Wagner völlig von der Rolle: “Es ist zum Kotzen”

Ausgerechnet im bislang wichtigsten NBA-Spiel seiner Karriere steht Franz Wagner komplett neben sich – und ist nach dem Aus in den Playoffs untröstlich.

Ein Spiel, in dem fast alles schiefgeht: Franz Wagner beim 94:106 der Magic bei den Cavaliers.

Ein Spiel, in dem fast alles schiefgeht: Franz Wagner beim 94:106 der Magic bei den Cavaliers.

NBAE via Getty Images

Als der Horror ein Ende hatte, war Franz Wagner ein Häufchen Elend. “Es ist zum Kotzen”, sagte der Weltmeister nach dem Aus mit Orlando Magic leise und nahm am Ende eines gruseligen Abends die Schuld auf sich. Ausgerechnet im bisher wichtigsten NBA-Spiel seiner Karriere stand der deutsche Basketballstar komplett neben sich, nichts wollte gelingen, gar nichts.

“Ich habe mein Team ein bisschen im Stich gelassen”, sagte Wagner zur schwachen Leistung beim 94:106 bei den Cleveland Cavaliers. Im alles entscheidenden Spiel sieben der Achtelfinalserie konnte der Berliner der Mannschaft nie helfen, die erste Playoff-Teilnahme im dritten NBA-Jahr endete mit einem Schlag in die Magengrube.

6,7 Prozent Trefferquote – “Ich erwarte viel mehr von mir”

Wagner traf nichts von der Dreierlinie (0/5) und fast nichts aus dem Feld (1/15). Selbst einfachste Korbleger gingen daneben, der Ring war wie vernagelt. Dem 22-Jährigen gelangen sechs Punkte, vier davon an der Freiwurflinie, seine 6,7 Prozent Trefferquote sind laut des KI-Unternehmens StatMuse der mieseste Wert, den je ein NBA-Profi in einem siebten Spiel bei mindestens 15 Würfen erzielt hat.

Das junge Team der Magic um Wagner, Jalen Suggs (22) und Paolo Banchero (21), der nach einer starken ersten Hälfte mit 24 Punkten (am Ende 38) einbrach, zeigte in Cleveland Nerven, zahlte Lehrgeld. In der Serie gab es nur Heimsiege, Orlando scheiterte im Duell als Fünfter des Ostens auch gegen den Vierten, weil die Cavs in der Hauptrunde einen Sieg mehr und damit den Heimvorteil geholt hatten.

“Auswärts müssen wir besser auftreten. Ich auch, das ist offensichtlich”, sagte Wagner, “ich erwarte viel mehr von mir.” Doch die Mannschaft ist eben weiter im Aufbauprozess, hat (noch) keinen Star wie Donovan Mitchell (27), der ein Do-or-Die-Spiel an sich reißen kann. 39 Punkte machte “Spida” und platzte dabei fast vor Selbstbewusstsein.

Cavs schaffen etwas, was es zuletzt 1996/97 gab

Bei Orlando war dagegen in Sachen Körpersprache früh zu sehen, dass der echte Glaube fehlt. Dabei waren die Gäste blendend gestartet und hatten schnell mit 18 Punkten geführt. Noch vor der Pause kippte das Momentum, Cleveland gelang das größte Comeback in einem siebten Spiel seit 1996/97.

Wagner, der in den ersten sechs Spielen im Schnitt 21 Punkte machte und starke 46,6 Prozent seiner Würfe traf, kann viel aus dieser Serie mitnehmen. Unwahrscheinlich, dass ein Karriereknick folgt, zu gefestigt wirkt Wagner. Der Klub vertraut seinem Schlüsselspieler ohnehin und wird ihn trotz des Einbruchs belohnen. Wagners Vertrag läuft bis 2025, für die neue Vereinbarung sind mehr als 200 Millionen Dollar für fünf Jahre im Gespräch, ab Juli kann der Zahltag kommen.

Und Bruder Moritz? Der spielte am Sonntag wenig, blieb unauffällig (3 Punkte). Orlando hat bis zum 29. Juni die Option, den 27-Jährigen zu halten. Ausgang offen.

Alles Zukunftsmusik, jetzt müssen die Brüder die Enttäuschung abschütteln und wieder zum Nationalteam switchen. Im Sommer spielt der Weltmeister bei Olympia, die Vorbereitung für Paris soll am 1. Juli beginnen. Reichlich Zeit zum Durchpusten nach strapaziösen Monaten. Um stärker zurückzukommen.

Trotz 18-Punkte-Führung: Orlando und die Wagner-Brüder fliegen aus den Playoffs

Die Orlando Magic legten im entscheidenden Spiel 7 der Erstrundenserie gegen die Cleveland Cavaliers einen starken Start hin – und mussten sich am Ende doch aus den Playoffs verabschieden. Die Cavs nehmen es dagegen in Runde zwei mit den Boston Celtics auf.

Schluss in Runde eins: Franz Wagner erlebt in Spiel 7 gegen die Cavaliers einen gebrauchten Abend.

Schluss in Runde eins: Franz Wagner erlebt in Spiel 7 gegen die Cavaliers einen gebrauchten Abend.

NBAE via Getty Images

Das erste von womöglich vielen Playoff-Abenteuern der Wagner-Brüder ist zu Ende. In Spiel 7 der Ersten Runde gegen die Cavaliers verlor Orlando mit 94:106 und muss gezwungenermaßen den verfrühten Urlaub antreten. Bis insbesondre Franz Wagner das Playoff-Aus verdaut hat, dürfte es aber ein wenig dauern.

Der 22 Jahre alte Berliner beendete die Partie mit gerade einmal sechs Punkten, dabei traf er nur einen seiner 15 Wurfversuche aus dem Feld (dazu immerhin 6 Rebounds und 6 Assists). Auch bei seinem älteren Bruder Moritz lief es nicht so gut wie sonst manchmal (3 Punkte, 1/2 aus dem Feld).

Starker Start für Orlando – inklusive 18-Punkte-Führung

Die Offensiv-Probleme hatten die Wagner-Brüder nicht exklusiv, doch dazu später mehr. Denn eigentlich ging es aus Magic-Sicht richtig gut los. Zu Beginn waren es nämlich die Cavaliers, die extrem kalt in das Spiel starteten. Im ersten Viertel blieben die Hausherren über fünf Minuten ohne eigenen Punkt, die ersten neun Dreierversuche gingen allesamt daneben.

NBA Playoffs 2024

Bei den Magic war dagegen Paolo Banchero richtig gut aufgelegt. Zur Halbzeitpause stand er bereits bei 24 Punkten, Orlando setzte sich im zweiten Viertel bis auf 18 Punkte ab. Cleveland fing sich langsam und ließ den Rückstand bis zur Halbzeitpause immerhin auf zehn Zähler schrumpfen.

Im dritten Viertel drehte sich das Spiel dann komplett. Nun lief bei Orlando offensiv nichts mehr zusammen, auf der anderen Seite kam Donovan Mitchell immer besser in Schwung. Der Guard erzielte allein im dritten Durchgang 17 Punkte, Cleveland eroberte die Führung. Mit 76:68 ging es in den Schlussabschnitt.

Orlando Magic: Nur gut 25 Prozent Wurfquote in Hälfte zwei

Besser sollte es aus Magic-Sicht aber nicht mehr werden. Abgesehen von Banchero strahlte kaum einer der Gäste echte offensive Gefahr mehr aus, Cleveland setzte sich zweistellig ab und brachte die Führung letztlich ungefährdet nach Hause. Orlando gelang kein letztes Aufbäumen mehr.

Banchero beendete die Partie zwar mit starken 38 Punkten, bekam aber zu wenig Unterstützung. Neben Franz Wagner fand auch Jalen Suggs nicht in seinen Rhythmus (10 Punkte, 2/13 aus dem Feld). In der kompletten zweiten Halbzeit traf Orlando nur noch 25,6 Prozent seiner Wurfversuche. Cavs-Guard Mitchell erzielte insgesamt 39 Punkte, Evan Mobley sammelte in Abwesenheit des verletzten Centers Jarrett Allen (Rippenprellung) ein Double-Double mit elf Punkten und 16 Rebounds, zudem kam er auf fünf Blocks.

Während für die Wagner-Brüder und Orlando die Saison nun vorbei ist, treffen die Cavaliers in der zweiten Playoff-Runde auf die Boston Celtics, das beste Team der Eastern Conference in der regulären Saison. Die Serie startet in der Nacht auf Mittwoch mit Spiel 1 in Boston.

Magic gleichen aus – Irving und Doncic in der nächsten Runde

Die Dallas Mavericks besiegten in der Nacht auf Samstag die Los Angeles Clippers und stehen in der nächsten Runde. Währenddessen konnte Orlando seine Serie erneut ausgleichen, trotz einer überragenden Leistung des Guards der Cavs.

Setzte sich mit seinen Mavs durch: Kyrie Irving (li.)

Setzte sich mit seinen Mavs durch: Kyrie Irving (li.)

IMAGO/ZUMA Wire

Die Dallas Mavericks stehen in den Conference Semifinals. Dank einer starken Leistung von Kyrie Irving, der 28 seiner 30 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, setzten sich die Mavs mit 114:101 gegen die Los Angeles Clippers durch. Stand es zur Halbzeit noch Unentschieden (53:53), zogen die Texaner im zweiten Durchgang davon. Neben Irving stach auch Luka Doncic hervor. Der Slowene legte 28 Punkten und 13 Assists auf, hatte aber erneut keine guten Wurfqouten (1/10 Dreier).

Sorgen um Kleber – Clippers schwach von draußen

Sorgen bereitete den Mavs Maxi Kleber (vier Punkte). Der Würzburger prallte Anfang des zweiten Viertels mit Amir Coffey zusammen und musste die Partie mit Schmerzen in der Schulter vorzeitig beenden. Auf der anderen Seite erwischten die Clippers keinen guten Abend. Wie schon in der vorherigen Partie hatten die Kalifornier schwache Wurfquoten und trafen von draußen nur 8 ihrer 31 Dreier. Paul George (2/10) und James Harden (0/6) kamen auf schmale 18 und 16 Zähler. Bester Werfer bei den Clippers war Norman Powell von der Bank mit 20 Punkten. Der deutsche Nationalspieler Daniel Theis kam erneut nicht zum Einsatz.

NBA-Playoffs

Durch den Sieg ziehen die Mavs in die Conference Semifinals ein und treffen auf die Oklahoma City Thunder, die die New Orleans Pelicans mit einem Sweep (4:0) bereits in die Sommerpause schickten. Damit sind nun sieben der acht Erstrunden-Begegnungen entschieden.

Magic mit starkem letzten Viertel

Unterdessen haben die Orlando Magic um die Wagner-Brüder nach einem harten Kampf ihre Serie gegen die Cleveland Cavaliers erneut ausgleichen können. Angeführt von Paolo Banchero (27) und Franz Wagner (26) besiegte das Team aus Florida die Cavs mit 103:96. Mit sechs erfolgreichen Dreipunkteversuchen komplettierte Jalen Suggs (22) das Trio der Magic mit über 20 Punkten.

Moritz Wagner erwischte hingegen keinen guten Abend und traf nur einen seiner fünf Würfe aus dem Feld. Dafür trug der Deutsche fünf offensive Bretter auf dem Spielberichtsbogen ein. In einer lange ziemlich ausgeglichenen Partie konnte sich das Team von Jamahl Mosley erst dank eines starken letzten Viertels (30:18) entscheidend absetzen.

50 Punkte von Mitchell reichen nicht

Auf der anderen Seite schulterte Donovan Mitchell fast das gesamte Scoring. Mit 50 Punkten war er für über die Hälfte der Zähler seines Teams verantwortlich, bei dem sonst nur Darius Garland (21) und Max Strus (10) zweistellig punkten konnten. Alle anderen Akteure liefen mit vier oder weniger Zählern ein.

So hielt der Guard die Cavs lange alleine in der Partie. Alleine im letzten Viertel erzielte er alle 18 Punkte für sein Team, doch es reichte nicht. Nachdem es in der Serie nun 3:3 steht, geht es für das entscheidende siebte Spiel wieder nach Ohio ins Rocket Mortgage FieldHouse. Am Sonntag um 19 Uhr deutscher Zeit wird dann auch die letzte Serie der ersten Runde entschieden.

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Mobleys Block verhindert dritten Magic-Sieg – Sixers klauen Spiel 5 in New York

Die Orlando Magic sind dicht dran am dritten Sieg gegen die Cleveland Cavaliers – doch Franz Wagner kommt beim entscheidenden Versuch nicht durch. Milwaukee und Philadelphia verkürzen. Die NBA Playoffs am Mittwochmorgen.

Entscheidender Moment in Cleveland: Evan Mobley blockt Franz Wagner (Nr. 22).

Entscheidender Moment in Cleveland: Evan Mobley blockt Franz Wagner (Nr. 22).

Getty Images

Nach zwei dominanten Heimspielen und dem 2:2-Ausgleich in den Conference-Viertelfinals gegen die Cavs waren die Magic guter Dinge nach Ohio gefahren. Ein enges Spiel später führt Cleveland jedoch wieder in dieser Serie und braucht nur noch einen weiteren Spielgewinn, um den Kontrahenten auszuschalten.

Beim 103:104 waren die Gäste aus Florida viel dichter am Erfolg dran als in den ersten beiden Partien zum Auftakt. Sechs Sekunden vor Schluss zog Franz Wagner zum Korb – den Ausgleich im Blick. Doch Evan Mobley hatte etwas dagegen, der 22-jährige Forward der Cavs blockte den gleichaltrigen Weltmeister. Orlando musste foulen, Cleveland blieb an der Linie nervenstark. Am Ende konnte Paolo Banchero per Dreier nur noch zum Endstand verkürzen.

NBA Playoffs

Mit dem finalen Treffer stockte Banchero sein Konto an diesem Abend auf 39 Punkte auf (8 Rebounds, 4 Assists), während Wagner (14 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) nicht an seine Galavorstellung im vierten Duell heran kam, Bruder Moritz sammelte acht Zähler und zwei Rebounds. Die beiden Berliner wurden wegen ihrer College-Vergangenheit an der nicht allzu weit entfernten University of Michigan von den Fans in Ohio konsequent ausgepfiffen und ausgebuht. Beim Gegner ragte derweil wie so oft Donovan Mitchell heraus (28), während Darius Garland auf 23 kam.

In der Nacht zum Samstag (1 Uhr MESZ) müssen die Magic in eigener Halle gewinnen, um das entscheidende siebte Spiel am 5. Mai zu erzwingen. Dann wiederum hätten die Cavs Heimvorteil.

Maxey düpiert die Knicks – Bucks kompensieren Giannis-Ausfall

Den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde verpassten indes die New York Knicks um Isaiah Hartenstein. Der 25-jährige Center verlor im heimischen Madison Square Garden mit den New York Knicks mit 106:112 gegen die Philadelphia 76ers. Tyrese Maxey führte “Philly” zum wichtigen zweiten Sieg. Zunächst rettete der Guard sein Team mit einem weiten Dreier in die Verlängerung, um schließlich mit 46 Punkten (sieben Dreier), fünf Rebounds und neun Assists überragender Mann im Big Apple zu sein. Big Man Joel Embiid hatte im Vorfeld mit Migräne zu tun, schaffte aber dennoch ein Triple-Double (19/16/10).

Bester Werfer bei den Knicks war wieder Jalen Brunson mit 40 Punkten, Hartenstein kam in 27 Minuten auf sechs Punkte, sieben Rebounds und vier Assists. Den zweiten Matchball wollen die Knicks am Donnerstag (Ortszeit) in Philadelphia verwandeln, dann wiederum sicherlich wieder unterstützt von zahlreichen mitreisenden Fans.

Offen ist auch eine dritte Serie im Osten: Den ersatzgeschwächten Milwaukee Bucks gelang per 115:92-Erfolg gegen die Indiana Pacers das 2:3. Khris Middleton und Bobby Portis trugen ihr Team mit je 29 Punkten zum Sieg. Die beiden Stars Giannis Antetokounmpo und Damian Lillard fehlten abermals verletzt. Spiel sechs steigt am Freitag (Ortszeit) in Indianapolis.

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Wagner dreht auf: Furiose Magic gleichen gegen Cavs aus

Franz und Moritz Wagner haben mit den Orlando Magic in der Serie gegen die Cleveland Cavaliers nach einer nach der Pause furiosen Vorstellung zum 2:2 ausgeglichen.

In Spiel drei nicht zu stoppen: Franz Wagner.

In Spiel drei nicht zu stoppen: Franz Wagner.

NBAE via Getty Images

Die Orlando Magic haben auch ihr zweites Heimspiel in der Serie gegen die Cleveland Cavaliers gewonnen – und zwar nach anfänglichem Rückstand ausgesprochen deutlich. Mit 112:89 zog das junge Team aus Florida den Gästen aus Ohio den Zahn und stellte auf 2:2. Ganze 29 Punkte gestatteten die Hausherren den Cavs nach der Pause. Vier Siege sind nötig, um das Conference-Viertelfinale zu überstehen.

NBA Playoffs

Mann des Samstags im Kia Center war Franz Wagner. Der Weltmeister hatte die Fäden in der Hand und avancierte mit 34 Punkten und 13 Rebounds zum Matchwinner. Der Berliner verwandelte 13 von 17. Würfen aus dem Feld und war am Ende mit Abstand der Topscorer der Magic, für die Paolo Banchero (9, 4/14 FG) hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb. Moritz Wagner setzte in seinen Einsatzphasen Nadelstiche an beiden Enden des Courts und kam am Ende nach 15 Minuten auf sieben Zähler und vier Bretter.

Nach zwei Auswärtsniederlagen nun also zwei verdiente und klare Heimsiege für die Magic. Spiel fünf, in der Nacht auf Mittwoch (1 Uhr MESZ) und dann wiederum in Cleveland, wird ein eminent wichtiges werden. Die Cavaliers, für die Jarrett Allen auf 21 Punkte kam, müssen sich steigern. Nur vier von 17 verwandelte Dreier in Spiel vier sprechen eine deutliche Sprache, gegen die Gäste, die vor allem nach der Halbzeitpause in Orlando kein Bein mehr aufs Parkett brachten.

Erster Sieg für Wagner-Brüder mit Orlando – James mit Lakers vor dem Aus

Die Orlando Magic mit den beiden deutschen Weltmeistern Franz und Moritz Wagner haben in den NBA-Playoffs ihren ersten Sieg geholt. Superstar LeBron James steht mit den Lakers vor dem Aus.

Orlandos Franz Wagner bei einem Dunk gegen Philadelphia.

Orlandos Franz Wagner bei einem Dunk gegen Philadelphia.

Getty Images

Die Orlando Magic haben sich in den NBA-Playoffs zurückgemeldet. Am Donnerstag (Ortszeit) gewannen sie mit 121:83 (61:45) gegen die Cleveland Cavaliers ihr erstes Spiel in den diesjährigen Playoffs, nachdem sie die ersten beiden Partien in Cleveland verloren hatten. Das nächste Spiel der Erstrundenserie findet am Samstag (Ortszeit) erneut in Orlando statt. Das Team, das als Erstes viermal gewinnt, zieht in die nächste Runde ein.

Die Magic setzten sich ab Ende des ersten Viertels kontinuierlich ab, führten mit bis zu 43 Zählern Differenz und fuhren letztlich ihren dritthöchsten Playoff-Sieg der Team-Geschichte ein. “Natürlich sind wir stolz auf den Sieg, aber keiner von uns feiert jetzt. Wir müssen am Samstag noch einmal die gleiche Leistung abrufen”, sagte Paolo Banchero, der mit 31 Punkten und 14 Rebounds bester Spieler Orlandos war. Franz Wagner erzielte 16 Zähler und verteilte mit acht Assists die meisten des Spiels, Moritz Wagner kam auf zwei Punkte und sechs Rebounds.

Erster Magic-Heimsieg seit 2011 – Schlimmste Cavs-Niederlage in den Playoffs

Auf einen Sieg in den Play-offs musste Orlando lange warten: Letztmals gingen die Magic in der Saison 2020 als Sieger vom Parkett, der letzte Heimsieg in der Postseason datiert gar vom 26. April 2011. Die Cavaliers dagegen bezogen ihre schlimmste Pleite in den Playoffs, zuvor waren sie am 24. April 2008 von den Washington Wizards mit 36 Punkten deklassiert worden.

Trotz 26 Punkten: James mit den Lakers gegen Denver vor dem Aus

Die Denver Nuggets stehen mit einem Bein in der zweiten Playoff-Runde: Der Titelverteidiger gewann auch das dritte Duell mit den Los Angeles Lakers und benötigt nach dem 112:105 (49:53)-Auswärtserfolg nur noch einen Sieg, um die Erstenrundenserie zu gewinnen. Bereits in der vergangenen Saison hatten die Nuggets im Halbfinale die Lakers mit 4:0 nach Spielen ausgeschaltet. Bei den Nuggets erzielten vier Spieler mindestens 20 Punkte, Nikola Jokic verfehlte mit 24 Zählern, 15 Rebounds und neun Assists knapp ein Triple-Double. Bei den Lakers kam Superstar LeBron James auf 26 Punkte, neun Assists und sechs Rebounds.

NBA-PLAYOFFS – CONFERENCE-VIERTELFINALE

Für die Lakers besteht also kaum noch Hoffnung, die Serie noch umzubiegen. Zumal die Nuggets nun elf Spiele in Folge gegen die Kalifornier gewonnen haben und alles auf einen zwölften Sieg des Titelverteidigers in Serie hindeutet.

Embiid nicht zu stoppen: Erster Spieler mit mindestens 50 Punkten bei unter 20 Würfen

Isaiah Hartenstein musste mit den New York Knicks im dritten Spiel die erste Niederlage einstecken, mit 114:125 (58:55) zogen die Knicks bei den Philadelphia 76ers den Kürzeren. Mit 50 Punkten war Philadelphias Joel Embiid nicht zu stoppen, allein im dritten Viertel erzielte der Center 18 Zähler, als die 76ers durch ein 43:27 davonzogen. Hartenstein beendete die Partie mit 14 Punkten.

In einer hart geführten Partie setzten sich die 76ers am Ende verdient durch. “Sie wollten die Körperlichkeit einbringen”, sagte Embiid. “Wir können ebenfalls physisch spielen”, so der Matchwinner. Embiid traf 13 von 19 Würfen aus dem Feld, 19 von 21 Freiwürfen und fünf 3-Punkte-Würfe. Damit avancierte der 30-Jährige zum ersten Spieler in der Geschichte der NBA, der in einem Playoff-Spiel 50 Punkte bei weniger als 20 Würfen erzielte.

Murrays Buzzerbeater bezwingt Lakers – Knicks schaffen 30-Sekunden-Wunder

Zwei Herzschlagfinals haben die Playoff-Nacht in der NBA geprägt. Zu den großen Gewinnern gehörten Jamal Murray und Isaiah Hartenstein. Die Orlando Magic kommen nicht in Schwung.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Getty Images

Die Playoffs in der NBA sind bekannt für ihre Thriller. Am Montagabend (Ortszeit) bekamen die Basketball-Fans in Denver und New York zwei davon auf dem Tablett serviert.

Mit deutscher Beteiligung in entscheidender Rolle ging es im Madison Square Garden von NYC hoch her – vor prominenter Besetzung in Reihe eins, versteht sich. Schauspieler Ben Stiller, Musiker Sting und zahlreiche weitere namhafte Gäste sahen, wie die heimischen Knicks im Duell mit den Philadelphia 76ers 30 Sekunden vor Schluss bei fünf Punkten Rückstand wie der Verlierer aussahen.

NBA Playoffs

Hartenstein holt entscheidenden Rebound und blockt Maxey

Was danach geschah, geht in die Geschichtsbücher der Liga ein. Die bis dahin wurfschwachen Knicks verkürzten durch Jalen Brunson auf 99:101, die Sixers wollten den Ball zurück ins Feld bringen und ein Foul ziehen. Daraus wurde nichts. Josh Hart klaute Tyrese Maxey die Kugel, Donte DiVincenzo vergab den Dreier zur möglichen Führung. Dann war es Hartenstein, der sich das Spielgerät unter dem Korb schnappte und im Fallen zu OG Anunoby passte. Der wiederum fand DiVincenzo -Dreier, 102:101 Knicks!

Nächster Versuch für Philly. Maxey zieht zum Korb, Hartenstein blockt ihn am Brett und lässt die Muskeln spielen. Der MSG rastet förmlich aus. Anunoby verwandelt zweimal von der Linie zum 104:101 – und Joel Embiids Dreierversuch mit der Sirene geht nicht rein.

Mit einer 2:0-Führung fahren die Knicks somit nach Süden, wo die Sixers Gastgeber für die kommenden beiden Partien sein werden. Embiid & Co. haben nach dieser bitteren Pille ein dickes Brett zu bohren. Punktbeste Spieler in New York waren Brunson (24) und Josh Hart (21, 15 Rebounds) bei den Knicks – Hartenstein kam auf 14 Zähler, acht Rebounds und drei Blocks -, Maxey (35, 10 Assists) und Embiid (34, 10 Rebounds).

Lakers verspielen 20-Punkte-Vorsprung

In der dünnen Luft von Denver sahen die Gesichter der Nuggets-Fans im dritten Viertel ziemlich lang aus. Die Los Angeles Lakers führten mit 20-Punkten-Vorsprung. Kein Grund für den Titelverteidiger, die Flinte ins Korn zu werfen. Nikola Jokic und seine Teamkollegen krochen heran und machten auch aus diesem Spiel einen Krimi. Beim Stand von 99:99 ging es in die finale Phase. LeBron James vergab einen völlig freien Dreier knapp, mit rund 15 Sekunden auf der Uhr starteten die Nuggets ihren letzten Ballvortrag.

Über Jamal Murray. Der Guard bewahrte die Ruhe, zog im richtigen Moment über den rechten Flügel Richtung Zone und verwandelte den Jumper über Anthony Davis ausgestreckten, sehr langen Arm hinweg zum 101:99. Als der Ball durch die Reuse fiel, leuchtete das Brett dahinter schon rot. Keine Zeit mehr für LeBron & Co., das Blatt noch zu wenden.

Auch hier führen die Hausherren 2:0, ehe es nun nach Kalifornien geht. Protagonisten in diesem zweiten Duell: Jokic (27/20/10), Michael Porter Jr. (22, 9 Rebounds) und der in Q4 in Fahrt kommende Murray (20) bei den Hausherren, Davis (32, 11 Rebounds), LeBron (26, 12 Assists) und DeAngelo Russell (23, 7 Dreier) bei den Gästen.

Moritz Wagner verletzt Zuschauer beim Kampf um den Ball

Einem 0:2-Loch sehen sich unterdessen auch die Orlando Magic gegenüber. Das junge Team aus Florida brachte seine Offense auch im zweiten Versuch in Cleveland nicht in Schwung. Die Cavaliers siegten 96:86, angetrieben von Donovan Mitchell (23 Punkte), gestützt von Center Jarrett Allen (16, 20 Rebounds).

Der volle Körpereinsatz von Weltmeister Moritz Wagner half den Magic letztlich nicht. Fünf Minuten vor Schluss warf sich der Center im Kampf um den Ball sogar in einen Fan in der ersten Reihe und ermöglichte seinem Team so einen Korb. Der ältere Mann trug allem Anschein nach eine Blessur am Oberarm davon. Trotz des 12:0-Laufs reichte es für die Gäste nicht mehr zum Comeback.

Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz kam auf 12 Zähler, hatte am Ende zu viele Fouls und musste vom Court. Knackpunkt in dieser Serie bislang: die Wurfschwäche der Magic. Diesmal fielen nur neun von 35 Dreier-Versuchen (25,7 Prozent).

Zum Schluss noch ein kurioser Wert am Rande: Bislang haben die Heimteams alle elf Spiele in diesen Conference-Viertelfinals gewonnen.