“Defensive Schlacht”: Mavs schlagen beim Kawhi-Comeback zurück – Pacers überraschen

Alles offen in der Serie zwischen den Los Angeles Clippers und den Dallas Mavericks – auch dank Maxi Kleber. Die Minnesota Timberwolves zeigen sich unerbittlich, den Milwaukee Bucks fehlt die zentrale Figur. Die NBA am Mittwochmorgen.

Nimmt auch schwierige Würfe: Luka Doncic (li.) von den Dallas Mavericks ist vorbei an Ivica Zubac.

Nimmt auch schwierige Würfe: Luka Doncic (li.) von den Dallas Mavericks ist vorbei an Ivica Zubac.

Getty Images

Schon in der Regular Season waren beide Teams eng beieinander. Und auch in ihrer Playoff-Serie in den Conference-Viertelfinals ist alles offen. Durch ein 96:93 bei den Los Angeles Clippers stellten die Dallas Mavericks nach ihrer Auftaktniederlage auf 1:1 und dürfen nun zweimal zu Hause ran. Vier Siege braucht’s für das Weiterkommen.

Die Texaner klauten Spiel zwei, obwohl Kawhi Leonard bei den Clippers aufs Parkett der Crypto.com Arena zurückkehrte. Das Spiel wogte hin und her, und als die Kalifornier das Blatt zu ihren Gunsten gewendet zu haben schienen, zogen die Mavs die Zügel an und gaben dem Duell durch einen 17:3-Run den entscheidenden Dreh.

“Ich glaube, wir haben heute einfach mit der richtigen Körpersprache und der richtigen Energie gespielt”, sagte Maxi Kleber, einer von zwei Deutschen in dieser Serie, der DPA. Der Unterschied zur vergangenen Saison sei, dass wir in den Situationen einfach zusammenbleiben als Mannschaft. Wir wissen, es sind lange Spiele, es ist eine Serie, also müssen wir als Mannschaft immer daran glauben.”

Teamgeist und individuelle Klasse

Teamgedanke vor individueller Klasse? Oder Teamgedanke und individuelle Klasse? Die Superstars performten jedenfalls. Luka Doncic schnürte mal wieder ein schönes Statistik-Paket, unter anderem fünf Dreier führten zu 32 Punkten, sechs Rebounds und neun Assists gesellten sich beim slowenischen Strippenzieher in 46 Minuten Einsatzzeit hinzu. An seiner Seite: Kyrie Irving (23 Punkte, vier Dreier). Neuzugang P.J. Washington wusste ebenso zu überzeugen (18 Punkte) wie der defensivstarke Kleber (28 Minuten, sechs Rebounds), der vorne zwei wichtige Dreier einstreute.

“Es wird wahrscheinlich eine defensive Schlacht und dann kommt es wirklich darauf an, wer macht die offenen Würfe”, orakelte Kleber über den Ausgang dieses Duells. Für die Clippers kamen James Harden – bei nur zwei von zehn “from downtown” – und Paul George auf jeweils 22 Punkte, Leonard hatte 15 Zähler. Daniel Theis wurde wie schon im ersten Vergleich nicht gebracht.

Siakam auf Top-Niveau – McDaniels stellt Suns in den Schatten

Was war sonst noch los in der Nacht zum Mittwoch deutscher Zeit? Die Indiana Pacers setzten ebenso wie die Mavs ein Ausrufezeichen und glichen durch einen überzeugenden 125:108-Sieg bei den Milwaukee Bucks zum 1:1 aus. Vor zwei Heimspielen glänzte insbesondere der aus Toronto geholte Pascal Siakam mit 37 Punkten, elf Rebounds und sechs Vorlagen. Bei den Bucks war einmal mehr Damian Lillard mit 34 Punkten am erfolgreichsten, während Giannis Antetokounmpo schmerzlich vermisst wurde. “Wir müssen das hungrige Team sein, das Team, das etwas zeigen will”, sagte Siakam, der schon in Spiel eins 36 Zähler verbucht hatte. Wann der verletzte Antetokounmpo Lillard & Co. wieder auf die Sprünge helfen kann, steht noch nicht fest.

Vermeintlich klar auf Kurs sind unterdessen die Minnesota Timberwolves nach einem 105:93 über die Phoenix Suns und der damit verbundenen 2:0-Führung. Vor allem in der Defensive (Jaden McDaniels!) unerbittlich, gaben die T-Wolves den Suns um ihre Stars Kevin Durant und Devin Booker kaum Luft zum Atmen. Booker kam auf 20 Zähler, Durant auf 18. McDaniels agierte nicht nur unter dem eigenen Korb gnadenlos, er ragte auch offensiv aus der Starting Five der Hausherren heraus (25 Punkte), die geschlossen zweistellig ins Ziel kam.

Murrays Buzzerbeater bezwingt Lakers – Knicks schaffen 30-Sekunden-Wunder

Zwei Herzschlagfinals haben die Playoff-Nacht in der NBA geprägt. Zu den großen Gewinnern gehörten Jamal Murray und Isaiah Hartenstein. Die Orlando Magic kommen nicht in Schwung.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Getty Images

Die Playoffs in der NBA sind bekannt für ihre Thriller. Am Montagabend (Ortszeit) bekamen die Basketball-Fans in Denver und New York zwei davon auf dem Tablett serviert.

Mit deutscher Beteiligung in entscheidender Rolle ging es im Madison Square Garden von NYC hoch her – vor prominenter Besetzung in Reihe eins, versteht sich. Schauspieler Ben Stiller, Musiker Sting und zahlreiche weitere namhafte Gäste sahen, wie die heimischen Knicks im Duell mit den Philadelphia 76ers 30 Sekunden vor Schluss bei fünf Punkten Rückstand wie der Verlierer aussahen.

NBA Playoffs

Hartenstein holt entscheidenden Rebound und blockt Maxey

Was danach geschah, geht in die Geschichtsbücher der Liga ein. Die bis dahin wurfschwachen Knicks verkürzten durch Jalen Brunson auf 99:101, die Sixers wollten den Ball zurück ins Feld bringen und ein Foul ziehen. Daraus wurde nichts. Josh Hart klaute Tyrese Maxey die Kugel, Donte DiVincenzo vergab den Dreier zur möglichen Führung. Dann war es Hartenstein, der sich das Spielgerät unter dem Korb schnappte und im Fallen zu OG Anunoby passte. Der wiederum fand DiVincenzo -Dreier, 102:101 Knicks!

Nächster Versuch für Philly. Maxey zieht zum Korb, Hartenstein blockt ihn am Brett und lässt die Muskeln spielen. Der MSG rastet förmlich aus. Anunoby verwandelt zweimal von der Linie zum 104:101 – und Joel Embiids Dreierversuch mit der Sirene geht nicht rein.

Mit einer 2:0-Führung fahren die Knicks somit nach Süden, wo die Sixers Gastgeber für die kommenden beiden Partien sein werden. Embiid & Co. haben nach dieser bitteren Pille ein dickes Brett zu bohren. Punktbeste Spieler in New York waren Brunson (24) und Josh Hart (21, 15 Rebounds) bei den Knicks – Hartenstein kam auf 14 Zähler, acht Rebounds und drei Blocks -, Maxey (35, 10 Assists) und Embiid (34, 10 Rebounds).

Lakers verspielen 20-Punkte-Vorsprung

In der dünnen Luft von Denver sahen die Gesichter der Nuggets-Fans im dritten Viertel ziemlich lang aus. Die Los Angeles Lakers führten mit 20-Punkten-Vorsprung. Kein Grund für den Titelverteidiger, die Flinte ins Korn zu werfen. Nikola Jokic und seine Teamkollegen krochen heran und machten auch aus diesem Spiel einen Krimi. Beim Stand von 99:99 ging es in die finale Phase. LeBron James vergab einen völlig freien Dreier knapp, mit rund 15 Sekunden auf der Uhr starteten die Nuggets ihren letzten Ballvortrag.

Über Jamal Murray. Der Guard bewahrte die Ruhe, zog im richtigen Moment über den rechten Flügel Richtung Zone und verwandelte den Jumper über Anthony Davis ausgestreckten, sehr langen Arm hinweg zum 101:99. Als der Ball durch die Reuse fiel, leuchtete das Brett dahinter schon rot. Keine Zeit mehr für LeBron & Co., das Blatt noch zu wenden.

Auch hier führen die Hausherren 2:0, ehe es nun nach Kalifornien geht. Protagonisten in diesem zweiten Duell: Jokic (27/20/10), Michael Porter Jr. (22, 9 Rebounds) und der in Q4 in Fahrt kommende Murray (20) bei den Hausherren, Davis (32, 11 Rebounds), LeBron (26, 12 Assists) und DeAngelo Russell (23, 7 Dreier) bei den Gästen.

Moritz Wagner verletzt Zuschauer beim Kampf um den Ball

Einem 0:2-Loch sehen sich unterdessen auch die Orlando Magic gegenüber. Das junge Team aus Florida brachte seine Offense auch im zweiten Versuch in Cleveland nicht in Schwung. Die Cavaliers siegten 96:86, angetrieben von Donovan Mitchell (23 Punkte), gestützt von Center Jarrett Allen (16, 20 Rebounds).

Der volle Körpereinsatz von Weltmeister Moritz Wagner half den Magic letztlich nicht. Fünf Minuten vor Schluss warf sich der Center im Kampf um den Ball sogar in einen Fan in der ersten Reihe und ermöglichte seinem Team so einen Korb. Der ältere Mann trug allem Anschein nach eine Blessur am Oberarm davon. Trotz des 12:0-Laufs reichte es für die Gäste nicht mehr zum Comeback.

Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz kam auf 12 Zähler, hatte am Ende zu viele Fouls und musste vom Court. Knackpunkt in dieser Serie bislang: die Wurfschwäche der Magic. Diesmal fielen nur neun von 35 Dreier-Versuchen (25,7 Prozent).

Zum Schluss noch ein kurioser Wert am Rande: Bislang haben die Heimteams alle elf Spiele in diesen Conference-Viertelfinals gewonnen.

Diese Deutschen sind in den NBA Playoffs dabei

Selten waren so viele Deutsche in der NBA unterwegs wie in diesem Jahr. Auch in der heißen Phase sind die meisten noch dabei. Welche deutschen Spieler sind in den NBA Playoffs und welche Rollen spielen sie für ihre Teams?

Sind beide in den NBA Playoffs am Start: Isaiah Hartenstein (li.) und Moritz Wagner (re.).

Sind beide in den NBA Playoffs am Start: Isaiah Hartenstein (li.) und Moritz Wagner (re.).

IMAGO/USA TODAY Network

Noch nie war der Respekt vor deutschen Spielern im Basketball so groß wie in dieser Saison – der Saison, nachdem sich die deutsche Nationalmannschaft im September 2023 erstmals zum Weltmeister krönte. Das zeigt sich auch in der US-amerikanischen NBA, in der in der Hauptrunde dieser Spielzeit sechs deutsche Akteure vertreten waren.

Ausgerechnet Dennis Schröder, der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, der per Trade im Winter von den Toronto Raptors zu den Brooklyn Nets wechselte, verpasst nun als einziger Deutscher die Playoffs. Seine restlichen Landsmänner haben in ihren Franchises zum Teil tragende Rollen inne.

Franz und Moritz Wagner: Orlando Magic

Wenn die Wagner-Brüder auf dem Parkett stehen, liegt ein Hauch von Magie in der Luft. Franz und Moritz Wagner spielen bereits seit 2021 gemeinsam in Orlando, so wichtig wie in dieser Saison waren die Brüder aber wohl noch nie. Allen voran der der 22-jährige Franz Wagner ist zum Eckpfeiler der Magic gereift, er legt als Small Forward im Schnitt 19,7 Punkte für sein Team auf und hat sein All-Star-Potenzial schon mehrfach angedeutet.

Etwas anders sieht es bei Moritz Wagner aus. Der 26-Jährige, der als Power Forward oder als Center zum Einsatz kommt, muss meist zu Beginn zuschauen, kommt aber dennoch jedes Spiel auf seine Spielzeit. Er verpasste in der Regular Season lediglich zwei Partien. Als Energizer von der Bank soll er dem Team nach seiner Einwechslung neuen Schub geben sowie Punkte und Rebounds sammeln (Saisonschnitt: 10,9 Punkte und 4,3 Rebounds).

Bereits der Playoff-Einzug gilt für das Team aus Orlando als Erfolg, in der ersten Runde bekommen es die Magic dort mit den Cleveland Cavaliers zu tun. Es ist das Duell des Vierten der Eastern Conference (Cleveland) gegen den Fünften (Orlando).

Maxi Kleber: Dallas Mavericks

Vor der Weltmeisterschaft wurde der Name des 32-jährigen Maxi Kleber viel diskutiert. Nach einem Zwist mit Dennis Schröder blieb Kleber der WM fern, auch, um sich auf die NBA-Saison vorzubereiten.

Diese verlief für den gebürtigen Würzburger, der seit 2017 beim ehemaligen Klub von Dirk Nowitzki spielt, alles andere als reibungslos. Aufgrund von Verletzungen verpasste Kleber die Hälfte der Regular Season und kommt dort nur auf 43 Einsätze.

Der defensivstarke Big Man der Mavericks, der das Feld mit seinem sicheren Händchen von der Dreierlinie für die Drives seiner Kollegen breitmachen kann, steht für das Saisonfinale nun aber bereit und kann noch zu einer entscheidenden Figur in den Playoffs werden. Dort treffen die Mavericks zunächst auf die Los Angeles Clippers.

Isaiah Hartenstein: New York Knicks

2,13-Meter geballte Power unter dem Korb bringt Isaiah Hartenstein mit. Der 25-jährige Center der New York Knicks hatte zu Beginn der Saison einen schweren Stand, eroberte aber spätestens durch die Verletzung von Mitchell Robinson einen Startplatz bei den Knicks, bei denen er im Schnitt auf über 25 Minuten Spielzeit pro Partie kommt und dabei knapp 8 Punkte und 8 Rebounds pro Partie auflegt.

Hartenstein, der vor der Saison 2022/23 nach New York wechselte, spielt aktuell wohl die beste Saison seiner Karriere und dürfte auch in den Playoffs auf üppig Spielzeit kommen. Die Knicks gehen als Zweiter der Eastern Conference klar favorisiert in das Duell mit den Philadelphia 76ers, die sich hauchdünn im Play-in-Turnier gegen die Miami Heat durchsetzen konnten.

Daniel Theis: Los Angeles Clippers

Längst etabliert in der NBA ist auch Daniel Theis, der seit der Saison 2017/18 in den USA spielt. Die Saison begann für den 32-jährigen Center allerdings alles andere als gut, die Aussicht auf Spielzeit bei den Indiana Pacers hielt sich in Grenzen. Also zog es Theis nach Los Angeles, wo er bei den Clippers noch auf 59 Einsätze in der Regular Season kam und im Schnitt rund 17 Minuten auf dem Feld stand.

Zuletzt aber bekam Theis immer weniger Einsatzzeit, musste oftmals gar das ganze Spiel über zuschauen. Auch gegen Maxi Klebers Dallas Mavericks dürfte sich sein Einfluss in Grenzen halten. Wahrscheinlich wird er in den Playoffs nur in vereinzelten Matchups zum Zuge kommen.

Clippers deklassieren Dallas – Tatum führt Boston zum Sieg

Maximilian Kleber und Co. müssen sich steigern. Der Auftakt in die NBA-Playoffs geht für die Dallas Mavericks gründlich daneben. Die NBA am Montagmorgen.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

NBAE via Getty Images

Die Dallas Mavericks sind vor den Augen von Klubidol Dirk Nowitzki mit einer Niederlage in die erste Runde der Playoffs in der NBA gestartet. Das Team um Maximilian Kleber verlor bei den Los Angeles Clippers mit 97:109. Weiter geht es in der Serie am Mittwoch, erneut in Los Angeles. Zum Einzug in die nächste Runde sind vier Erfolge notwendig.

Einen erfolgreichen Auftakt in die entscheidende Phase der Saison verspielten die Mavs bereits in der ersten Halbzeit, als ihnen nur 30 Punkte gelangen, davon nur acht im zweiten Viertel. Kyrie Irving und Superstar Luca Doncic gingen zwar mit 31 und 33 Punkten voran, vor allem von der Bank kam von den Texanern jedoch zu wenig. Kleber kam auf drei Zähler und drei Rebounds.

NBA-Playoffs

Dazu war die Wurfquote schwach, nur zwei von 18 Dreierversuchen landeten im Korb (11,1 Prozent). “Luka hat den freien Mann gefunden. Wir haben einfach nicht gut geworfen”, monierte Mavs-Trainer Jason Kidd, sagte aber auch: “Mir gefällt die Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, und darauf müssen wir aufbauen.”

Für die Clippers trafen gleich fünf Spieler zweistellig – und das, obwohl Superstar Kawhi Leonard wegen einer Entzündung im Knie erneut fehlte. Topscorer bei den Clippers, für die Weltmeister Daniel Theis nicht zum Einsatz kam, war James Harden (28). Zudem überzeugte Ivica Zubac mit 20 Punkten und 15 Rebounds.

Celtics starten mit klarem Sieg

Mit einem Sieg in die Playoffs starteten die Boston Celtics. Das beste Team der Hauptrunde dominierte gegen den über das Play-In-Turnier qualifizierten Ex-Meister Miami Heat und gewann im heimischen TD Garden klar mit 114:94.

Noch in der vergangenen Saison ließ Miami die Titelträume der Celtics platzen, als sie die Conference Finals in Spiel sieben für sich entschieden. Diesmal sorgte allerdings Jayson Tatum für die erste kleine Revanche. Der Starspieler legte sein erstes Playoff-Triple-Double mit 23 Zählern sowie jeweils zehn Rebounds und Assists auf.

Lillard sorgt für entscheidenden Vorsprung

Ohne Giannis Antetokounmpo haben die Milwaukee Bucks das erste Spiel gegen die Indiana Pacers vor heimischer Kulisse mit 109:94 gewonnen. Bedanken konnten sich die Bucks bei Damian Lillard, der alle seiner 35 Punkte in der ersten Hälfte erzielte und für den entscheiden Vorsprung sorgte.

Das knappste Duell des ersten Playoff-Spieltags fand in Oklahoma City statt. Dort schlugen die heimischen Thunder die New Orleans Pelicans mit 94:92. Das beste Team aus dem Westen hatte jedoch mehr Mühe als erwartet. Erfolgreichster Werfer der Partie war MVP-Kandidat Shai Gilgeous-Alexander mit 28 Punkten.

Lue führt die Stars zusammen: Clippers greifen nach dem Titel

Der Saisonstart lief nicht gut, aber mittlerweile sind die Clippers in Fahrt gekommen. Coach Tyronn Lue hat das geschafft, was man von ihm erwarten durfte. Und nun ist “das andere Team aus Los Angeles” dem ersten Titel vielleicht so nah wie lange nicht.

Reichlich Qualität im Kader: Paul George, James Harden, Kawhi Leonard und Terance Mann.

Reichlich Qualität im Kader: Paul George, James Harden, Kawhi Leonard und Terance Mann.

NBAE via Getty Images

Der Start in die neue Saison lief alles andere als gut für die Clippers. James Harden kam per Trade aus Philadelphia erst spät dazu, konnte sich mit seinen Teamkollegen kaum einspielen und sollte natürlich direkt einen wichtigen Part übernehmen. Nur neun Siege aus den ersten 19 Spielen waren nicht sonderlich erschwinglich. Aber seit Dezember läuft es besser – und zwar deutlich.

NBA-Playoffs 2024

Die Mannschaft um den deutschen Center Daniel Theis, der im Schnitt etwa 17 Minuten spielen darf und dabei etwas mehr als sechs Punkte macht, hat sich gefunden. Dass die Clippers einen der besten Kader der Liga haben, war spätestens nach dem Harden-Trade klar. Es spielten ja vorher bereits Kawhi Leonard, Paul George und Russell Westbrook in Los Angeles. Harden war eigentlich genau der richtige Mann, der mit seinem Basketball-IQ die Einzelteile dieses Teams zusammenführen kann.

Aber das Zusammenspiel dieser “Big Four” funktionierte natürlich nicht auf Anhieb, jeder musste seine Rolle finden. “Clippers-Coach Lue und das Harden-Problem” titelte der kicker Mitte November. Coach Lue sagte damals:  “Er ist großartig. Wir müssen ihm erlauben, er selbst zu sein. Ich denke, die ganze Gruppe hat das gehört und versteht es auch. Jetzt fühlt er sich etwas komfortabler, aber er will keinem auf die Füße treten.“

Lue drückt die richtigen Knöpfe

Die Stars der Clippers standen sich in der ersten Phase der Saison gefühlt auf den Füßen, jeder musste seine Rolle erst finden. Aber Taktikfuchs Lue ist ein Mann, der so ein Problem lösen kann – und das bis jetzt auch geschafft hat. Er hat die richtigen Knöpfe gedrückt, die Egos der Spieler zusammengeführt. Ein entscheidender Punkt war auch, dass Westbrook nur noch von der Bank kommt (nur elf von 68 Spielen in der Starting Five gespielt), Terance Mann stand stattdessen in der ersten Fünf. Somit herrschte mehr Balance zwischen Startern und Bankspielern, Energizer Westbrook konnte als sechster Mann für Impact sorgen.

Und so fanden die Clippers ihre Identität. Selbstverständlich ist das nicht, groß wundern dürfte das allerdings auch nicht, denn mit Leonard und George war eines der besten Flügel-Duos der Liga schon da, dazu kam mit Harden einer der besten Aufbauspieler seiner Zeit dazu. Ab Dezember startete L.A. einen Lauf von 26 Siegen aus 31 Spielen. Der Run auf die Playoff-Ränge war gestartet, letztlich wurde es Platz 4, der den Clippers gegen die Dallas Mavericks zunächst sogar Heimrecht beschert.

Mit Leonard (23,7 Punkte, Topscorer des Teams) haben die Clippers einen Spieler, der wieder an sein bestes Level angeknüpft hat – wenn er denn auf dem Parkett steht.  Die “Klaue” hat schon zweimal den NBA-Titel gewonnen und wurde zweimal als Finals-MVP ausgezeichnet, verpasste aber die letzten acht Spiele der Regular Season aufgrund von Knieproblemen. “Hoffentlich” wird er in Spiel 1 der Playoffs spielen können, meinte Coach Lue nur dazu. Sollte Leonard fehlen, fehlt ein Eckpfeiler des bisherigen Erfolgs.

George ist daneben offensiv wie defensiv brandgefährlich und Harden überzeugt mit seiner Übersicht – und wenn es sein muss auch mit dem eigenen Scoring (allerdings nur 16,6 Punkte im Schnitt). Von der Bank bringt Triple-Double-Maschine Westbrook immer Energie. In den Playoffs will sicherlich kein Team gerne gegen die Clippers spielen.

Fazit: Die Clippers haben längst gezeigt, dass sie mit allen Schwergewichten der Liga mithalten können und sind dann logischerweise ein Anwärter auf den Titel. Die Buchmacher führen die Clips hinter den herausragenden Celtics und Titelverteidiger Denver auf Rang 3 unter den Favoriten. Die Chancen für die erste Meisterschaft stehen womöglich so gut wie lange nicht für “das andere Team aus LA”…

Mirko Strässer

Lue führt die Stars zusammen: Clippers greifen nach dem Titel

Der Saisonstart lief nicht gut, aber mittlerweile sind die Clippers in Fahrt gekommen. Coach Tyronn Lue hat das geschafft, was man von ihm erwarten durfte. Und nun ist “das andere Team aus Los Angeles” dem ersten Titel vielleicht so nah wie lange nicht.

Reichlich Qualität im Kader: Paul George, James Harden, Kawhi Leonard und Terance Mann.

Reichlich Qualität im Kader: Paul George, James Harden, Kawhi Leonard und Terance Mann.

NBAE via Getty Images

Der Start in die neue Saison lief alles andere als gut für die Clippers. James Harden kam per Trade aus Philadelphia erst spät dazu, konnte sich mit seinen Teamkollegen kaum einspielen und sollte natürlich direkt einen wichtigen Part übernehmen. Nur neun Siege aus den ersten 19 Spielen waren nicht sonderlich erschwinglich. Aber seit Dezember läuft es besser – und zwar deutlich.

NBA-Playoffs 2024

Die Mannschaft um den deutschen Center Daniel Theis, der im Schnitt etwa 17 Minuten spielen darf und dabei etwas mehr als sechs Punkte macht, hat sich gefunden. Dass die Clippers einen der besten Kader der Liga haben, war spätestens nach dem Harden-Trade klar. Es spielten ja vorher bereits Kawhi Leonard, Paul George und Russell Westbrook in Los Angeles. Harden war eigentlich genau der richtige Mann, der mit seinem Basketball-IQ die Einzelteile dieses Teams zusammenführen kann.

Aber das Zusammenspiel dieser “Big Four” funktionierte natürlich nicht auf Anhieb, jeder musste seine Rolle finden. “Clippers-Coach Lue und das Harden-Problem” titelte der kicker Mitte November. Coach Lue sagte damals:  “Er ist großartig. Wir müssen ihm erlauben, er selbst zu sein. Ich denke, die ganze Gruppe hat das gehört und versteht es auch. Jetzt fühlt er sich etwas komfortabler, aber er will keinem auf die Füße treten.“

Lue drückt die richtigen Knöpfe

Die Stars der Clippers standen sich in der ersten Phase der Saison gefühlt auf den Füßen, jeder musste seine Rolle erst finden. Aber Taktikfuchs Lue ist ein Mann, der so ein Problem lösen kann – und das bis jetzt auch geschafft hat. Er hat die richtigen Knöpfe gedrückt, die Egos der Spieler zusammengeführt. Ein entscheidender Punkt war auch, dass Westbrook nur noch von der Bank kommt (nur elf von 68 Spielen in der Starting Five gespielt), Terance Mann stand stattdessen in der ersten Fünf. Somit herrschte mehr Balance zwischen Startern und Bankspielern, Energizer Westbrook konnte als sechster Mann für Impact sorgen.

Und so fanden die Clippers ihre Identität. Selbstverständlich ist das nicht, groß wundern dürfte das allerdings auch nicht, denn mit Leonard und George war eines der besten Flügel-Duos der Liga schon da, dazu kam mit Harden einer der besten Aufbauspieler seiner Zeit dazu. Ab Dezember startete L.A. einen Lauf von 26 Siegen aus 31 Spielen. Der Run auf die Playoff-Ränge war gestartet, letztlich wurde es Platz 4, der den Clippers gegen die Dallas Mavericks zunächst sogar Heimrecht beschert.

Mit Leonard (23,7 Punkte, Topscorer des Teams) haben die Clippers einen Spieler, der wieder an sein bestes Level angeknüpft hat – wenn er denn auf dem Parkett steht.  Die “Klaue” hat schon zweimal den NBA-Titel gewonnen und wurde zweimal als Finals-MVP ausgezeichnet, verpasste aber die letzten acht Spiele der Regular Season aufgrund von Knieproblemen. “Hoffentlich” wird er in Spiel 1 der Playoffs spielen können, meinte Coach Lue nur dazu. Sollte Leonard fehlen, fehlt ein Eckpfeiler des bisherigen Erfolgs.

George ist daneben offensiv wie defensiv brandgefährlich und Harden überzeugt mit seiner Übersicht – und wenn es sein muss auch mit dem eigenen Scoring (allerdings nur 16,6 Punkte im Schnitt). Von der Bank bringt Triple-Double-Maschine Westbrook immer Energie. In den Playoffs will sicherlich kein Team gerne gegen die Clippers spielen.

Fazit: Die Clippers haben längst gezeigt, dass sie mit allen Schwergewichten der Liga mithalten können und sind dann logischerweise ein Anwärter auf den Titel. Die Buchmacher führen die Clips hinter den herausragenden Celtics und Titelverteidiger Denver auf Rang 3 unter den Favoriten. Die Chancen für die erste Meisterschaft stehen womöglich so gut wie lange nicht für “das andere Team aus LA”…

Mirko Strässer

Dunk-König Griffin beendet seine Karriere

Blake Griffin stand in der NBA für Spektakel, seine krachenden Dunks werden auf ewig in Erinnerung bleiben. Nun hat sich der 35-Jährige dazu entschieden, seine Karriere zu beenden.

Beendet seine aktive Karriere: Blake Griffin (hier mit Coach Pop).

Beendet seine aktive Karriere: Blake Griffin (hier mit Coach Pop).

Boston Globe via Getty Images

“Ich habe mir nie ausgemalt, dass ich derjenige bin, der einen Brief im Rahmen seines Rücktritts schreibt”, teilte Blake Griffin über die sozialen Medien mit und machte dann genau das. “Als ich meine Karriere rückblickend betrachtet habe, gab es eine Sache, die immer wieder kam und diese eine Sache wollte ich zum Ausdruck bringen: Dankbarkeit.”

Der Power Forward bedankte sich in jenem Schreiben für jeden einzelnen Moment seiner Karriere. Nicht nur die guten, auch die weniger guten. “Ich bin ebenso dankbar für die nicht so guten Zeiten, die Niederlagen, die Verletzungen, die vielen Untersuchungen”, so Griffin, der sich bei vielen Weggefährten, Freunden und natürlich seiner Familie bedankte.

Griffin wurde im NBA-Draft 2009 an erster Stelle von den Los Angeles Clippers ausgewählt. Bei jenem Verein verbrachte er die beste und zugleich längste Zeit seiner Karriere (von 2009 bis 2018). Die Zeit bei den Clips fing allerdings alles andere als gut an, denn der neue Mann brach sich in der Vorbereitung die Kniescheibe und fiel die komplette Saison aus.

In der Spielzeit 2010/11 startete Griffin dann richtig durch, machte alle 82 Spiele und erzielte im Schnitt 22,5 Punkte. In seiner Zeit bei den Clippers lag sein Saisonschnitt an Punkten nur einmal unter 20 (18 Zähler in der Saison 2012/13). Ein Titel war dem sechsmaligen Allstar leider nicht vergönnt, allerdings war er ein Spieler, für dessen spektakuläre Art und Weise zu spielen die Fans in die Halle kamen.

Slam-Dunk-Champion im Jahr 2011

Mit seinen Dunks und energiegeladenen Aktionen wusste der Power Forward die Fans in LA zu entzücken. Zusammen mit Chris Paul harmonierte er hervorragend, nur der ganz große Wurf blieb dem Duo verwehrt. Immerhin konnte sich der heute 35-Jährige 2011 zum Slam-Dunk-Champion krönen. Ein zugeben schwacher Trost, allerdings auch ein Zeichen für seine große Qualität beim Dunking.

2018 beendete Griffin seine Zeit bei den Clippers und zog weiter nach Detroit, 2021 ging es nach Brooklyn zu den Nets. In der Saison 2022/23 stand der Big Man bei den Celtics unter Vertrag, machte aber nur 41 Spiele. Der Körper machte, wie so oft in seiner Karriere nicht richtig mit. Immer wieder wurde der hochtalentierte Basketballer von Verletzungen zurückgeworfen. Nun ist also Schluss und Griffin, der zuletzt keinen Verein hatte, beendete seinen Brief mit einem kleinen Scherz: “Der Basketball hat mir so viel im Leben gegeben. Am Ende kommen nun die obligatorischen Worte, dass ich mich auf das nächste Kapitel freue. Ich mache nur Spaß, ich bin fertig …”

49-Punkte-Blowout gegen die Mavs: Thunder holen Platz 1 – Suns in den Playoffs

Am letzten Spieltag der Regular Season der NBA waren auch in der Western Conference noch einige Entscheidungen offen. Feiern durften am Ende vor allem die Oklahoma City Thunder und die Phoenix Suns.

Führt die Oklahoma City Thunder erstmals seit 2020 wieder in die Playoffs: Shai Gilgeous-Alexander.

Führt die Oklahoma City Thunder erstmals seit 2020 wieder in die Playoffs: Shai Gilgeous-Alexander.

IMAGO/Xinhua

Die jungen Wilden der Oklahoma City Thunder haben sich mit einem 135:86-Blowout-Sieg gegen die Dallas Mavericks den ersten Platz in der Western Conference gesichert. Die Mavs, die bereits als Fünftplatzierter im Westen feststanden, schenkten das Spiel her, schonten unter anderem Luka Doncic, Kyrie Irving und Maxi Kleber und schickten eine B-Mannschaft auf das Parkett.

Die Thunder dagegen machten von Beginn an Ernst, entschieden das zweite Viertel dann mit 43:19 für sich – damit war das Spiel gelaufen. Shai Gilgeous-Alexander war mit 15 Punkten teamintern bereits bester Scorer, stand aber auch nur 16 Minuten auf dem Parkett, bevor er ebenfalls geschont wurde.

Oklahoma City, das genau wie die Orlando Magic im Osten erstmals seit 2020 wieder in den Playoffs dabei ist, trifft damit in der ersten Runde auf den 8-Seed, der erst im Play-in ausgespielt wird. Dort trifft der Sieger aus dem Duell Neunt- gegen Zehntplatzierter – Sacramento Kings gegen Golden State Warriors – gegen den Verlierer aus dem Duell Siebter gegen Achter.

Lakers gewinnen – und schicken New Orleans ins Play-in

Das müssen die New Orleans Pelicans gegen die Los Angeles Lakers bestreiten – ein Duell, das es auch am letzten Spieltag der Regular Season am Sonntagabend zu bestaunen gab. Die Lakers gewannen angeführt von Anthony Davis (30 Punkte, 11 Rebounds) und LeBron James (28, 11 und 17 Assists) mit 124:108. Eine starke erste Halbzeit brachte den 17-maligen Champion auf die Siegerstraße.

Für die Pelicans hat diese Niederlage, die erste nach zuvor vier Siegen in Serie, bittere Konsequenzen. Da zeitgleich die Phoenix Suns mit 125:106 gegen die Minnesota Timberwolves gewannen, kletterte Phoenix in der Tabelle an New Orleans vorbei auf Platz 6 – auf den letzten sicheren Playoff-Platz. Die Pelicans belegen nun Rang 7 und müssen eben ins Play-in, das vom 16. bis 19. April stattfindet.

Derweil machten die Denver Nuggets mit einem 126:111-Sieg gegen die Memphis Grizzlies Platz 2 im Westen perfekt. Der amtierende Champion trifft damit in der am kommenden Wochenende beginnenden ersten Playoff-Runde auf den 7-Seed, also den Gewinner aus dem Play-in-Duell zwischen den Lakers und Pelicans. Die Timberwolves treffen als Drittplatzierter im Westen auf die Suns, das Erstrunden-Matchup zwischen den Los Angeles Clippers und Mavs stand bereits zuvor fest.

Magic nutzen Giannis-Ausfall nicht – Jokic auch von Gobert nicht zu stoppen

Trotz des Fehlens von Giannis Antetokounmpo bezwang Milwaukee die Orlando Magic. Jokic sicherte den Nuggets die alleinige Tabellenführung im Westen. Die NBA am Donnerstagmorgen.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

IMAGO/USA TODAY Network

Ohne den weiterhin angeschlagenen Franz Wagner haben die Orlando Magic in der NBA erneut verloren und drohen kurz vor dem Ende der Hauptrunde noch aus den Playoff-Plätzen zu rutschen. Gegen die Milwaukee Bucks kassierte Orlando am Mittwochabend ein 99:117, obwohl Giannis Antetokounmpo verletzt fehlte. Der Grieche fällt auch für die verbleibenden drei Partien in der Regular Season aufgrund einer Zerrung in der linken Wade aus.

Einen genauen Zeitpunkt für die Rückkehr konnte sein Trainer Doc Rivers nicht geben. “Es gibt keinen Zeitplan oder Ähnliches. Es gibt niemanden, der härter arbeiten wird als er. Das wisst ihr. Er wird zurück sein, wenn er zurück sein sollte. Wir werden sehen, wann das ist”, so Rivers.

Orlando rutscht auf den geteilten fünften Platz ab

Am Mittwoch fingen die Bucks den Ausfall des Superstars gemeinschaftlich auf. So war Bobby Portis mit 30 Punkten bester Werfer seines Teams, dicht gefolgt von Damian Lillard (29 Zähler). “Offensichtlich ist Giannis der Kopf der Schlange. Wenn er da draußen ist, sind wir am besten. Aber wir haben eine Menge Leute in unserer Umkleidekabine. Wir haben Veteranen, und ich glaube, wir haben heute Abend verstanden, was unsere Aufgabe ist”, erklärte Lillard.

Aktuelle Spiele

Während Milwaukee durch den zweiten Sieg in Serie Platz zwei in der Abschlusstabelle der Eastern Conference weiterhin aus eigener Kraft erreichen kann, rutschte Orlando nach der dritten Niederlage aus den vergangenen vier Spielen auf den geteilten Rang fünf ab – die Indiana Pacers besitzen die gleiche Ausbeute von nun 46 Siegen und 34 Niederlagen.

Die Magic haben lediglich einen Sieg mehr als die siebtplatzierten Philadelphia 76ers, auf die sie am Samstag treffen (1 Uhr, MESZ). Ob Franz Wagner dann wieder dabei ist, ist unklar.

Mavericks küren sich vorzeitig zum Sieger der Southwest Division

Weiter in Bestform sind die Dallas Mavericks, die durch ein 111:92 gegen die Miami Heat den 16. Sieg aus den vergangenen 18 Spielen holten und als Gewinner der Southwest Division mit riesigem Momentum in die Playoffs gehen. “Wir haben ein Ziel erreicht”, freute sich Trainer Jason Kidd. Luka Doncic kam zu 25 Punkten, Kyrie Irving verbuchte 25 Zähler für die Texaner. Maxi Kleber aus Würzburg kam ohne Fehlwurf zu vier Zählern und zwei Blocks. Die Niederlage der Heat machte zugleich die Playoff-Teilnahme der New York Knicks um Isaiah Hartenstein perfekt.

In der ersten Runde der Playoffs treffen die Mavericks auf die Los Angeles Clippers, die sich im Duell mit den Phoenix Suns 108:124 geschlagen geben mussten. Durch einen 23:2-Lauf der Suns gaben die Clippers die Begegnung im Schlussviertel noch aus der Hand. Weltmeister Daniel Theis kam in zehn Minuten zu zwei Punkten. Das Ergebnis besiegelte das Duell der Los Angeles Lakers gegen die Golden State Warriors im Play-In.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann.

Michael Malone

Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder und die Brooklyn Nets haben zwar schon seit vergangener Woche keine Chance mehr auf die Playoffs, holten gegen die Toronto Raptors aber zumindest den sechsten Sieg aus den vergangenen zehn Partien. Beim 106:102 gegen sein ehemaliges Team kam Schröder zu 21 Punkten, neun Vorlagen und sieben Rebounds.

Im Topspiel des Tages gewannen die Denver Nuggets 116:107 gegen die Minnesota Timberwolves und sind wieder alleiniger Tabellenführer der Western Conference. Nikola Jokic erzielte gegen die beste Verteidigung der NBA 41 Punkte für Denver. “Rudy Gobert wird als einer der besten Verteidiger seiner Generation angesehen werden. Und das zeigt, wie großartig Nikola ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann”, schwärmte Nuggets-Coach Michael Malone.

Magic rutschen ab – Warriors demontieren Lakers – Bucks bangen um Giannis

Gerangel um die Platzierungen für die Playoffs: Die Orlando Magic unterliegen Houston und rutschen in der engen Tabelle ab. Dallas vermeidet das Play-in-Turnier. Die NBA am Mittwochmorgen.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

NBAE via Getty Images

Niederlage mit Folgen. Die Orlando Magic (46-33) unterlagen ohne den am Knöchel verletzten Franz Wagner mit 106:118 gegen die Houston Rockets (39-40) und rutschten dadurch in der engen Eastern Conference auf Rang vier ab. Zugleich verpasste Orlando den möglichen Divisionstitel im Südosten. Drei Partien vor Ablauf der Regular Season ist von Rang zwei bis hin zur Play-in-Teilnahme noch alles möglich für das junge Team aus Florida, für das Moritz Wagner von der Bank kommend zwölf Punkte sammelte.

An den Magic vorbei sind die New York Knicks (47-32), die abermals Jalen Brunson (45) zu einer Höchstleistung trieb – 128:117 gegen die Chicago Bulls (37-42). Isaiah Hartenstein punktete ordentlich (11) und fügte vier Rebounds hinzu.

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Ist bei Antetokounmpo die Achillessehne betroffen?

Den freien Fall bremsten die Milwaukee Bucks (48-31) durch ein 104:91 gegen die Überflieger aus Boston (62-17), die einige Leistungsträger schonten. Die Mannschaft aus der Bierstadt bezahlte den ersten Sieg nach vier Niederlagen aber womöglich teuer, denn Superstar Giannis Antetokounmpo ging im dritten Viertel zu Boden und konnte nicht mehr weitermachen. Wadenverletzung oder doch mehr? Auch die Achillessehne wird untersucht, und Trainer Doc Rivers macht sich “große Sorgen”. Ein Ausfall des Griechen würde den Titelhoffnungen der Bucks einen schweren Dämpfer versetzen.

Kurios bei diesem Spiel und auch ein Novum: Die Celtics bekamen keinen einzigen Freiwurf zugesprochen! Milwaukee schmale zwei. So wenige hat es in der Geschichte der Liga in einem Spiel noch nie gegeben.

Der Nebel lichtet sich im Westen – Gaffords perfektes Spiel

In der Western Conference setzten die Dallas Mavericks (49-30) ihre starke Phase fort und kamen zu einem 130:104 gegen die Charlotte Hornets (19-60). Für die Mavericks war es der 15. Sieg aus den vergangenen 17 Spielen. Weil die Phoenix Suns (46-33) als aktuell Siebter gegen die Los Angeles Clippers (51-28) mit 92:105 verloren – die Clippers starteten mit einem 31:4-Run (!) -, sind  sowohl die Clippers als auch die Mavericks sicher für die Playoffs qualifiziert. Bei den Mavericks kam Maxi Kleber auf zehn Punkte und sechs Rebounds, Luka Doncic schaffte mit 39/12/10 ein weiteres Triple-Double, Center Daniel Gafford verwandelte sämtliche zwölf Würfe aus dem Feld für insgesamt 26 Punkte. Weltmeister Daniel Theis durfte indes für die Clippers nicht aufs Feld.

Im Kampf um eine möglichst gute Platzierung trafen in Los Angeles die als Titelkandidaten ins Rennen gegangenen Lakers (45-35) und Golden State Warriors (44-35) aufeinander. Die Hausherren verloren ohne den am Auge verletzten Anthony Davis gegen wurfstarke Dubs mit 120:134. LeBron James konnte die Niederlage mit seinen 33 Punkten und elf Assists nicht verhindern. Die Warriors bejubelten gleich 26 Dreier, Stephen Curry (6/6), Draymond Green (5/7) und Klay Thompson (5/10) ragten dabei heraus. Die Lakers sind weiter Neunter, die Warriors Zehnter – ein direktes Duell im Play-in-Turnier winkt oder droht.

Edwards stellte Punkterekord auf – Sabonis bleibt bei 61 stehen

Zum Schluss noch ein persönlicher Rekord und das Ende einer bemerkenswerten Serie. Anthony Edwards sammelte beim 130:121-Comeback-Sieg der Minnesota Timberwolves (55-24, gleichauf mit Denver Erster im Westen) gegen die Washington Wizards (15-65) 51 Punkte und damit so viele wie noch nie zuvor in seiner noch recht jungen NBA-Laufbahn. Und Domantas Sabonis kam beim 105:112 der Sacramento Kings (45-34) bei den Oklahoma City Thunder (54-25) nur zu acht Punkten bei 13 Rebounds. Ein fehlender Korberfolg ließ also die beeindruckende Serie von Double-Doubles bei 61 abreißen.