Warriors scheitern hochkant in Sacramento – Lakers lösen Ticket und treffen auf Nuggets

Die Los Angeles Lakers haben mit einem Auswärtssieg in New Orleans das Ticket für die Playoffs gelöst und messen sich nun mit dem Titelverteidiger. Für die Golden State Warriors ist die Saison vorbei. Die NBA am Mittwochmorgen.

Hatte allen Grund zur Freude: LeBron James nach dem Sieg in New Orleans.

Hatte allen Grund zur Freude: LeBron James nach dem Sieg in New Orleans.

Getty Images

Die Basketball-Fans können sich freuen: Schon in den Conference-Viertelfinals kommt es zu einem elektrisierenden Vergleich zwischen dem amtierenden Champion Denver Nuggets und dem Rekordmeister Los Angeles Lakers. Nikola Jokic gegen LeBron James – oder die Neuauflage der Western-Conference-Finals aus dem Vorjahr, als die Nuggets per Sweep in die Finalserie einzogen.

Play-in-Turnier

Die Lakers lösten ihr Tickets für die Playoffs über den Umweg Play-in-Turnier. Ein Auswärtssieg bei den New Orleans Pelicans reichte, für Superstar James war es demnach “ein guter Sieg”, wie er bei TNT sagte. Mit 110:106 zugleich ein knapper, bei dem die Kalifornier in der Schlussphase mehr und mehr den Zugriff verloren, nachdem sie schon mit 18 Punkten vorne gelegen hatten.

In die Karten spielte ihnen schließlich eine Verletzung von Pelicans-Protagonist Zion Williamson, der mit bereits 40 Punkten auf dem Konto gut drei Minuten vor Spielende wegen einer Blessur am linken Bein aus der Halle musste und sein Handtuch wutentbrannt zu Boden schleuderte.

Bangen um Zion – Lakers-Starter allesamt zweistellig

Ob der bullige Forward nun raus ist oder im zweiten Play-in-Spiel wird antreten können, ist derzeit noch offen. Williamson hatte bis zu seinem Aus große Dominanz ausgestrahlt, 17 von 27 Würfen aus dem Feld verwertet und elf Rebounds gepflückt. Keiner seiner Teamkollegen kam indes auf mehr als zwölf Zähler, Shooting Guard C.J. McCollum erwischte einen gebrauchten Tag (neun Punkte, 1/9 Dreier).

Anders die Lakers, deren Starting Five geschlossen zweistellig ins Ziel kam, angeführt vom ewig jungen James (23 Punkte, je neun Rebounds und Assists – 17. Playoff-Teilnahme), dem zwar nicht alles gelang (6/20 aus dem Feld), der jedoch mit Anthony Davis (20/15) und DeAngelo Russell (21, fünf Dreier) starke Akteure an seiner Seite wusste.

Nun also die Nuggets, die in einem entscheidenden siebten Spiel Heimrecht in der dünnen Denver-Luft hätten. “Das ist ein schwieriges Kräftemessen, wir müssen es ihnen schwer machen. Sie werden es uns schwer machen.” So LeBrons Einschätzung.

Murray macht acht Dreier

Die Pelicans bekommen gegen die Sacramento Kings noch eine letzte Chance auf die Playoffs. Am Freitag sind die Kalifornier in “The Big Easy” zu Gast. Weil sie den Golden State Warriors im Interstate-Vergleich mit 118:94 deutlich das Nachsehen gaben. Keegan Murray ging voran (32 Punkte, acht Dreier), Domantas Sabonis machte natürlich sein Double-Double (16/12). Lange Gesichter indes bei den “Splash Brothers” im Golden 1 Center. Stephen Curry blieb unter seinen Möglichkeiten (22 Punkte), gänzlich konsterniert ging jedoch Klay Thompson vom Feld. Eine wohlwollend betrachtet wechselhafte Saison fand beim Shooting Guard mit einer Nullnummer ihren Tiefpunkt: null von zehn Treffern aus dem Feld, keiner der sechs Dreierversuche fand seinen Weg ins Ziel!

Damit finden die Playoffs zugleich zum ersten Mal nach 14 Jahren wieder ohne Chris Paul statt. Der erfahrene Point Guard der “Dubs” war seit 2009/10 stets dabei, wenn es ans Eingemachte ging.

49-Punkte-Blowout gegen die Mavs: Thunder holen Platz 1 – Suns in den Playoffs

Am letzten Spieltag der Regular Season der NBA waren auch in der Western Conference noch einige Entscheidungen offen. Feiern durften am Ende vor allem die Oklahoma City Thunder und die Phoenix Suns.

Führt die Oklahoma City Thunder erstmals seit 2020 wieder in die Playoffs: Shai Gilgeous-Alexander.

Führt die Oklahoma City Thunder erstmals seit 2020 wieder in die Playoffs: Shai Gilgeous-Alexander.

IMAGO/Xinhua

Die jungen Wilden der Oklahoma City Thunder haben sich mit einem 135:86-Blowout-Sieg gegen die Dallas Mavericks den ersten Platz in der Western Conference gesichert. Die Mavs, die bereits als Fünftplatzierter im Westen feststanden, schenkten das Spiel her, schonten unter anderem Luka Doncic, Kyrie Irving und Maxi Kleber und schickten eine B-Mannschaft auf das Parkett.

Die Thunder dagegen machten von Beginn an Ernst, entschieden das zweite Viertel dann mit 43:19 für sich – damit war das Spiel gelaufen. Shai Gilgeous-Alexander war mit 15 Punkten teamintern bereits bester Scorer, stand aber auch nur 16 Minuten auf dem Parkett, bevor er ebenfalls geschont wurde.

Oklahoma City, das genau wie die Orlando Magic im Osten erstmals seit 2020 wieder in den Playoffs dabei ist, trifft damit in der ersten Runde auf den 8-Seed, der erst im Play-in ausgespielt wird. Dort trifft der Sieger aus dem Duell Neunt- gegen Zehntplatzierter – Sacramento Kings gegen Golden State Warriors – gegen den Verlierer aus dem Duell Siebter gegen Achter.

Lakers gewinnen – und schicken New Orleans ins Play-in

Das müssen die New Orleans Pelicans gegen die Los Angeles Lakers bestreiten – ein Duell, das es auch am letzten Spieltag der Regular Season am Sonntagabend zu bestaunen gab. Die Lakers gewannen angeführt von Anthony Davis (30 Punkte, 11 Rebounds) und LeBron James (28, 11 und 17 Assists) mit 124:108. Eine starke erste Halbzeit brachte den 17-maligen Champion auf die Siegerstraße.

Für die Pelicans hat diese Niederlage, die erste nach zuvor vier Siegen in Serie, bittere Konsequenzen. Da zeitgleich die Phoenix Suns mit 125:106 gegen die Minnesota Timberwolves gewannen, kletterte Phoenix in der Tabelle an New Orleans vorbei auf Platz 6 – auf den letzten sicheren Playoff-Platz. Die Pelicans belegen nun Rang 7 und müssen eben ins Play-in, das vom 16. bis 19. April stattfindet.

Derweil machten die Denver Nuggets mit einem 126:111-Sieg gegen die Memphis Grizzlies Platz 2 im Westen perfekt. Der amtierende Champion trifft damit in der am kommenden Wochenende beginnenden ersten Playoff-Runde auf den 7-Seed, also den Gewinner aus dem Play-in-Duell zwischen den Lakers und Pelicans. Die Timberwolves treffen als Drittplatzierter im Westen auf die Suns, das Erstrunden-Matchup zwischen den Los Angeles Clippers und Mavs stand bereits zuvor fest.

Wemby, Spurs stun Nuggets to set up historic three-way tie for West top seed

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Jokic powers Nuggets back to top seed, injured Giannis to miss three Bucks games

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Magic nutzen Giannis-Ausfall nicht – Jokic auch von Gobert nicht zu stoppen

Trotz des Fehlens von Giannis Antetokounmpo bezwang Milwaukee die Orlando Magic. Jokic sicherte den Nuggets die alleinige Tabellenführung im Westen. Die NBA am Donnerstagmorgen.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

Milwaukees Bobby Portis (r.) war ein Garant für den Sieg über die Magic.

IMAGO/USA TODAY Network

Ohne den weiterhin angeschlagenen Franz Wagner haben die Orlando Magic in der NBA erneut verloren und drohen kurz vor dem Ende der Hauptrunde noch aus den Playoff-Plätzen zu rutschen. Gegen die Milwaukee Bucks kassierte Orlando am Mittwochabend ein 99:117, obwohl Giannis Antetokounmpo verletzt fehlte. Der Grieche fällt auch für die verbleibenden drei Partien in der Regular Season aufgrund einer Zerrung in der linken Wade aus.

Einen genauen Zeitpunkt für die Rückkehr konnte sein Trainer Doc Rivers nicht geben. “Es gibt keinen Zeitplan oder Ähnliches. Es gibt niemanden, der härter arbeiten wird als er. Das wisst ihr. Er wird zurück sein, wenn er zurück sein sollte. Wir werden sehen, wann das ist”, so Rivers.

Orlando rutscht auf den geteilten fünften Platz ab

Am Mittwoch fingen die Bucks den Ausfall des Superstars gemeinschaftlich auf. So war Bobby Portis mit 30 Punkten bester Werfer seines Teams, dicht gefolgt von Damian Lillard (29 Zähler). “Offensichtlich ist Giannis der Kopf der Schlange. Wenn er da draußen ist, sind wir am besten. Aber wir haben eine Menge Leute in unserer Umkleidekabine. Wir haben Veteranen, und ich glaube, wir haben heute Abend verstanden, was unsere Aufgabe ist”, erklärte Lillard.

Aktuelle Spiele

Während Milwaukee durch den zweiten Sieg in Serie Platz zwei in der Abschlusstabelle der Eastern Conference weiterhin aus eigener Kraft erreichen kann, rutschte Orlando nach der dritten Niederlage aus den vergangenen vier Spielen auf den geteilten Rang fünf ab – die Indiana Pacers besitzen die gleiche Ausbeute von nun 46 Siegen und 34 Niederlagen.

Die Magic haben lediglich einen Sieg mehr als die siebtplatzierten Philadelphia 76ers, auf die sie am Samstag treffen (1 Uhr, MESZ). Ob Franz Wagner dann wieder dabei ist, ist unklar.

Mavericks küren sich vorzeitig zum Sieger der Southwest Division

Weiter in Bestform sind die Dallas Mavericks, die durch ein 111:92 gegen die Miami Heat den 16. Sieg aus den vergangenen 18 Spielen holten und als Gewinner der Southwest Division mit riesigem Momentum in die Playoffs gehen. “Wir haben ein Ziel erreicht”, freute sich Trainer Jason Kidd. Luka Doncic kam zu 25 Punkten, Kyrie Irving verbuchte 25 Zähler für die Texaner. Maxi Kleber aus Würzburg kam ohne Fehlwurf zu vier Zählern und zwei Blocks. Die Niederlage der Heat machte zugleich die Playoff-Teilnahme der New York Knicks um Isaiah Hartenstein perfekt.

In der ersten Runde der Playoffs treffen die Mavericks auf die Los Angeles Clippers, die sich im Duell mit den Phoenix Suns 108:124 geschlagen geben mussten. Durch einen 23:2-Lauf der Suns gaben die Clippers die Begegnung im Schlussviertel noch aus der Hand. Weltmeister Daniel Theis kam in zehn Minuten zu zwei Punkten. Das Ergebnis besiegelte das Duell der Los Angeles Lakers gegen die Golden State Warriors im Play-In.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann.

Michael Malone

Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder und die Brooklyn Nets haben zwar schon seit vergangener Woche keine Chance mehr auf die Playoffs, holten gegen die Toronto Raptors aber zumindest den sechsten Sieg aus den vergangenen zehn Partien. Beim 106:102 gegen sein ehemaliges Team kam Schröder zu 21 Punkten, neun Vorlagen und sieben Rebounds.

Im Topspiel des Tages gewannen die Denver Nuggets 116:107 gegen die Minnesota Timberwolves und sind wieder alleiniger Tabellenführer der Western Conference. Nikola Jokic erzielte gegen die beste Verteidigung der NBA 41 Punkte für Denver. “Rudy Gobert wird als einer der besten Verteidiger seiner Generation angesehen werden. Und das zeigt, wie großartig Nikola ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der NBA Nikola im Eins-gegen-eins verteidigen kann”, schwärmte Nuggets-Coach Michael Malone.

Magic rutschen ab – Warriors demontieren Lakers – Bucks bangen um Giannis

Gerangel um die Platzierungen für die Playoffs: Die Orlando Magic unterliegen Houston und rutschen in der engen Tabelle ab. Dallas vermeidet das Play-in-Turnier. Die NBA am Mittwochmorgen.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

Ohne AD auf verlorenem Posten: LeBron James im Spiel gegen die Warriors.

NBAE via Getty Images

Niederlage mit Folgen. Die Orlando Magic (46-33) unterlagen ohne den am Knöchel verletzten Franz Wagner mit 106:118 gegen die Houston Rockets (39-40) und rutschten dadurch in der engen Eastern Conference auf Rang vier ab. Zugleich verpasste Orlando den möglichen Divisionstitel im Südosten. Drei Partien vor Ablauf der Regular Season ist von Rang zwei bis hin zur Play-in-Teilnahme noch alles möglich für das junge Team aus Florida, für das Moritz Wagner von der Bank kommend zwölf Punkte sammelte.

An den Magic vorbei sind die New York Knicks (47-32), die abermals Jalen Brunson (45) zu einer Höchstleistung trieb – 128:117 gegen die Chicago Bulls (37-42). Isaiah Hartenstein punktete ordentlich (11) und fügte vier Rebounds hinzu.

Aktuelle Spiele

Ist bei Antetokounmpo die Achillessehne betroffen?

Den freien Fall bremsten die Milwaukee Bucks (48-31) durch ein 104:91 gegen die Überflieger aus Boston (62-17), die einige Leistungsträger schonten. Die Mannschaft aus der Bierstadt bezahlte den ersten Sieg nach vier Niederlagen aber womöglich teuer, denn Superstar Giannis Antetokounmpo ging im dritten Viertel zu Boden und konnte nicht mehr weitermachen. Wadenverletzung oder doch mehr? Auch die Achillessehne wird untersucht, und Trainer Doc Rivers macht sich “große Sorgen”. Ein Ausfall des Griechen würde den Titelhoffnungen der Bucks einen schweren Dämpfer versetzen.

Kurios bei diesem Spiel und auch ein Novum: Die Celtics bekamen keinen einzigen Freiwurf zugesprochen! Milwaukee schmale zwei. So wenige hat es in der Geschichte der Liga in einem Spiel noch nie gegeben.

Der Nebel lichtet sich im Westen – Gaffords perfektes Spiel

In der Western Conference setzten die Dallas Mavericks (49-30) ihre starke Phase fort und kamen zu einem 130:104 gegen die Charlotte Hornets (19-60). Für die Mavericks war es der 15. Sieg aus den vergangenen 17 Spielen. Weil die Phoenix Suns (46-33) als aktuell Siebter gegen die Los Angeles Clippers (51-28) mit 92:105 verloren – die Clippers starteten mit einem 31:4-Run (!) -, sind  sowohl die Clippers als auch die Mavericks sicher für die Playoffs qualifiziert. Bei den Mavericks kam Maxi Kleber auf zehn Punkte und sechs Rebounds, Luka Doncic schaffte mit 39/12/10 ein weiteres Triple-Double, Center Daniel Gafford verwandelte sämtliche zwölf Würfe aus dem Feld für insgesamt 26 Punkte. Weltmeister Daniel Theis durfte indes für die Clippers nicht aufs Feld.

Im Kampf um eine möglichst gute Platzierung trafen in Los Angeles die als Titelkandidaten ins Rennen gegangenen Lakers (45-35) und Golden State Warriors (44-35) aufeinander. Die Hausherren verloren ohne den am Auge verletzten Anthony Davis gegen wurfstarke Dubs mit 120:134. LeBron James konnte die Niederlage mit seinen 33 Punkten und elf Assists nicht verhindern. Die Warriors bejubelten gleich 26 Dreier, Stephen Curry (6/6), Draymond Green (5/7) und Klay Thompson (5/10) ragten dabei heraus. Die Lakers sind weiter Neunter, die Warriors Zehnter – ein direktes Duell im Play-in-Turnier winkt oder droht.

Edwards stellte Punkterekord auf – Sabonis bleibt bei 61 stehen

Zum Schluss noch ein persönlicher Rekord und das Ende einer bemerkenswerten Serie. Anthony Edwards sammelte beim 130:121-Comeback-Sieg der Minnesota Timberwolves (55-24, gleichauf mit Denver Erster im Westen) gegen die Washington Wizards (15-65) 51 Punkte und damit so viele wie noch nie zuvor in seiner noch recht jungen NBA-Laufbahn. Und Domantas Sabonis kam beim 105:112 der Sacramento Kings (45-34) bei den Oklahoma City Thunder (54-25) nur zu acht Punkten bei 13 Rebounds. Ein fehlender Korberfolg ließ also die beeindruckende Serie von Double-Doubles bei 61 abreißen.

Super-GAU für Curry und LeBron? Die wichtigsten Fragen vor dem Saisonendspurt

Bis Sonntag stehen die letzten der 82 zermürbenden Spiele der Regular Season an, dann beginnt in der NBA die schönste Zeit des Jahres. Kommende Woche leiten die Play-ins die Postseason ein, am 20. April starten dann die Playoffs. Bis dahin sind noch einige Dinge zu klären.

Welche Teams sind schon sicher in den Playoffs dabei?

Durch die Einführung des Play-in-Turniers – das aktuelle Format besteht seit 2021 – ist Spannung in der Regular Season bis in die Finalwoche garantiert. Aktuell haben nur fünf Teams ihr Playoff-Ticket sicher: die Boston Celtics und Milwaukee Bucks im Osten sowie die Minnesota Timberwolves, Denver Nuggets und Oklahoma City Thunder im Westen.

Die meisten Teams haben noch vier Spiele zu absolvieren, der letzte Spieltag der Regular Season findet am Sonntag statt, wenn alle 30 Teams im Einsatz sind. Die letzten Entscheidungen fallen womöglich erst dann.

Wer muss im Play-in-Turnier zittern?

Was schon jetzt feststeht, sind die zehn Teams pro Conference, die in welcher Form am Ende auch immer an der Postseason teilnehmen, also mindestens für das Play-in-Turnier qualifiziert sind. Zur Erinnerung: Im Play-in spielen die Plätze 7 bis 10 jeder Conference die letzten beiden Playoff-Plätze untereinander aus. Der Sieger aus dem Duell Siebtplatzierter gegen Achtplatzierter ist direkt in den Playoffs. Der Verlierer dieser Partie erhält eine zweite Chance und kämpft gegen den Sieger aus der Partie Neuntplatzierter gegen Zehntplatzierter um das letzte Ticket.

In der Theorie können selbst die Orlando Magic (Bilanz: 46-32) mit den deutschen Weltmeistern Franz und Moritz Wagner, die aktuell auf Platz 3 in der Eastern Conference rangieren, noch in die Play-ins rutschen. Die siebtplatzierten Philadelphia 76ers (44-35) haben bei einem Spiel mehr nur zwei Siege weniger – aber drei Niederlagen mehr. In der Nacht auf Samstag treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander.

Für Orlando (Restprogramm: 2x Bucks, @Sixers und @Rockets) müsste aber schon sehr viel schiefgehen, um die erste Playoff-Teilnahme seit 2020 noch zu verspielen. Auch die New York Knicks (46-32) sind noch nicht sicher dabei, wahrscheinlicher ist aber, dass die Cleveland Cavaliers (46-33), Indiana Pacers (45-34) und eben die Sixers die letzten Plätze in der Top 6 unter sich ausmachen. Die Miami Heat (43-35) haben als Achter noch Außenseiterchancen, werden sich genau wie die Chicago Bulls (37-41) und Atlanta Hawks (36-42) aber wohl eher im Play-in-Turnier wiederfinden.

Ähnlich eng geht es in der Western Conference zu, wobei den Los Angeles Clippers (Platz 4, 50-28) und den Dallas Mavericks (Platz 5, 48-30) nicht mehr viel fehlt, um die Playoffs fix zu machen. Dahinter aber balgen sich die Phoenix Suns (Platz 6, 46-32), die New Orleans Pelicans (Platz 7, 46-32), die Sacramento Kings (Platz 8, 45-33) und die Los Angeles Lakers (Platz 9, 45-34) um den letzten sicheren Playoff-Rang.

Bleibt alles beim Status quo, käme es in der ersten Runde der Play-ins direkt zu einem Giganten-Treffen: die Lakers als Neunt- gegen die Golden State Warriors als Zehntplatzierter – die zuletzt dank einer Serie von sechs Siegen am Stück immerhin Verfolger Houston abschüttelten. LeBron James also im direkten Duell mit Stephen Curry um die letzte Playoff-Chance. Es drohen sogar Playoffs ohne die beiden dominantesten Spieler der letzten Dekade.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Zu den Titelanwärtern gehören die Lakers und Warriors somit nicht. Ohnehin dürfte im Westen kaum ein Vorbeikommen an den Denver Nuggets sein. Der amtierende Champion präsentiert sich auch in der aktuellen Saison in Bestform, kaum ein Gegner findet eine Antwort auf Nikola Jokic (dazu später mehr).

Dahinter haben sich die Minnesota Timberwolves und Oklahoma City Thunder als junge Herausforderer etabliert, doch die fehlende Erfahrung könnte in den Playoffs zum Problem werden. Die Clippers bringen zwar Starpower mit, befanden sich zuletzt jedoch in einer Schwächephase und sind sehr von der Gesundheit von Kawhi Leonard (aktuell angeschlagen), Paul George und James Harden abhängig. Die Mavs sind dank Luka Doncic und Kyrie Irving in der Spitze extrem gut besetzt und dadurch brandgefährlich, doch bei der Kadertiefe gibt es Schwachpunkte.

Im Osten ist die Sache ebenfalls klar: Die Boston Celtics sind in der Regular Season 2023/24 das Maß aller Dinge, stellen die beste Offense der Liga (122,4 Punkte pro 100 Ballbesitze), die zweitbeste Defense (110,4 zugelassene Punkte pro 100 Ballbesitze) und damit das mit Abstand beste Net-Rating (12,0 Punkte Differenz). Dagegen sind die Milwaukee Bucks zu inkonstant – Head Coach Doc Rivers kritisierte sein Team zuletzt für “unentschuldbare” Niederlagen -, die Magic trotz bissiger Verteidigung zu jung, die Knicks zu verletzungsgeplagt. Bei den Sixers ist Joel Embiid nach Meniskusverletzung immerhin zurück, doch Philly muss womöglich erstmal das Play-in-Turnier überstehen.

Nikola Jokic von den Denver Nuggets, Jayson Tatum von den Boston Celtics

Womöglich bald Gegner in den NBA-Finals? Titelverteidiger Nikola Jokic (li.) von den Nuggets und Jayson Tatum von den Celtics.
Getty Images

Wer hat die besten Chancen auf den Nummer-1-Pick im Draft?

Die drei schlechtesten Teams einer Saison bekommen bekanntermaßen die besten Chancen in der Draft-Lottery auf den begehrten Nummer-1-Pick – diese betragen jeweils 14 Prozent. Die Detroit Pistons (Platz 15 im Osten, 13-65) und die Washington Wizards (Platz 14, 15-64) werden ziemlich sicher zu diesem Trio infernal gehören, die Charlotte Hornets (Platz 13, 19-59), San Antonio Spurs (Platz 15 im Westen, 19-59) oder Portland Trail Blazers (Platz 14 im Westen, 21-57) sind die weiteren Anwärter.

Das Problem dabei: Die Draft-Klasse 2024 wird von Experten als nicht sonderlich hochkarätig beschrieben, ein Top-Talent wie Victor Wembanyama im letzten Jahr als Hauptpreis ist nicht dabei. Dafür mit Bronny James immerhin ein prominenter Name – und damit vielleicht auch die Chance, irgendwann LeBron zu angeln, sollte er seine Ankündigung wahr machen, mal mit seinem Sohn gemeinsam in der NBA auflaufen zu wollen. Und mit Tristan da Silva könnte womöglich ein Deutscher in der ersten Runde gedraftet werden.

Wie ist die Lage bei den deutschen Profis?

Apropos Deutsche in der NBA: Von den sechs Profis aus der Bundesrepublik – darunter vier Weltmeister – wird nur Dennis Schröder die Playoffs sicher verpassen. Seine Brooklyn Nets haben mit der Postseason 2024 nichts zu tun, stattdessen kann sich der DBB-Kapitän ausruhen und auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten.

Die beiden Wagner-Brüder mit den Magic, Isaiah Hartenstein mit den Knicks, Maxi Kleber mit den Mavs und Daniel Theis mit den Clippers werden dagegen alle voraussichtlich Playoff-Luft schnuppern. Die Magic bangen dabei allerdings um Franz Wagner – der nicht nur nach Punkten zweitbeste Spieler des Teams (im Schnitt 19,6 Zähler, 5,3 Rebounds und 3,8 Assists pro Partie) -, der sich am Sonntag am Knöchel verletzte.

Hartenstein hat sich derweil als wichtiger Eckfpeiler im Frontcourt der Knicks etabliert. Der lange verletzte Kleber war zwar in der laufenden Saison weitestgehend auf der Suche nach seinem Wurfglück (4,3 Punkte bei nur 40,6 Prozent aus dem Feld und 32,2 Prozent von der Dreierlinie), kann mit seiner Defense – und sollte er von Downtown Feuer fangen – in den Playoffs dennoch wichtig werden für Dallas. Theis sieht in L.A. nur sehr unregelmäßig Minuten, sein Einfluss in den Playoffs dürfte sich in Grenzen halten beziehungsweise er dürfte nur in einzelnen Matchups überhaupt auf dem Feld stehen.

Wer sind die Favoriten auf die NBA-Awards?

Insbesondere beim MVP-Award ist die Entscheidung quasi schon gefallen, da dürfte sich in der letzten Woche der Regular Season nichts mehr ändern – und damit Nikola Jokic seinen dritten MVP aus den vergangenen vier Saisons einheimsen. Dass Jokic der aktuell beste Basketball-Spieler der Welt ist, da gibt es eigentlich keine Zweifel.

Da auch der amtierende Würdenträger Embiid aufgrund seiner Verletzung monatelang ausfiel, war das Rennen früh vorbei. Jokic’ Stats in 2023/24: 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds, 9,0 Assists bei 57,8 Prozent Wurfquote, zusätzlich 25 Triple-Doubles in 75 Einsätzen. Luka Doncic und Shai-Gilgeous Alexander (Thunder) dürften aber ebenfalls ein paar Wählerstimmen abgreifen.

Auch bei den restlichen Awards gibt es große Favoriten. Beim Rennen um den Rookie-of-the-Year-Award dürften manche Buchmacher in Anbetracht der hervorragenden Saison von Spurs-Phänomen Wembanyama, der alle Erwartungen übertraf, wohl gar keine Wetten mehr annehmen. Timberwolves-Center Rudy Gobert dürfte sich die Trophäe des besten Verteidigers zurückerobern.

Warum hat das Scoring nach einem Zwischenhoch wieder abgenommen?

Als Doncic und Embiid innerhalb von vier Tagen Ende Januar 73 beziehungsweise 70 Punkte erzielten, war die Aufregung groß. Fünf weitere Spieler knackten in dieser Saison zudem die 60-Punkte-Marke, zwischen 2000 und 2010 gab es insgesamt neun solcher individuellen Höchstleistungen, 13 waren es in der vergangene Dekade – Anzeichen einer Scoring-Inflation?

Die Gründe dafür sind vielfältig, beispielsweise immer effizientere Offenses mit Fokus auf Dreier, Korbleger und Freiwürfe – die effizientesten Würfe im Basketball – oder ein Talent-Pool, der wohl noch nie größer war. Seit Februar aber ist das Scoring wieder weniger geworden, was zum Teil auch an einer angepassten Linie der Referees liegen dürfte.

Die Liga teilte Mitte März in einem Memo an die Teams mit, dass die Schiedsrichter vermehrt darauf achten, dass Offensiv-Spieler zuletzt zu sehr nach Fouls gejagt und Kontakt gesucht hätten. Dies solle nun vermieden werden. Als alleinigen Grund für den Rückgang im Scoring machte die NBA die neue Linie – in den Playoffs wird traditionell ohnehin mehr laufen gelassen – aber nicht aus. Auch die langsamere Pace und die gesteigerte defensive Intensität auf dem Court seien Faktoren.

Philipp Jakob

Super-GAU für Curry und LeBron? Die wichtigsten Fragen vor dem Saisonendspurt

Bis Sonntag stehen die letzten der 82 zermürbenden Spiele der Regular Season an, dann beginnt in der NBA die schönste Zeit des Jahres. Kommende Woche leiten die Play-ins die Postseason ein, am 20. April starten dann die Playoffs. Bis dahin sind noch einige Dinge zu klären.

Welche Teams sind schon sicher in den Playoffs dabei?

Durch die Einführung des Play-in-Turniers – das aktuelle Format besteht seit 2021 – ist Spannung in der Regular Season bis in die Finalwoche garantiert. Aktuell haben nur fünf Teams ihr Playoff-Ticket sicher: die Boston Celtics und Milwaukee Bucks im Osten sowie die Minnesota Timberwolves, Denver Nuggets und Oklahoma City Thunder im Westen.

Die meisten Teams haben noch vier Spiele zu absolvieren, der letzte Spieltag der Regular Season findet am Sonntag statt, wenn alle 30 Teams im Einsatz sind. Die letzten Entscheidungen fallen womöglich erst dann.

Wer muss im Play-in-Turnier zittern?

Was schon jetzt feststeht, sind die zehn Teams pro Conference, die in welcher Form am Ende auch immer an der Postseason teilnehmen, also mindestens für das Play-in-Turnier qualifiziert sind. Zur Erinnerung: Im Play-in spielen die Plätze 7 bis 10 jeder Conference die letzten beiden Playoff-Plätze untereinander aus. Der Sieger aus dem Duell Siebtplatzierter gegen Achtplatzierter ist direkt in den Playoffs. Der Verlierer dieser Partie erhält eine zweite Chance und kämpft gegen den Sieger aus der Partie Neuntplatzierter gegen Zehntplatzierter um das letzte Ticket.

In der Theorie können selbst die Orlando Magic (Bilanz: 46-32) mit den deutschen Weltmeistern Franz und Moritz Wagner, die aktuell auf Platz 3 in der Eastern Conference rangieren, noch in die Play-ins rutschen. Die siebtplatzierten Philadelphia 76ers (44-35) haben bei einem Spiel mehr nur zwei Siege weniger – aber drei Niederlagen mehr. In der Nacht auf Samstag treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander.

Für Orlando (Restprogramm: 2x Bucks, @Sixers und @Rockets) müsste aber schon sehr viel schiefgehen, um die erste Playoff-Teilnahme seit 2020 noch zu verspielen. Auch die New York Knicks (46-32) sind noch nicht sicher dabei, wahrscheinlicher ist aber, dass die Cleveland Cavaliers (46-33), Indiana Pacers (45-34) und eben die Sixers die letzten Plätze in der Top 6 unter sich ausmachen. Die Miami Heat (43-35) haben als Achter noch Außenseiterchancen, werden sich genau wie die Chicago Bulls (37-41) und Atlanta Hawks (36-42) aber wohl eher im Play-in-Turnier wiederfinden.

Ähnlich eng geht es in der Western Conference zu, wobei den Los Angeles Clippers (Platz 4, 50-28) und den Dallas Mavericks (Platz 5, 48-30) nicht mehr viel fehlt, um die Playoffs fix zu machen. Dahinter aber balgen sich die Phoenix Suns (Platz 6, 46-32), die New Orleans Pelicans (Platz 7, 46-32), die Sacramento Kings (Platz 8, 45-33) und die Los Angeles Lakers (Platz 9, 45-34) um den letzten sicheren Playoff-Rang.

Bleibt alles beim Status quo, käme es in der ersten Runde der Play-ins direkt zu einem Giganten-Treffen: die Lakers als Neunt- gegen die Golden State Warriors als Zehntplatzierter – die zuletzt dank einer Serie von sechs Siegen am Stück immerhin Verfolger Houston abschüttelten. LeBron James also im direkten Duell mit Stephen Curry um die letzte Playoff-Chance. Es drohen sogar Playoffs ohne die beiden dominantesten Spieler der letzten Dekade.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Zu den Titelanwärtern gehören die Lakers und Warriors somit nicht. Ohnehin dürfte im Westen kaum ein Vorbeikommen an den Denver Nuggets sein. Der amtierende Champion präsentiert sich auch in der aktuellen Saison in Bestform, kaum ein Gegner findet eine Antwort auf Nikola Jokic (dazu später mehr).

Dahinter haben sich die Minnesota Timberwolves und Oklahoma City Thunder als junge Herausforderer etabliert, doch die fehlende Erfahrung könnte in den Playoffs zum Problem werden. Die Clippers bringen zwar Starpower mit, befanden sich zuletzt jedoch in einer Schwächephase und sind sehr von der Gesundheit von Kawhi Leonard (aktuell angeschlagen), Paul George und James Harden abhängig. Die Mavs sind dank Luka Doncic und Kyrie Irving in der Spitze extrem gut besetzt und dadurch brandgefährlich, doch bei der Kadertiefe gibt es Schwachpunkte.

Im Osten ist die Sache ebenfalls klar: Die Boston Celtics sind in der Regular Season 2023/24 das Maß aller Dinge, stellen die beste Offense der Liga (122,4 Punkte pro 100 Ballbesitze), die zweitbeste Defense (110,4 zugelassene Punkte pro 100 Ballbesitze) und damit das mit Abstand beste Net-Rating (12,0 Punkte Differenz). Dagegen sind die Milwaukee Bucks zu inkonstant – Head Coach Doc Rivers kritisierte sein Team zuletzt für “unentschuldbare” Niederlagen -, die Magic trotz bissiger Verteidigung zu jung, die Knicks zu verletzungsgeplagt. Bei den Sixers ist Joel Embiid nach Meniskusverletzung immerhin zurück, doch Philly muss womöglich erstmal das Play-in-Turnier überstehen.

Nikola Jokic von den Denver Nuggets, Jayson Tatum von den Boston Celtics

Womöglich bald Gegner in den NBA-Finals? Titelverteidiger Nikola Jokic (li.) von den Nuggets und Jayson Tatum von den Celtics.
Getty Images

Wer hat die besten Chancen auf den Nummer-1-Pick im Draft?

Die drei schlechtesten Teams einer Saison bekommen bekanntermaßen die besten Chancen in der Draft-Lottery auf den begehrten Nummer-1-Pick – diese betragen jeweils 14 Prozent. Die Detroit Pistons (Platz 15 im Osten, 13-65) und die Washington Wizards (Platz 14, 15-64) werden ziemlich sicher zu diesem Trio infernal gehören, die Charlotte Hornets (Platz 13, 19-59), San Antonio Spurs (Platz 15 im Westen, 19-59) oder Portland Trail Blazers (Platz 14 im Westen, 21-57) sind die weiteren Anwärter.

Das Problem dabei: Die Draft-Klasse 2024 wird von Experten als nicht sonderlich hochkarätig beschrieben, ein Top-Talent wie Victor Wembanyama im letzten Jahr als Hauptpreis ist nicht dabei. Dafür mit Bronny James immerhin ein prominenter Name – und damit vielleicht auch die Chance, irgendwann LeBron zu angeln, sollte er seine Ankündigung wahr machen, mal mit seinem Sohn gemeinsam in der NBA auflaufen zu wollen. Und mit Tristan da Silva könnte womöglich ein Deutscher in der ersten Runde gedraftet werden.

Wie ist die Lage bei den deutschen Profis?

Apropos Deutsche in der NBA: Von den sechs Profis aus der Bundesrepublik – darunter vier Weltmeister – wird nur Dennis Schröder die Playoffs sicher verpassen. Seine Brooklyn Nets haben mit der Postseason 2024 nichts zu tun, stattdessen kann sich der DBB-Kapitän ausruhen und auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten.

Die beiden Wagner-Brüder mit den Magic, Isaiah Hartenstein mit den Knicks, Maxi Kleber mit den Mavs und Daniel Theis mit den Clippers werden dagegen alle voraussichtlich Playoff-Luft schnuppern. Die Magic bangen dabei allerdings um Franz Wagner – der nicht nur nach Punkten zweitbeste Spieler des Teams (im Schnitt 19,6 Zähler, 5,3 Rebounds und 3,8 Assists pro Partie) -, der sich am Sonntag am Knöchel verletzte.

Hartenstein hat sich derweil als wichtiger Eckfpeiler im Frontcourt der Knicks etabliert. Der lange verletzte Kleber war zwar in der laufenden Saison weitestgehend auf der Suche nach seinem Wurfglück (4,3 Punkte bei nur 40,6 Prozent aus dem Feld und 32,2 Prozent von der Dreierlinie), kann mit seiner Defense – und sollte er von Downtown Feuer fangen – in den Playoffs dennoch wichtig werden für Dallas. Theis sieht in L.A. nur sehr unregelmäßig Minuten, sein Einfluss in den Playoffs dürfte sich in Grenzen halten beziehungsweise er dürfte nur in einzelnen Matchups überhaupt auf dem Feld stehen.

Wer sind die Favoriten auf die NBA-Awards?

Insbesondere beim MVP-Award ist die Entscheidung quasi schon gefallen, da dürfte sich in der letzten Woche der Regular Season nichts mehr ändern – und damit Nikola Jokic seinen dritten MVP aus den vergangenen vier Saisons einheimsen. Dass Jokic der aktuell beste Basketball-Spieler der Welt ist, da gibt es eigentlich keine Zweifel.

Da auch der amtierende Würdenträger Embiid aufgrund seiner Verletzung monatelang ausfiel, war das Rennen früh vorbei. Jokic’ Stats in 2023/24: 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds, 9,0 Assists bei 57,8 Prozent Wurfquote, zusätzlich 25 Triple-Doubles in 75 Einsätzen. Luka Doncic und Shai-Gilgeous Alexander (Thunder) dürften aber ebenfalls ein paar Wählerstimmen abgreifen.

Auch bei den restlichen Awards gibt es große Favoriten. Beim Rennen um den Rookie-of-the-Year-Award dürften manche Buchmacher in Anbetracht der hervorragenden Saison von Spurs-Phänomen Wembanyama, der alle Erwartungen übertraf, wohl gar keine Wetten mehr annehmen. Timberwolves-Center Rudy Gobert dürfte sich die Trophäe des besten Verteidigers zurückerobern.

Warum hat das Scoring nach einem Zwischenhoch wieder abgenommen?

Als Doncic und Embiid innerhalb von vier Tagen Ende Januar 73 beziehungsweise 70 Punkte erzielten, war die Aufregung groß. Fünf weitere Spieler knackten in dieser Saison zudem die 60-Punkte-Marke, zwischen 2000 und 2010 gab es insgesamt neun solcher individuellen Höchstleistungen, 13 waren es in der vergangene Dekade – Anzeichen einer Scoring-Inflation?

Die Gründe dafür sind vielfältig, beispielsweise immer effizientere Offenses mit Fokus auf Dreier, Korbleger und Freiwürfe – die effizientesten Würfe im Basketball – oder ein Talent-Pool, der wohl noch nie größer war. Seit Februar aber ist das Scoring wieder weniger geworden, was zum Teil auch an einer angepassten Linie der Referees liegen dürfte.

Die Liga teilte Mitte März in einem Memo an die Teams mit, dass die Schiedsrichter vermehrt darauf achten, dass Offensiv-Spieler zuletzt zu sehr nach Fouls gejagt und Kontakt gesucht hätten. Dies solle nun vermieden werden. Als alleinigen Grund für den Rückgang im Scoring machte die NBA die neue Linie – in den Playoffs wird traditionell ohnehin mehr laufen gelassen – aber nicht aus. Auch die langsamere Pace und die gesteigerte defensive Intensität auf dem Court seien Faktoren.

Philipp Jakob

Magic bangen um Wagner – Hartenstein überzeugt an Brunsons Seite

Beachtliche Entwicklung: Die Orlando Magic haben Platz zwei in der Eastern Conference im Blick, müssen in der Endphase der Regular Season aber womöglich einige Zeit auf Franz Wagner verzichten. Auch Anthony Davis und Khris Middleton hatten unschöne Erlebnisse. Die NBA am Montagmorgen.

In der heißen Phase der Regular Season: Franz Wagner von den Orlando Magic wird im Spiel gegen die Chicago Bulls vom Court begleitet.

In der heißen Phase der Regular Season: Franz Wagner von den Orlando Magic wird im Spiel gegen die Chicago Bulls vom Court begleitet.

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Ein 113:98-Sieg über die Chicago Bulls (37-41) bringt die Orlando Magic in eine immer bessere Ausgangslage in Sachen Playoffs. Während das junge Team aus Florida durch den Sieg auf Rang drei in der Eastern Conference kletterte (46-32), rückt sogar der Platz hinter dem souveränen Spitzenreiter Boston Celtics (62-16) immer näher.

Der Sieg gelang, obwohl Franz Wagner im dritten Viertel und nach 16 Punkten mit einer Knöchelverletzung ausschied. Wie lange der Weltmeister ausfallen wird, ist derzeit noch offen. Sein Bruder Moritz kam auf acht Zähler, Paolo Banchero auf 24.

Aktuelle Spiele

Die Tabellensituation im Osten ist zwischen 2 und 8 ausgesprochen eng. Weil die Milwaukee Bucks (47-31) beim 109:122 zu Hause gegen die New York Knicks (46-32) ihre vierte Schlappe in Serie kassierten, droht ihnen Platz zwei und vielleicht noch viel mehr im Endspurt flöten zu gehen. Zu allem Übel verlor Top-Mann Khris Middleton im zweiten Viertel nach einem Zusammenprall mit Isaiah Hartenstein einen Zahn und konnte nicht mehr weiterspielen.

Double-Double von Hartenstein

Hartenstein überzeugte in der Bierstadt mit 18 Punkten und zehn Rebounds an der Seite von Knicks-Strippenzieher Jalen Brunson, der mit 43 Zählern und acht Vorlagen einmal mehr das Maß aller Dinge war.

Von unten schieben die ersatzgeschwächten Philadelphia 76ers (44-35). Ihnen gelang in Abwesenheit des geschonten Joel Embiid durch ein 133:126 nach zweimaliger Verlängerung bei den San Antonio Spurs (Victor Wembanyama mit 33 Punkten, 18 Rebounds und sieben Blocks) der fünfte Sieg in Reihe. Tyrese Maxey stellte mit 52 Punkten einen neuen Karriere-Bestwert auf. Aktuell sind die Sixers Siebter, der nächste Gegner ist Kellerkind Detroit – es winkt also noch mehr.

Nets bodenlos, Exum rettet Dallas in die OT

Zur Chronistenpflicht im Osten zählt die Erwähnung einer beinahe schon peinlichen 77:107-Heimniederlage der Brooklyn Nets (31-48) gegen die Sacramento Kings (45-33). Dennis Schröder traf nur einen von zwölf Würfen.

Der Westen sah eine Aufholjagd der Dallas Mavericks gegen den texanischen Rivalen Houston Rockets – 147:136 nach 22 Punkten Rückstand. Die Overtime erzwang Dante Exum für die Mavs (48-30) mit einem Buzzerbeater, punktbeste Spieler waren Kyrie Irving (48) und Luka Doncic (37, dazu zwölf Vorlagen). Maxi Kleber sammelte in 30 Einsatzminuten neun Punkte und vier Rebounds.

George dreht auf, Davis erneut am Auge verletzt

Dallas ist Fünfter und rangiert direkt hinter den Los Angeles Clippers (50-28), die ohne den am Daumen verletzten Daniel Theis sogar 26 Punkte Rückstand gegen die vor der Pause furiosen Cleveland Cavaliers (80 Zähler) aufholten und noch mit 120:118 gewannen. 
Auf Rang vier stehen die Los Angeles Clippers, die ebenfalls nur noch theoretisch eingeholt werden können. Ohne den am Daumen verletzten Daniel Theis holten die Clippers zwischenzeitlich 26 Punkte Rückstand auf und somit einen 120:118-Sieg gegen die Cleveland Cavaliers (46-33). Paul George machte 23 seiner 39 Zähler in Q4.

Stadtrivale Lakers (45-34) zog vor eigenen Fans gegen West-Primus Minnesota Timberwolves (54-24) mit 117:124 den Kürzeren. Die Lakers spielten ohne den erkrankten LeBron James und verloren Anthony Davis frühzeitig mit einer Augenverletzung. “AD” hatte schon vergangenen Monat im Duell mit den Golden State Warriors eine Blessur an jenem linken Auge erlitten, noch gibt es nichts Genaueres. Sein Team ist aktuell Neunter in der Conference-Tabelle.

Schröder führt Nets zum Sieg über die Pistons

Ohne eine Chance auf ein Playoff-Ticket drehen die Brooklyn Nets in der NBA mehr und mehr auf – auch dank Weltmeister Dennis Schröder.

Dank eines gut aufgelegten Schröder haben die Brooklyn Nets gegen die Detroit Pistons einen 113:103-Sieg eingefahren. Der fünfte Sieg aus den vergangenen sieben Partien, ohne Chancen auf die Teilnahme an den Playoffs im Osten drehen die Nets plötzlich auf.

Auch dank Schröder, der gegen die Pistons einmal mehr eine starke Vorstellung lieferte. In seinen knapp 36 Minuten Spielzeit kam er auf 24 Punkte, nur Cam Thomas stand länger auf dem Feld (39 Minuten) und erzielte mehr Punkte (32.). Schröder allerdings steuerte gegen das schwächste Team der NBA sechs Assists zum Sieg bei und damit so viele wie kein anderer Akteur der Nets.

Dabei kamen die Pistons besser in die Partie, führten nach dem ersten Drittel mit 35:23 und zur Pause mit 57:6. Brooklyn leistete sich in diesem Zeitraum gleich 13 Turnovers, die Detroit zu insgesamt 19 Punkten ausnutzte. Im zweiten Abschnitt wurden die Nets dann stärker, doch es dauerte bis in das Schlussviertel hinein, ehe die Nets den Sieg sicherten. Erst 2:54 vor der Schlusssirene warf Schröder Brooklyn mit einem Jumper zur 104:103-Führung. Diese bauten die Nets dann aus und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Lakers hoffen auf direkte Qualifikation – Nuggets siegreich

In der Western Conference dürfen die Los Angeles Lakers derweil nach einem 116:97 gegen die Cleveland Cavaliers weiter auf die direkte Playoff-Qualifikation hoffen. Die Lakers, bei denen D’Angelo Russell (28 Punkte) und Superstar LeBron James (24) die besten Werfer waren, liegen im Westen auf Platz acht und haben nur noch einen Sieg Rückstand auf den für die K.o.-Runde nötigen sechsten Rang. Die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn spielen im “Play-in-Tournament” um zwei weitere Tickets.

Weiter das beste Team im Westen sind die Denver Nuggets. Der amtierende Champion fertigte die Atlanta Hawks mit 142:110 ab. Mit 54 Siegen bei 24 Niederlagen belegen die Nuggets weiterhin Rang eins in der Western Conference, allerdings kommen die Minnesota Timberwolves bei einer Partie weniger auf ebenfalls 54 Siege. Ligaweit das Topteam sind aber die Boston Celtics, die im Westen mit 61 Siegen bei nur 16 Niederlagen ganz oben thronen.