Roma-Eckball rechts vor den Kasten zu Joker Abraham, der bei der Deckungsarbeit komplett vergessen worden war und humorlos einnickte. Zunächst ging hier allerdings die Fahne hoch, wenngleich Abraham direkt vehement abwinkte und letztlich recht behalten sollte. Denn nach abermaligen VAR-Check war zu erkennen, die di Lorenzo das Abseits aufgehoben hatte. So zählt das 2:2, was zugleich der Endstand sein sollte.

Die Römer sammelten so im Kampf um die Champions League einen wichtigen Punkt, haben bei nunmehr 59 Punkten auf Rang fünf ihr Glück nicht mehr selbst in der Hand. Denn Atalanta Bergamo (2:0 gegen Empoli) liegt bei noch einem Spiel weniger bei 57 Zählern.

Roma jubelt spät: Cristante versetzt Udine den Last-Minute-K.-o.

Serie A – Highlights by DAZN 25.04.2024

Roma jubelt spät: Cristante versetzt Udine den Last-Minute-K.-o.

4:24Das Gastspiel der Roma in Udine musste in zwei Etappen gespielt werden, nachdem Evan Ndicka beim Stand von 1:1 zusammengebrochen worden war. Nun wurde die Partie zu Ende gespielt – und die Roma jubelte dank eines Treffers in der Nachspielzeit.

Nach Zusammenbruch: Ndicka darf wieder trainieren

Etwas mehr als eine Woche nach seinem Zusammenbruch im Spiel der AS Rom bei Udinese Calcio hat Evan Ndicka die Freigabe erhalten, wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen.

Das Comeback steht bevor: Evan Ndicka (Mitte) darf wieder auf den Trainingsplatz zurück.

Das Comeback steht bevor: Evan Ndicka (Mitte) darf wieder auf den Trainingsplatz zurück.

DeFodi Images via Getty Images

Das Serie-A-Spiel zwischen Udinese Calcio und AS am 14. April war zur Nebensache verkommen, denn in der Schlussphase war Roma-Akteur Evan Ndicka zusammengesackt und hatte sich an den Brustkorb in die Herzgegend gegriffen – die Partie wurde abgebrochen. Einen Tag später gab es bereits erste Entwarnung: Der ehemalige Frankfurter konnte das Krankenhaus wieder verlassen.

Weitere Überwachung – Minimaler Pneumothorax

Etwas mehr als eine Woche später gibt es weitere gute Nachrichten, denn der 24-Jährige kann nach seinem Zusammenbruch wieder ins Training einsteigen. Das haben die Römer am Dienstag mitgeteilt. Medizinische Untersuchungen hätten ergeben, dass keine Herzerkrankung vorliegt. “Der Spieler ist somit fit für die Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten, die in den folgenden Tagen überwacht werden”, heißt es in dem Statement.

Zunächst war ein Herzinfarkt befürchtet worden. Kardiologische und pulmonale Tests ergaben, dass ein minimaler Pneumothorax vorlag. Bei einem Pneumothorax dringt Luft in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr so ausdehnen wie zuvor. Sie fällt in sich zusammen.

Wann der Verteidiger wieder zum Kader der Römer, die trotz des am Sonntag erlittenen 1:3-Rückschlags gegen Tabellennachbar und Überraschungsmannschaft Bologna weiter um eine Teilnahme an der Champions League spielen, gehört, steht noch nicht fest. Beim Viertelfinal-Erfolg in der Europa League gegen Milan hatte Ndicka bereits neben dem Feld wieder mit seinen Mitspielern jubeln dürfen. Im Halbfinalhinspiel trifft die Roma am 2. Mai auf den neuen Bundesliga-Meister Bayer 04 Leverkusen (das Rückspiel steigt eine Woche später am 9. Mai).

Das abgebrochene Ligaspiel ist in der Zwischenzeit neu angesetzt worden. Schon am kommenden Donnerstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) wird die Auswärtspartie bei Udinese Calcio beim Stand von 1:1 in der 71. Minute wieder aufgenommen.

Fallrückzieher im Olimpico: So hat Bologna die Roma geschlagen

Serie A – Highlights by DAZN 23.04.2024

Fallrückzieher im Olimpico: So hat Bologna die Roma geschlagen

7:04Der FC Bologna ist und bleibt das Überraschungsteam dieser Serie-A-Saison – und darf so langsam für die Champions League planen. Mit dem insgesamt verdienten 3:1 im Stadio Olimpico bei der zuletzt starken Roma wurde Platz 4 untermauert – mit schönen Toren, Joshua Zirkzee und einem feinen Heber zum Abschluss. Die Highlights im Video.

Fallrückzieher, Zirkzee und Lupfer: Bologna lässt Roma abblitzen

Die unter Daniele de Rossi erstarkte Roma erwartete an diesem 33. Serie-A-Spieltag die Überraschungsmannschaft aus Bologna – und erlitt am Ende trotz guter eigener Phasen einen 1:3-Rückschlag im Kampf um die Champions League.

Strahlemänner: Bolognas Dan Assane Ndoye und Torschütze Joshua Zirkzee (re.) feiern in Rom.

Strahlemänner: Bolognas Dan Assane Ndoye und Torschütze Joshua Zirkzee (re.) feiern in Rom.

IMAGO/IPA Sport

Mit der Gewissheit im Rücken, schon zum vierten Mal in Folge in einem europäischen Halbfinale zu stehen (dreimal Europa League, einmal Conference League samt Gewinn 2021/22), erwartete die unter dem jüngst erst vertragsverlängerten Coach Daniele de Rossi trainierte AS Roma das Serie-A-Überraschungsteam aus Bologna im heimischen Olimpico.

Und das Selbstvertrauen nach dem erfolgreichen 2:1 gegen Milan im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinals war den Giallorossi, die auf den angeschlagenen Lukaku verzichten mussten und dafür erstmals seit Juni 2023 (!) den lange mit Kreuzbandverletzung ausgefallenen Tammy Abraham in der Startelf hatten, anzumerken. Die Schützlinge von 2006er Weltmeister und Roma-Ikone de Rossi schoben ab und erspielten sich in Minute 9 direkt die Großchance aufs 1:0. Doch El Shaarawy verzog aus der Nahdistanz zu überhastet.

Feiner Fallrückzieher und abziehender Zirkzee

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In der Folge hatten die Hauptstädter, die sich mit härteren Tacklings auch einige Gelbe Karten in Abschnitt eins einhandelten, aber mehr und mehr das Nachsehen. Denn auch ohne den wichtigen Anker Ferguson (Kreuzbandriss und EM-Aus für Schottland) im FCB-Mittelfeld lief der Passexpress rund. Erfolgscoach Thiago Motta sah Kombinationen, Annäherungen, Pressing.

Und vor allem sah er Abschlussaktionen – erfolgreiche zugleich: So vollendete zunächst El Azzouzi eine präzise Calafiori-Flanke via Fallrückzieher mithilfe des rechten Innenpfostens zum 1:0 (14.), ehe nach kurzer Kontrollphase der Römer samt Paredes-Möglichkeit (20.) Saelemaekers einen direkten Freistoß rechts oben an den Querbalken hämmerte. Über das verpasste 2:0 ärgerte sich die Milan-Leihgabe im Anschluss sehr, durfte aber kurz darauf mit Zirkzee feiern. Denn der ehemalige Münchner, für den der FC Bayern eine Rückholoption besitzt, traf kurz vor der Pause aus spitzem Winkel. Der nur knapp hinter der Linie gelandete Ball wurde von der Torlinientechnik und damit von der Uhr von Schiedsrichter Fabio Maresca als Treffer bestätigt (45.).

Saelemaekers kontert Azmoun richtig cool

Mit dem Rücken zur Wand standen die Mannen aus der “Ewigen Stadt” also zu Beginn der zweiten 45 Minuten – und kamen plötzlich richtig auf. Bolognas Spiel wurde ab der 46. im Keim erstickt und selbst Druck entfacht. El Shaarawy scheiterte in dieser Phase mit einem saftigen Distanzknaller an einer Rettung via Gesicht von Ex-Hoffenheimer Posch, der nach kurzer Behandlung weitermachen konnte. Paredes prüfte die Reaktionsschnelligkeit des früheren Roma-Keepers Skorupski ebenfalls mit einem Versuch aus der Entfernung (53.). Und drei Minuten später gelang dem erst kurz vorher für den noch nicht bei 100 Prozent stehenden Abraham gebrachten Joker Azmoun das 1:2.

Die Bolognesen aber wussten sich aus der dauerhaften Umklammerung plötzlich zu befreien – und wie schön. Nach Balleroberung gegen Dybala, Steckpass von Zirkzee und Sprint von Saelemaekers blieb dieser frei vor Torhüter Svilar eiskalt, lupfte und traf cool zum 3:1 (65.). Damit zog der Gast aus der norditalienischen Region Emilia-Romagna den Römern den Stecker, sie konnten sich nicht mehr erholen – und erlitten so im zwölften Serie-A-Spiel unter Coach de Rossi die erst zweite Niederlage. Atalanta Bergamo und Lazio lauern wieder mehr.

Lesen Sie auch: Fünftes Champions-League-Ticket für Italien sicher, für Deutschland fast – Was die Bundesliga noch braucht

19 Minuten: Roma-Spiel in Udine nach Ndickas Zusammenbruch neu angesetzt

Am vergangenen Sonntag wurde die Partie in Udine abgebrochen, nachdem Evan Ndicka zusammengebrochen war. Nun ist das Spiel neu angesetzt worden – es werden nur 19 Minuten gespielt.

Treffen sich am Donnerstag noch einmal: Die Spieler von Udine und der Roma.

Treffen sich am Donnerstag noch einmal: Die Spieler von Udine und der Roma.

IMAGO/LaPresse

Die Aufregung in Udine war groß, als Evan Ndicka im Spiel der Roma bei Udinese Calcio zusammengebrochen war und auf einer Trage abtransportiert werden musste. Das Spiel wurde abgebrochen, nach 71 Minuten war beim Stand von 1:1 Schluss.

Das Spiel der Serie A des 32. Spieltages wurde für kommende Woche jetzt neu angesetzt. Allerdings nicht ganz neu. So soll die Partie von Bayer Leverkusens Halbfinal-Gegner in der Europa League in Udine am Donnerstag ab 20 Uhr beim Stand von 1:1 fortgesetzt werden, wie die Liga am Freitag mitteilte.

19 Minuten stehen also noch aus, in denen Champions-League-Anwärter AS Rom beim abstiegsgefährdeten Team aus Udine noch aus dem Unentschieden einen Sieg machen will. Roberto Pereyra hatte die Gastgeber in Führung gebracht, Romelu Lukaku für die Roma ausgeglichen.

Nun geht es in der 71. Minute weiter, natürlich ohne Ndicka, dem es aber schon wieder besser geht. Der Ex-Frankfurter, der mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht wurde, hat dieses bereits am Montag wieder verlassen, die Befürchtungen hatten sich nicht bestätigt.

Ndicka jubelt mit den Kollegen auf dem Feld

Vielmehr konnte der 24-jährige Ivorer am Donnerstag in der Europa League das 3:1 der Roma gegen die AC Mailand und damit den Halbfinaleinzug nach dem Schlusspfiff auf dem Feld bejubeln.

19 Minuten: Roma-Spiel in Udine nach Ndickas Zusammenbruch neu angesetzt

Am vergangenen Sonntag wurde die Partie in Udine abgebrochen, nachdem Evan Ndicka zusammengebrochen war. Nun ist das Spiel neu angesetzt worden – es werden nur 19 Minuten gespielt.

Treffen sich am Donnerstag noch einmal: Die Spieler von Udine und der Roma.

Treffen sich am Donnerstag noch einmal: Die Spieler von Udine und der Roma.

IMAGO/LaPresse

Die Aufregung in Udine war groß, als Evan Ndicka im Spiel der Roma bei Udinese Calcio zusammengebrochen war und auf einer Trage abtransportiert werden musste. Das Spiel wurde abgebrochen, nach 71 Minuten war beim Stand von 1:1 Schluss.

Das Spiel der Serie A des 32. Spieltages wurde für kommende Woche jetzt neu angesetzt. Allerdings nicht ganz neu. So soll die Partie von Bayer Leverkusens Halbfinal-Gegner in der Europa League in Udine am Donnerstag ab 20 Uhr beim Stand von 1:1 fortgesetzt werden, wie die Liga am Freitag mitteilte.

19 Minuten stehen also noch aus, in denen Champions-League-Anwärter AS Rom beim abstiegsgefährdeten Team aus Udine noch aus dem Unentschieden einen Sieg machen will. Roberto Pereyra hatte die Gastgeber in Führung gebracht, Romelu Lukaku für die Roma ausgeglichen.

Nun geht es in der 71. Minute weiter, natürlich ohne Ndicka, dem es aber schon wieder besser geht. Der Ex-Frankfurter, der mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht wurde, hat dieses bereits am Montag wieder verlassen, die Befürchtungen hatten sich nicht bestätigt.

Ndicka jubelt mit den Kollegen auf dem Feld

Vielmehr konnte der 24-jährige Ivorer am Donnerstag in der Europa League das 3:1 der Roma gegen die AC Mailand und damit den Halbfinaleinzug nach dem Schlusspfiff auf dem Feld bejubeln.

De Rossi scherzt vor Halbfinale gegen Leverkusen

Will die AS Rom wie im Vorjahr ins Europa-League-Finale, muss sie Bayer 04 Leverkusen aus dem Weg räumen. Trainer Daniele de Rossi sieht sein Team bereit – auch wenn es mindestens einen Ausfall gibt.

Strahlende Gesichter: Daniele de Rossi (in Schwarz) feiert mit seinen Spielern den Einzug ins Europa-League-Halbfinale.

Strahlende Gesichter: Daniele de Rossi (in Schwarz) feiert mit seinen Spielern den Einzug ins Europa-League-Halbfinale.

IMAGO/Giuseppe Maffia

Seit Daniele de Rossi von José Mourinho übernommen hat, sieht man die AS Rom wieder öfter schönen Fußball spielen. Dass sie aber auch das tiefe Verteidigen immer noch gut beherrscht, demonstrierte sie am Donnerstagabend.

Obwohl sie gegen die AC Mailand nach früher 2:0-Führung über eine Stunde in Unterzahl spielen musste, geriet der Einzug ins Europa-League-Halbfinale nie in Gefahr. Am Ende gewannen die Giallorossi nach dem 1:0 in San Siro auch das Rückspiel mit 2:1.

“Ich bin sehr stolz, Trainer einer solchen Mannschaft zu sein”, schwärmte de Rossi bei Sky Sport Italia und lobte das “große Herz”, die “Intensität”, “Intelligenz” und das “taktische Verständnis” seiner Elf. “Wir haben gestern gesehen, wie sich sogar Real Madrid zurückgezogen und verteidigt hat (bei ManCity, Anm. d. Red.), so haben wir es auch gemacht.”

De Rossi, der seinen Vertrag am Tag des Spiels über den Sommer hinaus verlängert hatte, ist drauf und dran, eine unter Mourinho vor sich hin dümpelnde Saison noch zu retten – mindestens: Weil der Serie A der Extra-Platz für die Champions League, um den die Bundesliga noch kämpft, bereits nicht mehr zu nehmen ist, hat die Roma als derzeitiger Fünfter die Qualifikation für die Königsklasse vor Augen und – wie im Vorjahr (1:4 i.E. im Finale gegen Sevilla) – den Europa-League-Titel im Visier.

Celik gesperrt, Lukaku angeschlagen

Doch dafür müssen die Römer irgendwie Bayer 04 Leverkusen im Halbfinale aus dem Weg räumen. “Wir treffen auf eine ungeschlagene und anscheinend unbesiegbare Mannschaft”, weiß de Rossi und scherzt: “Wir werden dafür bereit sein, weil wir uns nur auf zwei Spiele gegen sie vorbereiten müssen, nicht auf die anderen 50, die sie nicht verloren haben. Wir werden versuchen, es ihnen so schwer wie möglich zu machen.” Das klare Weiterkommen gegen Milan gebe jedenfalls einen “Selbstvertrauensschub”.

Mindestens im Hinspiel, das am 2. Mai (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Stadio Olimpico steigt, wird de Rossi auf seinen rotgesperrten Rechtsverteidiger Mehmet Celik verzichten müssen. Kurz vor dessen Platzverweis war zudem Angreifer Romelu Lukaku angeschlagen ausgewechselt worden. Eine Diagnose liegt noch nicht vor.

Milans Aufbäumen kommt zu spät: Mancini und Dybala schießen dezimierte Roma ins Halbfinale

Trotz knapp 70 Minuten in Unterzahl hat die AS Rom auch das Rückspiel im Viertelfinale der Europa League gegen Milan für sich entschieden. Am Ende stand ein verdienter 2:1-Sieg der Römer.

Den Blick aufs Halbfinale gerichtet: Paulo Dybala traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Milan zum zwischenzeitlichen 2:0.

Den Blick aufs Halbfinale gerichtet: Paulo Dybala traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Milan zum zwischenzeitlichen 2:0.

picture alliance / NurPhoto

Seit dem 1:0 -Hinspielerfolg im Viertelfinale der Europa League gegen Ligakonkurrent Milan hatte die AS Rom bewegte Tage erlebt. Aufgrund eines Zusammenbruchs des Ex-Frankfurters Ndicka auf dem Spielfeld war das Gastspiel bei Udinese Calcio am vergangenen Wochenende beim Stand von 1:1 abgebrochen worden. Nichtsdestotrotz stand nur vier Tage später das Rückspiel gegen die Rossoneri an und ein Ticket ins Halbfinale auf dem Spiel. Dafür veränderte Roma-Coach Daniele de Rossi seine Aufstellung auf einer Position im Vergleich zum Hinspiel: Bove ersetzte den gesperrten Cristante. Milan-Trainer Stefano Pioli tauschte seinerseits zweimal, Tomori und Musah ersetzten Thiaw und Reijnders (beide Bank).

Europa-League-Viertelfinale, Rückspiele

Trotz der Ablenkungen fanden die Hausherren einen temporeichen Start in die Partie, nach zwölf Minuten durfte das Stadio Olympico bereits erstmals jubeln. Nach einem tollen Schlenzer von Pellegrini, der an den Pfosten prallte, schaltete Mancini am schnellsten und besorgte wie schon im Hinspiel die 1:0-Führung für die Hauptstädter (12.). Lange auf sich warten ließ die Antwort der Rossoneri allerdings nicht, nur acht Minuten später hatte Loftus-Cheek per Direktabnahme die Chance auf den Ausgleich (20.).

Weil der Versuch des Engländers aber nur an den Querbalken prallte, blieb das Momentum aufseiten der Römer und die nutzten das eiskalt aus. Nach einem starken Lauf samt eigentlich abgefangener Flanke landete Gabbias schwache Klärungsaktion in den Füßen von Dybala, der aus acht Metern per Schlenzer auf 2:0 stellte (22.). Damit hatten die Römer nun einen Drei-Tore-Vorsprung auf Milan, der Halbfinaleinzug der Hausherren schien beschlossene Sache. Schien, denn knappe zehn Minuten nach dem 2:0 erwies Celik seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er Rafael Leao an der Mittellinie von hinten in die Beine grätschte und folgerichtig mit Rot vom Platz gestellt wurde (31.).

Gabbias Anschlusstreffer bleibt ohne Folgen – Theo-Platzverweis wird zurückgenommen

Das Momentum war fortan aufseiten der Gäste, die vor wie auch nach dem Seitenwechsel unermüdlich anliefen, jedoch kaum ein Durchkommen gegen ein solides Bollwerk der Römer fanden. Auch die größeren Chancen in Durchgang zwei gingen so auf das Konto der Hausherren, die über Konter gefährlich blieben. Zunächst scheiterte Spinazzola nach einem schönen Lauf von El Shaarawy an Maignan, dann setzte Abraham seinen Versuch aus kurzer Distanz über das Tor der Gäste (57./66.).

Die Uhr tickte so gnadenlos gegen die Rossoneri, die einen verzweifelten Anlauf nach dem nächsten starteten, jedoch stets an der gut postierten Roma-Defensive abprallten. Erst in der Schlussphase durften die Mailänder dann doch noch einmal hoffen, nachdem Gabbia eine Flanke von Rafael Leao in die Maschen genickt hatte (85.).

Der Anschlusstreffer kam schlussendlich aber zu spät, in den Schlussminuten bot sich keine Möglichkeit mehr für die Rossoneri. Stattdessen sah Theo in der Nachspielzeit nach einem handelsüblichen Foul an El Sharaawy vermeintlich noch die zweite Rote Karte der Partie, Schiedsrichter Marciniak korrigierte diese viel zu harte Entscheidung nach einem VAR-Eingriff aber schnell (90.+2). Dennoch blieb es beim Halbfinaleinzug der Römer, die dort auf den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen treffen werden.

Milan erwartet bereits am Montag das nächste Highlight der Spielzeit: Ab 20.45 Uhr (LIVE! bei kicker) steigt das Derby della Madonnina gegen Stadtrivale Inter, in dem die Rossonerei sich für die 1:5-Klatsche im Hinspiel revanchieren wollen. Die Roma empfängt bereits um 18.30 Uhr den FC Bologna.