Umfrage: Was ist die größte Überraschung dieser Bundesliga-Saison 2023/24?

Drei Klubs haben die positivsten Schlagzeilen in dieser Bundesliga-Saison 2023/24 geschrieben. Doch welcher Vereine ist die größte Überraschung gewesen? Hier abstimmen!

Die positiven Glanzlichter dieser Bundesliga-Saison: Meister Bayer 04 Leverkusen, Vizemeister VfB Stuttgart und der starke Aufsteiger 1. FC Heidenheim.

Die positiven Glanzlichter dieser Bundesliga-Saison: Meister Bayer 04 Leverkusen, Vizemeister VfB Stuttgart und der starke Aufsteiger 1. FC Heidenheim.

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Eines ist klar: Nur die wenigsten Anhänger aus Leverkusen, Stuttgart und Heidenheim konnten mit diesem Abschneiden rechnen. Wenn überhaupt. Denn am Ende des Tages ist jede Saison dieser drei Klubs etwas absolut Herausragendes.

So hat sich die Werkself mit Erfolgstrainer Xabi Alonso nicht nur erstmals in der Vereinsgeschichte zum Meister gekürt, sondern die Verfolgerschaft zugleich mit dem frühzeitig eingefahrenen Titel in der Abschlusstabelle auf 17 (!) Punkte distanziert. Außerdem ist Bayer 04 an allen 34 Spieltagen ungeschlagen geblieben – so etwas hatte es bis dato noch nie im deutschen Profifußball gegeben.

Als Zweiter lief derweil der VfB Stuttgart ein – was so auch nur von den Allerwenigsten vorauszusehen war. Vergangene Saison noch – nach zwei souveränen Vorstellungen gegen Zweitligist Hamburger SV – in der Relegation die Klasse gehalten, überragten die von Sebastian Hoeneß trainierten Schwaben mit feinem wie erfolgreichem Fußball. Akteure wie Serhou Guirassy (28 Tore in 28 Partien) führten die Stuttgarter zu 73 Punkten und damit zur bislang erfolgreichsten Spielzeit der langen VfB-Historie.

Überhaupt das erste Mal im Oberhaus vertreten war der 1. FC Heidenheim, doch beim Aufstieg sollte es nicht bleiben. Vielmehr sicherte sich das Team von Kulttrainer Frank Schmidt (seit 2007 im Amt) frühzeitig den Klassenerhalt, lief am Ende bei 42 Punkten auf Rang acht ein – und nimmt, sollte Leverkusen am Samstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) wie erwartet das Finale im DFB-Pokal gegen Zweitligist Kaiserslautern gewinnen, auch noch an den Play-offs zur neuen Conference League teil.

Doch was ist nun die größte Überraschung dieser Bundesliga-Saison – Leverkusen, Stuttgart oder Heidenheim?

Eure Meinung zählt – stimmt hier ab!

Vielen Dank für die Teilnahme.

“Könnt ihr euch alle entschuldigen”: Undavs Stolz auf die Vizemeisterschaft

Am letzten Spieltag durfte der VfB Stuttgart die Vizemeisterschaft feiern. Nach Abpfiff erinnerte Deniz Undav an eine alte Aussage, Trainer Sebastian Hoeneß zeigte sich dagegen überwältigt.

Feierbiester in Stuttgart: Deniz Undav (li.) und Angelo Stiller feiern die Vizemeisterschaft.

Feierbiester in Stuttgart: Deniz Undav (li.) und Angelo Stiller feiern die Vizemeisterschaft.

picture alliance / Pressefoto Baumann

“Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich die Fans gehört habe. Ich wollte gar nicht mehr weiterspielen, habe einfach nur noch Spaß gehabt”, schwärmte Deniz Undav nach Abpfiff am Sky-Mikrophon. Es war die 88. Minute, die den Nationalspieler so “übertrieben glücklich” machte. Sein VfB lag zu diesem Zeitpunkt nach einer einmal mehr grandiosen Leistung bereits mit 4:0 gegen Gladbach vorne, das Spiel war entschieden.

Bundesliga, 34. Spieltag

Doch in dieser 88. Minute flimmerte in der Stuttgarter MHP-Arena das 4:2 der Hoffenheimer gegen Bayern München über die Anzeigetafel. Und ein paar Minuten später hatten die Schwaben dann auch Gewissheit: Durch die Niederlage der Münchner sprang Stuttgart am letzten Spieltag auf Rang zwei der Tabelle und krönte eine überragende Saison mit dem Vizemeisterschaft.

“Vor drei Monaten hab ich noch gesagt, dass die beiden besten Mannschaften in Deutschland gespielt haben”, erinnerte sich Undav an eine eigene Aussage nach dem Pokalduell mit Leverkusen im Februar, “da haben mich alle fertig gemacht.” Hörbar angefressen legte der 27-Jährige nach: “Ich glaube, ich habe Recht gehabt, oder? Da könnt ihr euch jetzt alle bei mir entschuldigen.”

Hoeneß: “Mir gehen die Superlative aus”

Doch sein Ärger hielt nur kurz an, denn es überwog die Freude bei Undav: “Vor der Saison haben alle damit gerechnet, dass Stuttgart unten mitspielen wird. Und jetzt sind wir Zweiter geworden!” Die Saison bewerte er daher mit einer “klaren 1+”: “Wir haben einen überragenden Fußball gespielt und sind verdient Zweiter geworden.” Man hätte sogar noch mehr Punkte holen können als die 73, die beim VfB schon einen Vereinsrekord darstellen, fand Undav.

Es werden keine schlauen Sätze mehr aus meinem Mund kommen, weil ich überwältigt bin.

Sebastian Hoeneß

Sein Trainer Sebastian Hoeneß sah das dagegen nicht so kritisch: “Wir haben 73 Punkte geholt, das ist historisch!” Sichtbar angefasst bezeichnete der 42-Jährige die Saison als “unglaublichen Ritt” und den Abschluss vor heimischem Publikum als “einfach famos”. “Dieses Team ist einfach großartig, einzigartig. Mir gehen die Superlative aus für die Mannschaft, den Klub und die Fans”, so Hoeneß: “Das macht mich fast sprachlos. Es werden keine schlauen Sätze mehr aus meinem Mund kommen, weil ich ein bisschen überwältigt bin.”

“Zweiter – was gibt es Besseres?”, freute sich Undav dagegen, nur um sich sofort zu korrigieren: “Meister natürlich! Aber Leverkusen war zu stark.” Durch die herausragende Saison der Werkself sei der Vizemeister aber keineswegs der erste Verlierer befand der Nationalstürmer, die Stuttgarter Saison bleibe außergewöhnlich: “Und Zweiter ist besser als Dritter!”

Champions League mit dem VfB? “Schauen, was passiert”

Ob Undav nun auch die Früchte des Erfolgs – die Teilnahme an der Champions League im nächsten Jahr – ernten darf, steht indes noch nicht fest. Aktuell ist der Stürmer lediglich von Brighton & Hove Albion ausgeliehen, die Kaufoption scheint dem VfB momentan noch zu hoch.

“Ich habe den Wunsch oft genug geäußert, dass ich hier bleiben möchte”, sagte Undav selbst dazu. Es gebe im Klubfußball nichts größeres, als in der Champions League zu spielen, daher hoffe er, dass er in der kommenden Saison mit dabei sein könne. Aber: “Erstmal geht es jetzt darum, richtig zu feiern. Und dann schauen wir, was passiert.”

Hoeneß schaut “fremd”: Livestream aus der Regionalliga ins Stadion

Der VfB Stuttgart feiert am Samstag so oder so gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) den Abschluss einer erfolgreichen Saison. Vielleicht kommt aber noch eine Aufstiegsfeier mit besonderer Brisanz hinzu.

Wird am Samstag parallel Richtung Regionalliga blicken: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

Wird am Samstag parallel Richtung Regionalliga blicken: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Sebastian Hoeneß hat angekündigt, dass es am Samstag keine große Rotation bei seinem Team geben wird. Deshalb werden die Leistungsträger der letzten Wochen und Monate einmal mehr auf dem Platz stehen. Entsprechend werden auch keine Experimente mit jungen Talenten gegen Gladbach zu sehen sein.

Außerdem werden Raul Paula, Laurin Ulrich, Luca Raimund und Co. in der zweiten Mannschaft der Schwaben gebraucht. Denn in der Regionalliga hat sich vor dem letzten Spieltag eine besonders brisante Situation zusammengebraut.

Hoeneß: “Das ist sensationell”

Regionalliga Südwest

Ausgerechnet der VfB könnte dem Lokalrivalen Stuttgarter Kickers den Aufstieg in die 3. Liga noch streitig machen. “Die Jungs haben die Möglichkeit – und das ist sensationell – in die 3. Liga aufzusteigen. Da sind sie jetzt gefordert”, erklärt Hoeneß, warum er nicht auf die Youngsters setzen wird. “Das ist in dem Fall wichtiger als eine Kadernominierung oder ein Kurzeinsatz, weil es nächstes Jahr bedeuten kann, sich dort auf noch höherem Niveau weiterzuentwickeln.”

Für Hoeneß keine leichte Situation. Einerseits hat er die jüngste Mannschaft in der Liga, die eingesetzten Spieler haben ein Durchschnittsalter von gerade mal 25,2 Jahren (Bayern zum Vergleich: 27,5 Jahre). Andererseits bleiben die eigenen Talente trotzdem derzeit oft außen vor. Dem Coach käme die 3. Liga deswegen ganz gelegen. Er hofft, dass die Entwicklung der jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum dort schneller vorangeht, “als es vielleicht dieses Jahr der Fall ist”.

“Raimund hat einen richtigen Sprung gemacht”

“Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer linear ist. Das sind immer Schübe”, sagt Hoeneß und gibt ein Beispiel: “Das erlebe ich gerade bei Luca Raimund, der in den letzten Wochen einen richtigen Sprung gemacht hat. Er ist wirklich näher rangerückt, aber hat in unserem Kader auch ein paar Jungs vor sich.” Immerhin drei Kurzeinsätze in der Bundesliga erhielt der 19-Jährige und wurde zuletzt beim 3:1-Sieg gegen den FC Bayern eingewechselt.

Livestream ins Stadion

Ob es am Samstag klappt für das Team von Markus Fiedler, wird Hoeneß übrigens trotz Bundesligaspiel gegen Gladbach in Echtzeit miterleben. Der Coach hat sich einen Livestream einrichten lassen, sodass er die Partie gegen Hoffenheim II live verfolgen kann (14 Uhr). Parallel müssten die Stuttgarter Kickers beim FC Homburg patzen.

Und im besten Fall wird dann in Bad Cannstatt noch eine Aufstiegspartie gefeiert. Falls es nicht klappt, sind die U-19-Junioren des VfB ja auch noch für die UEFA Youth League qualifiziert. Dort können sich die Talente dann gleich mit Europas Elite messen.

Hoeneß will mit dem VfB Geschichte schreiben: “… alles andere kommt dann von selbst”

Platz 2 noch im Visier 17.05.2024

Hoeneß will mit dem VfB Geschichte schreiben: “… alles andere kommt dann von selbst”

2:27Vor dem letzten Spiel der Saison sprach Sebastian Hoeneß über die Motivation, die Bayern noch in der Tabelle zu überholen und mit 73 Punkten eine historische Punktzahl zu erreichen. Dazu blickte er auch auf die Nominierungswoche in Stuttgart zurück.

Hoeneß über Guirassys Zukunft: “Ich bin nicht naiv”

Ist die Partie am Samstag zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach ein Abschiedsspiel für Serhou Guirassy? Trainer Sebastian Hoeneß gibt Einblicke.

Schlägt sein Herz auch künftig für den VfB? Serhou Guirassy hat viele Optionen.

Schlägt sein Herz auch künftig für den VfB? Serhou Guirassy hat viele Optionen.

IMAGO/Eibner

Die Anhänger des VfB blicken dem Transfersommer bange entgegen, schließlich sind die Spieler mittlerweile auf vielen Listen auch internationaler Scouts gelandet. Allen voran Serhou Guirassys Zukunft bewegt am Neckar.

Trainer Sebastian Hoeneß blieb bei der Frage nach dem Angreifer gelassen wie gewohnt. “Ich habe keinen Anlass zu denken, dass er das letzte Spiel für uns macht”, verriet Hoeneß am Freitagnachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr LIVE! bei kicker), ergänzte aber: “Trotzdem bin ich auch nicht naiv, um zu wissen, dass es wahrscheinlich den einen oder anderen Interessenten gibt.”

Kein Wunder, schließlich hat der 28-Jährige bereits 26 Tore erzielt und ist angesichts seine Ausstiegsklausel von knapp 20 Millionen Euro ein echtes Schnäppchen auf dem Markt. “Wie auch in den letzten Transferperioden zuvor: Ich weiß, dass er sich super wohl fühlt und es sich sehr, sehr gut überlegt, ob er diesen Schritt geht.”

Hoeneß denkt an die größten Klubs Europas

Doch Hoeneß wäre Guirassy auch nicht böse, wenn er es sich am Ende doch anders überlegt. “Ich finde es auch legitim, wenn er es tut, wenn etwas Besonderes auf dem Tisch liegt. Da denke ich an die größten Klubs in Europa. Und wenn die anklopfen, was ich mir gut vorstellen kann, dann muss er darüber nachdenken.”

Am Ende werde Guirassy sein Bauchgefühl entscheiden lassen, glaubt Hoeneß, der davon ausgeht, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist. “Es würde ihm sehr schwerfallen, deswegen ist die Entscheidung auch noch nicht gefallen. Da müssen wir abwarten. Ich bin da nicht so negativ – ohne dass ich einen Hinweis bekommen hätte.”

So gilt es, das Saisonfinale zu genießen und vor ausverkauftem Haus nochmal gemeinsam mit den Fans zu feiern. “Serhou ist heiß und hat selber nochmal das eine oder andere Ziel für dieses Spiel formuliert”, verriet Hoeneß.

VfB startet am 4. Juli in die neue Saison

Der VfB Stuttgart startet kommende Saison in der Champions League und der Grundstein bei den Schwaben soll Anfang Juli gelegt werden – dazu gehören auch sechs Testspiele.

Im Juli startet der VfB Stuttgart ins Training für die kommende Spielzeit.

Im Juli startet der VfB Stuttgart ins Training für die kommende Spielzeit.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht, denn der Auftakt in die Saison ist beim VfB Stuttgart auf den 4. Juli terminiert. Zwischen dem Trainingsauftakt und dem ersten Pflichtspiel Mitte August in der 1. Runde des DFB-Pokals sind insgesamt sechs Testspiele terminiert.

Allerdings wird Trainer Sebastian Hoeneß Anfang Juli noch auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten müssen, denn einige Nationalspieler werden je nach Abschneiden wohl erst später zum Team stoßen. Julian Nagelsmann hat mit Chris Führich, Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt, Waldemar Anton und Keeper Alexander Nübel gleich ein Stuttgarter Quintett in seinen EM-Kader berufen. Das Turnier endet am 14. Juli.

Im Laufe der Vorbereitung wird der Champions-League-Teilnehmer zudem nach Japan reisen (25. Juli bis 2. August). Die 1. Runde im DFB-Pokal findet vom 16. August bis 19. August statt. Eine Woche später steht dann der erste Spieltag der neuen Bundesliga-Saison auf dem Programm.

Ganz dick im Kalender markiert ist in Stuttgart noch der 31. August: Denn dann findet die Auslosung der reformierten Champions League statt. Neben dem VfB stehen 21 weitere Mannschaften bereits als Teilnehmer fest.

Die Testspiele in der Übersicht:

7. Juli: VfB Stuttgart – FSV Hollenbach (15 Uhr)

13. Juli: FC Luzern – VfB Stuttgart (15 Uhr)

20. Juli: VfB Stuttgart – Fortuna Sittard (14 Uhr)

28. Juli: Kyoto Sanga F.C. – VfB Stuttgart

1. August: Sanfrecce Hiroshima – VfB Stuttgart

10. August: Gegner noch unbekannt

Vier Szenarien noch möglich: Welcher Platz reicht für welchen Europapokal?

Fast die halbe Bundesliga könnte 2024/25 im Europapokal antreten. Doch welcher Platz berechtigt für was? So ist die Lage vor dem 34. Spieltag.

Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

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Fünf Champions-League-Teilnehmer stehen vor dem 34. Bundesliga-Spieltag am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) schon fest. Doch wer schafft es noch nach Europa? Je nach Ausgang des Champions-League-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid und des DFB-Pokal-Finals zwischen Meister Bayer 04 Leverkusen und Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern reicht in der Abschlusstabelle sogar der achte Platz für eine Europapokal-Teilnahme. Vier Szenarien sind noch möglich – und entsprechend wird für manche Klubs das Zittern um Europa auch nach dem Samstag noch weitergehen.

Szenario 1:

– Der BVB gewinnt nicht die Champions League
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger), Bundesliga-Sechster
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 2:

– Der BVB gewinnt nicht die Champions League
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Sechster, Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

Szenario 3:

– Der BVB gewinnt die Champions League
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger)
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 4:

– Der BVB gewinnt die Champions League
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

Leno sagt für EM ab: Nübel auf dem Sprung zu Nagelsmann

Aus vier mach fünf: Nach Maximilian Mittelstädt und Chris Führich, deren Berufung in den vorläufigen DFB-Kader für die Heim-EM öffentlich ist, sowie Deniz Undav und Waldemar Anton, mit deren Benennung gerechnet wird, scheint es auch Stuttgarts Alexander Nübel zu schaffen.

Der nächste Stuttgarter fürs DFB-Team? Alexander Nübel (re.) darf stark hoffen.

Der nächste Stuttgarter fürs DFB-Team? Alexander Nübel (re.) darf stark hoffen.

IMAGO/Passion2Press

Am vergangenen Freitag nach dem 1:0-Erfolg beim FC Augsburg hatte Fabian Wohlgemuth Stuttgarts Nummer 1 lobend hervorgehoben. Auf die Frage, wen er aus seiner Mannschaft für die Nationalmannschaft empfehle, meinte der VfB-Sportdirektor, mit dem Hinweis, sich nicht in die Belange des Bundestrainers einmischen zu wollen: “Es gab viele positive Einzelentwicklungen innerhalb der Saison. Es haben sich viele Spieler sehr, sehr gut entwickelt.”

Neben den bereits zur DFB-Auswahl gehörenden vier (Mittelstädt, Führich sowie vermutlich Anton und Undav) nannte er anschließend zwei weitere: “Alex Nübel hat gut gehalten. Und Angelo Stiller hat heute wieder nachgewiesen, dass er vielleicht sogar einen Magneten im Schuh hat.”

Nübel sorgte auf Anhieb für mehr Stabilität beim VfB

Ob es für den defensiven Mittelfeldspieler mit der feinen Ballbehandlung reicht, ist nicht sicher. Für Stuttgarts Nummer 1 scheint sich die Tür allerdings zu öffnen. Nach kicker-Informationen hat Bernd Leno, der neben Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann zum Kern der DFB-Keeper gehört, wegen Schulterproblemen abgesagt. Für ihn soll jetzt Nübel nominiert werden.

Der vom FC Bayern ausgeliehene Keeper hat bei den Schwaben auf Anhieb für mehr Stabilität und Sicherheit gesorgt und gehört dem Führungskreis des Teams an. Eine Verpflichtung, die sich für alle Seiten ausgezahlt hat. Erst vor kurzem hat der 27-Jährige seine Vertragszeit beim künftigen Champions-League-Teilnehmer sogar um zwei Jahre verlängert.

Für eine Leihgebühr von rund einer Million Euro bleibt Nübel bis Ende Juni 2026. Sofern der FC Bayern nicht doch früher Bedarf anmeldet. Dann könnte der Rekordmeister den Keeper schon im kommenden Sommer per Rückholoption vom Neckar an die Isar beordern.

George Moissidis

Kaufoption gezogen: Stergiou bleibt beim VfB

Leonidas Stergiou ist beim VfB Stuttgart in den letzten Wochen richtig durchgestartet. Deswegen verwundert es auch nicht, dass die Schwaben jetzt die Kaufoption für den Schweizer gezogen haben.

Zuletzt stark im Aufschwung und mit seinem ersten Tor gegen die Bayern: Leonidas Stergiou.

Zuletzt stark im Aufschwung und mit seinem ersten Tor gegen die Bayern: Leonidas Stergiou.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Im Sommer hatte der VfB Stergiou für 100.000 Euro ausgeliehen und sich dabei eine Kaufoption gesichert. Diese wird nun von den Schwaben aktiviert, was dem Schweizer Erstligisten FC St. Gallen rund zwei Millionen Euro Ablöse beschert. Am Neckar hat er einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.

“Leo war immer da, wenn er gebraucht wurde”

“Leo hat den Sprung in die Bundesliga sehr gut gemeistert und seinen Wert für die Mannschaft mehrfach unter Beweis gestellt. Seine fußballerischen Fähigkeiten haben uns ebenso überzeugt wie seine absolut professionelle Einstellung”, wird Sportdirektor Fabian Wohlgemuth vom Klub zitiert. “Leo war immer da, wenn er gebraucht wurde und hat auch in Phasen der Saison, in denen er wenig zum Einsatz kam, hart und konsequent an seiner Entwicklung gearbeitet.”

Der Verteidiger hat sich nach schwerem Start in Stuttgart in den vergangenen Wochen auf der rechten Abwehrseite etablieren können. Zunächst hatten Pascal Stenzel und Josha Vagnoman hier die Nase vorn. Doch nachdem sich Vagnoman verletzt abmelden musste, stand Stergiou zuletzt fünfmal in Folge in der Startformation und wusste dabei zu gefallen (kicker-Notenschnitt: 3,14).

Insgesamt kommt er mittlerweile auf 15 Einsätze. Seine Torpremiere feierte er ausgerechnet am 32. Spieltag gegen den FC Bayern München und leitete damit den 3:1-Sieg ein. In der Schweiz war der 22-Jährige ein Frühstarter und debütierte in der höchsten Spielklasse bereits als 16-Jähriger im Februar 2019.

Stergiou hebt die Arbeit von Hoeneß heraus

“Es war ein lehrreiches Jahr für mich. Am Anfang habe ich etwas gebraucht, bin aber in ein hervorragendes Team gekommen. Für mich ging es darum, viel zu lernen und da zu sein, wenn ich gebraucht wurde”, sagt Stergiou zur Verlängerung und lobte die Arbeit von Sebastian Hoeneß und seinem Team explizit. “Ein Lob gilt auch dem Trainerteam und dem gesamten Staff.”

Auch Mittelstädt erhält ein EM-Ticket von Nagelsmann

Mit Maximilian Mittelstädt ist ein weiterer Spieler des VfB Stuttgart auf den EM-Zug aufgesprungen.

Ein Tor bei zwei Einsätzen: Maximilian Mittelstädt nach seinem Treffer gegen die Niederlande.

Ein Tor bei zwei Einsätzen: Maximilian Mittelstädt nach seinem Treffer gegen die Niederlande.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Abwehr der deutschen Nationalmannschaft gewinnt immer mehr an Kontur. Nach den Nominierungen von Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah und Robin Koch ist mit Maximilian Mittelstädt nun auch der erste Außenverteidiger nominiert worden – und nach Chris Führich der zweite Stuttgarter.

Die Nominierung Mittelstädts durfte Musiker Peter Schilling verkünden. Sein Song “Major Tom” hatte als neue Torhymne der DFB-Elf einen Hype ausgelöst. “Lieber Maxi, do it again, do it again, do it again”, sagte Schilling in einem Video bei Instagram. Dort sieht man, wie sich Schilling im pink-lila Auswärtstrikot Mittelstädts Tor gegen die Niederlande ansieht, im Hintergrund läuft seine Hymne.

Mittelstädt war für die beiden Länderspiele im vergangenen März erstmals von Nagelsmann berufen worden und stand sowohl beim 2:0-Testspielsieg in Frankreich als auch beim 2:1-Erfolg gegen die Niederlande wenige Tage später auf dem Platz. Gegen die Elftal gelang dem 27-Jährigen mit einem fulminanten Distanzschuss prompt das erste Länderspieltor.

Mit dem VfB spielte Mittelstädt eine glänzende Saison, an der er einen wesentlichen Anteil hatte. Für den Tabellendritten kam der Linksfuß auf 30 Einsätze, dabei gelangen ihm zwei Tore und vier Vorlagen. Der gebürtige Berliner wechselte im Sommer 2023 von seinem Jugendklub Hertha BSC nach Schwaben. Die Berliner waren zuvor aus der Bundesliga abgestiegen.

Am Donnerstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) gibt der DFB den vollständigen EM-Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann bekannt, der allerdings noch vorläufig sein wird. Erst bis zum 7. Juni müssen die Trainer der 24 EURO-Teilnehmer ihre finalen Aufgebote mit 23 bis 26 Spielern an die UEFA melden.