Defensiv-Stabilisator Reher soll dem BFC Dynamo gegen Erfurt wieder “Biss” verleihen

Defensiv-Stabilisator Reher soll dem BFC Dynamo gegen Erfurt wieder “Biss” verleihen

Nach drei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen sucht der BFC Dynamo aktuell etwas nach Stabilität. Einer der Gründe für die schwankende Formkurve ist der Ausfall des Defensiv-Spezialisten Chris Reher. Gegen Erfurt könnte der schmerzlich vermisste Kapitän wieder in die Startelf zurückkehren.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

IMAGO/Beautiful Sports

Mehr zur Regionalliga Nordost

Knapp fünf Wochen ist es her, dass Chris Reher das letzte Mal für den BFC Dynamo auf dem Feld stand. Am 26. Spieltag musste der Kapitän der Berliner angeschlagen beim zwischenzeitlichen 1:0-Halbzeitstand gegen den Chemnitzer FC vom Feld. Im Anschluss der 1:3-Niederlage gegen die Sachsen wurde beim 30-Jährigen ein Muskelfaserriss diagnostiziert.

In der Folge kassierte der BFC ohne seinen Rechtsverteidiger in vier Spielen bei zwei weiteren Niederlagen (0:2 gegen Luckenwalde und 1:3 gegen Viktoria Berlin) sowie zwei Siegen (3:2 gegen die VSG Altglienicke und 1:0 gegen Hertha BSC II) gleich sieben Gegentore. Dies macht, seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Reher, zusammen zehn Gegentreffer in den vergangenen fünf Partien. “Chris sorgt für die Stabilität, die wir hinten brauchen. Mit ihm haben wir oft zu null gespielt”, sagt BFC-Trainer Dirk Kunert. “Zudem ist er als unser Kapitän einfach ein sehr wichtiger Spieler.”

Offene Rechnung und Reher-Comeback

In den vergangenen Wochen schuftete der gebürtige Bad Muskauer fleißig an seinem Comeback, wurde von den Physiotherapeuten im Bewegungswerk wieder fit gemacht und kehrt am Freitagabend in den BFC-Kader im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt zurück – inklusive Startelfeinsatz. Reher soll nun der wackeligen Defensive wieder die nötige Stabilität und “den Biss”, so Kunert, im Meisterschaftsendspurt geben. Immerhin stehen noch fünf Partien auf dem Programm. “Wir müssen aber gucken, für wie lange die Puste bei ihm reicht. Er war immerhin fast einen Monat raus”, so Kunert. Im Duell gegen die Thüringer haben die Berliner noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel wurde mit 1:3 verloren. Es war gleichzeitig die erste Niederlage für Kunert als BFC-Coach. “Da haben wir etwas gut zu machen”, so der 56-Jährige. Dieser erwartet mit Erfurt “einen ekligen Gegner, der auch diese Saison keine schlechte Mannschaft hat”.

Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten

Erfurts Trainer Fabian Gerber (44) nimmt seine Mannschaft in die Pflicht

Während die Berliner als Tabellendritter nach wie vor mittendrin im Aufstiegsrennen sind und nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Energie Cottbus (beide Teams treffen am 32. Spieltag noch aufeinander) haben, findet sich das Team aus Thüringen nach Platz drei im Vorjahr nun lediglich auf Rang 13 wieder – weder nach oben noch nach unten geht etwas für die Erfurter. Dennoch nimmt RWE-Coach Fabian Gerber seine Mannschaft, die seit bereits neun Partien (fünf Niederlagen, vier Remis) auf einen Sieg wartet, in die Pflicht. “Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten”, so der 44-Jährige. Zuletzt gewannen die Erfurter Anfang Februar mit 1:0 gegen den Berliner AK. Dennoch will der BFC-Coach den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. “Kleinigkeiten sorgten zuletzt für die Erfurter Ergebnisse”, so Kunert, der nach kicker-Information trotz der zuletzt schwankenden Leistungen des Teams (noch) das Vertrauen der BFC-Verantwortlichen genießt.

Matthias Schütt