X-Faktor 3. Liga: Welchen Regionalligisten der Abstieg droht

X-Faktor 3. Liga: Welchen Regionalligisten der Abstieg droht

Ein Absteiger oder doch fünf – hier variieren die fünf Regionalligen stark. Hinzukommen mögliche weitere Schleudersitze durch Drittliga-Absteiger und verpasste Aufstiege. Ein Überblick, welchen Teams derzeit die Oberliga droht.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

IMAGO/Oliver Vogler

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Regionalliga Bayern

Aus der bayerischen Regionalliga-Staffel steigen zwei Teams direkt ab. Zwei weitere Mannschaften müssen in die Relegation gegen die Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Bayernliga Süd. Letztlich kann es also bis zu vier Absteiger geben. Über die Relegation regelt der Bayerische Fußballverband zudem die Sollstärke. Heißt, dort wird exakt die Anzahl an freien Regionalliga-Plätzen ausgespielt – mindestens jedoch einer -, bis die Anzahl von 18 Vereinen erreicht ist. Da aus der 3. Liga in dieser Saison höchstwahrscheinlich keine bayerische Mannschaft absteigen wird, gibt es zwei möglichen Szenarien.

Szenario 1 – Würzburger Kickers steigen auf:
Sollte Würzburg, das als Teilnehmer bereits feststeht, aus den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Meister als Sieger hervorgehen, würde es noch drei freie Plätze für die Saison 2024/25 in der Regionalliga Bayern geben. Ein möglicher Relegations-Modus wäre: Die Sieger aus einer ersten Runde würden die Klasse halten bzw. aufsteigen. Die Verlierer würden in einer weiteren Runde den dritten Regionalliga-Platz ausspielen.

Szenario 2 – Würzburger Kickers verpassen den Aufstieg:
Dies wiederum hätte zur Folge, dass es nur noch zwei freie Regionalliga-Plätze für die Saison 2024/25 geben würde. Dementsprechend würde es nur eine Relegations-Runde geben, in der die Sieger die Klasse halten bzw. aufsteigen würden.

Außerdem könnte noch ein möglicher Abstieg des 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga das Tabellenbild der Regionalliga Bayern beeinflussen. Dann nämlich würden die Club-Amateure laut Regelwerk als erster Absteiger ans Tabellenende gesetzt werden, die Teams hinter der Nürnberger U 23 dementsprechend einen Platz aufrücken.

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Regionalliga Nord

In der Regionalliga Nord wird es in dieser Spielzeit maximal vier Direktabsteiger geben, die sich durch zwei Faktoren noch verringern können: Erstens: die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga. Und zweitens: Aufstieg des Meister in der Aufstiegsrunde. Zu den direkten Absteigern gesellt sich in jedem Fall ein Relegations-Teilnehmer, der in Hin- und Rückspiel auf den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen treffen wird. Im härtesten Fall müssen also fünf Mannschaften den bitteren Gang in die Oberliga antreten.

Weil aus der 3. Liga nahezu sicher der VfB Lübeck nach einem Jahr in die Regionalliga Nord zurückkehren wird, muss derzeit mit vier Direktabsteigern gerechnet werden. Nach dem aktuellen Tabellenstand würde dies bedeuten, dass Eimsbüttel, Kilia Kiel, Spelle-Venhaus und Jeddeloh II absteigen würden. Der Bremer SV müsste wie schon im Vorjahr erneut in die Relegation.

Die Anzahl der Direktabsteiger würde sich auf drei verringern, wenn sich der Nord-Meister gegen den bayerischen Staffel-Sieger in den Aufstiegsspielen durchsetzen würde. Dann müsste der SSV relegieren, der BSV wäre gesichert.

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Regionalliga Nordost

Im Gegensatz zur Nord- und Bayern-Staffel hat der Meister in der Regionalliga Nordost in diesem Jahr einen Aufstiegsplatz sicher, muss also nicht in die Aufstiegsspiele. Vom Nordostdeutschen Fußballverband wurden vor der Saison vier direkte Abstiegsplätze festgelegt, die sich je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga verringern können. Einen Relegationsplatz gibt es nicht.

Durch die Situation in der 3. Liga – Dresden und Aue können nicht mehr absteigen – ist mittlerweile sicher, dass es maximal zwei direkte Absteiger aus der Regionalliga Nordost geben wird. Nach aktuellem Tabellenstand würden die Rostocker Reserve (Tabellen-17.) und der Berliner AK (18.) absteigen, die beide auf den rettenden 16. Rang schon einen größeren Rückstand haben.

Sollte Halle in Liga 3 noch der Sprung ans rettende Ufer gelingen, würde sich die Anzahl der Abstiegsplätze sogar auf einen reduzieren. Und noch ein weiterer Faktor könnte zum Tragen kommen, der vor allem dem BAK nützlich sein würde. Sollte nämlich die Rostocker Zweitliga-Mannschaft absteigen, würde die U 23 der Kogge laut Statuten automatisch als erster Absteiger in die Oberliga feststehen.

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Regionalliga Südwest

Bis zu fünf Direktabsteiger wurden in der Regionalliga Südwest vor dieser Spielzeit beschlossen, abhängig davon, wie viele Südwest-Teams letztlich in der 3. Liga das Klassenziel verfehlen. Die zweite Mannschaft des SC Freiburg steht in der 3. Liga nahezu als sicherer Absteiger fest, auch der SV Waldhof Mannheim ist noch in der Verlosung. Gelingt Waldhof der Verbleib, wird es vier Abstiegsränge in der Regionalliga Südwest geben. Misslingt dieser, sind es fünf.

Die TuS Koblenz steht bereits als erster Absteiger der Südwest-Staffel fest. Schott Mainz und die TSG Balingen bräuchten ein Wunder, um in der 4. Liga zu bleiben. Davor zittert ein halbes Dutzend an Teams, das sicherlich froh darüber wäre, wenn es bei vier Abstiegsplätzen bliebe.

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Regionalliga West

In der Regionalliga West wird es in dieser Spielzeit maximal vier Absteiger geben. Sollte kein West-Team aus der 3. Liga absteigen, würde sich die Anzahl auf drei reduzieren. Derzeit deutet aber alles auf vier Abstiegsplätze hin, weil der Klassenerhalt des MSV Duisburg in Liga 3 nur noch schwer vorstellbar ist. Sollte übrigens mit Arminia Bielefeld ein zweiter West-Klub absteigen müssen, würde kein fünfter Abstiegsrang hinzukommen: Die Regionalliga West würde in der kommenden Saison dann auf 19 Teams aufgestockt werden.

Auch in der West-Staffel könnte mit dem FC Schalke 04 ein potenzieller Zweitliga-Absteiger noch Einfluss auf den Abstiegskampf nehmen. Dann würde die U 23 der Königsblauen ans Tabellenende gesetzt und stünde als erster Absteiger fest.