Diese Deutschen sind in den NBA Playoffs dabei

Selten waren so viele Deutsche in der NBA unterwegs wie in diesem Jahr. Auch in der heißen Phase sind die meisten noch dabei. Welche deutschen Spieler sind in den NBA Playoffs und welche Rollen spielen sie für ihre Teams?

Sind beide in den NBA Playoffs am Start: Isaiah Hartenstein (li.) und Moritz Wagner (re.).

Sind beide in den NBA Playoffs am Start: Isaiah Hartenstein (li.) und Moritz Wagner (re.).

IMAGO/USA TODAY Network

Noch nie war der Respekt vor deutschen Spielern im Basketball so groß wie in dieser Saison – der Saison, nachdem sich die deutsche Nationalmannschaft im September 2023 erstmals zum Weltmeister krönte. Das zeigt sich auch in der US-amerikanischen NBA, in der in der Hauptrunde dieser Spielzeit sechs deutsche Akteure vertreten waren.

Ausgerechnet Dennis Schröder, der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, der per Trade im Winter von den Toronto Raptors zu den Brooklyn Nets wechselte, verpasst nun als einziger Deutscher die Playoffs. Seine restlichen Landsmänner haben in ihren Franchises zum Teil tragende Rollen inne.

Franz und Moritz Wagner: Orlando Magic

Wenn die Wagner-Brüder auf dem Parkett stehen, liegt ein Hauch von Magie in der Luft. Franz und Moritz Wagner spielen bereits seit 2021 gemeinsam in Orlando, so wichtig wie in dieser Saison waren die Brüder aber wohl noch nie. Allen voran der der 22-jährige Franz Wagner ist zum Eckpfeiler der Magic gereift, er legt als Small Forward im Schnitt 19,7 Punkte für sein Team auf und hat sein All-Star-Potenzial schon mehrfach angedeutet.

Etwas anders sieht es bei Moritz Wagner aus. Der 26-Jährige, der als Power Forward oder als Center zum Einsatz kommt, muss meist zu Beginn zuschauen, kommt aber dennoch jedes Spiel auf seine Spielzeit. Er verpasste in der Regular Season lediglich zwei Partien. Als Energizer von der Bank soll er dem Team nach seiner Einwechslung neuen Schub geben sowie Punkte und Rebounds sammeln (Saisonschnitt: 10,9 Punkte und 4,3 Rebounds).

Bereits der Playoff-Einzug gilt für das Team aus Orlando als Erfolg, in der ersten Runde bekommen es die Magic dort mit den Cleveland Cavaliers zu tun. Es ist das Duell des Vierten der Eastern Conference (Cleveland) gegen den Fünften (Orlando).

Maxi Kleber: Dallas Mavericks

Vor der Weltmeisterschaft wurde der Name des 32-jährigen Maxi Kleber viel diskutiert. Nach einem Zwist mit Dennis Schröder blieb Kleber der WM fern, auch, um sich auf die NBA-Saison vorzubereiten.

Diese verlief für den gebürtigen Würzburger, der seit 2017 beim ehemaligen Klub von Dirk Nowitzki spielt, alles andere als reibungslos. Aufgrund von Verletzungen verpasste Kleber die Hälfte der Regular Season und kommt dort nur auf 43 Einsätze.

Der defensivstarke Big Man der Mavericks, der das Feld mit seinem sicheren Händchen von der Dreierlinie für die Drives seiner Kollegen breitmachen kann, steht für das Saisonfinale nun aber bereit und kann noch zu einer entscheidenden Figur in den Playoffs werden. Dort treffen die Mavericks zunächst auf die Los Angeles Clippers.

Isaiah Hartenstein: New York Knicks

2,13-Meter geballte Power unter dem Korb bringt Isaiah Hartenstein mit. Der 25-jährige Center der New York Knicks hatte zu Beginn der Saison einen schweren Stand, eroberte aber spätestens durch die Verletzung von Mitchell Robinson einen Startplatz bei den Knicks, bei denen er im Schnitt auf über 25 Minuten Spielzeit pro Partie kommt und dabei knapp 8 Punkte und 8 Rebounds pro Partie auflegt.

Hartenstein, der vor der Saison 2022/23 nach New York wechselte, spielt aktuell wohl die beste Saison seiner Karriere und dürfte auch in den Playoffs auf üppig Spielzeit kommen. Die Knicks gehen als Zweiter der Eastern Conference klar favorisiert in das Duell mit den Philadelphia 76ers, die sich hauchdünn im Play-in-Turnier gegen die Miami Heat durchsetzen konnten.

Daniel Theis: Los Angeles Clippers

Längst etabliert in der NBA ist auch Daniel Theis, der seit der Saison 2017/18 in den USA spielt. Die Saison begann für den 32-jährigen Center allerdings alles andere als gut, die Aussicht auf Spielzeit bei den Indiana Pacers hielt sich in Grenzen. Also zog es Theis nach Los Angeles, wo er bei den Clippers noch auf 59 Einsätze in der Regular Season kam und im Schnitt rund 17 Minuten auf dem Feld stand.

Zuletzt aber bekam Theis immer weniger Einsatzzeit, musste oftmals gar das ganze Spiel über zuschauen. Auch gegen Maxi Klebers Dallas Mavericks dürfte sich sein Einfluss in Grenzen halten. Wahrscheinlich wird er in den Playoffs nur in vereinzelten Matchups zum Zuge kommen.

Wagner-Brüder verlieren bei Playoff-Debüt in NBA deutlich

Das war noch nichts von den Orlando Magic. Zum Playoff-Start setzt es für das Team um die beiden Weltmeister Franz und Moritz Wagner eine klare Niederlage.

Zum Start der Playoffs in der NBA mit den Orlando Magic unterlegen: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Zum Start der Playoffs in der NBA mit den Orlando Magic unterlegen: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Getty Images

Die Basketball-Weltmeister Franz und Moritz Wagner haben bei ihrem Debüt in den Playoffs der NBA eine klare Niederlage hinnehmen müssen.

In Spiel eins der Serie im Modus Best-of-Seven verloren die Orlando Magic am Samstag mit 83:97 (41:53) bei den Cleveland Cavaliers. Franz Wagner, der nach rund 1:20 Minuten seine ersten Playoff-Punkte erzielte, brachte es auf 18 Zähler. Sein älterer Bruder Moritz lag bei zehn.

“Dass wir gegen diese Jungs spielen dürfen, jetzt sogar in den Playoffs sind, das bedeutet eine ganze Menge”, hatte Franz Wagner zur Bedeutung der Endrunde nach 82 Spielen der regulären Saison gesagt. Im ersten Aufeinandertreffen mit den leicht favorisierten Cavaliers war dem jungen Team aus Florida aber anzumerken, dass sie zuvor in einer NBA-Endrunde keine Erfahrung gesammelt hatten.

Franz Wagner verlor nach solidem ersten Viertel seinen Rhythmus und drehte erst spät wieder auf. Moritz Wagner brachte als Bankspieler zwar wie gewohnt Energie ins Spiel – die stockende Magic-Offensive konnte er in gerade einmal 13 Minuten Einsatzzeit aber auch nicht beleben. Beste Werfer der Partie waren Clevelands Donovan Mitchell (30 Punkte) sowie Orlandos Paolo Banchero (24).

Das zweite Spiel findet in der Nacht von Montag auf Dienstag (1 Uhr MESZ) erneut in Cleveland statt.

Wagner-Festspiele auf der Playoff-Bühne? Warum nicht in Runde 1 Schluss sein muss

Mit seinem Bruder Moritz und den Orlando Magic steht Franz Wagner zum ersten Mal in den Playoffs. Kann er gegen die Cleveland Cavaliers ein Faktor bleiben – und eine Schwäche ablegen?

Steht erstmals in seiner Karriere in den Playoffs: Franz Wagner (r.).

Steht erstmals in seiner Karriere in den Playoffs: Franz Wagner (r.).

picture alliance / Sipa USA

Als dann wirklich feststand, dass die Orlando Magic in diesem Jahr in den Playoffs antreten, da nahm sich Franz Wagner einen kurzen Moment, um zurückzublicken. Er erinnerte sich an den jungen Franz, der noch vor einigen Jahren mit seinem großen Bruder Moritz mitten in der Nacht NBA vor dem Fernseher schaute. “Wir sind damit aufgewachsen, nachts um 3 Uhr aufzustehen, um Leute wie Damian Lillard in den Playoffs zu sehen. Wir haben uns morgens als Erstes die Highlights angeschaut und all das”, erzählte der 22-Jährige vom Dasein als Basketball-Fan viele tausend Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens.

Inzwischen ist der gebürtige Berliner Weltmeister (wie sein Bruder), gestandener NBA-Profi (wie sein Bruder) und nun auch endlich Teil dieser großen Playoff-Show (wie sein Bruder).

Die meisten Jungs in diesem Team kennen nur Saisons mit 20 Siegen oder so.

Franz Wagner

Der Weg dorthin war nicht immer leicht. Ganz grundsätzlich für die Wagner-Brüder, deren Talent früh entdeckt wurde, die aber nie einen Profivertrag in Deutschland unterschrieben hatten, um über das College in die NBA zu kommen. Aber auch für ihr Team. Unnötig spannend hatten es die Magic am Ende der Regular Season nochmal gemacht, auch der zwischenzeitlich greifbare Heimvorteil war am Ende futsch. Und doch überwog die Freude nach dem letzten Schritt gegen Milwaukee (113:88). “Die meisten Jungs in diesem Team kennen nur Saisons mit 20 Siegen oder so”, blickte Franz Wagner zurück. Reif fühlten sich die Magic trotzdem, schon vor der Saison. Zwar hatten sie 2023 die Top 10 einigermaßen deutlich verpasst, das Potenzial in ihren Reihen war aber offensichtlich und so ist der diesjährige Platz 5 im Osten der verdiente Lohn einer stetigen Entwicklung.

Moritz und Franz Wagner

Moritz und Franz Wagner mit dem WM-Pokal.
IMAGO/camera4+

Die Wagner-Brüder selbst hatten schon durch den WM-Triumph von Manila Selbstvertrauen getankt. Ein Titel, der ihnen auf dem Weg ins Finale nicht geschenkt wurde. Moe, der nach der verletzungsbedingt verpassten Heim-EM endlich seinen Teil auf dem Parkett beitragen konnte. Und Franz, der trotz einer ärgerlichen Knöchelverletzung im Auftaktspiel, die ihn mehrere Partien pausieren ließ, seine Rolle als Shootingstar mehr als unterstrich. So rückten ihn nicht wenige in die Nähe einer ersten All-Star-Nominierung.

Dazu fehlte dann letztlich aber doch noch ein Stückchen. Mit im Schnitt 19,7 Punkten, 5,3 Rebounds und 3,7 Assists lieferte er zwar die in diesen Disziplinen beste seiner drei NBA-Saisons ab. Doch gerade an der Dreierlinie hat der jüngere Wagner noch Steigerungspotenzial (28,1 Prozent). Dafür strahlt er durch seine dynamische Attacken Richtung Korb – inklusive markantem Eurostep – Gefahr aus.

Sein Bruder geht indes in seiner Funktion als Rollenspieler auf und schraubte quasi alle wesentlichen Werte in dieser Saison nach oben. Noch dazu ist Moe – analog zu seiner Rolle in der Nationalmannschaft – ein wichtiger Energizer für sein Team, der immer wieder von außen kommend antreibt.

Überhaupt ist die Bank einer der Schlüsselfaktoren bei den Magic, die sich vor allem über die Defensive definieren – was sie dann auch mit den Cleveland Cavaliers verbindet, die in Runde 1 warten. Mit Jonathan Isaac und Jalen Suggs hat Orlando zwei bärenstarke Verteidiger in seinen Reihen, nahezu alle beweglichen Bigs scheuen intensive Verteidigungsarbeit nicht und dürften Donovan Mitchell das Leben schwer machen.

Auf der anderen Seite hängt dafür zu viel in der Offensive vom erstmals zum All-Star berufenen Paolo Banchero ab. Insbesondere in den entscheidenden Phasen von engen Spielen hatte der Angriff der Magic in der Regular Season seine Schwierigkeiten, Punkte aufs Scoreboard zu bekommen. Banchero wird deshalb ab jetzt wohl mehr denn je Unterstützung von seinem Flügel-Konterpart benötigen. Denn dass die Cavs dem Top-Pick von 2022 ähnliche Freiheiten gewähren, wie er sie in manchem Spiel der Regular Season bekommen hat, ist nicht zu erwarten. Zugleich dürfte Franz an der Dreierlinie noch stärker als sonst herausgefordert werden und in seinen Drives von den beiden Türmen Evan Mobley und Jarrett Allen ausgebremst werden. Viel scheint vom Momentum und damit Spiel 1 abzuhängen.

Was am Ende den Ausschlag geben kann, ist die Erfahrung – und da haben Donovan Mitchell und Co. klar die Nase vorne. Zumal die Cavs noch die Vorjahres-Erstrunde gegen die Knicks vor Augen haben dürften, von New York wurden sie in der Defense, vor allem beim Rebound, regelrecht abgekocht. Der Druck, es dieses Jahr besser zu machen, ist enorm. Ansonsten könnte zum Beispiel Mitchell das Team im Sommer verlassen.

Trotzdem bezweifelt quasi niemand, dass die wohl wenig schillernde, dafür intensive Serie zwischen beiden Teams auch an die unbekümmerten Magic gehen könnte. Head Coach Jamahl Mosley dürfte zudem dankbar sein für Clevelands – nunja -“Schachzug”, das letzte Hauptrunden-Spiel mehr oder weniger abzuschenken, um den vermeintlich stärkeren Gegnern aus dem Weg zu gehen. Eine Extramotivation, serviert auf dem Silbertablette.

“Wir wollten nicht einfach nur in die Playoffs kommen”, stellte Franz die Ansprüche klar und lässt die Erwartungen auf eine intensive Serie wachsen. Wer setzt sich also durch? Antworten gibt es ab Samstagabend (19 Uhr, MEZ), wenn Franz und Moritz Wagner und die Magic ihr erstes Playoff-Spiel bestreiten. Und wenn vielleicht irgendwo im fernen Deutschland junge Basketball-Fans gebannt zuschauen und sich später auf die Highlights stürzen.

Frederik Paulus

Wagner-Brüder feiern: Magic sichern sich Playoff-Ticket – Sixers müssen Umweg nehmen

Im Saisonendspurt haben es die Orlando Magic zwar nochmal ordentlich spannend gemacht, am letzten Spieltag sorgte das Team von Franz und Moritz Wagner aber für Klarheit: Orlando steht in den Playoffs.

Dürfen erstmals in der NBA Playoff-Luft schnuppern: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Dürfen erstmals in der NBA Playoff-Luft schnuppern: Franz (li.) und Moritz Wagner.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In den vergangenen zwölf Spielzeiten schafften es die Orlando Magic nur magere zweimal in die Playoffs, letztmals 2020 und jeweils war in der ersten Runde Schluss. Die Playoff-Dürrephase ist nun immerhin schon mal vorbei: Am Sonntagabend sicherte sich Orlando dank eines 113:88-Erfolgs gegen die Milwaukee Bucks Platz 5 in der Eastern Conference und damit den Platz in den Playoffs.

Für die beiden Weltmeister-Brüder Franz und Moritz Wagner heißt das, sie sind zum ersten Mal in den Playoffs der NBA dabei. Franz steuerte im entscheidenden Spiel 25 Punkte (10/21 aus dem Feld) zum Sieg bei, Moritz kam von der Bank auf zehn Zähler. Bester Spieler bei den Magic, die sich gegen Ende des dritten Viertels absetzten und im Schlussabschnitt (33:17) Nägel mit Köpfen machten, war Paolo Banchero mit 26 Punkten, elf Rebounds sowie sieben Assists.

Die Magic hätten in der finalen Saisonphase ihre gute Ausgangslage fast noch mit drei Niederlagen in Folge verspielt. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag drohte ihnen sogar noch das Abrutschen auf Platz 8 und damit in die Play-ins. Stattdessen schnappte sich Orlando mit dem Sieg über Milwaukee das sichere Playoff-Ticket und gleichzeitig die beste Bilanz seit 13 Jahren (46 Siege bei 35 Niederlagen).

Nächster Gegner für Orlando: die Cleveland Cavaliers

Da gleichzeitig auch die Indiana Pacers gewannen – das Team um Myles Turner (31 Punkte) und Pascal Siakam (28) schoss Atlanta mit 157:115 aus der Halle – brachte Verfolger Philadelphia 76ers der eigene Erfolg gegen die Brooklyn Nets (107:86, Dennis Schröder kam im letzten Saisonspiel nicht zum Einsatz) nichts mehr. Die Sixers beenden die Regular Season damit auf Platz 7 und kämpfen im Play-in zunächst gegen die Miami Heat um die verbleibenden Playoff-Plätze. Der Sieger hat sein Ticket sicher, der Verlierer der Partie kämpft gegen den Sieger aus dem Spiel zwischen Atlanta und Chicago um den 8-Seed.

Zwei Playoff-Serien der ersten Runde stehen derweil fest: Die Magic treffen in der Best-of-seven-Serie auf die viertplatzierten Cleveland Cavaliers, die den Heimvorteil haben. Die Bucks, die in Orlando erneut auf den verletzten Giannis Antetokounmpo verzichten mussten, rutschten durch die Niederlage und den Sieg der New York Knicks noch auf Platz 3 ab und treffen auf die Pacers.

Die Knicks gewannen in einer umkämpften Partie nach Overtime 120:119 gegen die Chicago Bulls. Das Team um Isaiah Hartenstein sicherte sich damit Heimrecht in der ersten Runde und trifft dort auf den Sieger des Play-in-Duells zwischen den Sixers und Heat. Die Boston Celtics empfangen als Primus der Regular Season (mit 64-18 die beste Bilanz der gesamten Liga) in der am kommenden Wochenende startenden ersten Playoff-Runde den 8-Seed, der unter der Woche erst noch ausgespielt werden muss.

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Trotz starker Wagner-Brüder: Magic vergeben Playoff-Matchball

Die Orlando Magic mit den Wagner-Brüdern müssen am finalen Spieltag der regulären NBA-Saison gewinnen, um sicher direkt die Playoffs zu erreichen. Die Lage im Osten und Westen spitzt sich zu.

“Es ist nur ein Sieg, dann ist alles ist gut”: Franz Wagner bleibt zuversichtlich.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Die Orlando Magic mit den deutschen Weltmeister-Brüdern Franz und Moritz Wagner müssen in der NBA um die direkte Playoff-Qualifikation zittern. Sie verloren ihr vorletztes Saisonspiel bei den Philadelphia 76ers am Freitag (Ortszeit) mit 113:125 (61:68).

Vor dem letzten Spieltag am Sonntag liegt Orlando auf Platz fünf, gleichauf mit den Indiana Pacers und Sixers. Alle drei Teams spielen zum Abschluss zu Hause, wobei die Magic mit den auf Platz zwei im Osten liegenden Milwaukee Bucks den schwersten Gegner haben. Auch die Miami Heat auf Rang acht könnten von einer Magic-Niederlage profitieren und noch vorbeiziehen.

Moritz Wagner trifft alle Würfe

Nur die ersten sechs Teams jeder Conference qualifizieren sich direkt für die Playoffs, vier weitere spielen zwei Plätze im Play-in-Turnier aus. “Es ist nur ein Sieg, dann ist alles ist gut. Wir müssen uns auf das letzte Spiel fokussieren und gewinnen”, sagte Franz Wagner, der in Philadelphia nach zwei Spielen Pause wieder mitwirken konnte und mit 24 Punkten bester Werfer seines Teams war.

Bruder Moritz zeigte eine starke Leistung, traf alle seiner Würfe und kam auf 17 Punkte. Bei Philadelphia, das sein siebtes Spiel in Serie gewann, überragte der Liga-Topscorer Joel Embiid mit 32 Punkten, 13 Rebounds und sieben Assists.

Clippers profitieren von Mavs-Niederlage

Die New York Knicks gewannen ohne Isaiah Hartenstein mit 111:107 gegen die Brooklyn Nets, bei denen Dennis Schröder ebenso fehlte. Die Knicks könnten bei einer Niederlage der Bucks in Orlando noch auf Rang zwei im Osten rücken.

In der Western Conference liegen vor dem letzten Spieltag drei Teams gleichauf an der Spitze, dahinter haben die Los Angeles Clippers um Daniel Theis (14 Punkte, sieben Rebounds) trotz einer knappen 109:110-Niederlage gegen die Utah Jazz den vierten Platz sicher.

Die Clippers profitierten von einer überraschenden, klaren 89:107-Niederlage der Dallas Mavericks mit Maxi Kleber (sechs Punkte, drei Rebounds) gegen die Detroit Pistons. Die New Orleans Pelicans und Phoenix Suns kämpfen am Sonntag um den letzten direkten Playoff-Platz im Westen.

Magic nutzen Giannis-Ausfall nicht – Jokic auch von Gobert nicht zu stoppen

Trotz des Fehlens von Giannis Antetokounmpo bezwang Milwaukee die Orlando Magic. Jokic sicherte den Nuggets die alleinige Tabellenführung im Westen. Die NBA am Donnerstagmorgen.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

IMAGO/USA TODAY Network

Ohne den weiterhin angeschlagenen Franz Wagner haben die Orlando Magic in der NBA erneut verloren und drohen kurz vor dem Ende der Hauptrunde noch aus den Playoff-Plätzen zu rutschen. Gegen die Milwaukee Bucks kassierte Orlando am Mittwochabend ein 99:117, obwohl Giannis Antetokounmpo verletzt fehlte. Der Grieche fällt auch für die verbleibenden drei Partien in der Regular Season aufgrund einer Zerrung in der linken Wade aus.

Einen genauen Zeitpunkt für die Rückkehr konnte sein Trainer Doc Rivers nicht geben. “Es gibt keinen Zeitplan oder Ähnliches. Es gibt niemanden, der härter arbeiten wird als er. Das wisst ihr. Er wird zurück sein, wenn er zurück sein sollte. Wir werden sehen, wann das ist”, so Rivers.

Orlando rutscht auf den geteilten fünften Platz ab

Am Mittwoch fingen die Bucks den Ausfall des Superstars gemeinschaftlich auf. So war Bobby Portis mit 30 Punkten bester Werfer seines Teams, dicht gefolgt von Damian Lillard (29 Zähler). “Offensichtlich ist Giannis der Kopf der Schlange. Wenn er da draußen ist, sind wir am besten. Aber wir haben eine Menge Leute in unserer Umkleidekabine. Wir haben Veteranen, und ich glaube, wir haben heute Abend verstanden, was unsere Aufgabe ist”, erklärte Lillard.

Aktuelle Spiele

Während Milwaukee durch den zweiten Sieg in Serie Platz zwei in der Abschlusstabelle der Eastern Conference weiterhin aus eigener Kraft erreichen kann, rutschte Orlando nach der dritten Niederlage aus den vergangenen vier Spielen auf den geteilten Rang fünf ab – die Indiana Pacers besitzen die gleiche Ausbeute von nun 46 Siegen und 34 Niederlagen.

Die Magic haben lediglich einen Sieg mehr als die siebtplatzierten Philadelphia 76ers, auf die sie am Samstag treffen (1 Uhr, MESZ). Ob Franz Wagner dann wieder dabei ist, ist unklar.

Mavericks küren sich vorzeitig zum Sieger der Southwest Division

Weiter in Bestform sind die Dallas Mavericks, die durch ein 111:92 gegen die Miami Heat den 16. Sieg aus den vergangenen 18 Spielen holten und als Gewinner der Southwest Division mit riesigem Momentum in die Playoffs gehen. “Wir haben ein Ziel erreicht”, freute sich Trainer Jason Kidd. Luka Doncic kam zu 25 Punkten, Kyrie Irving verbuchte 25 Zähler für die Texaner. Maxi Kleber aus Würzburg kam ohne Fehlwurf zu vier Zählern und zwei Blocks. Die Niederlage der Heat machte zugleich die Playoff-Teilnahme der New York Knicks um Isaiah Hartenstein perfekt.

In der ersten Runde der Playoffs treffen die Mavericks auf die Los Angeles Clippers, die sich im Duell mit den Phoenix Suns 108:124 geschlagen geben mussten. Durch einen 23:2-Lauf der Suns gaben die Clippers die Begegnung im Schlussviertel noch aus der Hand. Weltmeister Daniel Theis kam in zehn Minuten zu zwei Punkten. Das Ergebnis besiegelte das Duell der Los Angeles Lakers gegen die Golden State Warriors im Play-In.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann.

Michael Malone

Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder und die Brooklyn Nets haben zwar schon seit vergangener Woche keine Chance mehr auf die Playoffs, holten gegen die Toronto Raptors aber zumindest den sechsten Sieg aus den vergangenen zehn Partien. Beim 106:102 gegen sein ehemaliges Team kam Schröder zu 21 Punkten, neun Vorlagen und sieben Rebounds.

Im Topspiel des Tages gewannen die Denver Nuggets 116:107 gegen die Minnesota Timberwolves und sind wieder alleiniger Tabellenführer der Western Conference. Nikola Jokic erzielte gegen die beste Verteidigung der NBA 41 Punkte für Denver. “Rudy Gobert wird als einer der besten Verteidiger seiner Generation angesehen werden. Und das zeigt, wie großartig Nikola ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann”, schwärmte Nuggets-Coach Michael Malone.

Magic rutschen ab – Warriors demontieren Lakers – Bucks bangen um Giannis

Gerangel um die Platzierungen für die Playoffs: Die Orlando Magic unterliegen Houston und rutschen in der engen Tabelle ab. Dallas vermeidet das Play-in-Turnier. Die NBA am Mittwochmorgen.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

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NBAE via Getty Images

Niederlage mit Folgen. Die Orlando Magic (46-33) unterlagen ohne den am Knöchel verletzten Franz Wagner mit 106:118 gegen die Houston Rockets (39-40) und rutschten dadurch in der engen Eastern Conference auf Rang vier ab. Zugleich verpasste Orlando den möglichen Divisionstitel im Südosten. Drei Partien vor Ablauf der Regular Season ist von Rang zwei bis hin zur Play-in-Teilnahme noch alles möglich für das junge Team aus Florida, für das Moritz Wagner von der Bank kommend zwölf Punkte sammelte.

An den Magic vorbei sind die New York Knicks (47-32), die abermals Jalen Brunson (45) zu einer Höchstleistung trieb – 128:117 gegen die Chicago Bulls (37-42). Isaiah Hartenstein punktete ordentlich (11) und fügte vier Rebounds hinzu.

Aktuelle Spiele

Ist bei Antetokounmpo die Achillessehne betroffen?

Den freien Fall bremsten die Milwaukee Bucks (48-31) durch ein 104:91 gegen die Überflieger aus Boston (62-17), die einige Leistungsträger schonten. Die Mannschaft aus der Bierstadt bezahlte den ersten Sieg nach vier Niederlagen aber womöglich teuer, denn Superstar Giannis Antetokounmpo ging im dritten Viertel zu Boden und konnte nicht mehr weitermachen. Wadenverletzung oder doch mehr? Auch die Achillessehne wird untersucht, und Trainer Doc Rivers macht sich “große Sorgen”. Ein Ausfall des Griechen würde den Titelhoffnungen der Bucks einen schweren Dämpfer versetzen.

Kurios bei diesem Spiel und auch ein Novum: Die Celtics bekamen keinen einzigen Freiwurf zugesprochen! Milwaukee schmale zwei. So wenige hat es in der Geschichte der Liga in einem Spiel noch nie gegeben.

Der Nebel lichtet sich im Westen – Gaffords perfektes Spiel

In der Western Conference setzten die Dallas Mavericks (49-30) ihre starke Phase fort und kamen zu einem 130:104 gegen die Charlotte Hornets (19-60). Für die Mavericks war es der 15. Sieg aus den vergangenen 17 Spielen. Weil die Phoenix Suns (46-33) als aktuell Siebter gegen die Los Angeles Clippers (51-28) mit 92:105 verloren – die Clippers starteten mit einem 31:4-Run (!) -, sind  sowohl die Clippers als auch die Mavericks sicher für die Playoffs qualifiziert. Bei den Mavericks kam Maxi Kleber auf zehn Punkte und sechs Rebounds, Luka Doncic schaffte mit 39/12/10 ein weiteres Triple-Double, Center Daniel Gafford verwandelte sämtliche zwölf Würfe aus dem Feld für insgesamt 26 Punkte. Weltmeister Daniel Theis durfte indes für die Clippers nicht aufs Feld.

Im Kampf um eine möglichst gute Platzierung trafen in Los Angeles die als Titelkandidaten ins Rennen gegangenen Lakers (45-35) und Golden State Warriors (44-35) aufeinander. Die Hausherren verloren ohne den am Auge verletzten Anthony Davis gegen wurfstarke Dubs mit 120:134. LeBron James konnte die Niederlage mit seinen 33 Punkten und elf Assists nicht verhindern. Die Warriors bejubelten gleich 26 Dreier, Stephen Curry (6/6), Draymond Green (5/7) und Klay Thompson (5/10) ragten dabei heraus. Die Lakers sind weiter Neunter, die Warriors Zehnter – ein direktes Duell im Play-in-Turnier winkt oder droht.

Edwards stellte Punkterekord auf – Sabonis bleibt bei 61 stehen

Zum Schluss noch ein persönlicher Rekord und das Ende einer bemerkenswerten Serie. Anthony Edwards sammelte beim 130:121-Comeback-Sieg der Minnesota Timberwolves (55-24, gleichauf mit Denver Erster im Westen) gegen die Washington Wizards (15-65) 51 Punkte und damit so viele wie noch nie zuvor in seiner noch recht jungen NBA-Laufbahn. Und Domantas Sabonis kam beim 105:112 der Sacramento Kings (45-34) bei den Oklahoma City Thunder (54-25) nur zu acht Punkten bei 13 Rebounds. Ein fehlender Korberfolg ließ also die beeindruckende Serie von Double-Doubles bei 61 abreißen.