Holt Juventus Thiago Motta? Allegri trotz Pokalsieg vor dem Aus

Gerade erst triumphierte Juventus Turin in der Coppa Italia, Trainer Massimiliano Allegri steht dennoch vor dem Aus. Nach einer enttäuschenden Saison in der Serie A soll ihn Thiago Motta beerben, der mit dem FC Bologna für Furore sorgt.

Folgt Thiago Motta bei Juventus Turin auf Massimiliano Allegri?

Folgt Thiago Motta bei Juventus Turin auf Massimiliano Allegri?

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Durch den 1:0-Sieg gegen Atalanta Bergamo sicherte sich Juventus Turin am späten Mittwochabend zum 15. Mal in der Vereinsgeschichte den Titel im italienischen Pokal. Jubelbilder kursierten im Anschluss an den Triumph, der allerdings nicht über eine durchwachsene Saison der Alten Dame hinwegtäuschen dürfte.

Mit der Meisterschaft hatten die Bianconeri auch in der aktuellen Saison nichts zu tun, vor dem letzten Spieltag liegt Juve bereits 25 Punkte hinter Meister Inter Mailand auf Rang vier. Besonders die jüngsten Ergebnisse – der letzte Ligasieg datiert vom 7. April (1:0 gegen die Fiorentina) – sorgen für Katerstimmung bei den Turinern.

Bologna liegt vor Juventus

Zwar wird man in der kommenden Saison nach einjähriger Abstinenz wieder an der Champions League teilnehmen, wird dort aber aller Voraussicht nach mit einem neuen Trainer an den Start gehen. Insbesondere mit dem Spielkonzept des aktuellen Chefs an der Seitenlinie, Massimiliano Allegri, ist man im Piemont unzufrieden, weshalb sich die Verantwortlichen laut Gazzetta dello Sport auf Thiago Motta als Nachfolger festgelegt haben.

Der 41 Jahre alte Ex-Profi (u. a. FC Barcelona, Inter Mailand, Paris St. Germain) trainiert mit dem FC Bologna aktuell das Überraschungsteam schlechthin in der Serie A. Bereits in der vergangenen Saison hat der 30-fache Nationalspieler Italiens die Rossoblu, die zuvor für gewöhnlich in der hinteren Tabellenhälfte landeten, auf Rang neun geführt. In der aktuellen Saison gelang Bologna gar der Sprung in die internationalen Ränge. In der Tabelle liegt das Team punktgleich vor Juventus auf Rang drei – mit einem von jungen Spielern gespickten Kader.

Direktes Duell am Montag

Junge Spieler hat auch Juventus zuhauf, allerdings trauen die Turiner Allegri (Vertrag bis 2025) deren Weiterentwicklung nicht zu. Stattdessen soll Thiago Motta ein neues Spielkonzept implementieren, gewünschte Verstärkungen trotz klammer Kasse erhalten – und bei Juventus einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit vorgelegt bekommen.

Ein Chance, die Sondierungsgespräche voranzutreiben, bietet sich übrigens am Montagabend. Dann gastiert Juventus am vorletzten Spieltag im direkten Duell um Platz drei bei Bologna (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker).

Emotionaler Abschied: Giroud verlässt Milan in Richtung MLS

Im Alter von fast 38 Jahren verabschiedet sich Olivier Giroud nicht nur von der AC Mailand, sondern auch vom europäischen Fußball. Der Franzose schlägt seine Zelte fortan in der MLS auf.

Olivier Giroud wird die AC Mailand zum Saisonende verlassen.

Olivier Giroud wird die AC Mailand zum Saisonende verlassen.

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“Ich bin hier, um zu erzählen, dass die nächsten zwei Spiele meine letzten für Milan sein werden”, lauteten die Worte, die Olivier Giroud zu Beginn eines rund 30-minütigen Interviews wählte, das am Montagnachmittag auf der Klubwebsite erschien. Dabei meldeten sich auch einige Mailänder Wegbegleiter um Trainer Stefano Pioli oder den deutschen Nationalspieler Malick Thiaw, der sich “dankbar” für die gemeinsame Zeit zeigte.

Darüber, dass der 37-Jährige seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird, war indes bereits seit einigen Wochen spekuliert worden. Nun folgte die offizielle Bestätigung.

Nur ein Titel mit Milan

“Sehr stolz darauf”, was er “über die vergangenen drei Saisons” in Mailand getan habe, sei Giroud. Dennoch sei aus Sicht des “ein bisschen emotionalen” Stürmers “die richtige Zeit gekommen, das nun zu verkünden.” In 130 Pflichtspielen für die Rossoneri erzielte der Angreifer 48 Treffer und bereitete weitere 20 Tore direkt vor.

Seinen größten – und zugleich einzigen – Titel während seiner Zeit in Mailand feierte der Franzose in seiner Debüt-Saison 2021/22, als er mit elf Treffern und vier Assists einen nicht unbedeutenden Anteil am 19. Scudetto der AC hatte. Dass er dem Verein in den zwei darauffolgenden Spielzeiten zu keinem weiteren Titel verhelfen konnte, trüge die Stimmung zum Abschied derweil.

Die Entscheidung wiederum habe er “vor wenigen Wochen” getroffen und dabei auch seine Familie berücksichtigt, die gemeinsam an seiner Seite seit Jahren “mit 200 km/h” durch das Leben gehe.

Trifft Giroud in Los Angeles auf einen alten Kollegen?

Eine komplette Vollbremsung möchte der Mittelstürmer jedoch noch nicht einlegen, stattdessen blicke er nun auf eine “andere Lebenserfahrung” voraus. Wie der 37-Jährige nämlich ebenfalls verkündete, wird er die Fußballschuhe nach seinem Abgang aus der lombardischen Hauptstadt nicht an den sprichwörtlichen Nagel hängen, sondern in den USA weiter auf Torejagd gehen.

In der MLS wird Giroud, der sich Milan im Juli 2021 vom FC Chelsea angeschlossen hatte, aller Voraussicht nach das Trikot des Los Angeles FC tragen. Ein Wechsel in die Stadt der Engel wurde bereits im April von der Nachrichtenagentur AFP konkret ins Gespräch gebracht und dürfte in naher Zukunft vollzogen werden.

In Hugo Lloris, an dessen Seite Giroud 96 Spiele für die französische Nationalmannschaft bestritten hat, dürfte auch der passende Reiseführer für eine Tour durch die Hollywood Hills schnell gefunden sein. Der ehemalige Schlussmann der Equipe Tricolore steht bereits seit Anfang des Jahres beim LAFC unter Vertrag.

Sein letztes Spiel im Trikot der Rossoneri wird Olivier Giroud am 26. Mai bestreiten, wenn die US Salernitana im Giuseppe Meazza gastiert. Vor dem Abschiedsspiel des Weltmeisters von 2018 treffen die Mailänder aber erst einmal auswärts auf den FC Turin (Samstag, 20.45 Uhr).

De Keteleare trifft doppelt, Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

Serie A – Highlights by DAZN 13.05.2024

De Keteleare trifft doppelt, Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

6:38Atalanta Bergamo hat im Duell mit der AS Rom einen großen Schritt in Richtung CL-Quali gemacht. Dass es am Ende noch einmal spanend wurde, hatten die Gastgeber vor allem auch ihrer schwachen Chancenverwertung zu verdanken.

Atalanta schlägt Rom und feiert wichtigen Sieg im Kampf um CL-Quali

Atalanta Bergamo hat sich im Duell der EL-Halbfinalisten gegen die AS Rom durchgesetzt und einen großen Schritt in Richtung CL-Qualifikation gemacht. Ein lange Zeit einseitiges Spiel wurde am Ende noch einmal unerwartet spannend.

Nach dem Doppelschlag von Charles de Ketelaere sah es zwischen Atalanta und der AS Rom lange Zeit nach einer deutlichen Angelegenheit aus.

Nach dem Doppelschlag von Charles de Ketelaere sah es zwischen Atalanta und der AS Rom lange Zeit nach einer deutlichen Angelegenheit aus.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Beide Teams waren noch am Donnerstag in der Europa League im Einsatz. Für Atalanta nahm das Halbfinal-Duell mit dem 3:0 gegen Marseille ein besseres Ende als für Rom, das gegen Leverkusen ausschied.

In der Liga rangierten beide Teams vor dem Spiel punktgleich auf den Rängen 5 und 6. Also ging es in diesem Duell um nicht weniger als Rang 5, der in der kommenden Saison für die Champions League berechtigt.

Entsprechend gering sahen die Rochaden im Vergleich zum Donnerstag aus. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini nahm drei Wechsel vor. Torhüter Musso, Zappacosta und Lookman waren die einzigen Spieler, die eine Pause bekamen. Dafür begannen Carnesecchi, Hateboer und Pasalic. Auf der anderen Seite beließ es Daniele de Rossi lediglich bei zwei Wechseln. Kristensen und Baldanzi ersetzten Spinazzola und Azmoun.

Serie A, 36. Spieltag

Müde Römer chancenlos

Der Roma war das harte Programm der letzten Wochen mit den EL-Duellen gegen Milan und Leverkusen sowie Ligaspielen gegen Bologna, Napoli und Juventus jedoch deutlich anzumerken. Von Beginn an wirkte die Giallorossi müde, war in nahezu jeder Situation einen Schritt zu spät.

Während Djimsiti nach vier Minuten noch das Tor verfehlte, war es de Ketelaere, der in Minute 18 und 20 den Doppelpack schnürte und seine Elf innerhalb von zwei Minuten auf die Siegerstraße beförderte. Während er beim ersten Tor den schwach verteidigenden Mancini alt aussehen ließ, vollendete er bei Treffer Nummer zwei eine sehenswerte Kombination.

Atalanta dominierte die Partie nach Belieben und hätte nach weiteren hochkarätigen Chancen durch de Ketelaere (37.), Hateboer (37.), Koopmeiners (44.) und Pasalic (45.+1) eine weitaus höhere Halbzeitführung herausspielen können.

Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Bergamo das dominante Team. Scamcca (52.), Lookman (59.), de Roon (61.) und Pascalic (63.) ließen aber allesamt das dritte Tor liegen. Die schwache Chancenauswertung von Bergamo, das mit Blick auf das Pokalfinale am Mittwoch nach gut einer Stunde bereits de Ketelaere, Scamacca und Ruggeri herunternahm, sollte sich rächen.

Denn aus dem Nichts bekam die Roma nach Foul von de Roon an Abraham einen Elfmeter zugesprochen, den Pellegrini zum Anschlusstreffer verwandelte (66.). Angebahnt hatte sich der Treffer nicht, plötzlich witterte die Roma aber ihre Chance und hatte durch Pellegrini (77.), Bove (82.) und Lukaku (83.) gleich die nächsten guten Gelegenheiten.

Die Roma warf nun alles nach vorne, dadurch ergaben sich Räume für Atalanta. Doch Ederson/Touré (87.), Koopmeiners (89., 90.+4) sowie Miranchuk (90.+1) verpassten allesamt die Entscheidung.

Atalanta vor CL-Qualifikation

So blieb es trotz einer unerwartet spannenden Schlussphase beim letztlich hochverdienten Sieg der Gastgeber, der sich damit auf Rang 5 festsetzt und einen großen Schritt in Richtung der Champions-League-Qualifikation macht. Atalanta muss sich aber vorwerfen lassen, die zahlreichen Chancen nicht genutzt zu haben und Rom wieder ins Spiel geholt zu haben.

Für Atalanta geht es bereits am Mittwoch mit dem Finale der Coppa Italia gegen Juventus weiter (21 Uhr, LIVE! bei kicker), die Roma empfängt am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) den CFG Genua.

Erlösung in der Nachspielzeit und dreimal Alu-Pech: Juve nur remis gegen das Schlusslicht

Im Kalenderjahr 2024 hat US Salernitana noch kein einziges Liga-Spiel gewonnen, doch gegen den kriselnden Rekordmeister Italiens kratzte das Schlusslicht bis in die Nachspielzeit hinein am Dreier. Rabiot erlöste Juventus Turin spät.

Fünftes Remis in der Liga in Folge: Dusan Vlahovic und Juventus schauen auch gegen Schlusslicht Salerno in die Röhre.

Fünftes Remis in der Liga in Folge: Dusan Vlahovic und Juventus schauen auch gegen Schlusslicht Salerno in die Röhre.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Von den letzten fünf Pflichtspielen hatte Juventus Turin kein einziges gewonnen, darunter waren auch vier Remis in der Liga. Nun stand das Duell mit dem Tabellenschlusslicht der Serie A auf dem Programm, eigentlich eine Pflichtaufgabe für den italienischen Rekordmeister. Doch die Hausherren, gestartet mit drei Veränderungen – Rugani für Danilo (nicht im Kader), Kostic für Weah (Gelbsperre) und Kean für Chiesa (Bank) – im Vergleich zum 1:1 gegen die AS Rom in der Vorwoche, hatten enorme Probleme.

Abgesehen von einem Distanzschuss von Vlahovic, den Salernos Keeper Fiorillo mit einer starken Parade gerade noch an die Latte lenkte (8.) verzeichnete Juve in der ersten halben Stunde kaum Offensivaktionen. Salernitana dagegen versteckte sich nicht – und durfte in der 27. Minute jubeln. In Folge einer Ecke köpfte der am kurzen Eck des Fünfmeterraums völlig freistehende Pierozzi wuchtig ein.

Serie A, 36. Spieltag

Die Heim-Fans reagierten mit wütenden Pfiffen, doch eine Reaktion auf dem Rasen blieb zunächst aus. Stattdessen hatte das Schlusslicht weitere Möglichkeiten: Szczesny parierte einen Freistoß von Sambia ins linke obere Eck (32.) und entschärfte zudem eine Kontermöglichkeit der Gäste. Ikwuemesi bekam den Ball frei vor dem Turiner Tor serviert, leistete sich allerdings eine fehlerhafte Ballannahme und der Juve-Keeper klärte riskant mit viel Körperkontakt (36.).

Wenn, dann wurde Juve durch Distanzschüsse gefährlich, Cambiaso setzte einen solchen in der 43. Minute aus gut 20 Metern an den Außenpfosten. Trotz der zwei Alu-Treffer agierte die Elf von Trainer Massimiliano Allegri in der ersten Halbzeit viel zu harmlos, was die Fans zum Pausentee mit dem nächsten Pfeifkonzert quittierten.

Juves Druckphase bleibt erfolglos

Allegri reagierte mit einem Dreifachwechsel zur Pause und erhoffte sich durch Chiesa, Iling-Junior und Miretti neue Impulse. Nach gut einer Stunde entwickelten die Hausherren dann tatsächlich eine kleine Drangphase. Vlahovic hatte in der 59. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, spitzelte den Ball nach tollem Steckpass von Chiesa aber sowohl an Fiorillo als auch knapp am Tor der Gäste vorbei. Kurz darauf blockte die Salernitana-Abwehr einen Versuch von Chiesa ab (63.).

Juve hatte nun deutlich mehr Spielanteile, kontrollierte den Ball, ohne aber zwingend zu werden. Vlahovic verpasste eine Hereingabe von Cambiaso knapp (72.), Salerno konnte nur noch selten für Entlastung sorgen. Die Hausherren arbeiteten weiter am Ausgleich und kamen durch einen Kopfball von Milik (80.) oder den dritten Alu-Treffer des Tages zu guten Chancen: Mirettis Hammer aus 20 Metern landete nur an der Unterkante der Latte und sprang raus (88.).

Siegchancen nach Rabiots Ausgleich hüben wie drüben

Für die späte Erlösung sorgte Rabiot erst in der Nachspielzeit. Eine Ecke wurde geschickt am kurzen Pfosten weitergeleitet, segelte durch den Fünfmeterraum, bis der 29-Jährige am langen Pfosten sein Bein ausfuhr und die Kugel zum Ausgleich über die Linie drückte (90.+1). Chancen auf den Sieg hatten im Anschluss sogar noch beide Teams, doch Miretti zielte knapp links vorbei (90.+6) und Basic schlenzte die Kugel auf der Gegenseite über das linke Eck (90.+7).

So blieb es dabei, dass Salerno seit dem 18. Spieltag auf einen Sieg warten muss. Die Ergebniskrise von Juve geht dagegen weiter, nun stehen in der Liga bereits fünf Remis in Folge zu Buche. Für Juventus geht es am kommenden Mittwoch um die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison. Im Finale der Coppa Italia trifft Juve in Rom auf Atalanta Bergamo (21 Uhr), in der Liga wartet am darauffolgenden Montag der FC Bologna (20.45 Uhr). Für Salerno geht die Abschiedstour aus der Serie A ebenfalls am Pfingstmontag gegen Hellas Verona weiter.

Juventus v Salernitana – Serie A LIVE

Follow the Serie A live Football match between Juventus and Salernitana with Eurosport. The match starts at 4:00 PM on May 12th, 2024.

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Juve spare blushes with late leveller against bottom-placed Salernitana

Adrien Rabiot’s goal two miniutes into injury time prevented a humiliating home defeat for Juventus against bottom-club Salernitana.

Juventus were extremely tepid in the first half and got punished for their lack of application when Niccolo Pierozzi met a corner at the near post and headed home, through the hands of Wojciech Szczesny.

As bad as they were, Juventus did hit the woodwork twice in the first half as a powerful effort from Dusan Vlahovic hit the bar and Andrea Cambiaso’s low curler clipped the post.

The hosts were whistled off at half-time and came out the better side after the break. A triple change from coach Max Allegri helped, with one of these, Fabio Miretti, rattling the crossbar with a rocket from the edge of the area.

Rabiot’s goal came in fortuitous fashion after Manuel Locatelli backheeled Samuel Iling Jr’s low corner to him at the back post, allowing him to steer home.

Juventus could still secure UEFA Champions League qualification if Roma fail to beat Atalanta.

More to follow…

Höchster Saisonsieg: Milan schießt sich den Frust von der Seele

Die AC Mailand hat nach sechs sieglosen Spielen in Folge ein Ausrufezeichen gesetzt und mit dem 5:1 gegen Cagliari Calcio den höchsten Saisonsieg eingefahren. An die Mütter der Spieler war in San Siro auch gedacht.

Glückliche Sieger: Christian Pulisic (#11) und Rafael Leao.

Glückliche Sieger: Christian Pulisic (#11) und Rafael Leao.

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Inter Mailand hatte es am Freitagabend vorgemacht, das 5:0 bei Frosinone Calcio war der höchste Saisonsieg des neuen italienischen Meisters. Am Samstagabend schoss sich auch Stadtrivale Milan den Frust von der Seele und überflügelte Cagliari Calcio mit 5:1. Höher gewannen die Rossoneri nie in dieser Spielzeit.

Gerade mit Blick auf die jüngste Form und sechs Pflichtspiele in Folge ohne Sieg kam das Ergebnis durchaus überraschend. Die Leistung der Mannschaft von Trainer Stefano Pioli war allerdings lange nicht sonderlich berauschend. Der Hingucker der Anfangsphase: Alle 22 Akteure auf dem Feld trugen weibliche Vornamen über der Rückennummer – vor dem bevorstehenden Muttertag hatten sich sieben Serie-A-Klubs (auch Genua, Torino, Verona, Lecce und Udine) dafür entschieden, die Namen der Spielermütter zu ehren.

Bennacer aus dem Nichts

In einer sehr durchwachsenen ersten Hälfte, in der sich Cagliari zu selten aus seinem Schneckenhaus wagte, ging Milan aus dem Nichts in Führung: Nach zwei geblockten Versuchen stand Bennacer goldrichtig und schob ins verwaiste Tor ein (35.). Auch Pioli war wohl wenig angetan vom Auftritt seiner Mannschaft und brachte drei Neue.

Rafael Leao, einer dieses Trios, hatte nur vier Minuten nach Wiederanpfiff das 2:0 auf dem Fuß, doch nach Pulisics Flanke krachte die Direktabnahme nur an den Querbalken (49.). Cagliari wurde in dieser Phase mutiger, doch Milan-Keeper Sportiello lenkte Pratis Flachschuss um den Pfosten (57.).

Reijnders-Hammer nimmt die Spannung raus

Auf der Gegenseite klingelte es: Der Champions-League-Halbfinalist der Vorsaison konterte den Underdog gnadenlos aus, Rafael Leao spielte den perfekten Steckpass – und Pulisic vollstreckte (59.). Nur vier Minuten später allerdings brachte Nandez eine Direktabnahme nach feiner Zappa-Flanke an Sportiello zum Anschlusstreffer vorbei (63.).

Die Vorentscheidung war dann eine Viertelstunde vor Schluss gefallen, weil Reijnders aus der zweiten Reihe einen Hammer ins linke untere Eck setzte (74.). Binnen drei Minuten schraubten dann aber noch Rafael Leao (auf Vorarbeit von Bennacer) und Pulisic (nach Flanke von Okafor) das Ergebnis in die Höhe (83., 86.).

Während Cagliari (nur drei Punkte vor dem 18. Udine, ein Spiel weniger) weiter um den Klassenverbleib bangen muss, zementierte Milan Rang zwei. Die Rossoneri gastieren genau in einer Woche bei Torino, Cagliari empfängt tags darauf (12.30 Uhr) den Vorletzten Sassuolo.

Arnautovic beendet Frosinones Hoffnungen auf die Überraschung

Inter Mailand hat sich bei Kellerkind Frosinone keine Blöße gegeben. Dem Meister reichte eine dosierte Leistung gepaart mit einer eiskalten Chancenverwertung. Allerdings hatten die Nerazurri auch etwas Glück, dass die Hausherren teils beste Chancen ungenutzt ließen. Arnautovics Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 brach den Willen dann endgültig.

Marko Arnautovic bejubelte seinen Treffer zum vorentscheidenden 2:0.

Marko Arnautovic bejubelte seinen Treffer zum vorentscheidenden 2:0.

IMAGO/Giuseppe Maffia

Während Inter Mailand als bereits feststehender Meister die Saison ausklingen lassen kann, kämpft Neuling Frosinone noch um den Klassenerhalt – und startete deshalb auch aktiv in die Partie. Mit der ersten richtigen Chance stachen dann aber die Nerazzurri durch Frattesi eiskalt zur (18.).

Geschockt waren die Gastgeber aber nicht: Brescianini ließ Sommer fliegen (25.), Cheddira scheiterte gar an der Latte (40.). Eine stark durchrotierte Mannschaft aus Mailand ließ es weiter ruhig angehen und konnte von Glück reden, dass Frosinone einfach zu viel liegen ließ, denn auch nach dem Seitenwechsel gelang dem Team von Eusebio di Francesco trotz bester Chancen einfach kein Treffer.

Serie A, 36. Spieltag

Aus dem Nichts hätte der deutsche U-21-Nationalspieler Bisseck beinahe erhöht, köpfte nach einer Ecke aber nur an die Latte (58.). Nur zwei Minuten später machte Arnautovic dann alles klar. Der 35-Jährige musste eine Frattesi-Vorlage nur zu seinem dritten Saisontreffer einschieben (60.).

Inter macht es deutlich

Spätestens als Carlos Augusto einen Abschluss von Brescianini vor der Linie geklärt hatte (76.) und Buchanan seine Freiheiten zum 3:0 genutzt hatte (77.), war der Wille des Aufsteigers gebrochen. Es schlichen sich immer mehr Fehler in der Defensive ein.

Der eingewechselte Lautaro Martinez nutzte eine schlechte Klärung zum 4:0 (80.) und auch Thuram profitierte von einem Ballverlust und lupfte zum 5:0-Endstand über Keeper Cerofolini hinweg (84.).