Noch ohne Palacios und Boniface: Leverkusen startet in den Schlussspurt

Die Zukunft von Xabi Alonso bei Bayer 04 Leverkusen ist geklärt, nun geht es für den Spanier und sein Team in die “entscheidenden Monate”. Exequiel Palacios und Victor Boniface winkt erst in der nächsten Woche das Comeback.

Das Comeback von Victor Boniface rückt näher. Die Partie gegen Hoffenheim kommt jedoch noch zu früh.

Das Comeback von Victor Boniface rückt näher. Die Partie gegen Hoffenheim kommt jedoch noch zu früh.

Bayer 04 Leverkusen via Getty Images

Die Nachricht, dass Xabi Alonso über das Saisonende hinaus Trainer von Bayer 04 Leverkusen bleibt, stand auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag im Mittelpunkt. Nachdem der Spanier seine Entscheidung erklärt hatte, lenkte er dennoch schnell wieder den Fokus auf den Ligaalltag und stellte klar: “Das Wichtigste für uns ist das Spiel morgen.”

Denn das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist für Alonso bereits der Auftakt in den so essenziellen Schlussspurt. In den kommenden Wochen geht es für die Werkself in allen drei Wettbewerben um den möglichen Titel. “Wir hatten bislang viele wichtige Spiele, in denen wir es gut gemacht haben. Aber wir wissen, dass April und Mai die entscheidenden Monate sind”, betonte Xabi Alonso und gab die Marschroute vor: “Wir gehen es Wettbewerb für Wettbewerb und Spiel für Spiel an.”

Palacios und Boniface: Mögliche Comebacks im Pokal

Dabei können die Leverkusener auch schon bald wieder auf Exequiel Palacios (nach Oberschenkelverletzung) und Victor Boniface (nach Adduktoren-OP) setzen – allerdings noch nicht gegen Hoffenheim. Beiden stellte Xabi Alonso einen Kaderplatz im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) in Aussicht.

Ohne das Duo und den weiterhin an einer Muskelverletzung laborierenden Arthur gilt es in der Bundesliga gegen Hoffenheim zunächst “eine super Position” zu verteidigen. Der Coach weiß, dass “eine sehr gute Auswärtsmannschaft” aus dem Kraichgau anreist. Das Team von Pellegrino Matarazzo, aktuell Achter in der Bundesliga, sammelte 20 seiner 33 Zähler in der Fremde.

Xabi Alonso warnt weiter vor den Bayern: “Wir kennen das”

Leverkusens Vorsprung auf den Verfolger aus München beträgt derweil weiterhin zehn Punkte. “Aber es sind noch acht Spiele zu spielen. Alles kann passieren mit den Bayern, wir kennen das.” Entsprechend seien “die nächsten drei, vier Spiele fast schon der Schlüssel” zur Meisterschaft. Hält die Werkself den großen Vorsprung auch in dieser Phase aufrecht, ist die Schale zum Greifen nah.

Viel Zeit zur Vorbereitung auf die anstehende Aufgabe blieb Xabi Alonso mit den Spielern in den vergangenen zwei Wochen jedoch nicht. Ganze 19 Leverkusener waren mit ihrer Nationalmannschaft auf Länderspieleise. “Das ist unglaublich”, staunte auch der Trainer, der in der Pause versucht hat, die Spiele seiner Schützlinge bestmöglich zu verfolgen. Auch die Auftritte der Deutschen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) hat sich der Spanier angesehen. “Diese zwei Spiele geben Hoffnung für das ganze Land, das ist gut”, freute er sich für die DFB-Elf.

Er verdient es, aber es ist eine Situation in der er dafür kämpfen muss.

Xabi Alonso über einen möglichen EM-Platz von Jonas Hofmann

Mit Jonathan Tah, Robert Andrich und Florian Wirtz konnten sich auch drei seiner Schützlinge unter Julian Nagelsmann beweisen. Der Vierte im Bunde, Jonas Hofmann, musste allerdings zuschauen. “Jetzt will ich Jonas dabei helfen, dass er wieder die Chance bekommt, zurück in die Nationalmannschaft zu kommen”, blickte Xabi Alonso voraus. “Er verdient es, aber es ist eine Situation in der er dafür kämpfen muss.” Diesen Kampf kann Hofmann schon gegen Hoffenheim wieder aufnehmen. Der 31-Jährige, der das 3:2 in Freiburg vor der Länderspielpause noch angeschlagen verpasst hatte, ist wieder fit.

Verdacht auf Kreuzbandriss: Köln bangt um Kilian

Kölns Trainer Timo Schultz plant in der Herangehensweise an die Spiele der Endphase der Saison eine Änderung. Die muss er auch an seinem Kader vornehmen, ein längerer Ausfall droht.

Bei Luca Kilian befürchtet FC-Coach Timo Schultz im schlimmsten Fall sogar einen Kreuzbandriss.

Bei Luca Kilian befürchtet FC-Coach Timo Schultz im schlimmsten Fall sogar einen Kreuzbandriss.

picture alliance / Chai von der Laage

Die Pressekonferenz für das Gastspiel des 1. FC Köln am Ostersonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim FC Augsburg musste FC-Coach Timo Schultz mit einer schlechten Nachricht eröffnen. Denn Luca Kilian musste nach einem Zweikampf im Training am Freitag mit Davie Selke vorzeitig das Training abbrechen.

“Erste Untersuchungen lassen nichts Gutes erahnen”, sagte Schultz: “Er hat große Probleme im Knie und kann kaum auftreten, das kann dann sogar Richtung Kreuzband gehen”, berichtete der 46-Jährige. Allerdings, so Schultz, stehen die letzten Untersuchungen noch an, ein Fünkchen Hoffnung, dass es den Innenverteidiger doch nicht so schlimm erwischt hat, besteht also noch. In Augsburg wird der 24-Jährige aber nicht zur Verfügung stehen.

Dagegen könnte Luca Waldschmidt bereits in Augsburg sein Comeback feiern. Im Normalfall, betonte Schultz, sei ein Spieler nach rund achtwöchiger Pause und nur einer Woche Mannschaftstraining noch kein Thema. “Aber Luca ist für uns ein absoluter Unterschiedsspieler, der mit einer Aktion sehr, sehr viel bewirken kann”, sagte Schultz, der nun ins Grübel geraten ist, ob er für Waldschmidt nun doch einen Kaderplatz freischaufeln soll. In der Hoffnung, dass Waldschmidt “in den letzten zehn, acht, sechs Minuten” vielleicht die entscheidende Aktion haben kann.

Abkehr vom Eichhörnchen-Prinzip: Für Schultz zählen nur noch Siege

Mit der Partie in Augsburg startet der FC in die Endphase der Saison. “In der Crunch Time gibt’s nur Dreier und danach werden wir uns ausrichten”, sagte Schultz. Bis zur Länderspielpause hat Köln eher im Eichhörnchen-Prinzip versucht, “Pünktchen um Pünktchen zu sammeln”. Damit ist jetzt Schluss. “Wir werden die Spiele so angehen, dass wir sie gewinnen – am besten schon in Augsburg”, kündigte Schultz an.

Allerdings sieht Schultz mit den Fuggerstädtern eine schwere Aufgabe auf seine Elf zukommen: “Sie haben vier Spiel gewonnen, alleine das ist schon eine Aussage.” Er erwarte einen “Gegner mit Selbstvertrauen, der physisch auf einem Toplevel ist und extrem kompakt gegen den Ball arbeitet.” Zumal die Augsburger vor eigenem Publikum sicher die Chance nutzen wollen, “ihre Serie auszubauen. Aber da”, so Schultz, “treffen sie auf einen Gegner, der da etwas dagegen hat.”

Verdacht auf Kreuzbandverletzung: Köln bangt um Kilian

Kölns Trainer Timo Schultz plant in der Herangehensweise an die Spiele der Endphase der Saison eine Änderung. Die muss er auch an seinem Kader vornehmen, ein längerer Ausfall droht.

Bei Luca Kilian befürchtet FC-Coach Timo Schultz im schlimmsten Fall sogar einen Kreuzbandriss.

Bei Luca Kilian befürchtet FC-Coach Timo Schultz im schlimmsten Fall sogar einen Kreuzbandriss.

picture alliance / Chai von der Laage

Die Pressekonferenz für das Gastspiel des 1. FC Köln am Ostersonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim FC Augsburg musste FC-Coach Timo Schultz mit einer schlechten Nachricht eröffnen. Denn Luca Kilian musste nach einem Zweikampf im Training am Freitag mit Davie Selke vorzeitig das Training abbrechen.

“Erste Untersuchungen lassen nichts Gutes erahnen”, sagte Schultz: “Er hat große Probleme im Knie und kann kaum auftreten, das kann dann sogar Richtung Kreuzband gehen”, berichtete der 46-Jährige. Allerdings, so Schultz, stehen die letzten Untersuchungen noch an, ein Fünkchen Hoffnung, dass es den Innenverteidiger doch nicht so schlimm erwischt hat, besteht also noch. In Augsburg wird der 24-Jährige aber nicht zur Verfügung stehen.

Dagegen könnte Luca Waldschmidt bereits in Augsburg sein Comeback feiern. Im Normalfall, betonte Schultz, sei ein Spieler nach rund achtwöchiger Pause und nur einer Woche Mannschaftstraining noch kein Thema. “Aber Luca ist für uns ein absoluter Unterschiedsspieler, der mit einer Aktion sehr, sehr viel bewirken kann”, sagte Schultz, der nun ins Grübel geraten ist, ob er für Waldschmidt nun doch einen Kaderplatz freischaufeln soll. In der Hoffnung, dass Waldschmidt “in den letzten zehn, acht, sechs Minuten” vielleicht die entscheidende Aktion haben kann.

Abkehr vom Eichhörnchen-Prinzip: Für Schultz zählen nur noch Siege

Mit der Partie in Augsburg startet der FC in die Endphase der Saison. “In der Crunch Time gibt’s nur Dreier und danach werden wir uns ausrichten”, sagte Schultz. Bis zur Länderspielpause hat Köln eher im Eichhörnchen-Prinzip versucht, “Pünktchen um Pünktchen zu sammeln”. Damit ist jetzt Schluss. “Wir werden die Spiele so angehen, dass wir sie gewinnen – am besten schon in Augsburg”, kündigte Schultz an.

Allerdings sieht Schultz mit den Fuggerstädtern eine schwere Aufgabe auf seine Elf zukommen: “Sie haben vier Spiel gewonnen, alleine das ist schon eine Aussage.” Er erwarte einen “Gegner mit Selbstvertrauen, der physisch auf einem Toplevel ist und extrem kompakt gegen den Ball arbeitet.” Zumal die Augsburger vor eigenem Publikum sicher die Chance nutzen wollen, “ihre Serie auszubauen. Aber da”, so Schultz, “treffen sie auf einen Gegner, der da etwas dagegen hat.”

Xabi Alonso erklärt seinen Verbleib: “Habe das Gefühl, dass hier der richtige Ort ist”

Kein Wechsel zu Bayern oder Liverpool 29.03.2024

Xabi Alonso erklärt seinen Verbleib: “Habe das Gefühl, dass hier der richtige Ort ist”

2:44Lange wurde spekuliert, ob Xabi Alonso über den Sommer hinaus in Leverkusen auf der Trainerbank sitzen wird. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hoffenheim erklärte er nun seine Entscheidung, auch weiterhin bei der Werkself zu bleiben.

RB Leipzig verlängert mit Amadou Haidara

RB Leipzig hat mit Amadou Haidara einen weiteren etablierten Profi per Vertragsverlängerung an sich gebunden.

Auch künftig für RB Leipzig am Ball: Amadou Haidara.

Auch künftig für RB Leipzig am Ball: Amadou Haidara.

IMAGO/motivio

Der Klub gab am Karfreitag bekannt, dass der ursprünglich bis 2025 terminierte Kontrakt mit Haidara um ein weiteres Jahr ausgedehnt wurde. Zuvor hatte der seit Max Eberls Freistellung vor sechs Monaten in der Verantwortung stehende Sportdirektor Rouven Schröder bereits die Arbeitspapiere der RB-Identifikationsfiguren Willi Orban, Yussuf Poulsen, Kevin Kampl und Lukas Klostermann verlängert.

“Amadou Haidara ist ein großartiger Spieler und Mensch, der in unserer Mannschaft eine zentrale Rolle einnimmt. Deshalb wollten wir den Vertrag unbedingt vorzeitig verlängern. Amadou hat gerade in den vergangenen beiden Jahren einen enormen Sprung gemacht und ist mit seinen 26 Jahren auch noch nicht am Ende seiner Entwicklung”, sagte Sportdirektor Rouven Schröder auf der Website des Klubs zur Personalie. “Er ist ein sehr wichtiger Verbindungsspieler für uns: auf dem Platz im zentralen Mittelfeld mit seinen technischen Fähigkeiten und seiner Dynamik; neben dem Platz als Bezugsperson für unsere jungen französischsprachigen Spieler.”

Der Mittelfeldspieler aus Mali war im Januar 2019 für rund 19 Millionen Euro aus Salzburg nach Leipzig gekommen und bestritt seitdem 175 Pflichtspiele für den Bundesligisten. Auch beim aktuellen Trainer Marco Rose steht der 26-Jährige hoch im Kurs. In der laufenden Saison bestritt er allerdings nur 14 Ligaspiele, weil er zu Beginn wegen eines Muskelbündelrisses in der Wade pausieren musste und im Januar für Mali am Afrika-Cup teilnahm. Am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss er wegen einer Gelbsperre aussetzen.

Haidara ist “unglaublich glücklich”

“Ich bin jetzt seit fünf Jahren bei RB Leipzig und unglaublich glücklich hier”, wird Haidara zitiert. “Ich spüre die Anerkennung für meine Leistung im gesamten Klub und vor allem auch bei unseren Fans. Ich habe mit Marco Rose einen hervorragenden Trainer, der auf mich setzt, mich entwickelt und so einsetzt, dass ich meine Stärken einbringen kann.”

Oliver Hartmann

Alonso to remain Leverkusen manager despite Liverpool interest – ‘Right place for me’

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Starkes Signal nach innen und außen: Xabi Alonso ist bei Bayer noch nicht fertig

Dass Xabi Alonso mindestens eine weitere Saison in Leverkusen bleibt, sendet ein starkes Signal nach innen und außen. Bei Bayer ist der Trainer ganz offenbar noch nicht fertig. Ein Kommentar von kicker-Reporter Leon Elspaß.

Der momentan wohl beste Trainer der Bundesliga: Xabi Alonso.

Der momentan wohl beste Trainer der Bundesliga: Xabi Alonso.

IMAGO/Sven Simon

Dass Xabi Alonso nicht den Drang verspürt, die Karriereleiter im Eiltempo zu erklimmen, ist keine neue Erkenntnis. Schon sein Engagement bei Real Sociedads Zweitvertretung hätte der Baske früher beenden können, doch er bewies Weitsicht, ließ sich Zeit und vollzog erst nach drei Jahren den Sprung auf die große Bühne. Dass er sich nun für einen Verbleib bei Bayer entschieden hat, ist demnach nur allzu stimmig. In Leverkusen ist der 42-Jährige ganz offenbar noch nicht fertig – der Schritt zu einem absoluten internationalen Großklub kann warten.

Es ist ein starkes Signal nach innen und außen. Der Erfolgsweg, den Bayer mit diesem Cheftrainer einschlagen konnte, soll fortgesetzt werden. Auch im nächsten Jahr wird Leverkusen einen Top-Kader stellen, wird sich die Mannschaft im Sommer nicht zerpflücken lassen, sie soll im besten Fall noch stärker werden. Xabi Alonsos Entscheidung unterstreicht dieses Vorhaben. Und sendet ein Zeichen an alle, die daran womöglich Zweifel hegten – außerhalb und innerhalb der Werkself.

Die Bayer-Profis wissen nun, dass sie weiterhin von diesem Fußballlehrer lernen könnten, wenn sie wollen. Dass Xabi Alonso mit seinem Team zu dieser Entwicklungsarbeit fähig ist, das belegt jedenfalls diese besondere Saison, in der Leverkusen von Sieg zu Sieg eilt, weiter ungeschlagen ist und nach allen drei möglichen Titeln greift. Es gelang ihm, eine ebenso widerstandsfähige wie spielstarke Mannschaft zu formen, die in allen möglichen Lagen Lösungen hat und um ihre außerordentliche Klasse weiß. Eine Meisterleistung.

Die Chefs dürfen sich auf die Schulter klopfen

Dass sich Xabi Alonso in den vergangenen Wochen intensiv mit der Kaderplanung für die nächste Spielzeit beschäftigte, gab Leverkusens Chefs stets ein gutes Gefühl. Sie drängten ihn nicht, betonten immer wieder, vom Verbleib ihres Trainers auszugehen, dürfen sich bestätigt sehen – und sich einmal mehr auf die Schulter klopfen. So ist bei Bayer in den vergangenen Monaten und Jahren doch insgesamt einiges goldrichtig gelaufen.

Schon die Entscheidung für den Trainer-Rookie im Herbst 2022, als sich die Werkself im Tabellenkeller befand, bewies Mut. Und im vergangenen Sommer schließlich schafften es Bayers Entscheider mit den Geschäftsführern Simon Rolfes und Fernando Carro an der Spitze, ihrem so geschätzten Chefcoach ein breites und starkes Aufgebot zusammenzustellen. Es war ein perfekter Sommer, es könnte eine perfekte Saison werden. Und dass Xabi Alonso nun mindestens eine weitere Spielzeit bleibt, nährt die Hoffnung der Werkself-Fans, dass dieses neue Hochgefühl noch lange nicht zu Ende gehen muss.

Xabi Alonso über Bayer-Verbleib: “Mein Job ist definitiv nicht beendet”

Xabi Alonso hat am Freitag bestätigt, was vorab schon durchgesickert war: Er bleibt Trainer von Bayer Leverkusen. Auf der Pressekonferenz erklärte er, was zu seiner Entscheidung führte.

Xabi Alonso bleibt über das Saisonende hinaus in Leverkusen.

Xabi Alonso bleibt über das Saisonende hinaus in Leverkusen.

Bayer 04 Leverkusen via Getty Images

Der FC Bayern München hatte großes Interesse, auch beim FC Liverpool hat mich sich mit dem Ex-Profi befasst – doch Xabi Alonso wird bei Bayer Leverkusen bleiben. “Es war ein Prozess, der sich in den vergangenen Wochen und Monaten entwickelt hat. Das ist meine erste komplette Saison bei einem Verein als Trainer. Ich muss mich auch erst noch reinfühlen, mir Sachen beweisen, Erfahrungen sammeln”, erklärte der 42-Jährige. Und das könne er in Leverkusen am besten: “Die Situation in diesem Verein ist sehr stabil und ich bin glücklich.”

Er habe sich selbst für die vergangene Woche eine Deadline gesetzt, die Länderspielpause genutzt, um zu reflektieren, “das Puzzle zusammenzusetzen”, um dann eine Entscheidung zu treffen, auch aus Respekt gegenüber Bayer Leverkusen. “Ich habe immer versucht, die richtige Entscheidung in meiner Karriere zu treffen. In diesem Moment habe ich das Gefühl, dass das der richtige Ort für mich ist”, so Xabi Alonso, der zumindest öffentlich nicht darüber sprechen wollte, wie konkret ihm andere Angebote vorgelegen haben. Vertraglich ist er noch bis 2026 gebunden.

Die Entwicklung ist einfach großartig.

Xabi Alonso

“Das Management hat mich immer unterstützt und tut es immer noch. Alle helfen mir hier großartig”, betonte der Ex-Profi und verwies dabei auch auf schwierige Momente seiner Amtszeit, etwa am Ende der vergangenen Saison, als Leverkusen das Europa-League-Finale knapp verpasste. “Wir wollten eine großartige Saison spielen und waren sicher, dass wir das Potenzial dazu haben.” So kam es – und nicht zuletzt lieferte auch sein Team viele gute Gründe für einen Verbleib.

Wichtig war ihm, die Spekulationen um seine Zukunft zu beenden und sich voll auf das Saisonfinale fokussieren zu können: “Mein Job ist hier definitiv nicht beendet. Wir haben noch viel vor.” Drei Titel sind für die Werkself noch möglich. Die Bundesliga führt Bayer mit zehn Punkten Vorsprung an, im Pokal steht am Mittwoch das Halbfinale gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf an und auch in der Europa League mischt Leverkusen noch mit (Viertelfinale gegen West Ham). “Die Entwicklung ist einfach großartig”, sagte der Bayer-Coach und betonte, dass diese auch noch nicht abgeschlossen ist.

Ab sofort werde er sich aber wieder ausschließlich auf das Heimspiel gegen Hoffenheim fokussieren, in dem sein Team durch einen Sieg schon die Champions-League-Qualifikation fix machen kann. “Wir werden”, so Xabi Alsonso, “jetzt Vollgas geben.”

Tuchel: “Wir sind aktuell sehr überzeugt von uns”

Vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund verteidigt Bayern-Trainer Thomas Tuchel den “Klassiker” und verrät, wie er den BVB erwartet.

Blickt dem Topspiel gegen Dortmund optimistisch entgegen: Thomas Tuchel.

Blickt dem Topspiel gegen Dortmund optimistisch entgegen: Thomas Tuchel.

FC Bayern via Getty Images

364 Tage werden vergangen sein, wenn sich Thomas Tuchel am Samstagabend auf seinen Platz ganz unten am Spielfeldrand der Allianz-Arena setzt. Vor fast genau einem Jahr hatte der Trainer sein erstes Spiel beim FC Bayern geleitetet, der Gegner damals wie morgen: Borussia Dortmund.

Für Tuchel wird es der dritte und letzte “Klassiker” gegen seinen Ex-Verein sein, zumindest als Bayern-Coach. Und ganz generell fühlt sich der kommende, sogenannte Klassiker auch gar nicht wirklich an wie der Klassiker der vergangenen Tage. Das Duell der beiden Zugpferde des deutschen Fußballs. Erster gegen Zweiter oder Zweiter gegen Erster.

Die Bayern werden gegen Dortmund die Chance wahren wollen, bislang fehlerfreie Leverkusener irgendwann doch nochmal zu Fehlern zu zwingen. Und die Dortmunder wollen gegen Bayern ihren Platz vier vor RB Leipzig festigen. Ein direktes Duell um die Meisterschaft ist es, anders als in den Vorjahren, dieses Mal nicht.

“Die Tabellenkonstellation können wir jetzt nicht ändern”

“Die Tabellenkonstellation ist natürlich so, die können wir jetzt gerade nicht ändern”, sagte Thomas Tuchel am Freitag. “Aber wir können natürlich einen Klassiker gewinnen, und ich glaube, spätestens morgen bei der Einfahrt ins Stadion wird sich das ziemlich normal anfühlen, so wie immer. Ein emotionales Spiel, ein sehr wichtiges Spiel, ein aufgeladenes Spiel, und ein wichtiges Spiel in der Bundesliga, mit großer Rivalität und Historie. Deswegen gibt’s da, glaube ich, keine Unterschiede.”

Unterschiede nimmt er auch beim Gegner nicht wahr. “Die Dortmunder wollen ihre Serie ausbauen”, glaubt Tuchel, doch schaut lieber auf die eigene. Durch drei Pflichtspielsiege in Serie, darunter das immens wichtige 3:0 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio, haben die Bayern erstmals in diesem Jahr einen kleinen Flow entwickelt. Außerdem sind sie daheim in der Liga seit zehn Jahren ungeschlagen gegen den Vizemeister, den Tuchel “sehr offensivstark” und mit “viel Geschwindigkeit” erwartet. “Sie sind sehr flexibel in ihrem Angriffsspiel und werden den Ball haben wollen.”

Eine “offensive Partie” kann sich der Bayern-Trainer daher vorstellen und sagt sicherheitshalber, dass seine Mannschaft “natürlich ganz klar gewinnen” wolle. “Wir sind aktuell sehr überzeugt von uns. Wir haben einen guten Lauf, wir haben eine gute Stimmung. Es kommen Spieler zurück, leider fallen auch schon wieder vier aus. Aber trotzdem ist es eine gute Stimmung, eine gute Atmosphäre.”

Und die soll unbedingt bestehen bleiben. In der Liga, wo die Minimalchance auf die zwölfte Meisterschaft in Serie weiterhin besteht. Und vor allem in der Königsklasse, wo am nächsten Dienstag das Hinspiel beim FC Arsenal ansteht.

Mario Krischel

Ein ganz normales Spiel? Tuchel vor BVB: “Große Rivalität und Historie”

Weniger Brisanz als in den Vorjahren 29.03.2024

Ein ganz normales Spiel? Tuchel vor BVB: “Große Rivalität und Historie”

1:46Am Wochenende steht für den FC Bayern das Duell mit Borussia Dortmund auf dem Programm. Anders als oftmals in den Vorjahren hat die Partie für die Tabelle nicht die richtungsweisende Bedeutung, dennoch erwartet Thomas Tuchel eine aufgeladene Atmosphäre.