Emre Can und die Kritik an der Kritik

Für Borussia Dortmund und Kapitän Emre Can ging es in den letzten Wochen bergauf, Leistungen und Ergebnisse haben sich stabilisiert. Die teils kritische Beurteilung kann er nicht ganz nachvollziehen.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

IMAGO/Sven Simon

Die letzten Minuten gegen seinen Heimatverein waren für Emre Can noch einmal recht turbulent: erst die Rote Karte nach einem Foul an Ellyes Skhiri, die nach VAR-Einsatz wieder zurückgenommen wurde, dann der Elfmeter in der Nachspielzeit, den er souverän zur Entscheidung gegen Eintracht Frankfurt vollendete. Unterm Strich blieben für den Dortmunder Kapitän nicht nur die nächsten drei Punkte einer maximal erfolgreichen englischen Woche, sondern auch die Gewissheit, dass sich seine Auftritte wie die des ganzen Teams stabilisiert haben.

“Es war eine gute Leistung, das war ganz okay”, urteilte der 30-Jährige selbst und lag damit richtig. Nach einem schwierigen Start ins neue Jahr gab Can seiner Mannschaft gegen Frankfurt und auch zuvor im Champions-League-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven wieder mehr Stabilität. In den Wochen zuvor erweckten die Auftritte des Defensiv-Allrounder immer wieder den Eindruck, dass sein Wunsch nach viel Verantwortung dafür sorgt, dass er sich zu viel zumutet und sich nicht auf seine eigentlichen Stärken besinnt. Ballverluste in gefährlichen Räumen, riskante Abspiele mit Fehlpassgarantie und gewagte Dribblings ohne Absicherung sorgten das eine oder andere Mal für Gefahr hinter ihm.

“So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch”

Can selbst aber will der Kritik von außen nicht zustimmen. “Es war auch nicht alles schlecht in den letzten Wochen”, sagt er: “Gegen Hoffenheim habe ich ein schlechtes Spiel gemacht, aber sonst war es okay. Ich kann das gut einschätzen.” Was geschrieben werde, sei ein Teil, er denke sich seinen. “Ich bin schon lange dabei und kann das gut einschätzen. Es war nicht alles schlecht, es war nicht alles gut.” Auf die Leistung gegen Frankfurt aber wolle er aufbauen: “So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch.”

“Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert”

Und überhaupt, auch die Diskrepanz zwischen der oft kritischen Außenwahrnehmung von Borussia Dortmund im neuen Jahr und der doch guten Ausbeute wollte der Führungsspieler nicht so stehenlassen. “Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert. Es scheint so negativ zu sein, aber das ist es gar nicht”, sagt er und zählt auf: “Wir sind im Viertelfinale der Champions League, wir sind Vierter in der Bundesliga. In der Rückrunden-Tabelle dieses Jahres sind wir Zweiter, also ganz oben dabei.” Und dennoch “kommt es einem nicht so vor. Man denkt, wir hätten sehr viele Spiele verloren, aber das stimmt nicht. Wir gewinnen viele Spiele. Das ist das Entscheidende. Aber wenn man manchmal die Medien liest, dann denkt man, wir hätten zehn Spiele verloren”.

Ob die allerdings nicht immer souveränen Siege auch gegen die dann deutlich stärkeren Gegner aus Bayern, Leverkusen, Stuttgart und Leipzig bestätigt werden können, wird sich nach der Länderspielpause zeigen. Die verbringt Can wie die allermeisten seiner deutschen Mitspieler in Dortmund und nicht beim Nationalteam. Er habe im Vorfeld der Nominierung mit Bundestrainer Julian Nagelsmann telefoniert, verriet er. “Ich würde nicht sagen, dass ich enttäuscht war, weil ich es ein bisschen nachvollziehen kann. Da muss ich ehrlich sein”, gab er zu. Das Signal aber sei klar gewesen: “Er hat zu mir auch gesagt, dass die Tür noch offen ist. Wir haben noch drei Monate bis zur Europameisterschaft. Ich werde darum kämpfen.”

Patrick Kleinmann

Di Salvos Plan mit Moukoko – und warum Adeyemi im Aufgebot fehlt

In der laufenden EM-Qualifikation zeigt sich die deutsche U 21 in Torlaune, muss bei den kommenden Spielen allerdings auf Maximilian Beier verzichten. Während auch Dortmunds Karim Adeyemi erneut fehlt, ist bei einem anderen Kandidaten der Zug abgefahren.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

IMAGO/Treese

Weil Maximilian Beier von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die kommenden A-Länderspiele nominiert wurde, müssen andere Akteure in den kommenden beiden Partien der U-21-Nationalmannschaft für Tore sorgen. Die Hoffnung in den Partien gegen den Kosovo (Freitag, 18 Uhr) und Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) ruhen deshalb vor allem auf Youssoufa Moukoko, der in der laufenden EM-Qualifikation mit sechs Toren in vier Partien bester Schütze seines Teams ist.

“Youssoufa weiß, dass er bei uns eine wichtige Rolle einnimmt”, sagte U-21-Coach Antonio Di Salvo über den 19-Jährigen, der unter BVB-Coach Edin Terzic erneut eine schwierige Saison durchlebt: In Dortmund stand er erst in zwei Bundesliga-Spielen in der Startelf. Nachdem er Anfang März in Liga und Champions League dreimal über 90 Minuten auf der Bank saß, durfte er zuletzt gegen Eintracht Frankfurt immerhin ab der 73. Minute mitwirken.

Di Salvo will Moukoko “Selbstvertrauen einhauchen”

“Natürlich sehen wir, dass die letzten Wochen schwierig waren”, gab Di Salvo zu. “Er hat wenig gespielt. Wir versuchen, ihm Selbstvertrauen einzuhauchen.”

Moukokos Dortmunder Teamkollege Karim Adeyemi, der beim vorigen Lehrgang im November abgesagt hatte, um sich für mehr Einsätze im Klub zu empfehlen, wird hingegen nicht dabei helfen können, Beiers Fehlen aufzufangen. Der 22-Jährige, der wie Moukoko bereits für die A-Nationalmannschaft spielte, fehlt erneut im Aufgebot, diesmal allerdings aus anderen Gründen. “Ich habe nach seiner Verletzung (Teilriss der Syndesmose, Anm. d. Red.) nicht damit gerechnet, dass er jetzt schon Spiele macht. Wir haben gemeinschaftlich entschieden, dass es besser ist, dass er zu Hause bleibt. Auch weil er nach den Spielen merkt, dass er noch nicht 100 Prozent fit ist – es zwickt noch.”

Uzun und Di Salvo hatten “tolle Gespräche”

Ein weiterer Kandidat, den der DFB kurz- oder langfristig gerne in seinen Reihen gesehen hätte und der Beier auf der Position hinter den Spitzen optimal hätte ersetzen können, ist Nürnbergs Can Uzun. Der 18-Jährige, der mit 13 Toren in der laufenden Zweitliga-Saison auf sich aufmerksam macht, hat sich zuletzt aber klar zur Türkei bekannt, für die er bereits im Nachwuchsbereich spielte und nun auch erstmals im Aufgebot der A-Nationalmannschaft steht.

Di Salvo bestätigte, in den letzten Monaten häufig mit Uzun in Kontakt gestanden zu haben. “Bis zuletzt haben wir uns getroffen, hatten tolle Gespräche”, so der Trainer, der dabei auch durch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und Sportdirektor Rudi Völler unterstützt wurde. “Es ist ihm schwergefallen. Er hat sich für die Türkei entschieden, das müssen wir akzeptieren.”

Auch mit Blick aufs weitere BVB-Programm: Kein Risiko bei Kobel

Schon zum sechsten Mal in der laufenden Saison fehlte Gregor Kobel im Kader von Borussia Dortmund. Die Entscheidung war auch eine Risikoabwägung, wie Edin Terzic und Sebastian Kehl erklärten.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

IMAGO/Team 2

Die Bekanntgabe der Aufstellung gab den letzten Hinweis, dass Gregor Kobel beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt wohl pausieren müsste – allerdings nicht die von Borussia Dortmunds Profis, sondern die der U23, die am Sonntag in der 3. Liga bereits vier Stunden vorher Anstoß im Derby bei Rot-Weiss Essen hatten. Beim 0:4 an der Hafenstraße stand Nachwuchskeeper Silas Ostrzinski im BVB-Kasten und nicht Stammtorhüter Marcel Lotka, der eben als Nummer 2 in der Bundesliga gefragt war.

Tatsächlich fehlte der Schweizer dann am frühen Abend im Aufgebot von Trainer Edin Terzic, bereits zum sechsten Mal in dieser Saison. Noch am Freitag hatte sich der Coach optimistisch geäußert, dass Kobels jüngste Ausfälle überwunden sind und dieser stabiler werde: “Wegen seiner Verletzungen sind wir mit der medizinischen Abteilung in einem engen Austausch. Wir sind auf einem richtig guten Weg und zuversichtlich, dass er jetzt gesund bleibt.”

Doch der 26-Jährige musste zum wiederholten Male aufgrund muskulärer Probleme passen. Auch, um kein weiteres Risiko einzugehen, wie Terzic vor Anpfiff erklärte: “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist.” Der Impuls dafür kam vom Keeper selbst, der am Samstagnachmittag noch im Bus vom Trainingsgelände zum Teamhotel saß, nach dem Abschlusstraining am Spieltag aber signalisierte, dass es anders als zuvor in den Partien bei Werder Bremen und gegen die PSV Eindhoven nicht bei 100 Prozent sei.

Eine Entscheidung auch mit Blick auf die Aufgaben nach der Länderspielpause, in rund zwei Wochen geht es zum FC Bayern nach München, danach warten in der Liga der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und RB Leipzig, in der Champions League wartet das zweifache Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit Atletico Madrid – und das alles bis Ende April.

Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über Kobel-Vertreter Alexander Meyer

“Gregor ist jemand der der sehr akribisch ist, aber auch unbedingt dabei sein will in den wichtigen Phasen, da will er vorweggehen”, erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl, der zum wiederholten Male die Gelegenheit bekam, Kobels Vertreter Alexander Meyer zu loben: „Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.”

Wie es für Kobel nun nach der Reise zum Schweizer Nationalteam weitergeht, das in Dänemark und Irland zwei Testspiele bestreitet, ist noch offen. Trainer Terzic hielt seine Aussage dazu eher allgemein: “Wir gehen sehr davon aus, dass er in den kommenden Tagen auf dem Trainingsplatz ist und für uns in 13 Tagen wieder auf dem Platz stehen kann.”

Patrick Kleinmann

Kahns “Basta” bei Lewandowski – und seine Ansage an BVB & Co.

Bleibt der FC Bayern bei Robert Lewandowski tatsächlich hart? Oliver Kahn jedenfalls machte bei der Meisterfeier eine deutliche Ansage.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Getty Images

Präsident Herbert Hainer war am Vormittag noch ausgewichen, als es darum ging, ob Robert Lewandowski (33) definitiv bis 2023 beim FC Bayern bleiben werde. Vorstandschef Oliver Kahn dagegen wurde bei der Meisterfeier unmissverständlich deutlich.

“Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!”, sagte Kahn am Sonntag dem “Bayerischen Fernsehen”. Der Rekordmeister sei da “sehr klar. Das ist so. Es gibt keinen Spieler, der über dem FC Bayern steht und größer ist als dieser Verein.”

“Lewa bleib, Lewa bleib”, skandieren die Bayern-Fans

Lewandowski, den die Fans auf dem Marienplatz mit “Lewa bleib, Lewa bleib”-Rufen bedachten, will noch in diesem Sommer weg, am liebsten wohl zum FC Barcelona, der mit einem Dreijahresvertrag lockt.

Dass der FIFA-Weltfußballer das Angebot, in München um ein weiteres Jahr zu verlängern, abgelehnt hat, sei “sein gutes Recht”, so Kahn. Aber, zitierte der Klubboss seinen früheren Trainer Otto Rehhagel: “Wer einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibt, muss wissen, was er getan hat.”

Kahn zur Konkurrenz: “Diese Hoffnungen können sie sich abschminken”

Mehr zum FC Bayern

Der Wirbel um Lewandowski bereite den Bayern “nicht Kopfzerbrechen”, betonte Kahn. “Das ganze Theater, dieser ganze Alarmismus, das kennen wir aus der Vergangenheit.” Ähnlich gelassen äußerte sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß: “Ich bin hundertprozentig sicher, dass Robert nächstes Jahr bei uns sehr gut spielen wird.”

An der Fortsetzung der nationalen Vorherrschaft ließ Kahn am Sonntag ganz unabhängig von Lewandowski keinen Zweifel. “Ich habe gehört, dass sich die Konkurrenz Hoffnungen macht, im nächsten Jahr mal Meister werden zu können”, rief er den Bayern-Fans mit Blick auf Borussia Dortmund & Co. zu, die derlei allerdings gar nicht geäußert hatten. “Aber diese Hoffnungen können sie sich abschminken. Wir greifen nächste Saison wieder richtig an.”

jpe, dpa, sid

Schalkes Hypothek zu groß: BVB folgt Hertha ins Finale

Borussia Dortmund folgt Hertha BSC ins Finale um die deutsche Meisterschaft bei den A-Junioren: Der BVB unterlag im Rückspiel zwar Revierrivale Schalke (0:1), hatte das Hinspiel aber bereits überdeutlich gewonnen.

Freistoß erfolgreich geblockt: Schalkes Sané bleibt in der BVB-Mauer hängen.

Freistoß erfolgreich geblockt: Schalkes Sané bleibt in der BVB-Mauer hängen.

Getty Images

Am Ende war die Hypothek aus dem Hinspiel einfach zu groß. Am Samstag vor einer Woche war Schalke 04 im Halbfinal-Hinspiel beim BVB mit 1:5 untergangen – und kam im Rückspiel “nur” zu einem 1:0-Heimsieg. Damit steht nach Hertha BSC der zweite Finalist fest, in exakt 14 Tagen (13 Uhr, LIVE! bei kicker) warten die wohl leicht favorisierten Dortmunder.

Endrunde der A-Junioren

Mit Blick auf den hohen Hinspielsieg konzentrierte sich der BVB vom Start weg auf eine gefestigte Defensive, die in den ersten 45 Minuten auch kaum etwas zuließ. Einzig der Lattenschuss von Sané aus 17 Metern sorgte mal für einen Aufreger.

Bei aller Defensivbemühung vernachlässigte die Mannschaft von Trainer Mike Tullberg aber komplett ihr Offensivspiel. Die Stürmer Fink und Rijkhoff, vor einer Woche noch an allen fünf Toren beteiligt, hingen in der Luft. Bynoe-Gittens saß nach seinem 45-Minuten-Einsatz am Samstag beim Spiel der Profis gegen Hertha (2:1) anders als noch im Hinspiel zu Beginn nur auf der Bank.

Collins über das leere Tor – Schalkes 2:0 zählt nicht

Angesichts des 0:0-Pausenstandes war vor rund 600 Zuschauern bereits nach der ersten Hälfte eine Vorentscheidung gefallen. Doch Schalke gab sich nicht auf, forcierte weiter sein Offensivspiel. Sané, im zweiten Abschnitt auf dem rechten Flügel zu finden, stiftete Unruhe, seine Hereingabe an den zweiten Pfosten konnte Anubodem aber nicht mit dem Führungstor krönen (53.).

Auf der Gegenseite kam nach 56 Minuten doch noch Bynoe-Gittens für den blassen Rijkhoff. Kurz darauf hätte es beinahe auch geklingelt, doch nach Rothes Freistoß kam der überraschte Collins zwar vor Keeper Treichel an den Ball, nickte diesen aber über das leere Tor (59.). Plötzlich lag der Ball im BVB-Netz, weil nach einem Missverständnis in der Dortmunder Hintermannschaft Schalke-Joker Guzy am schnellsten schaltete (69.).

Tore und Karten

1:0
Guzy (69′, Linksschuss, Anubodem)

Tore und Karten

1:0
Guzy (69′, Linksschuss, Anubodem)

FC Schalke 04

Weichert (90. + 4 )

Borussia Dortmund

Collins (14. ), Ludwig (83. )


FC Schalke 04

Schalke


FC Schalke 04

Schalke

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


Borussia Dortmund

Dortmund


Borussia Dortmund

Dortmund

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Spielinfo

Zuschauer

600

Spielinfo


Anstoß

15.05.2022, 11:00 Uhr


Zuschauer

600

In Minute 78 hätte es nochmal packend werden können, doch nach Guzys Hereingabe stand Weichert im Abseits, sodass ihm sein 2:0 aberkannt wurde. Anschließend war die Moral der Schalker gebrochen, die Partie plätscherte ihrem Ende entgegen. Es sollte beim knappen Sieg für S04 bleiben, was dem BVB mit Blick aufs Hinspiel freilich fürs Finale reichte.

Nagelsmann: Süle wollte nicht mit nach Wolfsburg

Niklas Süle fehlte dem FC Bayern am Samstag in Wolfsburg – er wollte kurzfristig nicht für Marcel Sabitzer einspringen.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

IMAGO/Ulrich Wagner

Nur 19 Spieler standen am Samstag im Kader des FC Bayern beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Den 20. Platz hätte Niklas Süle haben können – wollte ihn aber offenbar nicht. Diese bemerkenswerte Entscheidung verriet Trainer Julian Nagelsmann bemerkenswert gleichgültig nach dem 2:2-Remis am letzten Spieltag.

“Wir hatten eigentlich geplant, den Kader komplett voll zu machen und nur Spieler mitzunehmen, die auch nächstes Jahr noch da sind”, erklärte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz. Dann aber habe sich Marcel Sabitzer im Abschlusstraining mit muskulären Problemen abgemeldet und Süle wieder ins Spiel gebracht.

Doch “Niki war dann im Abschlusstraining nicht mehr so von seiner Gefühlslage …”, sagte Nagelsmann über den Bald-Dortmunder. “Wir haben ihn gefragt, ob er noch mitwill, da hat er ‘eher nicht’ gesagt, weil er sich jetzt nicht darauf vorbereitet hatte. Und deswegen haben wir ihn dann zuhause gelassen.”

Nagelsmann: Süle wollte nicht mit nach Wolfsburg

Niklas Süle fehlte dem FC Bayern am Samstag in Wolfsburg – er wollte kurzfristig nicht für Marcel Sabitzer einspringen.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

Stand in Wolfsburg nicht im Bayern-Kader: Niklas Süle.

IMAGO/Ulrich Wagner

Nur 19 Spieler standen am Samstag im Kader des FC Bayern beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Den 20. Platz hätte Niklas Süle haben können – wollte ihn aber offenbar nicht. Diese bemerkenswerte Entscheidung verriet Trainer Julian Nagelsmann bemerkenswert gleichgültig nach dem 2:2-Remis am letzten Spieltag.

“Wir hatten eigentlich geplant, den Kader komplett voll zu machen und nur Spieler mitzunehmen, die auch nächstes Jahr noch da sind”, erklärte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz. Dann aber habe sich Marcel Sabitzer im Abschlusstraining mit muskulären Problemen abgemeldet und Süle wieder ins Spiel gebracht.

Doch “Niki war dann im Abschlusstraining nicht mehr so von seiner Gefühlslage …”, sagte Nagelsmann über den Bald-Dortmunder. “Wir haben ihn gefragt, ob er noch mitwill, da hat er ‘eher nicht’ gesagt, weil er sich jetzt nicht darauf vorbereitet hatte. Und deswegen haben wir ihn dann zuhause gelassen.”

“Am schönsten war der Tag danach”: Zorc huldigt BVB-Fans

In Dortmund ging am Samstag eine Ära zu Ende. Nach 44 Jahren beim BVB wurde Michael Zorc verabschiedet – und die Vereinslegende ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die eigenen Fans zu richten und dabei zu verraten, was die schönsten Momente in all diesen Jahren waren.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

IMAGO/RHR-Foto

Neben Zorc wurde beim 2:1 gegen Hertha BSC auch Marcel Schmelzer von den eigenen Fans herzlichst verabschiedet. Zorc hatte dies gefallen, auch deshalb verband er seine ersten Worte gen Südtribüne genau mit dieser Personalie. “Ich muss erst einmal sagen, wie stolz ich auf euch bin, wie ihr Schmelle verabschiedet habt. Das ist Borussia Dortmund.”

Zorc gab aber auch zu, dass er vor diesem Tag auch “ein bisschen Schiss” hatte und dass er “vor dem Spiel gar nicht sprechen” hätte können. Für ihn sei es “ein sehr schwieriger, zugleich aber auch ein sehr schöner Tag”. Gerührt zeigte er sich von Abschiedsgesten, die ihm die glühendsten BVB-Anhänger bereitet hatten. “Die Choreo war wunderbar – mehr geht nicht”, betonte der 59-Jährige und sprach auch über das große Graffiti im Dortmunder Kreuzviertel. “An der Lindemannstraße eine ganze Häuserwand bemalt – überragend. Ich weiß gar nicht, ob ich das verdient habe.”

Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.

Michael Zorc

Der scheidende Sportdirektor nutzte die Chance, um seine Zeit beim BVB Revue passieren zu lassen. “Das ist heute für mich wie eine Zeitreise. Vor 47 Jahren bin ich das erste Mal dagestanden, wo ihr heute steht”, sagte er in Richtung Süd und führte fort: “81 das erste Spiel, 86 hat man in der Relegation gemerkt, was der Klub dieser Stadt wert ist – da sind wir alle zusammengerückt. Über die ganzen Meisterschaften will ich gar nicht reden, das war wunderschön.”

Eine Sache stellte alles andere in den Schatten: Die gemeinsamen Feiern nach Erfolgen mit den eigenen Fans. “Am schönsten war der Tag danach, der Tag, wenn man in eure Augen gesehen hat, wenn man um den Borsigplatz gefahren ist. Das waren die schönsten Momente, die ich persönlich erlebt habe. Und diese Momente bleiben für immer in meinem Herzen. Das ist das besondere an Borussia Dortmund.”

Abschließend bedankte er sich für die “Unterstützung” und die “Zuneigung” der Fans. “Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.”

Lesen Sie auch: Michael Zorc: Zwei Leben für Schwarz-Gelb

“Am schönsten war der Tag danach”: Zorc huldigt BVB-Fans

In Dortmund ging am Samstag eine Ära zu Ende. Nach 44 Jahren beim BVB wurde Michael Zorc verabschiedet – und die Vereinslegende ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die eigenen Fans zu richten und dabei zu verraten, was die schönsten Momente in all diesen Jahren waren.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

IMAGO/RHR-Foto

Neben Zorc wurde beim 2:1 gegen Hertha BSC auch Marcel Schmelzer von den eigenen Fans herzlichst verabschiedet. Zorc hatte dies gefallen, auch deshalb verband er seine ersten Worte gen Südtribüne genau mit dieser Personalie. “Ich muss erst einmal sagen, wie stolz ich auf euch bin, wie ihr Schmelle verabschiedet habt. Das ist Borussia Dortmund.”

Zorc gab aber auch zu, dass er vor diesem Tag auch “ein bisschen Schiss” hatte und dass er “vor dem Spiel gar nicht sprechen” hätte können. Für ihn sei es “ein sehr schwieriger, zugleich aber auch ein sehr schöner Tag”. Gerührt zeigte er sich von Abschiedsgesten, die ihm die glühendsten BVB-Anhänger bereitet hatten. “Die Choreo war wunderbar – mehr geht nicht”, betonte der 59-Jährige und sprach auch über das große Graffiti im Dortmunder Kreuzviertel. “An der Lindemannstraße eine ganze Häuserwand bemalt – überragend. Ich weiß gar nicht, ob ich das verdient habe.”

Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.

Michael Zorc

Der scheidende Sportdirektor nutzte die Chance, um seine Zeit beim BVB Revue passieren zu lassen. “Das ist heute für mich wie eine Zeitreise. Vor 47 Jahren bin ich das erste Mal dagestanden, wo ihr heute steht”, sagte er in Richtung Süd und führte fort: “81 das erste Spiel, 86 hat man in der Relegation gemerkt, was der Klub dieser Stadt wert ist – da sind wir alle zusammengerückt. Über die ganzen Meisterschaften will ich gar nicht reden, das war wunderschön.”

Eine Sache stellte alles andere in den Schatten: Die gemeinsamen Feiern nach Erfolgen mit den eigenen Fans. “Am schönsten war der Tag danach, der Tag, wenn man in eure Augen gesehen hat, wenn man um den Borsigplatz gefahren ist. Das waren die schönsten Momente, die ich persönlich erlebt habe. Und diese Momente bleiben für immer in meinem Herzen. Das ist das besondere an Borussia Dortmund.”

Abschließend bedankte er sich für die “Unterstützung” und die “Zuneigung” der Fans. “Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.”

Lesen Sie auch: Michael Zorc: Zwei Leben für Schwarz-Gelb

“Am schönsten war der Tag danach”: Zorc huldigt BVB-Fans

In Dortmund ging am Samstag eine Ära zu Ende. Nach 44 Jahren beim BVB wurde Michael Zorc verabschiedet – und die Vereinslegende ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die eigenen Fans zu richten und dabei zu verraten, was die schönsten Momente in all diesen Jahren waren.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

Dank an die Fans: Michael Zorc.

IMAGO/RHR-Foto

Neben Zorc wurde beim 2:1 gegen Hertha BSC auch Marcel Schmelzer von den eigenen Fans herzlichst verabschiedet. Zorc hatte dies gefallen, auch deshalb verband er seine ersten Worte gen Südtribüne genau mit dieser Personalie. “Ich muss erst einmal sagen, wie stolz ich auf euch bin, wie ihr Schmelle verabschiedet habt. Das ist Borussia Dortmund.”

Zorc gab aber auch zu, dass er vor diesem Tag auch “ein bisschen Schiss” hatte und dass er “vor dem Spiel gar nicht sprechen” hätte können. Für ihn sei es “ein sehr schwieriger, zugleich aber auch ein sehr schöner Tag”. Gerührt zeigte er sich von Abschiedsgesten, die ihm die glühendsten BVB-Anhänger bereitet hatten. “Die Choreo war wunderbar – mehr geht nicht”, betonte der 59-Jährige und sprach auch über das große Graffiti im Dortmunder Kreuzviertel. “An der Lindemannstraße eine ganze Häuserwand bemalt – überragend. Ich weiß gar nicht, ob ich das verdient habe.”

Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.

Michael Zorc

Der scheidende Sportdirektor nutzte die Chance, um seine Zeit beim BVB Revue passieren zu lassen. “Das ist heute für mich wie eine Zeitreise. Vor 47 Jahren bin ich das erste Mal dagestanden, wo ihr heute steht”, sagte er in Richtung Süd und führte fort: “81 das erste Spiel, 86 hat man in der Relegation gemerkt, was der Klub dieser Stadt wert ist – da sind wir alle zusammengerückt. Über die ganzen Meisterschaften will ich gar nicht reden, das war wunderschön.”

Eine Sache stellte alles andere in den Schatten: Die gemeinsamen Feiern nach Erfolgen mit den eigenen Fans. “Am schönsten war der Tag danach, der Tag, wenn man in eure Augen gesehen hat, wenn man um den Borsigplatz gefahren ist. Das waren die schönsten Momente, die ich persönlich erlebt habe. Und diese Momente bleiben für immer in meinem Herzen. Das ist das besondere an Borussia Dortmund.”

Abschließend bedankte er sich für die “Unterstützung” und die “Zuneigung” der Fans. “Ich kann mich nur ganz tief verbeugen.”

Lesen Sie auch: Michael Zorc: Zwei Leben für Schwarz-Gelb