Rostock II im Aufwind: “Die ganze Mannschaft glaubt noch an den Klassenerhalt”

Rostock II im Aufwind: “Die ganze Mannschaft glaubt noch an den Klassenerhalt”

Mit dem SV Babelsberg und dem Greifswalder FC hat die zweite Mannschaft des FC Hansa Rostock zuletzt zwei Topteams geschlagen. Die Hoffnung auf die Rettung in der Regionalliga Nordost könnte das erhöhen, wäre da nicht Abhängigkeit der Ostseestädter von anderen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

IMAGO/Ostseephoto

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Erstmals in dieser Saison sind der U 23 des FC Hansa Rostock zwei Siege am Stück in der Regionalliga Nordost gelungen. Gerade nach dem jüngsten 2:1-Erfolg in letzter Minute gegen den SV Babelsberg könnte man meinen, dass sich für den Tabellenvorletzten die Situation im Abstiegskampf etwas verbessert hat. Dem ist aber nicht wirklich so. Das liegt daran, dass die Rostocker gleich von zwei Faktoren abhängig sind.

Zunächst muss der FC Hansa II darauf hoffen, dass sein Profiteam in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib schafft. Gelingt das nicht, muss die zweite Mannschaft in die Oberliga absteigen, unabhängig davon, ob sie sich noch sportlich rettet oder nicht. Aktuell liegt die Zweitliga-Elf der Rostocker auf dem Relegationsrang 16.

Ebenfalls gilt der Blick des FC Hansa II in Richtung Hallescher FC. In der 3. Liga sieht es für den HFC momentan nach Abstieg aus. Bei einer verfehlten Rettung der Sachsen-Anhalter würde es in der Regionalliga Nordost zwei Absteiger geben. Das wäre neben dem Schlusslicht Berliner AK (18. Platz/18 Punkte) auch die Rostocker Zweitliga-Reserve (17./22).

“Es ist nicht schön, von anderen abhängig zu sein. In diese Situation haben wir uns die Saison über selbst gebracht und sind somit selbst schuld”, betont Hansa-Kapitän Marcel Kohn. Der Defensivmann fügt hinzu, dass er mit seinem jungen Team in der aktuellen Saison zu viele Duelle verloren hat, wo deutlich mehr drin gewesen wäre. Ähnlich sieht es FCH-Coach Uwe Speidel: “Ich glaube nicht, dass es das Problem ist, dass Halle es nicht schafft, sondern dass wir in entscheidenden Spielen gegen Gegner, die wir vielleicht hätten schlagen müssen, noch nicht weit genug waren.”

Acht Punkte Rückstand

Um zumindest nicht vom HFC abhängig zu sein, müsste der FC Hansa II noch den 16. Platz erreichen, um nicht sportlich absteigen zu können. Diesen Rang nimmt aktuell der FC Eilenburg mit acht Punkten Vorsprung bei noch fünf ausstehenden Spielen ein. Ein großer Rückstand für die Rostocker, aber aus Sicht von Louis Köster noch durchaus machbar. “Es ist rechnerisch immer noch möglich, den drittletzten Platz zu erreichen. Da glaubt die ganze Mannschaft noch dran”, versichert der Rostocker Last-Minute-Siegtorschütze vom Babelsberg-Spiel.

Das Selbstvertrauen der Hansa-Talente dürfte momentan erst recht damit gestiegen sein, dass sie mit dem SV Babelsberg (2:1) und dem Greifswalder FC (3:1) zwei Top-Teams hintereinander besiegt haben. Am kommenden Freitag (19 Uhr) wollen die Rostocker ihre Miniserie ausbauen. Dann geht es zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Ein Erfolg könnte die Hoffnung nähren, doch noch Rang 16 anzugreifen.