Starkes Signal nach innen und außen: Xabi Alonso ist bei Bayer noch nicht fertig

Starkes Signal nach innen und außen: Xabi Alonso ist bei Bayer noch nicht fertig

Dass Xabi Alonso mindestens eine weitere Saison in Leverkusen bleibt, sendet ein starkes Signal nach innen und außen. Bei Bayer ist der Trainer ganz offenbar noch nicht fertig. Ein Kommentar von kicker-Reporter Leon Elspaß.

Der momentan wohl beste Trainer der Bundesliga: Xabi Alonso.

Der momentan wohl beste Trainer der Bundesliga: Xabi Alonso.

IMAGO/Sven Simon

Dass Xabi Alonso nicht den Drang verspürt, die Karriereleiter im Eiltempo zu erklimmen, ist keine neue Erkenntnis. Schon sein Engagement bei Real Sociedads Zweitvertretung hätte der Baske früher beenden können, doch er bewies Weitsicht, ließ sich Zeit und vollzog erst nach drei Jahren den Sprung auf die große Bühne. Dass er sich nun für einen Verbleib bei Bayer entschieden hat, ist demnach nur allzu stimmig. In Leverkusen ist der 42-Jährige ganz offenbar noch nicht fertig – der Schritt zu einem absoluten internationalen Großklub kann warten.

Es ist ein starkes Signal nach innen und außen. Der Erfolgsweg, den Bayer mit diesem Cheftrainer einschlagen konnte, soll fortgesetzt werden. Auch im nächsten Jahr wird Leverkusen einen Top-Kader stellen, wird sich die Mannschaft im Sommer nicht zerpflücken lassen, sie soll im besten Fall noch stärker werden. Xabi Alonsos Entscheidung unterstreicht dieses Vorhaben. Und sendet ein Zeichen an alle, die daran womöglich Zweifel hegten – außerhalb und innerhalb der Werkself.

Die Bayer-Profis wissen nun, dass sie weiterhin von diesem Fußballlehrer lernen könnten, wenn sie wollen. Dass Xabi Alonso mit seinem Team zu dieser Entwicklungsarbeit fähig ist, das belegt jedenfalls diese besondere Saison, in der Leverkusen von Sieg zu Sieg eilt, weiter ungeschlagen ist und nach allen drei möglichen Titeln greift. Es gelang ihm, eine ebenso widerstandsfähige wie spielstarke Mannschaft zu formen, die in allen möglichen Lagen Lösungen hat und um ihre außerordentliche Klasse weiß. Eine Meisterleistung.

Die Chefs dürfen sich auf die Schulter klopfen

Dass sich Xabi Alonso in den vergangenen Wochen intensiv mit der Kaderplanung für die nächste Spielzeit beschäftigte, gab Leverkusens Chefs stets ein gutes Gefühl. Sie drängten ihn nicht, betonten immer wieder, vom Verbleib ihres Trainers auszugehen, dürfen sich bestätigt sehen – und sich einmal mehr auf die Schulter klopfen. So ist bei Bayer in den vergangenen Monaten und Jahren doch insgesamt einiges goldrichtig gelaufen.

Schon die Entscheidung für den Trainer-Rookie im Herbst 2022, als sich die Werkself im Tabellenkeller befand, bewies Mut. Und im vergangenen Sommer schließlich schafften es Bayers Entscheider mit den Geschäftsführern Simon Rolfes und Fernando Carro an der Spitze, ihrem so geschätzten Chefcoach ein breites und starkes Aufgebot zusammenzustellen. Es war ein perfekter Sommer, es könnte eine perfekte Saison werden. Und dass Xabi Alonso nun mindestens eine weitere Spielzeit bleibt, nährt die Hoffnung der Werkself-Fans, dass dieses neue Hochgefühl noch lange nicht zu Ende gehen muss.