Defensiv-Stabilisator Reher soll dem BFC Dynamo gegen Erfurt wieder “Biss” verleihen

Nach drei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen sucht der BFC Dynamo aktuell etwas nach Stabilität. Einer der Gründe für die schwankende Formkurve ist der Ausfall des Defensiv-Spezialisten Chris Reher. Gegen Erfurt könnte der schmerzlich vermisste Kapitän wieder in die Startelf zurückkehren.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

Soll nach knapp fünf Wochen in die Startelf zurückkehren: BFC-Kapitän Chris Reher.

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Knapp fünf Wochen ist es her, dass Chris Reher das letzte Mal für den BFC Dynamo auf dem Feld stand. Am 26. Spieltag musste der Kapitän der Berliner angeschlagen beim zwischenzeitlichen 1:0-Halbzeitstand gegen den Chemnitzer FC vom Feld. Im Anschluss der 1:3-Niederlage gegen die Sachsen wurde beim 30-Jährigen ein Muskelfaserriss diagnostiziert.

In der Folge kassierte der BFC ohne seinen Rechtsverteidiger in vier Spielen bei zwei weiteren Niederlagen (0:2 gegen Luckenwalde und 1:3 gegen Viktoria Berlin) sowie zwei Siegen (3:2 gegen die VSG Altglienicke und 1:0 gegen Hertha BSC II) gleich sieben Gegentore. Dies macht, seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Reher, zusammen zehn Gegentreffer in den vergangenen fünf Partien. “Chris sorgt für die Stabilität, die wir hinten brauchen. Mit ihm haben wir oft zu null gespielt”, sagt BFC-Trainer Dirk Kunert. “Zudem ist er als unser Kapitän einfach ein sehr wichtiger Spieler.”

Offene Rechnung und Reher-Comeback

In den vergangenen Wochen schuftete der gebürtige Bad Muskauer fleißig an seinem Comeback, wurde von den Physiotherapeuten im Bewegungswerk wieder fit gemacht und kehrt am Freitagabend in den BFC-Kader im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt zurück – inklusive Startelfeinsatz. Reher soll nun der wackeligen Defensive wieder die nötige Stabilität und “den Biss”, so Kunert, im Meisterschaftsendspurt geben. Immerhin stehen noch fünf Partien auf dem Programm. “Wir müssen aber gucken, für wie lange die Puste bei ihm reicht. Er war immerhin fast einen Monat raus”, so Kunert. Im Duell gegen die Thüringer haben die Berliner noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel wurde mit 1:3 verloren. Es war gleichzeitig die erste Niederlage für Kunert als BFC-Coach. “Da haben wir etwas gut zu machen”, so der 56-Jährige. Dieser erwartet mit Erfurt “einen ekligen Gegner, der auch diese Saison keine schlechte Mannschaft hat”.

Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten

Erfurts Trainer Fabian Gerber (44) nimmt seine Mannschaft in die Pflicht

Während die Berliner als Tabellendritter nach wie vor mittendrin im Aufstiegsrennen sind und nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Energie Cottbus (beide Teams treffen am 32. Spieltag noch aufeinander) haben, findet sich das Team aus Thüringen nach Platz drei im Vorjahr nun lediglich auf Rang 13 wieder – weder nach oben noch nach unten geht etwas für die Erfurter. Dennoch nimmt RWE-Coach Fabian Gerber seine Mannschaft, die seit bereits neun Partien (fünf Niederlagen, vier Remis) auf einen Sieg wartet, in die Pflicht. “Selbstvertrauen und Mut können wir nicht herbeireden. Das bekommst du nicht geschenkt, sondern musst du dir erarbeiten”, so der 44-Jährige. Zuletzt gewannen die Erfurter Anfang Februar mit 1:0 gegen den Berliner AK. Dennoch will der BFC-Coach den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. “Kleinigkeiten sorgten zuletzt für die Erfurter Ergebnisse”, so Kunert, der nach kicker-Information trotz der zuletzt schwankenden Leistungen des Teams (noch) das Vertrauen der BFC-Verantwortlichen genießt.

Matthias Schütt

Rostock II im Aufwind: “Die ganze Mannschaft glaubt noch an den Klassenerhalt”

Mit dem SV Babelsberg und dem Greifswalder FC hat die zweite Mannschaft des FC Hansa Rostock zuletzt zwei Topteams geschlagen. Die Hoffnung auf die Rettung in der Regionalliga Nordost könnte das erhöhen, wäre da nicht Abhängigkeit der Ostseestädter von anderen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

Zuletzt machte die Rostocker Reserve mit zwei Siegen gegen Greifswald und Babelsberg auf sich aufmerksam. Die Trendwende dürfte allerdings zu spät kommen.

IMAGO/Ostseephoto

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Erstmals in dieser Saison sind der U 23 des FC Hansa Rostock zwei Siege am Stück in der Regionalliga Nordost gelungen. Gerade nach dem jüngsten 2:1-Erfolg in letzter Minute gegen den SV Babelsberg könnte man meinen, dass sich für den Tabellenvorletzten die Situation im Abstiegskampf etwas verbessert hat. Dem ist aber nicht wirklich so. Das liegt daran, dass die Rostocker gleich von zwei Faktoren abhängig sind.

Zunächst muss der FC Hansa II darauf hoffen, dass sein Profiteam in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib schafft. Gelingt das nicht, muss die zweite Mannschaft in die Oberliga absteigen, unabhängig davon, ob sie sich noch sportlich rettet oder nicht. Aktuell liegt die Zweitliga-Elf der Rostocker auf dem Relegationsrang 16.

Ebenfalls gilt der Blick des FC Hansa II in Richtung Hallescher FC. In der 3. Liga sieht es für den HFC momentan nach Abstieg aus. Bei einer verfehlten Rettung der Sachsen-Anhalter würde es in der Regionalliga Nordost zwei Absteiger geben. Das wäre neben dem Schlusslicht Berliner AK (18. Platz/18 Punkte) auch die Rostocker Zweitliga-Reserve (17./22).

“Es ist nicht schön, von anderen abhängig zu sein. In diese Situation haben wir uns die Saison über selbst gebracht und sind somit selbst schuld”, betont Hansa-Kapitän Marcel Kohn. Der Defensivmann fügt hinzu, dass er mit seinem jungen Team in der aktuellen Saison zu viele Duelle verloren hat, wo deutlich mehr drin gewesen wäre. Ähnlich sieht es FCH-Coach Uwe Speidel: “Ich glaube nicht, dass es das Problem ist, dass Halle es nicht schafft, sondern dass wir in entscheidenden Spielen gegen Gegner, die wir vielleicht hätten schlagen müssen, noch nicht weit genug waren.”

Acht Punkte Rückstand

Um zumindest nicht vom HFC abhängig zu sein, müsste der FC Hansa II noch den 16. Platz erreichen, um nicht sportlich absteigen zu können. Diesen Rang nimmt aktuell der FC Eilenburg mit acht Punkten Vorsprung bei noch fünf ausstehenden Spielen ein. Ein großer Rückstand für die Rostocker, aber aus Sicht von Louis Köster noch durchaus machbar. “Es ist rechnerisch immer noch möglich, den drittletzten Platz zu erreichen. Da glaubt die ganze Mannschaft noch dran”, versichert der Rostocker Last-Minute-Siegtorschütze vom Babelsberg-Spiel.

Das Selbstvertrauen der Hansa-Talente dürfte momentan erst recht damit gestiegen sein, dass sie mit dem SV Babelsberg (2:1) und dem Greifswalder FC (3:1) zwei Top-Teams hintereinander besiegt haben. Am kommenden Freitag (19 Uhr) wollen die Rostocker ihre Miniserie ausbauen. Dann geht es zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Ein Erfolg könnte die Hoffnung nähren, doch noch Rang 16 anzugreifen.

X-Faktor 3. Liga: Welchen Regionalligisten der Abstieg droht

Ein Absteiger oder doch fünf – hier variieren die fünf Regionalligen stark. Hinzukommen mögliche weitere Schleudersitze durch Drittliga-Absteiger und verpasste Aufstiege. Ein Überblick, welchen Teams derzeit die Oberliga droht.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

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Regionalliga Bayern

Aus der bayerischen Regionalliga-Staffel steigen zwei Teams direkt ab. Zwei weitere Mannschaften müssen in die Relegation gegen die Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Bayernliga Süd. Letztlich kann es also bis zu vier Absteiger geben. Über die Relegation regelt der Bayerische Fußballverband zudem die Sollstärke. Heißt, dort wird exakt die Anzahl an freien Regionalliga-Plätzen ausgespielt – mindestens jedoch einer -, bis die Anzahl von 18 Vereinen erreicht ist. Da aus der 3. Liga in dieser Saison höchstwahrscheinlich keine bayerische Mannschaft absteigen wird, gibt es zwei möglichen Szenarien.

Szenario 1 – Würzburger Kickers steigen auf:
Sollte Würzburg, das als Teilnehmer bereits feststeht, aus den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Meister als Sieger hervorgehen, würde es noch drei freie Plätze für die Saison 2024/25 in der Regionalliga Bayern geben. Ein möglicher Relegations-Modus wäre: Die Sieger aus einer ersten Runde würden die Klasse halten bzw. aufsteigen. Die Verlierer würden in einer weiteren Runde den dritten Regionalliga-Platz ausspielen.

Szenario 2 – Würzburger Kickers verpassen den Aufstieg:
Dies wiederum hätte zur Folge, dass es nur noch zwei freie Regionalliga-Plätze für die Saison 2024/25 geben würde. Dementsprechend würde es nur eine Relegations-Runde geben, in der die Sieger die Klasse halten bzw. aufsteigen würden.

Außerdem könnte noch ein möglicher Abstieg des 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga das Tabellenbild der Regionalliga Bayern beeinflussen. Dann nämlich würden die Club-Amateure laut Regelwerk als erster Absteiger ans Tabellenende gesetzt werden, die Teams hinter der Nürnberger U 23 dementsprechend einen Platz aufrücken.

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Regionalliga Nord

In der Regionalliga Nord wird es in dieser Spielzeit maximal vier Direktabsteiger geben, die sich durch zwei Faktoren noch verringern können: Erstens: die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga. Und zweitens: Aufstieg des Meister in der Aufstiegsrunde. Zu den direkten Absteigern gesellt sich in jedem Fall ein Relegations-Teilnehmer, der in Hin- und Rückspiel auf den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen treffen wird. Im härtesten Fall müssen also fünf Mannschaften den bitteren Gang in die Oberliga antreten.

Weil aus der 3. Liga nahezu sicher der VfB Lübeck nach einem Jahr in die Regionalliga Nord zurückkehren wird, muss derzeit mit vier Direktabsteigern gerechnet werden. Nach dem aktuellen Tabellenstand würde dies bedeuten, dass Eimsbüttel, Kilia Kiel, Spelle-Venhaus und Jeddeloh II absteigen würden. Der Bremer SV müsste wie schon im Vorjahr erneut in die Relegation.

Die Anzahl der Direktabsteiger würde sich auf drei verringern, wenn sich der Nord-Meister gegen den bayerischen Staffel-Sieger in den Aufstiegsspielen durchsetzen würde. Dann müsste der SSV relegieren, der BSV wäre gesichert.

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Regionalliga Nordost

Im Gegensatz zur Nord- und Bayern-Staffel hat der Meister in der Regionalliga Nordost in diesem Jahr einen Aufstiegsplatz sicher, muss also nicht in die Aufstiegsspiele. Vom Nordostdeutschen Fußballverband wurden vor der Saison vier direkte Abstiegsplätze festgelegt, die sich je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga verringern können. Einen Relegationsplatz gibt es nicht.

Durch die Situation in der 3. Liga – Dresden und Aue können nicht mehr absteigen – ist mittlerweile sicher, dass es maximal zwei direkte Absteiger aus der Regionalliga Nordost geben wird. Nach aktuellem Tabellenstand würden die Rostocker Reserve (Tabellen-17.) und der Berliner AK (18.) absteigen, die beide auf den rettenden 16. Rang schon einen größeren Rückstand haben.

Sollte Halle in Liga 3 noch der Sprung ans rettende Ufer gelingen, würde sich die Anzahl der Abstiegsplätze sogar auf einen reduzieren. Und noch ein weiterer Faktor könnte zum Tragen kommen, der vor allem dem BAK nützlich sein würde. Sollte nämlich die Rostocker Zweitliga-Mannschaft absteigen, würde die U 23 der Kogge laut Statuten automatisch als erster Absteiger in die Oberliga feststehen.

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Regionalliga Südwest

Bis zu fünf Direktabsteiger wurden in der Regionalliga Südwest vor dieser Spielzeit beschlossen, abhängig davon, wie viele Südwest-Teams letztlich in der 3. Liga das Klassenziel verfehlen. Die zweite Mannschaft des SC Freiburg steht in der 3. Liga nahezu als sicherer Absteiger fest, auch der SV Waldhof Mannheim ist noch in der Verlosung. Gelingt Waldhof der Verbleib, wird es vier Abstiegsränge in der Regionalliga Südwest geben. Misslingt dieser, sind es fünf.

Die TuS Koblenz steht bereits als erster Absteiger der Südwest-Staffel fest. Schott Mainz und die TSG Balingen bräuchten ein Wunder, um in der 4. Liga zu bleiben. Davor zittert ein halbes Dutzend an Teams, das sicherlich froh darüber wäre, wenn es bei vier Abstiegsplätzen bliebe.

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Regionalliga West

In der Regionalliga West wird es in dieser Spielzeit maximal vier Absteiger geben. Sollte kein West-Team aus der 3. Liga absteigen, würde sich die Anzahl auf drei reduzieren. Derzeit deutet aber alles auf vier Abstiegsplätze hin, weil der Klassenerhalt des MSV Duisburg in Liga 3 nur noch schwer vorstellbar ist. Sollte übrigens mit Arminia Bielefeld ein zweiter West-Klub absteigen müssen, würde kein fünfter Abstiegsrang hinzukommen: Die Regionalliga West würde in der kommenden Saison dann auf 19 Teams aufgestockt werden.

Auch in der West-Staffel könnte mit dem FC Schalke 04 ein potenzieller Zweitliga-Absteiger noch Einfluss auf den Abstiegskampf nehmen. Dann würde die U 23 der Königsblauen ans Tabellenende gesetzt und stünde als erster Absteiger fest.

Wollitz nach dem perfekten Wochenende für Cottbus: “Ich glaube, dass es einen Fußballgott gibt”

Diese Fußball-Wochenende war ganz nach dem Geschmack von Trainer Claus-Dieter Wollitz. Mit Energie Cottbus gewann er am Freitagabend gegen den Greifswalder FC mit 2:1 und entthronte damit den bisherigen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost. Einen Tag später patzte der BFC Dynamo bei Viktoria Berlin.

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze.

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze.

IMAGO/Fotostand

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“Positiv ist, dass wir es auf eigener Kraft schaffen können”, erklärte Wollitz und ergänzte mit Blick auf die Konstellation an der Tabellenspitze: “Ich glaube an Karma und ich glaube daran, dass es einen Fußballgott gibt. Wenn man jedes Jahr oben dabei ist, steigt die Möglichkeit, es zu schaffen.” Mit 2:1 setzte sich Energie Cottbus im Top-Spiel gegen den Greifswalder FC durch und befindet sich nach dem darauffolgenden Patzer des BFC Dynamo nun in der Pole-Position im Meisterschaftsrennen.

Stehaufmännchen wird belohnt

Seit dem Abstiegs im Jahr 2019 hat der einstige Bundesligist immer wieder vergeblich Anlauf genommen, um in die 3. Liga zurückzukehren. In der vergangenen Saison war Energie Cottbus als Nordost-Meister in den Aufstiegsspielen an der SpVgg Unterhaching gescheitert. Nun winkt der Aufstieg auf direktem Weg.

In jedem Fall ist Energie Cottbus dank des Heimsieges im Topspiel gegen Greifswald der große Gewinner des 29. Spieltages. Die Lausitzer führen mit 58 Punkten die Tabelle vor Greifswald (56) und dem BFC Dynamo (56) an. Am drittletzten Spieltag kommt es dann zu einem weiteren Gipfeltreffen zwischen den Berlinern und Energie Cottbus.

Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle.

Kapitän Jonas Hildebrandt (27) über die Gefühlslage nach dem Top-Spiel-Erfolg

“Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle”, jubelte Kapitän Jonas Hildebrandt. Jan Shcherbakovski betonte: “Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, jetzt auf Platz 1 zu sein.”

Dabei war es ein über weite Strecken ausgeglichenes Topspiel vor der Rekord-Kulisse von 18.109 Zuschauern. Die bisherige Bestmarke in der Regionalliga Nordost in dieser Saison hatte es mit 14.750 Zuschauern beim Thüringen-Derby zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena am 1. Oktober 2023 gegeben. Die Gäste aus Greifswald hatten sogar optische Vorteile, waren aber nicht zielstrebig genug. Den Gastgebern gelang dagegen ein früher Doppelschlag. Timmy Thiele schoss Energie bereits in der 6. Minute in Führung. Tim Heike erhöhte auf 2:0 (20.). Can Coskun konnte nur auf noch 1:2 (75.) verkürzten.

“Meine Jungs haben alles rausgehauen und auf dem Platz gelassen, aber wir waren im letzten Drittel nicht gut genug”, analysierte der Greifswalder Coach Lars Fuchs. Während Energie Cottbus den wichtigen Sieg und die Tabellenführung feierte, gingen bei den Gästen die Köpfe nach dem Schlusspfiff erst einmal nach unten. Frust wollte sich Guido Kocer jedoch nicht einreden lassen. “Wir sind Greifswald und letztes Jahr fast abgestiegen. Wir haben doch gar keinen Druck. Frust, warum? Es ist alles im Soll, wir spielen eine super Saison”, meinte Kocer.

Frank Noack

Dank Surek und Mäder: Chemie Leipzig holt noch ein Remis gegen Carl Zeiss Jena

Die BSG Chemie Leipzig blieb am Sonntag zum fünften Mal in Serie ungeschlagen, rannte gegen den FC Carl Zeiss Jena aber zunächst einem 0:2-Rückstand hinterher.

Erfolgreiches Duo: Lucas Surek und Janik Mäder erzielten die beiden Leipziger Treffer.

Erfolgreiches Duo: Lucas Surek und Janik Mäder erzielten die beiden Leipziger Treffer.

IMAGO/Picture Point LE

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Die Partie in Leutzsch begann schwungvoll. Die Gäste tasteten sich nach drei Ecken in den Anfangsminuten an. Auf der Gegenseite kam Horschig nach einem Eckball in der 7. Minute an Ball, traf aus dem Gewühl heraus aber nur den Querbalken. Nach einer Viertelstunde verbuchte auch der FCC seine erste gefährliche Gelegenheit. Jankes Versuch konnten die Chemiker aber gerade noch entschärfen. Ansonsten waren die Leipziger aber das offensivfreudigere Team und hatten auch ein Plus an Chancen, wenngleich Hochkaräter erst einmal Mangelware blieben. In der 27. Minute gingen dennoch die Gäste in Führung. Verkamp schnappte sich einen Heber über die letzte Kette, umspielte Janke und schob ins leere Tor ein. Der Schock war den Gastgebern deutlich anzumerken, das Momentum lag nun klar bei den Gästen, die auf den zweiten Treffer drückten. Der fiel dann auch in der 41. Minute. Chemie bekam weder außen noch innen Zugriff und Löder drückte eine Hereingabe über die Linie. Weil auf der anderen Seite Kastull nach einem Eckball die letzte Chance des ersten Durchgangs drüber köpfte, ging es mit eine 0:2 für Leipzig in die Kabine.

29. SPIELTAG

Auch nach der Pause ging es erst einmal fast ausschließlich in eine Richtung. Butzen kam nach einem Solo gegen Wendt im Strafraum zu Fall, Referee Beblik entschied allerdings auf weiterspielen (50.). Fünf Minuten später verzog Löder knapp von der Strafraumkante nach einem schnell vorgetragenen Angriff der Gäste. Glück für die Gastgeber, die dann allerdings fast aus dem Nichts zum Anschluss kamen. Surek behauptete an der Strafraumkante die Kugel und bediente den zur Pause eingewechselten Mäder, der vor Kunz das 1:2 besorgte (59.). Zehn Minuten später dann sogar der Ausgleich: Brügmanns Hereingabe fand Surek, der aus kurzer Entfernung mit dem Kopf das 2:2 erzielte. Jena brauchte kurz, um sich vom Ausgleichstreffer zu erholen, schaltete dann aber noch einmal einen Gang höher. Aber die Defensive der Gastgeber stand nun sicher, ließ keine gefährlichen Aktionen mehr. In der 86. Minute wäre Chemie durch Surek beinahe noch der Siegtreffer gelungen, jedoch verzog der Angreifer aus spitzem Winkel haarscharf. Auch die letzte Jenaer Ecke in der Nachspielzeit brachte keinen Erfolg mehr. Es sollte beim 2:2 bleiben.

Verdiente Pleite: BFC Dynamo unterliegt bei Viktoria Berlin nach Führung

Der BFC Dynamo verpasste am Samstag nach einer schwachen Leistung im Stadtduell beim FC Viktoria Berlin den Sprung an die Tabellenspitze.

Kopfball zum 1:1: Aidan Liu setzt sich im Luftkampf gegen mehrere Gegenspieler durch

Kopfball zum 1:1: Aidan Liu setzt sich im Luftkampf gegen mehrere Gegenspieler durch

IMAGO/Beautiful Sports

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Der FC Viktoria Berlin und der BFC Dynamo starteten ohne Abtastphase ins Spiel, wobei die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde die klar besseren Möglichkeiten verbuchten. Der BFC Dynamo kam allenfalls zu Halbchancen, die Heimelf hingegen zu mehreren guten Gelegenheiten. Dehl scheiterte frei vor Bätge (8.), der auch zwei Minuten später Sieger blieb. In der 14. Minute legte Damelang für Dehl quer, der allerdings die Kugel ans Aluminium drosch. Gefährlich wurde es auch anschließend erst einmal nur für das Gästetor. Bätge präsentierte sich aber weiterhin glänzend aufgelegt und fischte auch Inalers Versuch, der frei zum Abschluss kam, stark aus dem Eck (25.). Anschließend beruhigte sich die Partie. In der 38. Minute gingen die Gäste mehr oder weniger aus dem Nichts in Führung. Ein Einwurf wurde im Strafraum verlängert, die Himmelblauen brachten die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und Stockinger staubte ab. Viktoria war um die schnelle Antwort bemüht, aber erneut stand Bätge einem Back-Kopfball im Weg (44.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war aber dann auch der BFC-Schlussmann gegen Lius Kopfball machtlos, der sich im Luftduell gegen mehrere Gegenspieler behauptete und für den 1:1-Pausenstand sorgte.

29. SPIELTAG

Auch nach der Pause kam Viktoria besser aus der Kabine, wieder war für die Gastgeber zunächst aber kein Vorbeikommen an Bätge. In der 55. Minute drehten die Hausherren jedoch die Partie. Dehl setzte sich gleich gegen zwei Gegenspieler durch und platzierte die Kugel diesmal unhaltbar für Bätge. Der Knoten bei der Heimelf war nun geplatzt. Skakun stand nur zwei Minuten nach seiner Einwechselung goldrichtig und erhöhte auf 3:1 (64.). Vom BFC kam anschließend erstaunlich wenig. Einzig Bätge stach weiter heraus, der eine höhere Pleite verhinderte. Drei Minuten vor dem Ende sah dann auch noch Hüther nach einer Notbremse die rote Karte – sein dritter Platzverweis in der laufenden Saison -, der damit den rabenschwarzen Tag des BFC Dynamo perfekt machte. Damit rutschen die Gäste auf Rang 3 ab.

Früher Jubel im Topspiel: Cottbus zieht an Greifswald vorbei

Energie Cottbus hat am Freitag im Topspiel gegen den Greifswalder FC ein früher Doppelschlag gereicht, um in die Nacht auf Samstag als Spitzenreiter der Regionalliga Nordost zu gehen.

Timmy Thiele lässt die Lausitz beben: Der erfahrene Angreifer schoss Energie Cottbus gegen Greifswald früh in Führung.

Timmy Thiele lässt die Lausitz beben: Der erfahrene Angreifer schoss Energie Cottbus gegen Greifswald früh in Führung.

IMAGO/Steffen Beyer

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Im Dreikampf an der Spitze der Regionalliga Nordost ging es vor dem 29. Spieltag ausgesprochen eng zu. Während der BFC Dynamo erst am Samstag im Stadtduell bei Viktoria Berlin dran ist, kreuzten am Freitag Energie Cottbus und der Greifswalder FC im direkten Duell die Klingen.

Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Cottbuser prompt in Führung. Hofmann brachte die Kugel von rechts in den Strafraum, wo Thiele zur Stelle war (6.). Der GFC antwortete mit einem weitgehend harmlosen Schuss von Vogt, den sich Heim-Keeper Bethke schnappte.

Auf der anderen Seite machte Jakubov in der 17. Minute nicht die beste Figur. Bei einem Heike-Schuss von halbrechts reagierte der Greifswalder Keeper etwas zu langsam und ließ die Kugel durch seine Hände rutschen, 2:0 für Energie. Wie schon in der Vorwoche gegen Rostock II missriet dem bisherigen Spitzenreiter die Anfangsphase.

Bis zur Pause agierte Greifswald viel zu harmlos. Cottbus konnte es sich mit der Führung im Rücken leisten, die Priorität aufs Verteidigen zu legen. Mit 2:0 ging es in die Kabinen.

Coskun macht’s spannend

Die zweite Halbzeit war lange Zeit von bemühten Gästen und kompakt stehenden Cottbusern geprägt. In der 76. Minute kam wieder eine große Portion Spannung rein, da Coskun bei seinem Alleingang nicht richtig gestört wurde und er somit frei vor Bethke auf 1:2 stellen konnte.

Energie agierte bis zum Schlusspfiff weiter aus einer dichtgestaffelten Defensive und fuhr sporadische Konter. Der Anschlusstreffer schien dem GFC nicht den notwendigen Rückenwind verliehen zu haben, zumindest sprangen bis zum Ende keine Riesenchancen mehr heraus.

Und so konnte die Mehrzahl der insgesamt 18.109 Zuschauer zufrieden nach Hause gehen, denn Energie Cottbus übernahm zumindest bis Samstagnachmittag die Tabellenführung.

29. SPIELTAG

Zwischen Krise und Euphorie: Chemie bleibt gelassen und ist damit erfolgreich

Binnen weniger Tage hat sich die Stimmungslage bei der BSG Chemie Leipzig um 180 Grad gedreht. Von der Krisenstimmung zum Jahresanfang ist nach vier Siegen in Serie nichts mehr zu spüren.

Vin Kastull trifft zum 1:0 gegen Meuselwitz und jubelt mit den Teamkollegen.

Vin Kastull trifft zum 1:0 gegen Meuselwitz und jubelt mit den Teamkollegen.

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Zwischen beginnender Krisenstimmung und heiterer Hochstimmung liegen nur 14 Tage. Als die VSG Altglienicke die Leutzscher mit einem 4:0 abfertigte, war das die dritte Niederlage in Folge, leichter Frust machte sich breit. Eine englische Woche später standen drei Heimsiege inklusive eines spektakulären 3:0-Erfolges gegen Aufstiegsanwärter Cottbus und ein totaler Stimmungswandel zu Buche, ein vierter Sieg folgte auf dem Fuße (3:1 in Eilenburg).

Heimstärke als Ass im Ärmel

“So ist der Fußball” – der Standardsatz von Chemie-Trainer Miro Jagatic hatte selten mehr Berechtigung als in dieser Phase. “Wir haben gar nichts anders gemacht. Es wurde alles beibehalten”, sagt Stürmer Denis Jäpel. Natürlich hätten die drei Heimspiele in Folge gut getan, weil Chemie zu Hause eben einen Ticken stärker ist mit der großen und stimmungsvollen Kulisse hinter sich. “Zuhause haben wir einfach ein paar mehr Prozente im Tank”, so Jäpel, der von der ungewohnten Sechser-Position wieder in die Offensive rückte. Die für Fußballer doch so wichtige Psyche hält er für entscheidend: “Als wir die vier Dinger in Altglienicke bekommen haben, fiel kein böses Wort von unseren Fans. Im Gegenteil sie haben uns aufgebaut und sogar gefeiert. So was habe ich noch nie zuvor erlebt!”

Die Wende brachte das Heimspiel gegen die kleine Hertha, als nach Jäpels Meinung das klare 3:0 nicht unbedingt den Spielverlauf korrekt widerspiegelte. “Aber man hat da gesehen, was das Team drauf hat, wenn alle bei 100 Prozent sind.” Und außer dem langzeitverletzten Alex Bury waren alle Spieler gesund und fit, womit Jagatic die Qual der Wahl hatte.

Mit dem Erfolg im Rücken wurde dann Cottbus überrascht und regelrecht überrannt. Das vielleicht beste Spiel der letzten Jahre zeigte, zu was die Mannen in Grün und Weiß imstande sind – an einem guten Tag. Auf den hoffen sie nun auch gegen Jena, das am kommenden Sonntag im Alfred-Kunze-Sportpark gastiert (13 Uhr).

Da hat auch Denis Jäpel ganz besondere Ambitionen. Der gebürtige Weimarer war in seiner Jugend großer Carl Zeiss-Fan und drauf und dran, sich seinen ganz persönlichen Traum zu erfüllen, als er 2017 ins Paradies wechselte. Als er in der zweiten Mannschaft in 28 Spielen 20 Treffer erzielte, hoffte er auf seine Chance in der “Ersten” – vergeblich. Eine Leihe nach Halberstadt, der Wechsel nach Zwickau und dann zu Lok erwiesen sich als nicht nachhaltig. In Leutzsch hingegen spielte “Jäpi” nun seine dritte Saison. Ob es für ihn weiter geht, werden die Gespräche zeigen, die momentan zwischen Spieler und Verein laufen. Zunächst aber hofft der Stürmer auf einen erneuten Erfolg gegen seinen Ex-Verein – am liebsten mit einem Tor von ihm.

Vor dem Spitzenspiel: Greifswald verlängert mit Fuchs

Bevor es am Freitag zum Topspiel zu Energie Cottbus geht, haben der Greifswalder FC und Chef-Trainer Lars Fuchs die gemeinsame Zukunft besiegelt.

Hat ein erfolgreiches erstes Jahr mit dem Greifswalder FC hinter sich: Trainer Lars Fuchs

Hat ein erfolgreiches erstes Jahr mit dem Greifswalder FC hinter sich: Trainer Lars Fuchs

IMAGO/Andre Gschweng

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Lars Fuchs wird auch kommende Saison den Greifswalder FC trainieren, unabhängig, ob in der 3. Liga oder der Regionalliga. Der neue Vertrag des 41-Jährigen läuft bis Juni 2025.

Fuchs übernahm vor knapp einem Jahr in der Hansestadt, hielt mit dem GFC zunächst die Klasse und steht mit dem Verein aktuell auf Platz 1 der Regionalliga Nordost. Schon am Freitag hat Greifswald bei Energie Cottbus einen harten Brocken vor der Brust und wird eine Top-Leistung benötigen, um den Platz an der Spitze zu behaupten. Mit nur einem Punkt aus den vergangenen zwei Partien bietet die Reise in die Lausitz die ideale Chance, neuen Schwung im Titelrennen aufzunehmen.

Wagners Loblied auf Fuchs

Unabhängig vom kurzfristigen Erfolg ist der Verein mit Fuchs’ Arbeit mehr als nur zufrieden, wie Sport-Geschäftsführer David Wagner erläutert: “Schon an ‘Fuchsers’ erstem Tag als Chef-Trainer bei uns hatte ich direkt das Gefühl, dass er sich total mit dem Verein identifiziert. Er ist fleißig und hat eine sehr gute Art der Kommunikation – sowohl intern mit mir als auch mit der Mannschaft. Zudem hat ‘Fuchser’ einen klaren Plan von Fußball, der deckungsgleich mit meinen Gedanken ist.” Für Wagner ist wichtig: “Als Greifswalder FC wollen wir ein Gesicht haben, erfolgshungrig sein und Gas geben. Und mit ihm ist da richtig Feuer dahinter.”

Fuchs möchte dieses Feuer weiter entfachen und verrät: “Es macht mir jeden Tag unfassbar viel Spaß, beim GFC zu sein und ich freue mich auf die weitere Zeit und die Art der Kommunikation, um den Verein mit weiterzuentwickeln.”

NOFV führt vierten Offiziellen in der Regionalliga Nordost ein

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) führt in der Regionalliga Nordost für die restliche Saison den vierten Offiziellen bei ausgewählten Partien im Aufstiegsrennen ein.

In Liga 1 bis 3 gang und gäbe: nun soll der vierte Offizielle auch in der Regionalliga Nordost bei speziellen Partien zum Einsatz kommen.

In Liga 1 bis 3 gang und gäbe: nun soll der vierte Offizielle auch in der Regionalliga Nordost bei speziellen Partien zum Einsatz kommen.

IMAGO/Michael Weber

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Für die restliche Spielzeit wird es in der Regionalliga Nordost einen vierten Offiziellen “bei ausgewählten Spielen” im Rennen um den Drittliga-Aufstieg geben. Dies teilte der NOFV am Mittwoch auf seiner Homepage mit. Erstmals zum Einsatz wird die Schiedsrichterverstärkung am Spielfeldrand am Freitagabend beim Top-Spiel zwischen Energie Cottbus und dem Greifswalder FC kommen.

Mit der Einführung reagiert der Verband auf die “Vorkommnisse und Entwicklungen in den letzten Wochen”. Weiter schreibt der NOFV in seiner Meldung: “Ziel ist es, die Schiedsrichter und deren Assistenten bei der Wahrnehmung von besonders schwierigen Aufgaben bei diesen Spielen zu unterstützen.” Des Weiteren würde die aktuelle Statistik zeigen, “dass ein deutlicher Anstieg disziplinarischer Verfehlungen von Teamoffiziellen feststellbar ist”. Dementsprechend sei laut NOFV zu erwarten, “dass in relevanten Spielen die Emotionen besonders hoch sein werden”.

In diesen Fällen, schlussfolgert der Verband, sei es für Schiedsrichter-Teams präventiv sinnvoll, einen zusätzlichen vierten Offiziellen an der Seite zu wissen. Dieser könne noch vor der Entstehung von Konfliktsituationen entlastend und beruhigend in der Kommunikation mit Trainern, Teamoffiziellen und Ersatzspielern eingreifen. “Ebenso wird er den Teamoffiziellen der jeweiligen Mannschaften als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und kann somit präventiv einwirken.”

“Entwicklungen Rechnung tragen”

Uwe Dietrich, Vorsitzender des Spielausschusses, spricht von einer “vorbeugenden und beruhigenden Begleitung am Spielfeldrand”. Dies sei ein Novum in der Geschichte der Regionalliga Nordost, das den Entwicklungen der Liga Rechnung trage.

Auch für Udo Penßler-Beyer, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses, sei diese Maßnahme folgerichtig und trage den Anforderungen der Schiedsrichter, insbesondere in diesen Spielen, in denen es um den Auf- und Abstieg geht, Rechnung. Er ist sich sicher: “Der vierte Offizielle wird zu einem fairen und respektvollen Miteinander beitragen.”

Finanziell belasten wird der vierte Schiedsrichter die Kassen der Vereine übrigens nicht. Die Kosten wird der NOFV tragen.