“Es ist einfach zu viel”: Nächste hohe Geldstrafe für Energie Cottbus

Energie Cottbus muss sich einmal mehr mit dem Fehlverhalten des eigenen Anhangs beschäftigen. Wieder einmal steht eine Geldstrafe an.

Wenig später brannte die Pyrotechnik im Alfred-Kunze-Sportpark: Energie Cottbus muss einmal mehr zahlen.

Wenig später brannte die Pyrotechnik im Alfred-Kunze-Sportpark: Energie Cottbus muss einmal mehr zahlen.

IMAGO/Picture Point

Regionalliga Nordost

Bereits in der vergangenen Saison baten die Verbände den FC Energie Cottbus wiederholt empfindlich zur Kasse, am Dienstag nun erhielt der Regionalligist das Urteil des Sportgerichts des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), der die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel bei der BSG Chemie Leipzig verhandelte. Damals, Ende März diesen Jahres, wurde im Gästeblock zahlreiche Pyrotechnik abgefackelt, eine Spielunterbrechung war die Folge.

Das Urteil: 17.610 Euro, “eine erschreckender Höhe”, wie der Verein in einem Statement schreibt. Die Strafe fiel aufgrund bereits mehrfacher Auffälligkeiten im Laufe der Spielzeit 2023/2024 so hoch aus: “Es ist dem Sportgericht nicht ersichtlich, dass der Verein selbst erforderliche präventive Maßnahmen im Hinblick auf die wiederholten Unsportlichkeiten eines Teils seiner Fangemeinde eingeleitet hätte”, heißt es im Urteil.

Insgesamt habe der FC Energie Cottbus in dieser Saison bereits 31.035 Euro an Strafzahlungen aufwenden müssen, rechnet der Verein vor, wobei die Vorfälle bei den Auswärtsspielen in Zwickau, Jena und Babelsberg sowie dem Heimspiel gegen Greifswald noch nicht inkludiert seien: “Diese Urteile werden diesen Betrag mit Gewissheit noch deutlich nach oben schrauben”, prophezeien die Lausitzer.

Hochsicherheitsspiel beim BFC

“An dieser Stelle appelliere ich an alle Energiefans, an alle Unterstützer und Freunde unseres Clubs: Verhaltet Euch vor und im Stadion so, dass es bei aller Emotionalität zu keinen Vorkommnissen mit Pyrotechnik oder Ausschreitungen und damit zu keinen Strafen für unseren Verein kommt. Das ist einfach zu viel!”, meldet sich Präsident Sebastian Lemke zu Wort: “Wir haben ein großes Ziel. Jeder muss begreifen, dass diese fortwährenden Strafen den Verein so belasten, dass das Geld am Ende an notwendigen Stellen fehlen wird.”

Energie Cottbus hat derzeit im Titelrennen der Regionalliga Nordost die Nase vorne und träumt von einer Rückkehr in die 3. Liga. Nicht nur aus sportlichen Gesichtspunkten richten sich die Blicke nun auf das Hochsicherheitsspiel beim Mitkonkurrenten BFC Dynamo am 4. Mai.

Viktoria Berlin: Vier Gründe für Rang vier

Ein Team der Stunde in der Regionalliga Nordost ist Viktoria Berlin. Was sind die Gründe für den doch überraschenden Erfolg in dieser Saison – und wie steht es um die Zukunft des Cheftrainers?

Einer der Gründe des Erfolgs: Coach Semih Keskin.

Einer der Gründe des Erfolgs: Coach Semih Keskin.

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Regionalliga Nordost

Seit fünf Partien (vier Siege, ein Remis) ist Viktoria Berlin bereits ungeschlagen und damit die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga Nordost. Insgesamt holten die Berliner in dieser Phase der Saison 13 von 15 möglichen Punkten, halten sich als Tabellenvierter weiter auf Schlagdistanz zum Spitzentrio und wahrten so die minimale Chance auf die Meisterschaft. “Wir sind aber weiter realistisch, schauen nur von Spiel zu Spiel”, sagt Viktoria-Trainer Semih Keskin. Doch was sind die Gründe für den überraschenden Erfolg der Himmelblauen in der Saison 2023/24?

Die Kaderzusammenstellung

Auch aufgrund des Budgets konnte der Klub aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf vor der laufenden Saison nicht auf große Einkaufstour gehen. Die erfahrenen Neuzugänge wie Nicolas Hebisch (34) oder Rückkehrer Lucas Falcao (24) sollten den jungen Talenten wie Oleg Skakun (19), Aidan Liu (19), Metehan Yildirim (19) oder auch Diren-Mehmet Günay (20) auf dem Weg in Richtung Profifußball helfen. Mit 22,6 Jahren sind die Berliner die drittjüngste Mannschaft in der Staffel.

“Wir mussten vor der Saison 17 Abgänge verkraften, haben viele junge Spieler geholt. Der Arbeitswille der Mannschaft im Training ist überragend, und wir haben eine gute Entwicklung genommen”, so Keskin. Dazu reagierte die sportliche Führung im Winter mit klugen Transfers, als etwa Iba May (25) und Laurenz Dehl (22) von Austria Klagenfurt (Bundesliga Österreich) ausgeliehen wurden und zusätzlich Qualität brachten.

Der Teamzusammenhalt

Der Tabellenvierte tritt als Mannschaft auf, wo ein Spieler für den anderen einsteht und auch manchmal dessen Fehler auf dem Feld ausbügelt. “Wir haben eine gute Harmonie”, so der Viktoria-Coach. “Alle Spieler gehen immer ans Limit und treten zudem als Einheit auf. Grundsätzlich legen alle eine gute Arbeitsmoral an den Tag.” Zudem ist die Fluktuation im Personal aufgrund des kleinen Kaders nicht sehr groß, die Abläufe sind allen Spielern bekannt. So setzte Keskin bisher lediglich 24 verschiedene Akteure ein.

Die defensive Stabilität

34 Gegentore kassierten die Berliner in den 30 absolvierten Partien bisher. Dies macht 0,89 Gegentreffer pro Spiel. In 13 Matches bekam die Viktoria nicht ein Gegentor. Besser ist nur der BFC und der Greifswalder FC mit 14 Partien ohne ein Gegentor. Zudem gerieten die Himmelblauen lediglich in elf Partien in Rückstand. Und die sieben Niederlagen bedeuten den viertbesten Wert der Staffel. Zumal die Berliner in der Winterpause Stammkeeper Maximilian Kinzig (20) an den 1. FSV Mainz 05 II verloren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erwies sich aber Nachfolger Florian Horenburg (22) als guter Nachfolger und spielte sich immer besser mit der Viererkette ein.

Der Trainer

Der 35 Jahre alte Keskin, der bevorzugt im 4-2-3-1-System agieren lässt, ist seit 2017 im Verein. Bevor der Berliner zur Spielzeit 2022/23, nach dem Drittliga-Abstieg in der Vorsaison, die Regionalliga-Mannschaft der Himmelblauen übernahm, trainierte Keskin die A-Junioren im Verein. Daher ist ihm die Arbeit mit jungen Talenten vertraut, und einige Akteure aus dem aktuellen Kader kennt Keskin noch aus früheren Zeiten.

Zudem hat der A-Lizenz-Inhaber eine Spielphilosophie entwickelt, die die Mannschaft mitträgt. Doch der Vertrag von Keskin läuft nach der Saison aus und seine Arbeit weckt Begehrlichkeiten – bei anderen Vereinen. “Die Viktoria und ich sind im Austausch und in offenen Gesprächen”, so Keskin, der seine insgesamt 14 Jahre im Verein als “wichtigen Meilenstein” der Karriere betitelt.

Matthias Schütt

Der BFC schwächelt im Titelrennen: “Unser Trainer hat das Vertrauen”

Verspielt der BFC Dynamo Meisterschaft und Aufstieg? Vier Punkte sind es nun Rückstand auf die Spitze. Sportchef Angelo Vier will weiter kämpfen und hält an Coach Dirk Kunert fest.

Ein Remis wie eine Niederlage: Der BFC Dynamo verlor gegen Erfurt weitere wichtige Punkte im Titelrennen.

Ein Remis wie eine Niederlage: Der BFC Dynamo verlor gegen Erfurt weitere wichtige Punkte im Titelrennen.

IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga Nordost

Nur zwei Siege konnte der BFC Dynamo aus den vergangenen sechs Partien holen. Dadurch schwächten sich die Berliner selbst im Kampf um die Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga erheblich. “Die Entwicklung der letzten Wochen ist nicht positiv. Unser Manko ist, dass wir viel zu viele Gegentore bekommen. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir nicht mit unserer eingespielten Viererkette auftreten können”, bilanzierte BFC-Sportchef Angelo Vier (51).

Denn zwar kehrte zuletzt BFC-Kapitän und Abwehrspieler Chris Reher nach seinem Muskelfaserriss und vier verpassten Spielen gegen Rot-Weiß Erfurt (2:2) zurück in den Kader, doch noch immer fehlt Innenverteidiger David Haider Kamm Al-Azzawe (31) aufgrund einer Muskelverletzung. Dieser stand in den vergangenen drei Partien nicht zur Verfügung. “Uns hat in der Hinrunde ausgezeichnet, dass wir viele Spiele zu null hatten. Uns fehlt derzeit die Stabilisierung, die Kompaktheit und das Spiel gegen den Ball, um das eigene Tor zu verteidigen”, sagt Vier.

Kunert in der Kritik

Aufgrund der Negativserie der vergangenen Partien geriet auch BFC-Trainer Dirk Kunert (56) in den Fokus der Kritik, der dem Vernehmen nach auch schon intern angezählt wurde. Doch auf einen Trainerwechsel verzichten die BFC-Verantwortlichen scheinbar vor den letzten vier Saisonspielen. “Unser Trainer hat das Vertrauen im Moment, und wir gehen mit ihm in die Endphase der Saison”, so der BFC-Sportchef auf kicker-Nachfrage.

Somit wird Kunert auch am Freitagabend auf der BFC-Bank im Ostseestadion sitzen, wenn das Auswärtsspiel des Tabellendritten beim Vorletzten Hansa Rostock II ansteht. Da hatten die Berliner beim torlosen Hinspiel zwei Zähler im Kampf um die Meisterschaft liegenlassen. Trotz des derzeitigen Rückstandes auf die Tabellenspitze sowie des Negativlaufes zuletzt glauben die Berliner weiter an die Chance auf den erstmaligen Einzug in eine deutsche Profiliga nach der Wende. “Es ist noch nichts entschieden. Wir geben alles bis zum letzten Tropfen, bis es entschieden ist”, so Vier.

Matthias Schütt

3:0 in Babelsberg: Cottbus bleibt an der Spitze

Energie Cottbus hat seine Auswärtsaufgabe gelöst: Der Primus gewann das Brandenburg-Derby gegen den SV Babelsberg mit 3:0.

Zwei jubelnde Torschützen: Maximilian Pronichev (rechts) und Timmy Thiele.

Zwei jubelnde Torschützen: Maximilian Pronichev (rechts) und Timmy Thiele.

IMAGO/Beautiful Sports

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Wie konstant ist Energie Cottbus im Titelrennen? Das war die Frage vor dem Duell mit dem SV Babelsberg. Anders als jüngst die Konkurrenz zeigte Energie am Sonntag keine Schwäche und kehrte mit einem 3:0-Sieg an die Tabellenspitze zurück.

Das wegen des großen Andrangs mit 15 Minuten Verspätung angepfiffene Sicherheitsspiel begann munter, beide Mannschaften waren im Vorwärtsgang. Großchancen blieben aber zunächst aus, da die Defensivakteure die entscheidenden Zweikämpfe gewannen. Den ersten richtigen Abschluss für die Filmstädter hatte Werbelow, die beste Chance für Cottbus vergab Campulka per Kopf nach einer Ecke.

Doch dann klingelte es im Babelsberger Kasten: Nach einem Angriff über Hallbauers linke Seite landete der zweite Ball vor den Füßen von Pronichev, dessen Schuss Büch nur noch ins eigene Tor abfälschen konnte (37.). Das 1:0 für Energie hielt bis zur Pause in einer intensiven, aber chancenarmen Partie. Denn Babelsberg kam bis auf einen Distanzversuch von Cakmak zu keinem weiteren Abschluss.

Thiele legt nach

Auch nach Wiederanpfiff fehlten zunächst die großen Torraumszenen, die Spielanteile blieben gleich verteilt. Doch dann hatte Thiele am Fünfmeterraum zu viel Platz und lochte eine Hildebrandt-Vorlage zum 2:0 ein (53.). Babelsberg bemühte sich nun um den Anschlusstreffer, hatte aber nur wenige Möglichkeiten dazu: Cakmaks Versuch wurde geblockt, Gladrow versuchte es vergeblich aus der Distanz. Besser waren die Chancen auf der Gegenseite: Juckel zielte nach guter Vorarbeit von Thiele aus aussichtsreicher Position vorbei, Heike scheiterte an Klattes starker Fußabwehr.

So ging es in die Schlussphase: Die Babelsberger bemühten sich zwar weiter, doch ihre Hoffnungen in diesem Brandenburger Derby schwanden. Frahn hatte noch zwei Chancen, doch nach einem Konter machte der schnelle Krauß mit dem 3:0 endgültig den Deckel drauf (90.+2).

30. Spieltag

Defensiv-Stabilisator Reher soll dem BFC Dynamo gegen Erfurt wieder “Biss” verleihen

Nach drei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen sucht der BFC Dynamo aktuell etwas nach Stabilität. Einer der Gründe für die schwankende Formkurve ist der Ausfall des Defensiv-Spezialisten Chris Reher. Gegen Erfurt könnte der schmerzlich vermisste Kapitän wieder in die Startelf zurückkehren.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

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Knapp fünf Wochen ist es her, dass Chris Reher das letzte Mal für den BFC Dynamo auf dem Feld stand. Am 26. Spieltag musste der Kapitän der Berliner angeschlagen beim zwischenzeitlichen 1:0-Halbzeitstand gegen den Chemnitzer FC vom Feld. Im Anschluss der 1:3-Niederlage gegen die Sachsen wurde beim 30-Jährigen ein Muskelfaserriss diagnostiziert.

In der Folge kassierte der BFC ohne seinen Rechtsverteidiger in vier Spielen bei zwei weiteren Niederlagen (0:2 gegen Luckenwalde und 1:3 gegen Viktoria Berlin) sowie zwei Siegen (3:2 gegen die VSG Altglienicke und 1:0 gegen Hertha BSC II) gleich sieben Gegentore. Dies macht, seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Reher, zusammen zehn Gegentreffer in den vergangenen fünf Partien. “Chris sorgt für die Stabilität, die wir hinten brauchen. Mit ihm haben wir oft zu null gespielt”, sagt BFC-Trainer Dirk Kunert. “Zudem ist er als unser Kapitän einfach ein sehr wichtiger Spieler.”

Offene Rechnung und Reher-Comeback

In den vergangenen Wochen schuftete der gebürtige Bad Muskauer fleißig an seinem Comeback, wurde von den Physiotherapeuten im Bewegungswerk wieder fit gemacht und kehrt am Freitagabend in den BFC-Kader im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt zurück – inklusive Startelfeinsatz. Reher soll nun der wackeligen Defensive wieder die nötige Stabilität und “den Biss”, so Kunert, im Meisterschaftsendspurt geben. Immerhin stehen noch fünf Partien auf dem Programm. “Wir müssen aber gucken, für wie lange die Puste bei ihm reicht. Er war immerhin fast einen Monat raus”, so Kunert. Im Duell gegen die Thüringer haben die Berliner noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel wurde mit 1:3 verloren. Es war gleichzeitig die erste Niederlage für Kunert als BFC-Coach. “Da haben wir etwas gut zu machen”, so der 56-Jährige. Dieser erwartet mit Erfurt “einen ekligen Gegner, der auch diese Saison keine schlechte Mannschaft hat”.

Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten

Erfurts Trainer Fabian Gerber (44) nimmt seine Mannschaft in die Pflicht

Während die Berliner als Tabellendritter nach wie vor mittendrin im Aufstiegsrennen sind und nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Energie Cottbus (beide Teams treffen am 32. Spieltag noch aufeinander) haben, findet sich das Team aus Thüringen nach Platz drei im Vorjahr nun lediglich auf Rang 13 wieder – weder nach oben noch nach unten geht etwas für die Erfurter. Dennoch nimmt RWE-Coach Fabian Gerber seine Mannschaft, die seit bereits neun Partien (fünf Niederlagen, vier Remis) auf einen Sieg wartet, in die Pflicht. “Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten”, so der 44-Jährige. Zuletzt gewannen die Erfurter Anfang Februar mit 1:0 gegen den Berliner AK. Dennoch will der BFC-Coach den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. “Kleinigkeiten sorgten zuletzt für die Erfurter Ergebnisse”, so Kunert, der nach kicker-Information trotz der zuletzt schwankenden Leistungen des Teams (noch) das Vertrauen der BFC-Verantwortlichen genießt.

Matthias Schütt

Rostock II im Aufwind: “Die ganze Mannschaft glaubt noch an den Klassenerhalt”

Mit dem SV Babelsberg und dem Greifswalder FC hat die zweite Mannschaft des FC Hansa Rostock zuletzt zwei Topteams geschlagen. Die Hoffnung auf die Rettung in der Regionalliga Nordost könnte das erhöhen, wäre da nicht Abhängigkeit der Ostseestädter von anderen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

IMAGO/Ostseephoto

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Erstmals in dieser Saison sind der U 23 des FC Hansa Rostock zwei Siege am Stück in der Regionalliga Nordost gelungen. Gerade nach dem jüngsten 2:1-Erfolg in letzter Minute gegen den SV Babelsberg könnte man meinen, dass sich für den Tabellenvorletzten die Situation im Abstiegskampf etwas verbessert hat. Dem ist aber nicht wirklich so. Das liegt daran, dass die Rostocker gleich von zwei Faktoren abhängig sind.

Zunächst muss der FC Hansa II darauf hoffen, dass sein Profiteam in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib schafft. Gelingt das nicht, muss die zweite Mannschaft in die Oberliga absteigen, unabhängig davon, ob sie sich noch sportlich rettet oder nicht. Aktuell liegt die Zweitliga-Elf der Rostocker auf dem Relegationsrang 16.

Ebenfalls gilt der Blick des FC Hansa II in Richtung Hallescher FC. In der 3. Liga sieht es für den HFC momentan nach Abstieg aus. Bei einer verfehlten Rettung der Sachsen-Anhalter würde es in der Regionalliga Nordost zwei Absteiger geben. Das wäre neben dem Schlusslicht Berliner AK (18. Platz/18 Punkte) auch die Rostocker Zweitliga-Reserve (17./22).

“Es ist nicht schön, von anderen abhängig zu sein. In diese Situation haben wir uns die Saison über selbst gebracht und sind somit selbst schuld”, betont Hansa-Kapitän Marcel Kohn. Der Defensivmann fügt hinzu, dass er mit seinem jungen Team in der aktuellen Saison zu viele Duelle verloren hat, wo deutlich mehr drin gewesen wäre. Ähnlich sieht es FCH-Coach Uwe Speidel: “Ich glaube nicht, dass es das Problem ist, dass Halle es nicht schafft, sondern dass wir in entscheidenden Spielen gegen Gegner, die wir vielleicht hätten schlagen müssen, noch nicht weit genug waren.”

Acht Punkte Rückstand

Um zumindest nicht vom HFC abhängig zu sein, müsste der FC Hansa II noch den 16. Platz erreichen, um nicht sportlich absteigen zu können. Diesen Rang nimmt aktuell der FC Eilenburg mit acht Punkten Vorsprung bei noch fünf ausstehenden Spielen ein. Ein großer Rückstand für die Rostocker, aber aus Sicht von Louis Köster noch durchaus machbar. “Es ist rechnerisch immer noch möglich, den drittletzten Platz zu erreichen. Da glaubt die ganze Mannschaft noch dran”, versichert der Rostocker Last-Minute-Siegtorschütze vom Babelsberg-Spiel.

Das Selbstvertrauen der Hansa-Talente dürfte momentan erst recht damit gestiegen sein, dass sie mit dem SV Babelsberg (2:1) und dem Greifswalder FC (3:1) zwei Top-Teams hintereinander besiegt haben. Am kommenden Freitag (19 Uhr) wollen die Rostocker ihre Miniserie ausbauen. Dann geht es zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Ein Erfolg könnte die Hoffnung nähren, doch noch Rang 16 anzugreifen.

X-Faktor 3. Liga: Welchen Regionalligisten der Abstieg droht

Ein Absteiger oder doch fünf – hier variieren die fünf Regionalligen stark. Hinzukommen mögliche weitere Schleudersitze durch Drittliga-Absteiger und verpasste Aufstiege. Ein Überblick, welchen Teams derzeit die Oberliga droht.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

IMAGO/Oliver Vogler

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Regionalliga Bayern

Aus der bayerischen Regionalliga-Staffel steigen zwei Teams direkt ab. Zwei weitere Mannschaften müssen in die Relegation gegen die Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Bayernliga Süd. Letztlich kann es also bis zu vier Absteiger geben. Über die Relegation regelt der Bayerische Fußballverband zudem die Sollstärke. Heißt, dort wird exakt die Anzahl an freien Regionalliga-Plätzen ausgespielt – mindestens jedoch einer -, bis die Anzahl von 18 Vereinen erreicht ist. Da aus der 3. Liga in dieser Saison höchstwahrscheinlich keine bayerische Mannschaft absteigen wird, gibt es zwei möglichen Szenarien.

Szenario 1 – Würzburger Kickers steigen auf:
Sollte Würzburg, das als Teilnehmer bereits feststeht, aus den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Meister als Sieger hervorgehen, würde es noch drei freie Plätze für die Saison 2024/25 in der Regionalliga Bayern geben. Ein möglicher Relegations-Modus wäre: Die Sieger aus einer ersten Runde würden die Klasse halten bzw. aufsteigen. Die Verlierer würden in einer weiteren Runde den dritten Regionalliga-Platz ausspielen.

Szenario 2 – Würzburger Kickers verpassen den Aufstieg:
Dies wiederum hätte zur Folge, dass es nur noch zwei freie Regionalliga-Plätze für die Saison 2024/25 geben würde. Dementsprechend würde es nur eine Relegations-Runde geben, in der die Sieger die Klasse halten bzw. aufsteigen würden.

Außerdem könnte noch ein möglicher Abstieg des 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga das Tabellenbild der Regionalliga Bayern beeinflussen. Dann nämlich würden die Club-Amateure laut Regelwerk als erster Absteiger ans Tabellenende gesetzt werden, die Teams hinter der Nürnberger U 23 dementsprechend einen Platz aufrücken.

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Regionalliga Nord

In der Regionalliga Nord wird es in dieser Spielzeit maximal vier Direktabsteiger geben, die sich durch zwei Faktoren noch verringern können: Erstens: die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga. Und zweitens: Aufstieg des Meister in der Aufstiegsrunde. Zu den direkten Absteigern gesellt sich in jedem Fall ein Relegations-Teilnehmer, der in Hin- und Rückspiel auf den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen treffen wird. Im härtesten Fall müssen also fünf Mannschaften den bitteren Gang in die Oberliga antreten.

Weil aus der 3. Liga nahezu sicher der VfB Lübeck nach einem Jahr in die Regionalliga Nord zurückkehren wird, muss derzeit mit vier Direktabsteigern gerechnet werden. Nach dem aktuellen Tabellenstand würde dies bedeuten, dass Eimsbüttel, Kilia Kiel, Spelle-Venhaus und Jeddeloh II absteigen würden. Der Bremer SV müsste wie schon im Vorjahr erneut in die Relegation.

Die Anzahl der Direktabsteiger würde sich auf drei verringern, wenn sich der Nord-Meister gegen den bayerischen Staffel-Sieger in den Aufstiegsspielen durchsetzen würde. Dann müsste der SSV relegieren, der BSV wäre gesichert.

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Regionalliga Nordost

Im Gegensatz zur Nord- und Bayern-Staffel hat der Meister in der Regionalliga Nordost in diesem Jahr einen Aufstiegsplatz sicher, muss also nicht in die Aufstiegsspiele. Vom Nordostdeutschen Fußballverband wurden vor der Saison vier direkte Abstiegsplätze festgelegt, die sich je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga verringern können. Einen Relegationsplatz gibt es nicht.

Durch die Situation in der 3. Liga – Dresden und Aue können nicht mehr absteigen – ist mittlerweile sicher, dass es maximal zwei direkte Absteiger aus der Regionalliga Nordost geben wird. Nach aktuellem Tabellenstand würden die Rostocker Reserve (Tabellen-17.) und der Berliner AK (18.) absteigen, die beide auf den rettenden 16. Rang schon einen größeren Rückstand haben.

Sollte Halle in Liga 3 noch der Sprung ans rettende Ufer gelingen, würde sich die Anzahl der Abstiegsplätze sogar auf einen reduzieren. Und noch ein weiterer Faktor könnte zum Tragen kommen, der vor allem dem BAK nützlich sein würde. Sollte nämlich die Rostocker Zweitliga-Mannschaft absteigen, würde die U 23 der Kogge laut Statuten automatisch als erster Absteiger in die Oberliga feststehen.

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Regionalliga Südwest

Bis zu fünf Direktabsteiger wurden in der Regionalliga Südwest vor dieser Spielzeit beschlossen, abhängig davon, wie viele Südwest-Teams letztlich in der 3. Liga das Klassenziel verfehlen. Die zweite Mannschaft des SC Freiburg steht in der 3. Liga nahezu als sicherer Absteiger fest, auch der SV Waldhof Mannheim ist noch in der Verlosung. Gelingt Waldhof der Verbleib, wird es vier Abstiegsränge in der Regionalliga Südwest geben. Misslingt dieser, sind es fünf.

Die TuS Koblenz steht bereits als erster Absteiger der Südwest-Staffel fest. Schott Mainz und die TSG Balingen bräuchten ein Wunder, um in der 4. Liga zu bleiben. Davor zittert ein halbes Dutzend an Teams, das sicherlich froh darüber wäre, wenn es bei vier Abstiegsplätzen bliebe.

Mehr zur Regionalliga west

Regionalliga West

In der Regionalliga West wird es in dieser Spielzeit maximal vier Absteiger geben. Sollte kein West-Team aus der 3. Liga absteigen, würde sich die Anzahl auf drei reduzieren. Derzeit deutet aber alles auf vier Abstiegsplätze hin, weil der Klassenerhalt des MSV Duisburg in Liga 3 nur noch schwer vorstellbar ist. Sollte übrigens mit Arminia Bielefeld ein zweiter West-Klub absteigen müssen, würde kein fünfter Abstiegsrang hinzukommen: Die Regionalliga West würde in der kommenden Saison dann auf 19 Teams aufgestockt werden.

Auch in der West-Staffel könnte mit dem FC Schalke 04 ein potenzieller Zweitliga-Absteiger noch Einfluss auf den Abstiegskampf nehmen. Dann würde die U 23 der Königsblauen ans Tabellenende gesetzt und stünde als erster Absteiger fest.

Wollitz nach dem perfekten Wochenende für Cottbus: “Ich glaube, dass es einen Fußballgott gibt”

Diese Fußball-Wochenende war ganz nach dem Geschmack von Trainer Claus-Dieter Wollitz. Mit Energie Cottbus gewann er am Freitagabend gegen den Greifswalder FC mit 2:1 und entthronte damit den bisherigen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost. Einen Tag später patzte der BFC Dynamo bei Viktoria Berlin.

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze.

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze.

IMAGO/Fotostand

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“Positiv ist, dass wir es auf eigener Kraft schaffen können”, erklärte Wollitz und ergänzte mit Blick auf die Konstellation an der Tabellenspitze: “Ich glaube an Karma und ich glaube daran, dass es einen Fußballgott gibt. Wenn man jedes Jahr oben dabei ist, steigt die Möglichkeit, es zu schaffen.” Mit 2:1 setzte sich Energie Cottbus im Top-Spiel gegen den Greifswalder FC durch und befindet sich nach dem darauffolgenden Patzer des BFC Dynamo nun in der Pole-Position im Meisterschaftsrennen.

Stehaufmännchen wird belohnt

Seit dem Abstiegs im Jahr 2019 hat der einstige Bundesligist immer wieder vergeblich Anlauf genommen, um in die 3. Liga zurückzukehren. In der vergangenen Saison war Energie Cottbus als Nordost-Meister in den Aufstiegsspielen an der SpVgg Unterhaching gescheitert. Nun winkt der Aufstieg auf direktem Weg.

In jedem Fall ist Energie Cottbus dank des Heimsieges im Topspiel gegen Greifswald der große Gewinner des 29. Spieltages. Die Lausitzer führen mit 58 Punkten die Tabelle vor Greifswald (56) und dem BFC Dynamo (56) an. Am drittletzten Spieltag kommt es dann zu einem weiteren Gipfeltreffen zwischen den Berlinern und Energie Cottbus.

Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle.

Kapitän Jonas Hildebrandt (27) über die Gefühlslage nach dem Top-Spiel-Erfolg

“Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle”, jubelte Kapitän Jonas Hildebrandt. Jan Shcherbakovski betonte: “Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, jetzt auf Platz 1 zu sein.”

Dabei war es ein über weite Strecken ausgeglichenes Topspiel vor der Rekord-Kulisse von 18.109 Zuschauern. Die bisherige Bestmarke in der Regionalliga Nordost in dieser Saison hatte es mit 14.750 Zuschauern beim Thüringen-Derby zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena am 1. Oktober 2023 gegeben. Die Gäste aus Greifswald hatten sogar optische Vorteile, waren aber nicht zielstrebig genug. Den Gastgebern gelang dagegen ein früher Doppelschlag. Timmy Thiele schoss Energie bereits in der 6. Minute in Führung. Tim Heike erhöhte auf 2:0 (20.). Can Coskun konnte nur auf noch 1:2 (75.) verkürzten.

“Meine Jungs haben alles rausgehauen und auf dem Platz gelassen, aber wir waren im letzten Drittel nicht gut genug”, analysierte der Greifswalder Coach Lars Fuchs. Während Energie Cottbus den wichtigen Sieg und die Tabellenführung feierte, gingen bei den Gästen die Köpfe nach dem Schlusspfiff erst einmal nach unten. Frust wollte sich Guido Kocer jedoch nicht einreden lassen. “Wir sind Greifswald und letztes Jahr fast abgestiegen. Wir haben doch gar keinen Druck. Frust, warum? Es ist alles im Soll, wir spielen eine super Saison”, meinte Kocer.

Frank Noack

Dank Surek und Mäder: Chemie Leipzig holt noch ein Remis gegen Carl Zeiss Jena

Die BSG Chemie Leipzig blieb am Sonntag zum fünften Mal in Serie ungeschlagen, rannte gegen den FC Carl Zeiss Jena aber zunächst einem 0:2-Rückstand hinterher.

Erfolgreiches Duo: Lucas Surek und Janik Mäder erzielten die beiden Leipziger Treffer.

Erfolgreiches Duo: Lucas Surek und Janik Mäder erzielten die beiden Leipziger Treffer.

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Die Partie in Leutzsch begann schwungvoll. Die Gäste tasteten sich nach drei Ecken in den Anfangsminuten an. Auf der Gegenseite kam Horschig nach einem Eckball in der 7. Minute an Ball, traf aus dem Gewühl heraus aber nur den Querbalken. Nach einer Viertelstunde verbuchte auch der FCC seine erste gefährliche Gelegenheit. Jankes Versuch konnten die Chemiker aber gerade noch entschärfen. Ansonsten waren die Leipziger aber das offensivfreudigere Team und hatten auch ein Plus an Chancen, wenngleich Hochkaräter erst einmal Mangelware blieben. In der 27. Minute gingen dennoch die Gäste in Führung. Verkamp schnappte sich einen Heber über die letzte Kette, umspielte Janke und schob ins leere Tor ein. Der Schock war den Gastgebern deutlich anzumerken, das Momentum lag nun klar bei den Gästen, die auf den zweiten Treffer drückten. Der fiel dann auch in der 41. Minute. Chemie bekam weder außen noch innen Zugriff und Löder drückte eine Hereingabe über die Linie. Weil auf der anderen Seite Kastull nach einem Eckball die letzte Chance des ersten Durchgangs drüber köpfte, ging es mit eine 0:2 für Leipzig in die Kabine.

29. SPIELTAG

Auch nach der Pause ging es erst einmal fast ausschließlich in eine Richtung. Butzen kam nach einem Solo gegen Wendt im Strafraum zu Fall, Referee Beblik entschied allerdings auf weiterspielen (50.). Fünf Minuten später verzog Löder knapp von der Strafraumkante nach einem schnell vorgetragenen Angriff der Gäste. Glück für die Gastgeber, die dann allerdings fast aus dem Nichts zum Anschluss kamen. Surek behauptete an der Strafraumkante die Kugel und bediente den zur Pause eingewechselten Mäder, der vor Kunz das 1:2 besorgte (59.). Zehn Minuten später dann sogar der Ausgleich: Brügmanns Hereingabe fand Surek, der aus kurzer Entfernung mit dem Kopf das 2:2 erzielte. Jena brauchte kurz, um sich vom Ausgleichstreffer zu erholen, schaltete dann aber noch einmal einen Gang höher. Aber die Defensive der Gastgeber stand nun sicher, ließ keine gefährlichen Aktionen mehr. In der 86. Minute wäre Chemie durch Surek beinahe noch der Siegtreffer gelungen, jedoch verzog der Angreifer aus spitzem Winkel haarscharf. Auch die letzte Jenaer Ecke in der Nachspielzeit brachte keinen Erfolg mehr. Es sollte beim 2:2 bleiben.

Verdiente Pleite: BFC Dynamo unterliegt bei Viktoria Berlin nach Führung

Der BFC Dynamo verpasste am Samstag nach einer schwachen Leistung im Stadtduell beim FC Viktoria Berlin den Sprung an die Tabellenspitze.

Kopfball zum 1:1: Aidan Liu setzt sich im Luftkampf gegen mehrere Gegenspieler durch

Kopfball zum 1:1: Aidan Liu setzt sich im Luftkampf gegen mehrere Gegenspieler durch

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Der FC Viktoria Berlin und der BFC Dynamo starteten ohne Abtastphase ins Spiel, wobei die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde die klar besseren Möglichkeiten verbuchten. Der BFC Dynamo kam allenfalls zu Halbchancen, die Heimelf hingegen zu mehreren guten Gelegenheiten. Dehl scheiterte frei vor Bätge (8.), der auch zwei Minuten später Sieger blieb. In der 14. Minute legte Damelang für Dehl quer, der allerdings die Kugel ans Aluminium drosch. Gefährlich wurde es auch anschließend erst einmal nur für das Gästetor. Bätge präsentierte sich aber weiterhin glänzend aufgelegt und fischte auch Inalers Versuch, der frei zum Abschluss kam, stark aus dem Eck (25.). Anschließend beruhigte sich die Partie. In der 38. Minute gingen die Gäste mehr oder weniger aus dem Nichts in Führung. Ein Einwurf wurde im Strafraum verlängert, die Himmelblauen brachten die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und Stockinger staubte ab. Viktoria war um die schnelle Antwort bemüht, aber erneut stand Bätge einem Back-Kopfball im Weg (44.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war aber dann auch der BFC-Schlussmann gegen Lius Kopfball machtlos, der sich im Luftduell gegen mehrere Gegenspieler behauptete und für den 1:1-Pausenstand sorgte.

29. SPIELTAG

Auch nach der Pause kam Viktoria besser aus der Kabine, wieder war für die Gastgeber zunächst aber kein Vorbeikommen an Bätge. In der 55. Minute drehten die Hausherren jedoch die Partie. Dehl setzte sich gleich gegen zwei Gegenspieler durch und platzierte die Kugel diesmal unhaltbar für Bätge. Der Knoten bei der Heimelf war nun geplatzt. Skakun stand nur zwei Minuten nach seiner Einwechselung goldrichtig und erhöhte auf 3:1 (64.). Vom BFC kam anschließend erstaunlich wenig. Einzig Bätge stach weiter heraus, der eine höhere Pleite verhinderte. Drei Minuten vor dem Ende sah dann auch noch Hüther nach einer Notbremse die rote Karte – sein dritter Platzverweis in der laufenden Saison -, der damit den rabenschwarzen Tag des BFC Dynamo perfekt machte. Damit rutschen die Gäste auf Rang 3 ab.