Rangnick ist die erste Alternative für Xabi Alonso

Wer wird neuer Bayern-Trainer? Diese Frage beschäftigt auch die Verantwortlichen beim Deutschen Rekordmeister, die weiterhin auf Xabi Alonso hoffen, sich aber logischerweise auch um andere Optionen kümmern müssen. So ist der aktuelle Stand.

Seit Sommer 2022 Nationaltrainer in Österreich - und bald beim FC Bayern? Ralf Rangnick.

Seit Sommer 2022 Nationaltrainer in Österreich – und bald beim FC Bayern? Ralf Rangnick.

IMAGO/GEPA pictures

Die Trainersuche beim FC Bayern läuft. Xabi Alonso ist Wunschkandidat Nummer 1. Genau dieses Gefühl wollen die Münchner Bosse dem Spanier auch vermitteln. Sie geben ihm Zeit, setzen ihn keineswegs unter Druck. Eine Entscheidung von Xabi Alonso, so vermuten die bayerischen Entscheider, könnte sich noch rund vier Wochen ziehen. Die Hoffnung besteht weiterhin, dass der 42-Jährige den Schritt weg von Bayer Leverkusen und hin zum Deutschen Rekordmeister geht. Eine Garantie aber gibt es keine.

Nur logisch also, dass sich die Sportchefs, Max Eberl und Christoph Freund, Gedanken über mögliche Alternativen machen. Roberto de Zerbi, der Chefcoach von Brighton & Hove Albion, gilt als eine Option. Insbesondere von Eberl. Allerdings gibt es in der Klubspitze beim FC Bayern Zweifel bezüglich der sprachlichen Komponente. Weil der 44-jährige Italiener kein Deutsch und nur eingeschränkt Englisch spricht. Zwar sei Deutsch nicht zwingend erforderlich für den neuen Bayern-Trainer, aber doch gewünscht, so heißt es in der Führungsetage.

Deshalb rückt ein neuer Name in den Fokus: Ralf Rangnick. Der aktuelle Nationaltrainer Österreichs ist nach kicker-Informationen nun die erste Alternative für den Fall, dass sich Xabi Alonso gegen ein Engagement in München entscheidet. Der 65-Jährige war schon 2019 ein heißes Thema beim FC Bayern, falls Niko Kovac damals nicht – gegen Rangnicks Leipziger – den DFB-Pokal gewonnen hätte (3:0).

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Zidane und Nagelsmann kein Thema beim FC Bayern

Die Verbindung von Sportdirektor Freund zu Rangnick ist sehr eng, sie kennen sich bestens aus ihrer gemeinsamen Zeit in Salzburg, schätzen sich enorm. Von 2013 bis 2015 war Rangnick dort Sportdirektor; Jochen Sauer, der heutige Campus-Chef der Münchner, war Geschäftsführer; und Freund wurde zum Sportkoordinator befördert. Entsprechend kurz sind jetzt die Wege. Ungeklärt ist bislang, ob Rangnick nach der Europameisterschaft für diesen Job bereitstünde.

Ebenfalls diskutiert wurde an der Säbener Straße der Name Hansi Flick, der sich eine Rückkehr zum FC Bayern grundsätzlich vorstellen könnte. Antonio Conte und José Mourinho hingegen haben die Münchner Verantwortlichen als mögliche Nachfolger von Thomas Tuchel bereits ausgeschlossen. Auch Zinedine Zidane war und ist nicht wirklich Thema beim FC Bayern. Genauso wenig wie Julian Nagelsmann. Ohnehin aber muss der neue Trainer, wenn es nicht Xabi Alonso werden sollte, erst vom Aufsichtsrat abgesegnet werden. Klar, dass Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge da ein deutliches Wort mitsprechen werden.

Georg Holzner