“Heute war ihr Abend”: De Rossi auf der Suche nach Plan B

Durch das 0:2 zu Hause gegen Bayer Leverkusen hat die Roma im Rückspiel eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Trainer Daniele de Rossi begab sich nach dem Spiel auf die Suche nach Ansätzen, um die Partie in Leverkusen positiv zu gestalten.

Daniele de Rossi und die Roma unterlagen zu Hause mit 0:2.

Daniele de Rossi und die Roma unterlagen zu Hause mit 0:2.

IMAGO/Insidefoto

“Wir hatten es mit einer starken Mannschaft zu tun, die es einem schwer macht, wieder ins Spiel zu kommen, wenn man in Rückstand gerät”, musste Daniele de Rossi am Donnerstagabend anerkennen. Wäre das Spiel also womöglich anders verlaufen, hätte Romelu Lukakus wuchtiger Kopfball in der 21. Minute den Weg ins Tor gefunden, statt an den Querbalken zu prallen? “Jedes Tor in einem Duell mit Hin- und Rückspiel kann von unglaublicher Bedeutung sein”, lautete die diplomatische Antwort des Roma-Trainers, der weder Lukaku noch Rick Karsdorp, der sieben Minuten später folgenschwer patzte und somit die 0:2-Niederlage einleitete, ankreidete.

Der Traum vom Finale rückt bei den Giallorossi nun in weite Ferne, doch gelesen ist die Messe aus Sicht de Rossis noch nicht. “Heute war ihr Abend, es ist ihr Jahr”, befand der Trainer, gab sich jedoch kämpferisch: “Ich habe so viel Vertrauen. Natürlich wird es ein schweres Spiel gegen eine starke Mannschaft. Wir wissen nur zu gut, dass es nicht einfach sein wird, aber wir werden nicht aufgeben.”

Ob hohe oder niedrige Intensität: Leverkusen hat eine Antwort

Im Rückspiel bedarf es dafür so mancher Änderung, was in den Augen des 40-Jährigen jedoch einfacher gesagt denn getan ist. “Du kannst sie mit weniger Intensität unter Druck setzen, aber sie werden den Ball trotzdem um dich herum spielen. Wenn man mit hoher Intensität presst, ist man gefährlichen Spielern ausgesetzt, die hinter der Abwehr mehr Platz haben. Sie haben so schnelle Spieler mit großer Qualität.”

Eine Idee, wie die Roma dagegenhalten könnte, lieferte de Rossi dennoch: “Man kann diese Mannschaften auseinandernehmen, indem man einen sehr sauberen Fußball spielt, den Ball gut bewegt und in Eins-gegen-Eins-Situationen über eine gute Beinarbeit, Schnelligkeit und den Willen verfügt, die Räume zu attackieren.” Doch auch hier ergibt sich ein Problem. “Man kann ihre Stärke nicht so sehr eindämmen. Sie haben ein anderes Tempo als wir. Sie haben einen Kader zusammengestellt, der auf körperlichen Attributen und Schnelligkeit basiert”, weiß de Rossi und leitet daraus ab: “Vielleicht sind wir technisch versierter und müssen daher sicherstellen, dass wir den richtigen Moment wählen, wenn sie in Ballbesitz sind.”

Im Rückspiel will de Rossi also alles darauf setzen, seine hochveranlagten Techniker wie Paulo Dybala oder Stephan El Shaarawy besser in Szene zu setzen. “Wir werden in Leverkusen unser Spiel machen – da bin ich mir sicher.” Am kommenden Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gilt es, das nun unter Beweis zu stellen.

Am FC Bayern führt kein Weg vorbei: Das große Buhlen um Zirkzee

Joshua Zirkzee hat sich in der laufenden Saison als einer der Top-Stürmer in der Serie A etabliert – und wird nun mit Großklubs in Verbindung gebracht. Am FC Bayern führt jedoch kein Weg vorbei.

Heiß begehrt: Joshua Zirkzee.

Heiß begehrt: Joshua Zirkzee.

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Beim FC Bayern reifte Joshua Zirkzee einst zum Profi, wurde dabei Champions-League-Sieger, zweimal Meister und gewann auch den DFB-Pokal. Selbst steuerte der Niederländer aber nicht allzu viel zu diesen Erfolgen bei, denn er brachte es von 2018 bis 2021 lediglich auf 17 Spiele und vier Tore für die Münchner. Zirkzee verließ im Januar 2021 die Säbener Straße, um anderswo Spielpraxis zu sammeln. Erst Parma und dann Anderlecht, ehe er im Sommer 2022 für rund acht Millionen Euro an den FC Bologna verkauft wurde.

Dort blühte der Stürmer dann so richtig auf, etablierte sich in seinem ersten Jahr in der Startelf und steigerte sich in der laufenden Saison noch einmal. Aktuell hat der 22-Jährige elf Tore in der Serie A erzielt, schaffte es damit in die Top 10 der erfolgreichsten Torjäger ligaweit. Wenig überraschend, dass das Begehrlichkeiten weckt.

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Rangnick-Absage als “Schlag in die Fresse”: Gehen Bayern die Kandidaten aus?

Eine noch bessere Ausgangslage hat sich sogar Borussia Dortmund verschafft. Durch das 1:0 geht der BVB nicht nur mit einer glänzenden Ausgangslage ins Halbfinal-Rückspiel in Paris – er hat der Bundesliga damit auch einen fünften Startplatz für die Königsklasse verschafft und ist damit für die kommende Saison direkt qualifiziert. Wir analysieren Spiel und Lage ganz genau.

15:33 Minuten

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Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, buhlen die AC Mailand und Juventus um den Stürmer, auch soll sich der FC Arsenal, der bekanntlich nach einem Neuner fahndet, in der Verlosung befinden – dazu gibt es Gerüchte um Inter Mailand und die SSC Neapel. Im Gespräch ist dabei eine Ablösesumme von 50 Millionen Euro.

Juve und Milan haben Bedarf

Juve sucht nach einem Partner für Dusan Vlahovic, allerdings ist nicht bekannt, wie Massimiliano Allegri zum Stürmer steht. Der 56-Jährige steht in Turin aber wiederum auch wegen seiner defensiven Spielweise in der Kritik, sodass auch nicht klar ist, ob er Juve auch in der kommenden Saison trainieren wird. Als möglicher Kandidat für Allegris Erbe gilt übrigens Thiago Motta, der aktuelle Coach von Zirkzee in Bologna.

Milan wiederum sucht einen Ersatz für Olivier Giroud, der 37-Jährige soll den Herbst seiner Karriere in der MLS verbringen wollen. In San Siro hätte Zirkzee demzufolge den Vorteil, dass er aufgrund der geringeren Konkurrenzsituation mit vielen Einsatzminuten rechnen dürfte.

Warum so kostspielig?

Wie auch immer. Es scheint, dass Zirkzee auf jeden Fall eine kostspieligen Angelegenheit werden könnte. Warum? Das liegt nicht nur daran, dass er einen Vertrag bis 2026 besitzt, sondern wohl auch an der Tatsache, dass es in den Top-5-Ligen lediglich einen Spieler gibt, der 22 Jahre oder jünger ist und der mehr Tore erzielt hat als der Niederländer. Das ist Hoffenheims Maximilian Beier (21 Jahre, 13 Tore). Goncalo Ramos von PSG (22) und Leipzigs Benjamin Sesko (20) liegen wie Zirkzee aktuell bei elf Treffern.

Bayern hat ein Wörtchen mitzureden

Allerdings hat der FC Bayern auf jeden Fall ein Wörtchen mitzureden, denn die Münchner besitzen ein Vorkaufsrecht für den Niederländer. Als Zirkzee an Bologna verkauft wurde, hatte der damalige Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bestätigt, dass “die Vereinbarungen eine Rückhol-Option beinhalten” würden und angekündigt, dass man Zirkzees “weitere Entwicklung in Bologna beobachten” würde.

Und das hat man auch getan, so lobte im März Karl-Heinz Rummenigge im März ausdrücklich den Stürmer, verwies aber auch darauf, dass die Kaderplanung im Zuständigkeitsbereich von Sportvorstand Max Eberl liegt.

Zurück zur Menschlichkeit: De Rossi erweckt die römischen Freigeister

Die Zeiten des destruktiven Fußballs sind in Rom Geschichte. Daniele de Rossi macht die AS wieder attraktiv – und für Leverkusen gefährlich.

Mit Daniele de Rossi ist der Erfolg zur Roma zurückgekehrt. Vor allem Paolo Dybala profitiert.

Mit Daniele de Rossi ist der Erfolg zur Roma zurückgekehrt. Vor allem Paolo Dybala profitiert.

IMAGO/LaPresse

José Mourinho hatte sein letztes Spiel als Coach der Roma schon gar nicht mehr von der Seitenlinie miterlebt, “The Special One” fehlte mal wieder wegen einer emotionalen Entgleisung gesperrt. Die Associazione Sportiva verlor Mitte Januar mit 1:3 bei der AC Mailand, rutschte dadurch auf einen bedeutungslosen neunten Rang in der Serie A ab. Zwei Tage darauf war für den Portugiesen nach dreieinhalb Jahren in der “Ewigen Stadt” Schluss. Wer es bei der Roma nun richten sollte, war im Umfeld der Tifosi schnell klar.

Europa League, Halbfinale

“Eine andere Trainerwahl wäre für die Fans verheerend gewesen”, sprach Daniele de Rossi selbst über seine Rückkehr zur Roma – nicht aber, weil er bis dato woanders so erfolgreich gearbeitet hatte. Beim Zweitligisten SPAL Ferrara war de Rossi im Februar 2023 nach drei Siegen und acht Niederlagen in 17 Partien entlassen worden. Für die Anhänger der Giallorossi war die Vereinsikone, die in 19 Jahren über 600 Spiele absolviert hatte, dennoch der perfekte Nachfolger. Das war sowohl dem langjährigen Kapitän selbst als auch den US-Eignern bewusst. “Ich bin ja nicht blöd, deswegen haben sie mich angerufen.”

Die Fan-Liebe wollte de Rossi aber nicht zu seinem Vorteil nutzen, zu schnell könnte diese emotionale Schiene nach hinten losgehen. Der 40-Jährige, der lediglich als Trainer und nicht als Ikone angesehen werden will, fand eine mit technisch versierten Spielern gespickte Mannschaft vor. Mourinhos zuvor defensive Spielweise, so wirkte es, unterdrückte aber den Freigeist mancher. De Rossi sprach dennoch von einer “eingespielten Einheit”, denn wenn es intern nicht stimme, “kannst du nicht in zwei europäischen Wettbewerben (Serie A und Europa League; Anm. d. Red.) mithalten”. Der langjährige Mittelfeldspieler brachte nach durchaus erfolgreichen, aber stets von Polemik geprägten Jahren unter Mourinho die Menschlichkeit zurück zur Roma. Der Fußball, das Spiel mit dem Ball, stand wieder im Mittelpunkt.

Destruktiv war gestern

De Rossi änderte die Grundformation des dreimaligen italienischen Meisters – weg vom destruktiven 3-5-2, hin zu einem mutigen 4-3-3. Es sollte Raum geschaffen werden für die Spieler, die den Unterschied machen können. Vertikales Kombinationsspiel, gepaart mit phasenweise erdrückendem Pressing. Rom spielt wieder vorwärtsorientiert – was sich merklich auszahlt. Seit de Rossis Übernahme hat die AS in 20 Spielen zwölfmal gewonnen, dabei nur gegen den bereits feststehenden Meister Inter sowie gegen das stark aufspielende Bologna verloren. Zwar zog die Roma auch im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League in Brighton den Kürzeren, das deutliche 4:0 im Hinspiel hatte aber bereits den Grundstein fürs Weiterkommen gelegt und war ein weiterer Beweis für die neue Offensivstärke.

AS Rom

Harmonieren prächtig: Paolo Dybala und Romelu Lukaku.
IMAGO/AFLOSPORT

Der römische Aufschwung ist nicht nur tabellarisch, als Fünfter ist die AS wieder auf Champions-League-Kurs, sondern auch an den Zahlen von Paolo Dybala abzulesen. Der Argentinier, Paradebeispiel eines Freigeists, wird unter de Rossi nicht mehr in taktische Abläufe gepresst, sondern darf um Sturmtank Romelu Lukaku herum seine Kreativität ausleben. “Er gibt mir Freiheit, lässt mich nicht so tief fallen, weil der Weg zum Strafraum lang ist. Sein Spiel hilft mir, da wir den Ball mehr haben”, beschreibt der 30-Jährige seine neue Rolle unter de Rossi – und legt selbstbewusst nach. “Die Daten seht ihr.” In einem deutlich kürzeren Zeitraum der Saison unter de Rossi kommt Dybala in allen Wettbewerben auf 14 Scorerpunkte, zuvor waren es aber auch unter Mourinho starke zwölf.

De Rossi kontra Totti

Auffällig ist derweil, dass der sonst so verletzungsanfällige argentinische Weltmeister seit Mitte Januar nur drei Spiele angeschlagen verpasst hat – vor dem Jahreswechsel musste die Roma noch neunmal ohne ihn auskommen. Auch deswegen hatte mit Francesco Totti eine weitere Vereinslegende bereits einen Verkauf Dybalas gefordert, Tottis langjähriger Mitspieler de Rossi äußerte unlängst aber den Wunsch einer Vertragsverlängerung.

Der Erfolgstrainer wird der Roma definitiv erhalten bleiben, zwischen den jeweils gewonnenen EL-Viertelfinalspielen gegen Milan gab der italienische Hauptstadtklub die Zusammenarbeit über den Sommer hinaus bekannt. “Ein langfristiges Projekt aufbauen” sei das Ziel der Vereinsführung – Besitzer ist The Friedkin Group – mit de Rossi, der mit viel Feingefühl an seiner zweiten Roma-Ära arbeitet. Auf kurze Sicht soll es aber erst einmal der wiederholte Finaleinzug in der Europa League sein, im Halbfinale wartet ein nicht minder erstarktes Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself erwartet in diesem Jahr jedoch eine ganz andere Roma, es wird wieder Fußball gespielt.

Abraham kontert Osimhen: VAR sorgt für Romas Punktgewinn

Serie A – Highlights by DAZN 28.04.2024

Abraham kontert Osimhen: VAR sorgt für Romas Punktgewinn

7:55In einem ereignisreichen Derby del Sole teilten sich der letztjährige Serie-A-Meister Neapel und die ums Champions-League-Ticket kämpfende Roma am Ende die Punkte. Zwar hatte Victor Osimhen die Süditaliener spät in Führung gebracht, doch Tammy Abraham per Kopf nach einer Ecke sorgte für späten Jubel bei der Daniele-de-Rossi-Elf.

Massig Highlights: Napoli dreht 0:1, ehe die Roma noch einen Trumpf ausspielt

Der letztjährige Meister Napoli ließ beim Duell mit der Roma die Chance liegen, um mit einem Sieg doch noch Richtung internationales Geschäft zu fliegen. Beim turbulenten 2:2 betrieben die Süditaliener großen Chancenwucher.

Erst das späte Elfmetertor zum 2:1, dann das bittere 2:2 der Roma: Victor Osimhen durchlebte wechselhafte Gefühle.

Erst das späte Elfmetertor zum 2:1, dann das bittere 2:2 der Roma: Victor Osimhen durchlebte wechselhafte Gefühle.

IMAGO/Insidefoto

Der Roma-Mann dieses 34. Serie-A-Spieltags war einfach auszumachen: Torwart Svilar. Der 24-jährige serbisch-belgische Schlussmann der Hauptstädter, der nach dem Aus von José Mourinho und der Übernahme von Daniele de Rossi als neue Nummer 1 für den auf die Bank verfrachteten Rui Patricio hervorgegangen war, vereitelte in Neapel gleich reihenweise Chancen der lange Zeit überlegenen Hausherren.

Svilar parierte in Abschnitt eins etwa einen Schuss von Osimhen (18. Minute), gewann das folgende Eins-gegen-eins gegen den Nigerianer (30.) und genauso das Duell mit dem auf ihn zueilenden Zambo Anguissa (36.). Auch Kvaratskhelia fand keinen Weg vorbei am AS-Torwart (40.).

Eine Pausenführung für den letztjährigen und in diesem Jahr akut strauchelnden Meister, dessen Ultras zuletzt schon die Absetzung der Stars und für den Rest der Saison den Einsatz des eigenen U-19-Nachwuchses gefordert hatten, wäre mehr als verdient gewesen. Auch weil von den Römern abgesehen von einem Pellegrini-Kopfball (6.) und einer Annäherung über Dybala und Azmoun (33.) wenig gekommen war.

VAR-Alarm

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Das änderte sich in den zweiten 45 Minuten, die richtig turbulent werden sollten. Beide Teams – die Giallorossi steigerten sich merklich – schenkten sich hier nichts mehr, auf beiden Seiten wurde offensiv gespielt, attackiert, nach Lösungen und Abschlüssen gesucht.

Los ging es etwa mit einem knapp verfehlten Roma-Versuch durch El Shaarawy (50.), ehe Svilar vor dem einschussbereiten Cajuste zur Stelle war (56.) und der einmalige serbische A-Nationalspieler einmal mehr stark gegen Lobotka parierte (57.).

Es folgte der erste von vielen VAR-Eingriffen: So war Azmoun in der 58. eher als Gegenspieler Juan Jesus am Ball, nahm einen kleinen Kontakt clever an – und nach Studie der Bilder gab es Elfmeter für die Hauptstädter. Eine Sache für Experte Dybala natürlich, der eiskalt wie extrem präzise ins linke Ecke feuerte (59.). Lange hielt die Roma-Führung aber nicht, da ein unglücklich abgefälschter Olivera-Schuss über den machtlosen und erstmals geschlagenen Svilar hinweg im AS-Kasten landete (64.).

Es folgten gleich einige Highlights: Politano verfehlte das 2:1 für die SSC nur knapp (65.), während auf der anderen Seite Pellegrini Meret mit einem Geschoss herausforderte (67.), Politano nochmals verzog (70.) und der fein geschickte Osimhen abermals an Svilar verzweifelte (73.). Nach einem intensiven Zweikampf zwischen Kvaratskhelia und dem eingewechselten Renato Sanches, bei dem der Ex-Münchner und PSG-Leihspieler am Ende einmal noch auskeilte und so foulte (80.), gab es aber – nach erneutem VAR-Eingriff – Elfmeter (83.). Hier blieb Osimhen cool, verwandelte halbrechts zum 2:1 und schlug damit in diesem Privatduell zum ersten Mal den schier übermächtigen Keeper Svilar (84.).

Abraham und Svilar haben die letzten Worte

Die Neapolitaner hatten das zwischenzeitliche 0:1 also in ein 2:1 gedreht, die Fans so mitgenommen und die Chance auf ein Ticket fürs europäische Geschäft erhöht – doch nur für den Moment. Denn in der 88. Minute verlängerte Ndicka einen Roma-Eckball rechts vor den Kasten zu Joker Abraham, der bei der Deckungsarbeit komplett vergessen worden war und humorlos einnickte. Zunächst ging hier allerdings die Fahne hoch, wenngleich Abraham direkt vehement abwinkte und letztlich recht behalten sollte. Denn nach abermaligen VAR-Check war zu erkennen, die di Lorenzo das Abseits aufgehoben hatte. So zählt das 2:2, was zugleich der Endstand sein sollte.

Die Römer sammelten so im Kampf um die Champions League einen wichtigen Punkt, haben bei nunmehr 59 Punkten auf Rang fünf ihr Glück nicht mehr selbst in der Hand. Denn Atalanta Bergamo (2:0 gegen Empoli) liegt bei noch einem Spiel weniger bei 57 Zählern.

Vor der Meisterparty: Calhanoglus Doppelpack lässt Inter weiter feiern

Bereits seit Montag stand die Meisterschaft Inter Mailands fest, am Sonntag sollte der Scudetto mit den Fans gefeiert werden. Vorher gab es einen souveränen Sieg gegen den FC Turin, den Hakan Calhanoglu mit einem Doppelpack besorgte.

Doppeltorschütze gegen Turin: Hakan Calhanoglu.

Doppeltorschütze gegen Turin: Hakan Calhanoglu.

IMAGO/Goal Sports Images

Das Spiel im San Siro stand ganz im Zeichen der Meisterfeierlichkeiten Inters. Die Nerazzurri hatten am vergangenen Montag durch einen 2:1-Derbysieg gegen Milan den 20. Scudetto der Vereinsgeschichte eingefahren und wurden dafür mit einem Spalier der Gäste aus Turin geehrt. Und noch eine Besonderheit hatte das Spiel zu bieten: Zum ersten Mal in der Serie A wurde eine Partie von einem komplett weiblichen Schiedsrichterteam geleitet.

Maria Sole Caputi und ihre Helferinnen wurden dabei nicht allzu sehr auf die Probe gestellt. Ohne Tempo spielte sich das Geschehen in der ersten Hälfte vor allem im Mittelfeld ab, in den Strafräumen passierte wenig. Inter brauchte bis zur 43. Minute für den ersten Schuss auf das Tor von Milinkovic-Savic, davor flogen Versuche von Thuram (10.) und Carlos Augusto (12.) klar drüber.

Serie A, 34. Spieltag

Die etwas besseren Chancen gehörten den Gästen aus Turin, die mit Ex-Wolfsburger Rodriguez sowie Ex-Gladbacher Lazaro in der Startelf gut dagegenhielten. Rodriguez’ Versuch war noch kein Problem für Sommer (7.), später prüfte Zapata den Inter-Keeper mit einem Gewaltschuss (15.) ehe er aus bester Position knapp daneben köpfte (18.). Mit einem folgerichtigen 0:0 ging es daher in die Kabinen.

Turin beinahe die gesamte zweite Hälfte in Unterzahl

Nach dem Seitenwechsel geriet das Spiel für Torino dann zum Alptraum. Nachdem Tameze wegen einer Notbremse gegen Mkhitaryan vom Feld flog (49.), konnten die Gäste dem folgenden Ansturm Inters nur noch wenig entgegensetzen. Calhanoglu brachte die Nerazzurri per Volleyschuss in Führung (56.) und besorgte nur vier Minuten später nach einem Foul von Lovato an Thuram das 2:0 vom Elfmeterpunkt.

Inter hatte auch danach alles im Griff, ließ defensiv bis auf einen Schuss von Vojvoda in die Arme Sommers (73.) nichts mehr zu und konnte sich den für den Sonntagnachmittag geplanten Meisterfeierlichkeiten entgegenkombinieren. Barella prüfte nochmals Milinkovoc-Savic (69.), ebenso wie Lautaro Martinez (83.). Doch wirklich gefährlich wurde es nicht mehr, Inter brachte den Sieg souverän über die Zeit und ließ sich von seinen Tifosi feiern.

Am kommenden Samstag (20.45 Uhr) muss Inter zum Auswärtsspiel bei der stark abstiegsgefährderten US Sassuolo antreten – gegen die Neroverdi gab es im Hinspiel die letzte Liganiederlage Inters, es folgten 28 ungeschlagene Spiele in der Serie A. Turin ist bereits am Freitag (20.45 Uhr) zuhause gegen das Überraschungsteam aus Bologna gefordert und will den ersten Dreier nach vier sieglosen Spielen am Stück.

Inter Milan v Torino – Serie A LIVE

Follow the Serie A live Football match between Internazionale and Torino with Eurosport. The match starts at 10:30 AM on April 28th, 2024.

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