Vorbild ManCity: Was hält Boston vom ersehnten Titel ab?

Die Boston Celtics haben eine historisch dominante NBA-Saison hinter sich. Das Team scheint mit überzeugenden 64 Siegen im Rücken wieder einmal bereit für einen tiefen Playoff-Run. Dabei sind längst noch nicht alle Fragen geklärt.

Mitte Februar während dem All-Star-Break gab es ein ungewohntes Bild: Celtics-Coach Joe Mazzulla steht auf einem Fußballfeld. Im Hintergrund das Trainingsgelände von Manchester City. Der 35-Jährige spricht mit einer Gruppe Spieler, unter anderem Ruben Dias, Phil Foden und Jeremy Doku.

“Wir schauen genau auf euer Aufbauspiel. Die sechs, sieben Pässe bis zu einer Flanke oder einem Abschluss”, erklärt der NBA-Trainer auf dem Youtube-Kanal von ManCity den Spielern seinen Besuch bei den Citizens und Pep Guardiola. “Und dann interessieren uns noch die Konter – beim Basketball ist im Grunde das ganze Spiel ein Konter.”

Die Boston Celtics und Manchester City verbindet nicht nur das gegenseitige Interesse ihrer Trainer. Beide Mannschaften gelten momentan als die wohl talentiertesten ihrer Sportart. Das Team von Guardiola konnte vergangene Saison das Triple, inklusive des langersehnten Champions-League-Titels, feiern. Aber Talent bedeutet nicht immer gleich Erfolg.

Das haben die Celtics erst letztes Jahr schmerzlich erfahren müssen. In den Eastern-Conference-Finals verlor man gegen die an acht gesetzten Miami Heat. Vor der Serie waren sich alle amerikanischen Experten einig gewesen, dass nur Boston ins Finale einziehen könne – entsprechend die Enttäuschung.

Die Ausgangssituation vor den diesjährigen Play-Offs ist ähnlich.

Verteidigung ist die beste Verteidigung

Eines ist klar: Die Boston Celtics sind auf dem Papier dieses Jahr das beste Team der NBA. Mit 64 Siegen holte die Mannschaft um Superstar Jayson Tatum sieben Siege mehr als die zweitbesten Teams der Liga, Denver und Oklahoma City – sogar 14 mehr als die im Osten zweitplatzierten New York Knicks. Die Celtics haben dabei die beste Offensive und die zweitbeste Defensive der NBA und damit ihr bestes Net-Rating seit 16 Jahren.

Defensiv herausragend: Jrue Holiday und Derrick White.
NBAE via Getty Images

Schlüssel für die gute Defensive ist der Back-Court. Der vor der Saison ertradete Jrue Holiday und sein Nebenmann Derrick White spielen auf All-Defense-Niveau und lassen die gegnerischen Guards verzweifeln. Sie kämpfen sich um Screens, bleiben vor dem Angreifer und selbst wenn sie geschlagen sind, bleibt die Gefahr eines Blocks von hinten.

Aber auch mit Blick auf die restlichen Positionen hat Boston defensiv einen entscheidenden Vorteil: keine Schwachstelle. Oft sind alle fünf Spieler auf dem Court für ihre jeweilige Position überdurchschnittlich gute Verteidiger. Das erleichtert nicht nur grundlegend die Matchups, sondern ermöglicht auch flexibles switchen. Kaum ein Spieler kann für Mismatches vom Gegner gesucht und attackiert werden.

Die Stars haben verstanden

Jayson Tatum wird in der MVP-Wahl wohl nicht über einen fünften Platz hinauskommen. Und das, obwohl er der beste Spieler des besten Teams der NBA ist. Das liegt teilweise an den absurden Leistungen anderer Spieler, teilweise aber auch an Tatums mannschaftsdienlicher Spielweise. Sowohl er als auch sein Star-Kollege Jaylen Brown haben verstanden, was Coach Mazzulla von ihnen braucht, um das bestmögliche Team zu formen. Und das sind nicht die lauten Zahlen.

Tatum macht im Schnitt drei ganze Punkte weniger als letzte Saison (27). Dafür legt er mit 4,9 ein Carreer-High in Assists auf. Auch seine Usage Rate – der Anteil an Ballbesitzen, die er abschließt – ist so niedrig wie zuletzt vor drei Jahren. Ähnliches gilt für Jaylen Brown.

Das heißt natürlich nicht, dass sich die beiden Stars zurücklehnen. Man hat eher das Gefühl, beide wissen Kraft und Talent besser einzusetzen – zumindest über drei von vier Viertel.

Nerven in der Crunchtime

Die Celtics sind generell nicht das schnellste Team, nehmen sich häufig Zeit, die Defensive mit abwechslungsreichen Sets und Pässen auseinanderzuspielen und so Vorteile zu kreieren – auch hier wieder eine Parallele zu Manchester City.

Das Ganze wird noch extremer, schaut man auf die Geschwindigkeit in Clutch-Situationen, also in den letzten fünf Minuten bei knappem Spielstand: Hier steht Boston im Schnitt bei nicht einmal 94 Ballbesitzen pro 48 Minuten – das bedeutet den letzten Platz der NBA. Aber was heißt das konkret?

Bostons historisch gute Offensive funktioniert am besten, wenn der Ball läuft. Fast in jedem Angriff entsteht irgendwann ein offener Wurf. Und weil die Celtics ein so tiefes Roster haben, kann auch fast jeder Spieler diese offenen Würfe hochprozentig nutzen -ein gutes Konzept.

Hier das Problem: Ist das Spiel in der Crunchtime noch knapp, passiert es viel zu oft, dass Boston von dieser Philosophie abweicht. Nicht selten kommt es zu dusseligen Ballverlusten oder uninspirierten Spielzügen. Der Ball wird dann oft Jayson Tatum in die Hand gedrückt, der dann in Isolation das Eins-gegen-eins sucht. Der 26-Jährige ist zwar einer der besten Spieler der Liga und kann diese Situationen für sich entscheiden, effektiv sind die Abschlüsse aber nicht. Und Boston verliert deswegen Spiele.

Dabei könnte die Lösung des Problems ganz nah sein: Kristaps Porzingis.

Kristaps Porzingis im Duell mit Detroits James Wiseman.
NBAE via Getty Images

Schlüsselfigur Porzingis

Durch die dominante Saison und den ungefährdeten ersten Platz konnte Mazulla schon einige Line-Ups für die Playoffs ausprobieren und die Belastung seiner Spieler aktiv steuern. Besonders wichtig könnte das bei Porzingis werden.

Der große Lette spielt eine sehr gute erste Saison in Massachusetts. Im Tausch gegen Marcus Smart zu den Kelten gekommen waren die Fans dem dünnen Schlaks gegenüber zunächst skeptisch eingestellt. Die Angst der Celtics-Anhänger galt und gilt dabei nicht möglicherweise ausbleibender Leistung, sondern dem Verletzungsrisiko. Bisher kam der Center glücklicherweise mit kleineren Wehwehchen durch die Saison – und könnte das Clutch-Problem der Celtics lösen.

Porzingis fügt dem Spiel der Kelten eine neue Dimension hinzu. Er ist in der ganzen NBA diese Saison der beste Spieler aus dem offensiven Post-Up – also mit dem Rücken zum Korb. Wenn Boston ihn öfter am Ende enger Spieler in die gefürchteten Mismatch-Situationen gegen kleinere Verteidiger brächte, könnte das eine einfache Lösung für die stotternde Offensive sein.

Mit Selbstverständnis zum Titel?

Zusammengefasst kann man sagen, im Osten gibt es wenig Teams, die Boston dieses Jahr gefährlich werden können. Die Finals müssen erneut das Ziel sein. Das wissen auch die Celtics selbst. Dadurch entsteht ein nicht unwesentlicher Druck, sowohl von außen als auch von innerhalb der Organisation.

Der Kern der Mannschaft ist noch jung und trotzdem schon erfolgsverwöhnt. Vier der letzten sieben Jahre stand man mindestens in den Eastern-Conference-Finals, einmal im Finale gegen Golden State. Wohlwollend kann man in dieser Phase wertvolle Erfahrungen auf der größten Bühne sehen, andererseits muss man sich auch langsam den Ruf der Unvollendeten gefallen lassen.

Nach der dominanten Regular Season deutet vieles auf den nächsten Run in die Finals hin. Sollten dort dann die amtierenden Champions der Denver Nuggets um MVP-Favorit Nikola Jokic warten, wäre Boston wohl das einzige Mal in dieser Post-Season leichter Außenseiter. Denn, anders als Denver oder dem Vorbild Manchester City, fehlt Mazzulla, Tatum und Co. noch die letzte Validierung, um endgültig als Top-Favorit zu gelten: der Beweis, das Talent in Erfolg ummünzen zu können – ein Titel.

Janek Brunner

Six-time NBA All-Star Griffin announces retirement after glittering career

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Dunk-König Griffin beendet seine Karriere

Blake Griffin stand in der NBA für Spektakel, seine krachenden Dunks werden auf ewig in Erinnerung bleiben. Nun hat sich der 35-Jährige dazu entschieden, seine Karriere zu beenden.

Beendet seine aktive Karriere: Blake Griffin (hier mit Coach Pop).

Beendet seine aktive Karriere: Blake Griffin (hier mit Coach Pop).

Boston Globe via Getty Images

“Ich habe mir nie ausgemalt, dass ich derjenige bin, der einen Brief im Rahmen seines Rücktritts schreibt”, teilte Blake Griffin über die sozialen Medien mit und machte dann genau das. “Als ich meine Karriere rückblickend betrachtet habe, gab es eine Sache, die immer wieder kam und diese eine Sache wollte ich zum Ausdruck bringen: Dankbarkeit.”

Der Power Forward bedankte sich in jenem Schreiben für jeden einzelnen Moment seiner Karriere. Nicht nur die guten, auch die weniger guten. “Ich bin ebenso dankbar für die nicht so guten Zeiten, die Niederlagen, die Verletzungen, die vielen Untersuchungen”, so Griffin, der sich bei vielen Weggefährten, Freunden und natürlich seiner Familie bedankte.

Griffin wurde im NBA-Draft 2009 an erster Stelle von den Los Angeles Clippers ausgewählt. Bei jenem Verein verbrachte er die beste und zugleich längste Zeit seiner Karriere (von 2009 bis 2018). Die Zeit bei den Clips fing allerdings alles andere als gut an, denn der neue Mann brach sich in der Vorbereitung die Kniescheibe und fiel die komplette Saison aus.

In der Spielzeit 2010/11 startete Griffin dann richtig durch, machte alle 82 Spiele und erzielte im Schnitt 22,5 Punkte. In seiner Zeit bei den Clippers lag sein Saisonschnitt an Punkten nur einmal unter 20 (18 Zähler in der Saison 2012/13). Ein Titel war dem sechsmaligen Allstar leider nicht vergönnt, allerdings war er ein Spieler, für dessen spektakuläre Art und Weise zu spielen die Fans in die Halle kamen.

Slam-Dunk-Champion im Jahr 2011

Mit seinen Dunks und energiegeladenen Aktionen wusste der Power Forward die Fans in LA zu entzücken. Zusammen mit Chris Paul harmonierte er hervorragend, nur der ganz große Wurf blieb dem Duo verwehrt. Immerhin konnte sich der heute 35-Jährige 2011 zum Slam-Dunk-Champion krönen. Ein zugeben schwacher Trost, allerdings auch ein Zeichen für seine große Qualität beim Dunking.

2018 beendete Griffin seine Zeit bei den Clippers und zog weiter nach Detroit, 2021 ging es nach Brooklyn zu den Nets. In der Saison 2022/23 stand der Big Man bei den Celtics unter Vertrag, machte aber nur 41 Spiele. Der Körper machte, wie so oft in seiner Karriere nicht richtig mit. Immer wieder wurde der hochtalentierte Basketballer von Verletzungen zurückgeworfen. Nun ist also Schluss und Griffin, der zuletzt keinen Verein hatte, beendete seinen Brief mit einem kleinen Scherz: “Der Basketball hat mir so viel im Leben gegeben. Am Ende kommen nun die obligatorischen Worte, dass ich mich auf das nächste Kapitel freue. Ich mache nur Spaß, ich bin fertig …”

Wagner-Brüder feiern: Magic sichern sich Playoff-Ticket – Sixers müssen Umweg nehmen

Im Saisonendspurt haben es die Orlando Magic zwar nochmal ordentlich spannend gemacht, am letzten Spieltag sorgte das Team von Franz und Moritz Wagner aber für Klarheit: Orlando steht in den Playoffs.

Dürfen erstmals in der NBA Playoff-Luft schnuppern: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Dürfen erstmals in der NBA Playoff-Luft schnuppern: Franz (li.) und Moritz Wagner.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In den vergangenen zwölf Spielzeiten schafften es die Orlando Magic nur magere zweimal in die Playoffs, letztmals 2020 und jeweils war in der ersten Runde Schluss. Die Playoff-Dürrephase ist nun immerhin schon mal vorbei: Am Sonntagabend sicherte sich Orlando dank eines 113:88-Erfolgs gegen die Milwaukee Bucks Platz 5 in der Eastern Conference und damit den Platz in den Playoffs.

Für die beiden Weltmeister-Brüder Franz und Moritz Wagner heißt das, sie sind zum ersten Mal in den Playoffs der NBA dabei. Franz steuerte im entscheidenden Spiel 25 Punkte (10/21 aus dem Feld) zum Sieg bei, Moritz kam von der Bank auf zehn Zähler. Bester Spieler bei den Magic, die sich gegen Ende des dritten Viertels absetzten und im Schlussabschnitt (33:17) Nägel mit Köpfen machten, war Paolo Banchero mit 26 Punkten, elf Rebounds sowie sieben Assists.

Die Magic hätten in der finalen Saisonphase ihre gute Ausgangslage fast noch mit drei Niederlagen in Folge verspielt. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag drohte ihnen sogar noch das Abrutschen auf Platz 8 und damit in die Play-ins. Stattdessen schnappte sich Orlando mit dem Sieg über Milwaukee das sichere Playoff-Ticket und gleichzeitig die beste Bilanz seit 13 Jahren (46 Siege bei 35 Niederlagen).

Nächster Gegner für Orlando: die Cleveland Cavaliers

Da gleichzeitig auch die Indiana Pacers gewannen – das Team um Myles Turner (31 Punkte) und Pascal Siakam (28) schoss Atlanta mit 157:115 aus der Halle – brachte Verfolger Philadelphia 76ers der eigene Erfolg gegen die Brooklyn Nets (107:86, Dennis Schröder kam im letzten Saisonspiel nicht zum Einsatz) nichts mehr. Die Sixers beenden die Regular Season damit auf Platz 7 und kämpfen im Play-in zunächst gegen die Miami Heat um die verbleibenden Playoff-Plätze. Der Sieger hat sein Ticket sicher, der Verlierer der Partie kämpft gegen den Sieger aus dem Spiel zwischen Atlanta und Chicago um den 8-Seed.

Zwei Playoff-Serien der ersten Runde stehen derweil fest: Die Magic treffen in der Best-of-seven-Serie auf die viertplatzierten Cleveland Cavaliers, die den Heimvorteil haben. Die Bucks, die in Orlando erneut auf den verletzten Giannis Antetokounmpo verzichten mussten, rutschten durch die Niederlage und den Sieg der New York Knicks noch auf Platz 3 ab und treffen auf die Pacers.

Die Knicks gewannen in einer umkämpften Partie nach Overtime 120:119 gegen die Chicago Bulls. Das Team um Isaiah Hartenstein sicherte sich damit Heimrecht in der ersten Runde und trifft dort auf den Sieger des Play-in-Duells zwischen den Sixers und Heat. Die Boston Celtics empfangen als Primus der Regular Season (mit 64-18 die beste Bilanz der gesamten Liga) in der am kommenden Wochenende startenden ersten Playoff-Runde den 8-Seed, der unter der Woche erst noch ausgespielt werden muss.

Wemby, Spurs stun Nuggets to set up historic three-way tie for West top seed

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Golden State Warriors move above LA Lakers in standings with win over Portland Trail Blazers

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Hartenstein und die Knicks schlagen Boston

Die New York Knicks um Isaiah Hartenstein entführen einen Sieg beim besten Team der NBA, den Boston Celtics. Im Westen bleibt das Playoff-Rennen spannend.

Isaiah Hartenstein (M.) und die Knicks haben in Boston gewonnen.

Isaiah Hartenstein (M.) und die Knicks haben in Boston gewonnen.

NBAE via Getty Images

Die New York Knicks und Isaiah Hartenstein haben in der NBA einen wichtigen Sieg im Playoff-Rennen eingefahren. Am Donnerstag (Ortszeit) bezwangen die Knicks auswärts die Boston Celtics mit 118:109 (69:48), damit fügte New York dem besten Team der NBA die erste Heimniederlage nach zuvor 13 Heimsiegen in Serie zu.

Die Knicks bleiben Dritter im Osten, haben nach dem dritten Erfolg nacheinander aber nur einen Sieg weniger auf dem Konto als die zweitplatzierten Milwaukee Bucks vor ihnen.

Durch einen 17:0-Lauf Ende des zweiten Viertels zogen die Knicks davon, zeitweise lagen sie mit 31 Zählern Differenz in Führung. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass die Gäste den Schlussabschnitt mit 18:38 verloren. Bester Knicks-Werfer war Jalen Brunson mit 39 Zählern. Hartenstein trug elf Zähler, 13 Rebounds und sechs Assists zum Erfolg bei.

Im Westen bleibt es spannend

Die Golden State Warriors verdrängten durch einen 100:92 (49:46)-Auswärtserfolg gegen die Portland Trail Blazers im Westen die Los Angeles Lakers vorerst vom neunten Platz, beide Teams würden nach derzeitigem Stand in der Vor-Qualifikation für die Playoffs aufeinandertreffen. Die Gäste drehten die Partie durch einen 11:0-Lauf in den Schlussminuten, Superstar Stephen Curry führte die Warriors mit 22 Zählern, acht Assists und sieben Rebounds an.

Die New Orleans Pelicans fuhren einen 135:123 (64:58)-Auswärtserfolg gegen die Sacramento Kings ein, um im Westen den sechsten Platz zu behaupten, der die sichere Playoff-Qualifikation bedeuten würde. Die Kings bleiben Achter, die Warriors und Lakers hinter ihnen weisen mit 45 Siegen und 35 Niederlagen aber die gleiche Bilanz auf.

Hartenstein und die Knicks schlagen Boston

Die New York Knicks um Isaiah Hartenstein entführen einen Sieg beim besten Team der NBA, den Boston Celtics. Im Westen bleibt das Playoff-Rennen spannend.

Isaiah Hartenstein (M.) und die Knicks haben in Boston gewonnen.

Isaiah Hartenstein (M.) und die Knicks haben in Boston gewonnen.

NBAE via Getty Images

Die New York Knicks und Isaiah Hartenstein haben in der NBA einen wichtigen Sieg im Playoff-Rennen eingefahren. Am Donnerstag (Ortszeit) bezwangen die Knicks auswärts die Boston Celtics mit 118:109 (69:48), damit fügte New York dem besten Team der NBA die erste Heimniederlage nach zuvor 13 Heimsiegen in Serie zu.

Die Knicks bleiben Dritter im Osten, haben nach dem dritten Erfolg nacheinander aber nur einen Sieg weniger auf dem Konto als die zweitplatzierten Milwaukee Bucks vor ihnen.

Durch einen 17:0-Lauf Ende des zweiten Viertels zogen die Knicks davon, zeitweise lagen sie mit 31 Zählern Differenz in Führung. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass die Gäste den Schlussabschnitt mit 18:38 verloren. Bester Knicks-Werfer war Jalen Brunson mit 39 Zählern. Hartenstein trug elf Zähler, 13 Rebounds und sechs Assists zum Erfolg bei.

Im Westen bleibt es spannend

Die Golden State Warriors verdrängten durch einen 100:92 (49:46)-Auswärtserfolg gegen die Portland Trail Blazers im Westen die Los Angeles Lakers vorerst vom neunten Platz, beide Teams würden nach derzeitigem Stand in der Vor-Qualifikation für die Playoffs aufeinandertreffen. Die Gäste drehten die Partie durch einen 11:0-Lauf in den Schlussminuten, Superstar Stephen Curry führte die Warriors mit 22 Zählern, acht Assists und sieben Rebounds an.

Die New Orleans Pelicans fuhren einen 135:123 (64:58)-Auswärtserfolg gegen die Sacramento Kings ein, um im Westen den sechsten Platz zu behaupten, der die sichere Playoff-Qualifikation bedeuten würde. Die Kings bleiben Achter, die Warriors und Lakers hinter ihnen weisen mit 45 Siegen und 35 Niederlagen aber die gleiche Bilanz auf.

Magic rutschen ab – Warriors demontieren Lakers – Bucks bangen um Giannis

Gerangel um die Platzierungen für die Playoffs: Die Orlando Magic unterliegen Houston und rutschen in der engen Tabelle ab. Dallas vermeidet das Play-in-Turnier. Die NBA am Mittwochmorgen.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

NBAE via Getty Images

Niederlage mit Folgen. Die Orlando Magic (46-33) unterlagen ohne den am Knöchel verletzten Franz Wagner mit 106:118 gegen die Houston Rockets (39-40) und rutschten dadurch in der engen Eastern Conference auf Rang vier ab. Zugleich verpasste Orlando den möglichen Divisionstitel im Südosten. Drei Partien vor Ablauf der Regular Season ist von Rang zwei bis hin zur Play-in-Teilnahme noch alles möglich für das junge Team aus Florida, für das Moritz Wagner von der Bank kommend zwölf Punkte sammelte.

An den Magic vorbei sind die New York Knicks (47-32), die abermals Jalen Brunson (45) zu einer Höchstleistung trieb – 128:117 gegen die Chicago Bulls (37-42). Isaiah Hartenstein punktete ordentlich (11) und fügte vier Rebounds hinzu.

Aktuelle Spiele

Ist bei Antetokounmpo die Achillessehne betroffen?

Den freien Fall bremsten die Milwaukee Bucks (48-31) durch ein 104:91 gegen die Überflieger aus Boston (62-17), die einige Leistungsträger schonten. Die Mannschaft aus der Bierstadt bezahlte den ersten Sieg nach vier Niederlagen aber womöglich teuer, denn Superstar Giannis Antetokounmpo ging im dritten Viertel zu Boden und konnte nicht mehr weitermachen. Wadenverletzung oder doch mehr? Auch die Achillessehne wird untersucht, und Trainer Doc Rivers macht sich “große Sorgen”. Ein Ausfall des Griechen würde den Titelhoffnungen der Bucks einen schweren Dämpfer versetzen.

Kurios bei diesem Spiel und auch ein Novum: Die Celtics bekamen keinen einzigen Freiwurf zugesprochen! Milwaukee schmale zwei. So wenige hat es in der Geschichte der Liga in einem Spiel noch nie gegeben.

Der Nebel lichtet sich im Westen – Gaffords perfektes Spiel

In der Western Conference setzten die Dallas Mavericks (49-30) ihre starke Phase fort und kamen zu einem 130:104 gegen die Charlotte Hornets (19-60). Für die Mavericks war es der 15. Sieg aus den vergangenen 17 Spielen. Weil die Phoenix Suns (46-33) als aktuell Siebter gegen die Los Angeles Clippers (51-28) mit 92:105 verloren – die Clippers starteten mit einem 31:4-Run (!) -, sind  sowohl die Clippers als auch die Mavericks sicher für die Playoffs qualifiziert. Bei den Mavericks kam Maxi Kleber auf zehn Punkte und sechs Rebounds, Luka Doncic schaffte mit 39/12/10 ein weiteres Triple-Double, Center Daniel Gafford verwandelte sämtliche zwölf Würfe aus dem Feld für insgesamt 26 Punkte. Weltmeister Daniel Theis durfte indes für die Clippers nicht aufs Feld.

Im Kampf um eine möglichst gute Platzierung trafen in Los Angeles die als Titelkandidaten ins Rennen gegangenen Lakers (45-35) und Golden State Warriors (44-35) aufeinander. Die Hausherren verloren ohne den am Auge verletzten Anthony Davis gegen wurfstarke Dubs mit 120:134. LeBron James konnte die Niederlage mit seinen 33 Punkten und elf Assists nicht verhindern. Die Warriors bejubelten gleich 26 Dreier, Stephen Curry (6/6), Draymond Green (5/7) und Klay Thompson (5/10) ragten dabei heraus. Die Lakers sind weiter Neunter, die Warriors Zehnter – ein direktes Duell im Play-in-Turnier winkt oder droht.

Edwards stellte Punkterekord auf – Sabonis bleibt bei 61 stehen

Zum Schluss noch ein persönlicher Rekord und das Ende einer bemerkenswerten Serie. Anthony Edwards sammelte beim 130:121-Comeback-Sieg der Minnesota Timberwolves (55-24, gleichauf mit Denver Erster im Westen) gegen die Washington Wizards (15-65) 51 Punkte und damit so viele wie noch nie zuvor in seiner noch recht jungen NBA-Laufbahn. Und Domantas Sabonis kam beim 105:112 der Sacramento Kings (45-34) bei den Oklahoma City Thunder (54-25) nur zu acht Punkten bei 13 Rebounds. Ein fehlender Korberfolg ließ also die beeindruckende Serie von Double-Doubles bei 61 abreißen.

Super-GAU für Curry und LeBron? Die wichtigsten Fragen vor dem Saisonendspurt

Bis Sonntag stehen die letzten der 82 zermürbenden Spiele der Regular Season an, dann beginnt in der NBA die schönste Zeit des Jahres. Kommende Woche leiten die Play-ins die Postseason ein, am 20. April starten dann die Playoffs. Bis dahin sind noch einige Dinge zu klären.

Welche Teams sind schon sicher in den Playoffs dabei?

Durch die Einführung des Play-in-Turniers – das aktuelle Format besteht seit 2021 – ist Spannung in der Regular Season bis in die Finalwoche garantiert. Aktuell haben nur fünf Teams ihr Playoff-Ticket sicher: die Boston Celtics und Milwaukee Bucks im Osten sowie die Minnesota Timberwolves, Denver Nuggets und Oklahoma City Thunder im Westen.

Die meisten Teams haben noch vier Spiele zu absolvieren, der letzte Spieltag der Regular Season findet am Sonntag statt, wenn alle 30 Teams im Einsatz sind. Die letzten Entscheidungen fallen womöglich erst dann.

Wer muss im Play-in-Turnier zittern?

Was schon jetzt feststeht, sind die zehn Teams pro Conference, die in welcher Form am Ende auch immer an der Postseason teilnehmen, also mindestens für das Play-in-Turnier qualifiziert sind. Zur Erinnerung: Im Play-in spielen die Plätze 7 bis 10 jeder Conference die letzten beiden Playoff-Plätze untereinander aus. Der Sieger aus dem Duell Siebtplatzierter gegen Achtplatzierter ist direkt in den Playoffs. Der Verlierer dieser Partie erhält eine zweite Chance und kämpft gegen den Sieger aus der Partie Neuntplatzierter gegen Zehntplatzierter um das letzte Ticket.

In der Theorie können selbst die Orlando Magic (Bilanz: 46-32) mit den deutschen Weltmeistern Franz und Moritz Wagner, die aktuell auf Platz 3 in der Eastern Conference rangieren, noch in die Play-ins rutschen. Die siebtplatzierten Philadelphia 76ers (44-35) haben bei einem Spiel mehr nur zwei Siege weniger – aber drei Niederlagen mehr. In der Nacht auf Samstag treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander.

Für Orlando (Restprogramm: 2x Bucks, @Sixers und @Rockets) müsste aber schon sehr viel schiefgehen, um die erste Playoff-Teilnahme seit 2020 noch zu verspielen. Auch die New York Knicks (46-32) sind noch nicht sicher dabei, wahrscheinlicher ist aber, dass die Cleveland Cavaliers (46-33), Indiana Pacers (45-34) und eben die Sixers die letzten Plätze in der Top 6 unter sich ausmachen. Die Miami Heat (43-35) haben als Achter noch Außenseiterchancen, werden sich genau wie die Chicago Bulls (37-41) und Atlanta Hawks (36-42) aber wohl eher im Play-in-Turnier wiederfinden.

Ähnlich eng geht es in der Western Conference zu, wobei den Los Angeles Clippers (Platz 4, 50-28) und den Dallas Mavericks (Platz 5, 48-30) nicht mehr viel fehlt, um die Playoffs fix zu machen. Dahinter aber balgen sich die Phoenix Suns (Platz 6, 46-32), die New Orleans Pelicans (Platz 7, 46-32), die Sacramento Kings (Platz 8, 45-33) und die Los Angeles Lakers (Platz 9, 45-34) um den letzten sicheren Playoff-Rang.

Bleibt alles beim Status quo, käme es in der ersten Runde der Play-ins direkt zu einem Giganten-Treffen: die Lakers als Neunt- gegen die Golden State Warriors als Zehntplatzierter – die zuletzt dank einer Serie von sechs Siegen am Stück immerhin Verfolger Houston abschüttelten. LeBron James also im direkten Duell mit Stephen Curry um die letzte Playoff-Chance. Es drohen sogar Playoffs ohne die beiden dominantesten Spieler der letzten Dekade.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Zu den Titelanwärtern gehören die Lakers und Warriors somit nicht. Ohnehin dürfte im Westen kaum ein Vorbeikommen an den Denver Nuggets sein. Der amtierende Champion präsentiert sich auch in der aktuellen Saison in Bestform, kaum ein Gegner findet eine Antwort auf Nikola Jokic (dazu später mehr).

Dahinter haben sich die Minnesota Timberwolves und Oklahoma City Thunder als junge Herausforderer etabliert, doch die fehlende Erfahrung könnte in den Playoffs zum Problem werden. Die Clippers bringen zwar Starpower mit, befanden sich zuletzt jedoch in einer Schwächephase und sind sehr von der Gesundheit von Kawhi Leonard (aktuell angeschlagen), Paul George und James Harden abhängig. Die Mavs sind dank Luka Doncic und Kyrie Irving in der Spitze extrem gut besetzt und dadurch brandgefährlich, doch bei der Kadertiefe gibt es Schwachpunkte.

Im Osten ist die Sache ebenfalls klar: Die Boston Celtics sind in der Regular Season 2023/24 das Maß aller Dinge, stellen die beste Offense der Liga (122,4 Punkte pro 100 Ballbesitze), die zweitbeste Defense (110,4 zugelassene Punkte pro 100 Ballbesitze) und damit das mit Abstand beste Net-Rating (12,0 Punkte Differenz). Dagegen sind die Milwaukee Bucks zu inkonstant – Head Coach Doc Rivers kritisierte sein Team zuletzt für “unentschuldbare” Niederlagen -, die Magic trotz bissiger Verteidigung zu jung, die Knicks zu verletzungsgeplagt. Bei den Sixers ist Joel Embiid nach Meniskusverletzung immerhin zurück, doch Philly muss womöglich erstmal das Play-in-Turnier überstehen.

Nikola Jokic von den Denver Nuggets, Jayson Tatum von den Boston Celtics

Womöglich bald Gegner in den NBA-Finals? Titelverteidiger Nikola Jokic (li.) von den Nuggets und Jayson Tatum von den Celtics.
Getty Images

Wer hat die besten Chancen auf den Nummer-1-Pick im Draft?

Die drei schlechtesten Teams einer Saison bekommen bekanntermaßen die besten Chancen in der Draft-Lottery auf den begehrten Nummer-1-Pick – diese betragen jeweils 14 Prozent. Die Detroit Pistons (Platz 15 im Osten, 13-65) und die Washington Wizards (Platz 14, 15-64) werden ziemlich sicher zu diesem Trio infernal gehören, die Charlotte Hornets (Platz 13, 19-59), San Antonio Spurs (Platz 15 im Westen, 19-59) oder Portland Trail Blazers (Platz 14 im Westen, 21-57) sind die weiteren Anwärter.

Das Problem dabei: Die Draft-Klasse 2024 wird von Experten als nicht sonderlich hochkarätig beschrieben, ein Top-Talent wie Victor Wembanyama im letzten Jahr als Hauptpreis ist nicht dabei. Dafür mit Bronny James immerhin ein prominenter Name – und damit vielleicht auch die Chance, irgendwann LeBron zu angeln, sollte er seine Ankündigung wahr machen, mal mit seinem Sohn gemeinsam in der NBA auflaufen zu wollen. Und mit Tristan da Silva könnte womöglich ein Deutscher in der ersten Runde gedraftet werden.

Wie ist die Lage bei den deutschen Profis?

Apropos Deutsche in der NBA: Von den sechs Profis aus der Bundesrepublik – darunter vier Weltmeister – wird nur Dennis Schröder die Playoffs sicher verpassen. Seine Brooklyn Nets haben mit der Postseason 2024 nichts zu tun, stattdessen kann sich der DBB-Kapitän ausruhen und auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten.

Die beiden Wagner-Brüder mit den Magic, Isaiah Hartenstein mit den Knicks, Maxi Kleber mit den Mavs und Daniel Theis mit den Clippers werden dagegen alle voraussichtlich Playoff-Luft schnuppern. Die Magic bangen dabei allerdings um Franz Wagner – der nicht nur nach Punkten zweitbeste Spieler des Teams (im Schnitt 19,6 Zähler, 5,3 Rebounds und 3,8 Assists pro Partie) -, der sich am Sonntag am Knöchel verletzte.

Hartenstein hat sich derweil als wichtiger Eckfpeiler im Frontcourt der Knicks etabliert. Der lange verletzte Kleber war zwar in der laufenden Saison weitestgehend auf der Suche nach seinem Wurfglück (4,3 Punkte bei nur 40,6 Prozent aus dem Feld und 32,2 Prozent von der Dreierlinie), kann mit seiner Defense – und sollte er von Downtown Feuer fangen – in den Playoffs dennoch wichtig werden für Dallas. Theis sieht in L.A. nur sehr unregelmäßig Minuten, sein Einfluss in den Playoffs dürfte sich in Grenzen halten beziehungsweise er dürfte nur in einzelnen Matchups überhaupt auf dem Feld stehen.

Wer sind die Favoriten auf die NBA-Awards?

Insbesondere beim MVP-Award ist die Entscheidung quasi schon gefallen, da dürfte sich in der letzten Woche der Regular Season nichts mehr ändern – und damit Nikola Jokic seinen dritten MVP aus den vergangenen vier Saisons einheimsen. Dass Jokic der aktuell beste Basketball-Spieler der Welt ist, da gibt es eigentlich keine Zweifel.

Da auch der amtierende Würdenträger Embiid aufgrund seiner Verletzung monatelang ausfiel, war das Rennen früh vorbei. Jokic’ Stats in 2023/24: 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds, 9,0 Assists bei 57,8 Prozent Wurfquote, zusätzlich 25 Triple-Doubles in 75 Einsätzen. Luka Doncic und Shai-Gilgeous Alexander (Thunder) dürften aber ebenfalls ein paar Wählerstimmen abgreifen.

Auch bei den restlichen Awards gibt es große Favoriten. Beim Rennen um den Rookie-of-the-Year-Award dürften manche Buchmacher in Anbetracht der hervorragenden Saison von Spurs-Phänomen Wembanyama, der alle Erwartungen übertraf, wohl gar keine Wetten mehr annehmen. Timberwolves-Center Rudy Gobert dürfte sich die Trophäe des besten Verteidigers zurückerobern.

Warum hat das Scoring nach einem Zwischenhoch wieder abgenommen?

Als Doncic und Embiid innerhalb von vier Tagen Ende Januar 73 beziehungsweise 70 Punkte erzielten, war die Aufregung groß. Fünf weitere Spieler knackten in dieser Saison zudem die 60-Punkte-Marke, zwischen 2000 und 2010 gab es insgesamt neun solcher individuellen Höchstleistungen, 13 waren es in der vergangene Dekade – Anzeichen einer Scoring-Inflation?

Die Gründe dafür sind vielfältig, beispielsweise immer effizientere Offenses mit Fokus auf Dreier, Korbleger und Freiwürfe – die effizientesten Würfe im Basketball – oder ein Talent-Pool, der wohl noch nie größer war. Seit Februar aber ist das Scoring wieder weniger geworden, was zum Teil auch an einer angepassten Linie der Referees liegen dürfte.

Die Liga teilte Mitte März in einem Memo an die Teams mit, dass die Schiedsrichter vermehrt darauf achten, dass Offensiv-Spieler zuletzt zu sehr nach Fouls gejagt und Kontakt gesucht hätten. Dies solle nun vermieden werden. Als alleinigen Grund für den Rückgang im Scoring machte die NBA die neue Linie – in den Playoffs wird traditionell ohnehin mehr laufen gelassen – aber nicht aus. Auch die langsamere Pace und die gesteigerte defensive Intensität auf dem Court seien Faktoren.

Philipp Jakob