Traumtor und perfekte Flanke: Ex-Wolfsburger Rodriguez versenkt Milan

Milans höchster Saisonsieg in der Vorwoche erwies sich am Samstagabend als Strohfeuer: Die Rossoneri verloren ihr Auswärtsspiel beim FC Turin hochverdient mit 1:3. Eine bärenstarke Leistung zeigte Ex-Wolfsburger Rodriguez.

Ehemalige Bundesliga-Profis unter sich: Ex-Frankfurter Luka Jovic (li.) verlor mit Milan bei Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez.

Ehemalige Bundesliga-Profis unter sich: Ex-Frankfurter Luka Jovic (li.) verlor mit Milan bei Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez.

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Nach sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge hatte Milan am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Das 5:1 gegen Cagliari, der höchste Saisonsieg, hätte dem Team von Trainer Stefano Pioli Auftrieb geben können. Eine Woche später war nicht mehr viel davon übrig – in Turin gab es eine verdiente 1:3-Niederlage.

Nach verhaltenem Start in die Partie setzte Torino das erste Ausrufezeichen: Pellegri legte optimal für Tameze auf, der aus elf Metern völlig frei drüberschoss (19.).  Die Hausherren machten Druck – und liefen in einen Gäste-Konter, doch Okafor schlenzte den Ball wuchtig über den Querbalken (25.).

Im Gegenzug gingen die Gastgeber in Führung, weil der unbedrängte Ex-Wolfsburger Rodriguez eine perfekte Flanke ins Zentrum schlagen durfte, wo Kopfball-Ungeheuer Zapata wuchtig einnickte (26.). Milan steigerte sich in der Folge nicht, von einer wütenden Antwort waren die Rossoneri weit entfernt. Fünf Minuten vor dem Wechsel wurde der Favorit dann erneut kalt erwischt: Nach Bennacers Fehler im Mittelfeld wanderte der Ball zu Bellanova, dessen Flanke den freistehenden Ilic erreichte, der per Kopf aus dem Stand (!) auf 2:0 stellte (40.).

Masinas Patzer bringt nicht die Wende

Beim Seitenwechsel entschied sich Pioli trotz hochkarätiger Optionen gegen Personalwechsel. Stattdessen knüpfte Rodriguez an seiner erste Hälfte an und hämmerte den Ball halblinks vor dem Strafraum überragend an den linken Innenpfosten, sodass Sportiello keine Abwehrchance blieb (46.).

Fast hätte Milan postwendend geantwortet, doch Pulisics Schuss von der Strafraumkante krachte nur an die Latte (48.). Jetzt war Milan allerdings angestachelt, wenig später wurde Pulisic von Masina am Sechzehner unnötig umgerissen – den fälligen Strafstoß verwandelte Bennacer eiskalt (55.).

Drei Mitspieler stürmten, um den Ball aus dem Tor zu holen. Eine Aufholjagd sollte es allerdings nicht geben. Torino hatte die Partie schnell wieder im Griff. Einzig ein Solo von Rafael Leao sorgte nochmal für erhöhten Puls, doch Milinkovic-Savic war auf dem Posten (87.).

Am Ende stand Milans siebte Serie-A-Niederlage. Zwischen den Stadtrivalen liegen in dieser Saison Welten: Inter, das am Sonntagabend (18 Uhr, LIVE! bei kicker) noch gegen Lazio spielt, liegt aktuell 18 Punkte vor den Rossoneri.

Torino v AC Milan – Serie A LIVE

Follow the Serie A live Football match between Torino and AC Milan with Eurosport. The match starts at 6:45 PM on May 18th, 2024.

Catch the latest Torino and AC Milan news and find up to date Serie A standings, results, top scorers and previous winners.

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Torino earn convincing win over sorry Milan

A smash-and-grab raid by Torino kept their faint European hopes alive for next season as they outfought an AC Milan side who verged on bored at times and ran out 3-1 winners in their final home game of the season.

Milan knew before kick-off that they’re guaranteed to finish second, and they played like it. Apart from a brief spell after conceding a third, Stefano Pioli’s side lacked any dynamism in their attacks against an opponent still playing for a prize more than pride.

Goals from Duvan Zapata, Ivan Ilic and Ricardo Rodriguez mean Il Toro overtake Napoli and will qualifying for continental football next season if they can stay in ninth and both Atalanta and Fiorentina win their upcoming European finals – a tall order but by no means impossible.

Rodriguez’s rocket straight from kick-off in the second-half capped a deserved win for Ivan Juric as he prepares to depart for pastures new in the summer, and with Pioli potentially vacating the San Siro, the Croatian certainly finished the happier of the two managers.

The free-flowing game was certainly a departure from miserly Torino’s usual style but they remained compact at the back before twice exploiting lax defending by Fikayo Tomori and Malick Thiaw before Rodriguez sealed the win.

More to follow…

Atalanta bucht die Champions League – Scamacca “droht” Leverkusen

Atalanta Bergamo wird in der Saison 2024/25 in der Champions League an den Start gehen – unabhängig vom Ausgang des Europa-League-Finals. Der formstarke Scamacca “drohte” in Lecce auch Leverkusen.

Nächster Serie-A-Sieg: Atalanta gewann auch in Lecce.

Nächster Serie-A-Sieg: Atalanta gewann auch in Lecce.

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Mit einem Auge wird Atalanta Bergamo am Samstagnachmittag auf Augsburg geschielt haben. Verliert Bayer 04 Leverkusen nicht vielleicht doch seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit vor dem nahenden Europa-League-Finale in Dublin am Mittwoch? Die Werkself gab ihre Antwort mit einem 2:1-Heimsieg und beendete die Bundesliga als ungeschlagener Meister mit 90 Punkten.

Atalanta aber, das unter der Woche das Finale der Coppa Italia gegen Juventus mit 0:1 verloren hatte, fand am frühen Samstagabend seinerseits zurück in die Erfolgsspur. Durch das 2:0 in Lecce dürfen die Verantwortlichen einen Champions-League-Kader zusammenstellen. Die Roma liegt zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte und neun Tore hinter La Dea.

In den ersten 45 Minuten musste sich Bergamo allerdings gefühlt noch das Coppa-Endspiel aus den Kleidern schütteln. Zu Chancen kam die Mannschaft von Trainer Gian Piero Gasperini dennoch. Erst scheiterte Miranchuk aus der Distanz an Keeper Falcone, dann Pasalic aus nächster Nähe an Lecces Schlussmann (4., 7.).

Zappacosta donnert an den Pfosten

Anschließend schwammen sich die Hausherren frei, Piccoli – von Atalanta an Lecce ausgeliehen – scheiterte aber binnen 60 Sekunden zweimal an Musso (9.). Die beste Chance der ersten 45 Minuten hatte Zappacosta, dessen Schuss aus halblinker Position im Strafraum an den rechten Pfosten donnerte (39.). Auf der Gegenseite zählte das Abseitstor von Dorgu zu Recht nicht (45.).

Mit dem Seitenwechsel kamen zwei Neue, wobei das Trainerteam des Favoriten genau den richtigen Riecher beweisen sollte: Sekunden nach der Riesenchance für Lecce (Krstovic schoss drüber, 47.) ging Atalanta durch einen Joker in Führung – Scamacca bediente den enteilten de Ketelaere, der den Ball gefühlvoll über Falcone hinweghob (48.).

Falcone segelt vorbei – Immer wieder Scamacca

Bergamo war nun am Drücker und sorgte in Minute 53 für die Vorentscheidung. Diesmal sah Falcone schlecht aus, weil er sich bei einer Miranchuk-Ecke böse verschätzte und Scamacca einköpfte. Der 25-jährige Vollblutstürmer war in seinen letzten sechs Serie-A-Spielen an acht Toren direkt beteiligt. Leverkusen wird also gut beraten sein, dem 15-maligen italienischen Nationalspieler nicht zu viele Räume gewähren.

Die Partie war anschließend gelaufen, der Favorit sparte Kräfte mit Blick auf Mittwoch. Die letzte Chance hatte erneut Piccoli, der seinem Stammverein unbedingt ein Tor einschenken wollte, doch Musso lenkte den brandgefährlichen Freistoß gerade so an den Pfosten (86.).

Durch den 20. Sieg im 36. Serie-A-Spiel kann Atalanta vollen Fokus auf die Europa League richten, weil die abschließenden Ligapartien gegen Turin und Florenz zum Schaulaufen mutieren dürften.

Nur Remis in Florenz: Neapel vor Verpassen der europäischen Plätze

Der SSC Neapel droht, die kommenden Saison ohne europäischen Fußball auskommen zu müssen. Durch das Remis beim Tabellennachbarn Florenz sind die Neapolitaner nun darauf angewiesen, dass die AC ihre verbleibenden beiden Spiele verliert.

Trotz des direkt verwandelten Freistoßes von Khvicha Kvaratskhelia reichte es für Neapel am Ende nur zu einem Remis in Florenz.

Trotz des direkt verwandelten Freistoßes von Khvicha Kvaratskhelia reichte es für Neapel am Ende nur zu einem Remis in Florenz.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Für die SSC Neapel war ein Sieg quasi Pflicht, wenn es noch etwas mit Platz acht werden sollte, der für die Conference League berechtigt. Im Duell mit Tabellennachbar und Conference-League-Finalist Florenz mussten die Gäste allerdings sowohl auf den an Magen-Darm erkrankten Kapitän di Lorenzo als auch auf den verletzten Top-Torjäger Osimhen verzichten.

Florenz dreht Spiel binnen drei Minuten

Serie A, 37. Spieltag

Die Gäste aus Neapel begannen gut und gingen nach einer ausgeglichenen Anfangsphase durch Rrahmanis Kopfball nach einer Ecke in Führung (8.). Auch der nächste Abschluss gehörte den Neapolitanern, doch Kvaratskhelia konnte seine Direktabnahme nicht im Tor unterbringen (13.).

In der Folge kippte das Spiel etwas, Neapel wurde passiver und ließ Florenz so mehr und mehr ins Spiel kommen. Bis auf Beltran (24.) und den Distanzschuss von Kouamé (35.) kam dabei aber wenig bei rum. Doch dann drehte die AC das Spiel binnen drei Minuten: Erst bestrafte Biraghi ein Handspiel von Lobotka mit einem Traumfreistoß (40.), ehe Nzola sich nach Politanos Fehlpass im eigenen Drittel nicht zweimal bitten ließ (42.).

Nach der Pause musste die SSC zunächst einen Distanzschuss vom Ex-Stuttgarter Gonzalez überwinden, ehe sie durch Kvaratskhelia (50.) und eine Doppelchance von Simeone und Cajuste (51.) selbst offensiv in Erscheinung trat. In Minute 57 dann der Ausgleich: Kvaratskhelia machte es wie Biraghi und traf mit einem tollen direkten Freistoß zum Ausgleich.

Kvaratskhelia gleicht traumhaft aus

Um ein Haar hätte auch die SSC das Spiel in der Folge gedreht, doch Politano scheiterte am Pfosten (63.). In der Folge passierte vor den Toren kaum etwas, erst erneut Politano zwang den zuvor patzenden Terracciano zu einer Parade (76.). Den fälligen Eckball setzte Rrahmani knapp am Tor vorbei (78.). Vier Minuten später zeigte der Unparteiische Matteo Marchetti nach vermeintlichen Foul von Lobotka an Belotti auf den Punkt, er nahm seine Entscheidung nach Eingreifen des VAR und Betrachtung der Bilder aber wieder zurück.

In der Folge passierte bis auf Raspadoris harmlosen Abschluss (90.+4) nichts Nennenswertes mehr, sodass es letztlich bei einem leistungsgerechten 2:2 blieb. Ein Ergebnis, mit dem Florenz deutlich besser leben kann.

Um noch eine Chance auf Rang acht zu haben, muss Neapel nun sein letztes Spiel in Lecce gewinnen und zeitgleich darauf hoffen, dass Florenz die beiden verbleibenden Spiele bei Cagliari und Atalanta (Nachholspiel am 02.06.) verliert. Dazwischen steht für die AC bekanntlich noch das Finale in der Conference League gegen Olympiakos Piräus an (29.05., 21 Uhr).

Juventus sack manager Allegri days after Coppa Italia win

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Nach Pokalsieg und Eklat: Juventus feuert Trainer Allegri

Juventus Turin hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Massimiliano Allegri getrennt – und das zwei Tage nach dem gewonnen Pokalfinale. Persönliche Ausraster des 56-Jährigen waren ausschlaggebend.

Sein Ausraster hatte Konsequenzen: Massimiliano Allegri.

Sein Ausraster hatte Konsequenzen: Massimiliano Allegri.

Am Freitag teilte Juventus offiziell mit, dass man Massimiliano Allegri von seinem Amt als Trainer entbunden habe. Als Grund für die Entlassung führte der italienische Rekordmeister “bestimmte Verhaltensweisen während und nach dem italienischen Pokalfinale” an. Diese seien “unvereinbar mit den Werten von Juventus”.

Was war geschehen? Während des Pokalfinals in Rom hatte Allegri die Nerven verloren. Noch vor Schlusspfiff war er wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz geflogen, hatte sich anschließend Sakko und Krawatte vom Leib gerissen und auch noch den vierten Offiziellen sowie das Publikum angeschrien. Das brachte ihm eine Sperre von zwei Spielen sowie eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro ein.

Das war aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn anschließend kam es zu einem Zwischenfall mit Guido Vaciago, dem Chefredakteur vom Tuttosport. Allegri soll diesen bedroht, beschimpft und auch geschubst haben, wie dieser am Donnerstag erklärte. Darüber hinaus soll der Coach auch noch eine Auseinandersetzung mit Sportdirektor Cristiano Giuntoli gehabt haben. Am Freitag wurde dann bekannt, dass der italienische Fußballverband (FIGC) Ermittlungen eingeleitet hat.

Podcast

Klopp, Streich – und auch Tuchel! Time to say goodbye!


18:13 Minuten

alle Folgen

Juve reagierte bereits und entschied sich nun, den Trainer zu feuern. Details zu Entlassung gab der Klub nicht preis, aber die Gazzetta dello Sport hatte berichtet, dass man juristisch geprüft habe, ob eine fristlose Entlassung möglich sei. Sollte das der Fall sein, dann würde Juve sieben Millionen Euro netto plus zwei Millionen Boni einsparen, da Allegris Vertrag noch bis 2025 läuft.

Erfolgreiche erste, aber eine maue zweite Amtszeit

Fakt ist: Eine phasenweise sehr erfolgreiche Zusammenarbeit hat ein unrühmliches Ende genommen. 2014 hatte Allegri das schwere Erbe des bei den Fans sehr beliebten Antonio Conte, der den Klub nach drei Meisterschaften in Serie verlassen hatte, angetreten und legte direkt gut los. In seiner ersten Saison gewann er mit Juve das Double und erreichte zudem noch das Champions-League-Finale (1:3 gegen Barcelona). Auch in den zwei folgenden Jahren gewann er mit den Turinern jeweils das Double, 2017 stand er abermals im Finale der Champions League (1:4 gegen Real Madrid).

Nach dem fünften Scudetto in Folge kam es 2018/19 zur Trennung, weil Allegri ein Sabbatjahr einlegen wollte. 2021/22 kehrte er schließlich als Nachfolger des eher glücklosen Andrea Pirlo auf die Trainerbank von Juve zurück, konnte aber nicht mehr an die alten Glanzzeiten anknüpfen. Immer wieder war sein zu defensiver Spielansatz Gegenstand der Kritik – und auch die Erfolge blieben aus. Der Pokalsieg am vergangenen Mittwoch ist sein einziger Titel während seiner zweiten Amtszeit.

Über Allegris vorzeitigen Abschied wurde schon seit Wochen in Italien diskutiert. Nun ist es dazu gekommen. Einen Nachfolger haben die Turiner nicht präsentiert, aber es ranken sich Gerüchte um Thiago Motta. Der italienische Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln überzeugte als Trainertalent beim FC Bologna, den er sensationell in die Champions League führte. Aktuell liegt Bologna vor dem direkten Duell am Montag in der Tabelle sogar vor Juve, das sein Königsklassenticket aber ebenfalls schon in der Tasche hat.

Nach Pokalsieg und Eklat: Juventus feuert Trainer Allegri

Juventus Turin hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Massimiliano Allegri getrennt – und das zwei Tage nach dem gewonnen Pokalfinale. Persönliche Ausraster des 56-Jährigen waren ausschlaggebend.

Sein Ausraster hatte Konsequenzen: Massimiliano Allegri.

Sein Ausraster hatte Konsequenzen: Massimiliano Allegri.

Am Freitag teilte Juventus offiziell mit, dass man Massimiliano Allegri von seinem Amt als Trainer entbunden habe. Als Grund für die Entlassung führte der italienische Rekordmeister “bestimmte Verhaltensweisen während und nach dem italienischen Pokalfinale” an. Diese seien “unvereinbar mit den Werten von Juventus”.

Was war geschehen? Während des Pokalfinals in Rom hatte Allegri die Nerven verloren. Noch vor Schlusspfiff war er wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz geflogen, hatte sich anschließend Sakko und Krawatte vom Leib gerissen und auch noch den vierten Offiziellen sowie das Publikum angeschrien. Das brachte ihm eine Sperre von zwei Spielen sowie eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro ein.

Das war aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn anschließend kam es zu einem Zwischenfall mit Guido Vaciago, dem Chefredakteur vom Tuttosport. Allegri soll diesen bedroht, beschimpft und auch geschubst haben, wie dieser am Donnerstag erklärte. Darüber hinaus soll der Coach auch noch eine Auseinandersetzung mit Sportdirektor Cristiano Giuntoli gehabt haben. Am Freitag wurde dann bekannt, dass der italienische Fußballverband (FIGC) Ermittlungen eingeleitet hat.

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Klopp, Streich – und auch Tuchel! Time to say goodbye!


18:13 Minuten

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Juve reagierte bereits und entschied sich nun, den Trainer zu feuern. Details zu Entlassung gab der Klub nicht preis, aber die Gazzetta dello Sport hatte berichtet, dass man juristisch geprüft habe, ob eine fristlose Entlassung möglich sei. Sollte das der Fall sein, dann würde Juve sieben Millionen Euro netto plus zwei Millionen Boni einsparen, da Allegris Vertrag noch bis 2025 läuft.

Erfolgreiche erste, aber eine maue zweite Amtszeit

Fakt ist: Eine phasenweise sehr erfolgreiche Zusammenarbeit hat ein unrühmliches Ende genommen. 2014 hatte Allegri das schwere Erbe des bei den Fans sehr beliebten Antonio Conte, der den Klub nach drei Meisterschaften in Serie verlassen hatte, angetreten und legte direkt gut los. In seiner ersten Saison gewann er mit Juve das Double und erreichte zudem noch das Champions-League-Finale (1:3 gegen Barcelona). Auch in den zwei folgenden Jahren gewann er mit den Turinern jeweils das Double, 2017 stand er abermals im Finale der Champions League (1:4 gegen Real Madrid).

Nach dem fünften Scudetto in Folge kam es 2018/19 zur Trennung, weil Allegri ein Sabbatjahr einlegen wollte. 2021/22 kehrte er schließlich als Nachfolger des eher glücklosen Andrea Pirlo auf die Trainerbank von Juve zurück, konnte aber nicht mehr an die alten Glanzzeiten anknüpfen. Immer wieder war sein zu defensiver Spielansatz Gegenstand der Kritik – und auch die Erfolge blieben aus. Der Pokalsieg am vergangenen Mittwoch ist sein einziger Titel während seiner zweiten Amtszeit.

Über Allegris vorzeitigen Abschied wurde schon seit Wochen in Italien diskutiert. Nun ist es dazu gekommen. Einen Nachfolger haben die Turiner nicht präsentiert, aber es ranken sich Gerüchte um Thiago Motta. Der italienische Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln überzeugte als Trainertalent beim FC Bologna, den er sensationell in die Champions League führte. Aktuell liegt Bologna vor dem direkten Duell am Montag in der Tabelle sogar vor Juve, das sein Königsklassenticket aber ebenfalls schon in der Tasche hat.

Juve-Coach Allegri bedroht einen Journalisten: Fristlose Entlassung droht

Obwohl Juventus Turin das Pokalfinale gewann, leistete sich Trainer Massimiliano Allegri gleich mehrere Ausraster. Offenbar prüft Juve nun sogar die Möglichkeit einer fristlosen Entlassung.

Von Sinnen: Massimiliano Allegri verlor nach der Roten Karte die Nerven.

Von Sinnen: Massimiliano Allegri verlor nach der Roten Karte die Nerven.

IMAGO/Nicolo Campo

Allegri verlor schon vor dem Schlusspfiff des Pokalfinals in Rom die Nerven. In der Nachspielzeit flog der Juve-Coach wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz, riss sich Sacko und Krawatte vom Leib und schrie den vierten Offiziellen sowie das Publikum an. Dafür war ihm eine Sperre von zwei Spielen sowie eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro erteilt worden. Die “Alte Dame” brachte den 1:0-Sieg dennoch über die Zeit.

Doch Allegri war offenbar erst so richtig in Fahrt gekommen. Vor der Pressekonferenz begegnete er dem Chefredakteur der Tuttosport, den er bedroht, beschimpft und auch geschubst haben soll, wie Guido Vaciago preisgab. Der Coach soll nur mit Mühe von einer Vereinssprecherin zurückgehalten worden sein. Außerdem hatte Allegri Juves Sportdirektor Cristiano Giuntoli beschimpft und weggedrängt. Der italienische Fußballverband FIGC hat inzwischen Ermittlungen gegen Allegri eingeleitet.

Laut Informationen der Gazzetta dello Sport erwägt der Verein nun sogar eine fristlose Entlassung. Juves Anwälte prüfen, ob dies möglich sei. In diesem Fall würde der Klub sieben Millionen Euro netto plus zwei Millionen Boni einsparen, die Allegri noch zustehen, weil sein Vertrag noch bis 2025 läuft.

Thiago Motta als Nachfolger im Gespräch

Der Nachfolger steht offenbar auch schon in den Startlöchern. Thiago Motta heißt der Auserwählte, der ehemalige italienische Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln führte den FC Bologna überraschend in die Champions League. Hinter Juventus liegt hingegen trotz des Erfolg in der Coppa Italia eine durchwachsene Saison. In der Serie A liegt der Rekordmeister nur auf Rang vier, für die Königsklasse ist Juve zwei Spieltage vor Schluss aber bereits qualifiziert.

Juve-Coach Allegri bedroht einen Journalisten: Fristlose Entlassung droht

Obwohl Juventus Turin das Pokalfinale gewann, leistete sich Trainer Massimiliano Allegri gleich mehrere Ausraster. Offenbar prüft Juve nun sogar die Möglichkeit einer fristlosen Entlassung.

Von Sinnen: Massimiliano Allegri verlor nach der Roten Karte die Nerven.

Von Sinnen: Massimiliano Allegri verlor nach der Roten Karte die Nerven.

IMAGO/Nicolo Campo

Allegri verlor schon vor dem Schlusspfiff des Pokalfinals in Rom die Nerven. In der Nachspielzeit flog der Juve-Coach wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz, riss sich Sacko und Krawatte vom Leib und schrie den vierten Offiziellen sowie das Publikum an. Dafür war ihm eine Sperre von zwei Spielen sowie eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro erteilt worden. Die “Alte Dame” brachte den 1:0-Sieg dennoch über die Zeit.

Doch Allegri war offenbar erst so richtig in Fahrt gekommen. Vor der Pressekonferenz begegnete er dem Chefredakteur der Tuttosport, den er bedroht, beschimpft und auch geschubst haben soll, wie Guido Vaciago preisgab. Der Coach soll nur mit Mühe von einer Vereinssprecherin zurückgehalten worden sein. Außerdem hatte Allegri Juves Sportdirektor Cristiano Giuntoli beschimpft und weggedrängt. Der italienische Fußballverband FIGC hat inzwischen Ermittlungen gegen Allegri eingeleitet.

Laut Informationen der Gazzetta dello Sport erwägt der Verein nun sogar eine fristlose Entlassung. Juves Anwälte prüfen, ob dies möglich sei. In diesem Fall würde der Klub sieben Millionen Euro netto plus zwei Millionen Boni einsparen, die Allegri noch zustehen, weil sein Vertrag noch bis 2025 läuft.

Thiago Motta als Nachfolger im Gespräch

Der Nachfolger steht offenbar auch schon in den Startlöchern. Thiago Motta heißt der Auserwählte, der ehemalige italienische Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln führte den FC Bologna überraschend in die Champions League. Hinter Juventus liegt hingegen trotz des Erfolg in der Coppa Italia eine durchwachsene Saison. In der Serie A liegt der Rekordmeister nur auf Rang vier, für die Königsklasse ist Juve zwei Spieltage vor Schluss aber bereits qualifiziert.