Ulm erhofft sich “mehr Dynamik” von Dresdens Meier

Der SSV Ulm 1846 Fußball hat seinen zweiten Neuzugang präsentiert. Wie Niklas Kölle ist Jonathan Meier für die Position des linken Schienenspielers eingeplant. Der 24-Jährige kommt aus Dresden.

Jonathan Meier unterschreibt beim SSV Ulm 1846 Fußball.

Jonathan Meier unterschreibt beim SSV Ulm 1846 Fußball.

IMAGO/Jan Huebner

Mit der SG Dynamo Dresden wäre Jonathan Meier in der vergangenen Saison am liebsten selbst in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Doch nach einer katastrophalen Rückrunde mussten sich die Sachsen, in der Hinrunden-Tabelle noch Tabellen-Zweiter, geschlagen geben – unter anderem dem SSV Ulm 1846 Fußball, der eine Halbserie nach Maß erlebte und den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga bejubelte. Nun haben die Spatzen zugeschlagen und nehmen den 24-Jährigen mit ins Unterhaus.

An der Donau unterschreibt der gebürtige Münchner, der beim TSV 1860 sowie dem FC Bayern ausgebildet wurde, einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2026. “Die Gespräche mit dem SSV Ulm 1846 Fussball waren von Beginn an sehr vertrauensvoll und ich habe gespürt, dass der Verein sich sehr um mich bemüht hat”, freut sich Meier. “Als ich in der letzten Saison mit Dynamo Dresden im Donaustadion gespielt habe, konnte ich auch schon spüren, welche Stimmung und Energie dieses Stadion und die Fans entfachen können. Nun freue ich mich auf die neue Aufgabe in der 2. Bundesliga und möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen.”

Wie Kölle auf der linken Seite beheimatet

Meier, der für die SGD sowie Hansa Rostock 89 Einsätze in der 3. Liga sowie 18 Spiele in der 2. Bundesliga sammelte, ist der zweite Sommer-Neuzugang der Ulmer – und wie der zuvor verpflichtete Niklas Kölle auf der linken Außenbahn beheimatet, allerdings etwas defensiver eingestellt als der ehemalige Duisburger. SSV-Geschäftsführer Markus Thiele erhofft sich, dass der Neue “nochmals Dynamik in unser Spiel” bringt. “Auch persönlich hat er uns überzeugt und passt sehr gut in unsere Mannschaft. Wir begrüßen ihn in Ulm und freuen uns, dass er sich für den SSV entschieden hat.”

“Absolute Identifikationsfigur”: Scholz bleibt im Trainerteam der SG Dynamo

Heiko Scholz bleibt Dynamo Dresden erhalten. Der bisherige Interims-Chefcoach rückt ins Trainer-Team von Thomas Stamm.

Zählt zum Trainerteam von Thomas Stamm: Heiko Scholz.

Zählt zum Trainerteam von Thomas Stamm: Heiko Scholz.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die auslaufenden Verträge mit Scholz (58) sowie Athletiktrainer Matthias Grahé wurden verlängert, beide zählen in der neuen Saison zum Trainer-Team des aus Freiburg geholten Thomas Stamm. Dies gab die SGD am Mittwochabend bekannt.

“Mit Heiko und Matthias haben wir zwei absolute Identifikationsfiguren des Vereins im Trainerteam. Dank ihrer Erfahrung bringen sie in ihren Bereichen ein großes Fachwissen mit und gelten als zuverlässige Ansprechpartner und Trainer. Für uns war es die logische Konsequenz, auch weiterhin mit beiden zusammenzuarbeiten und von ihrer Expertise sportlich und menschlich zu profitieren”, wird David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation beim sächsischen Traditionsverein, in der offiziellen Verlautbarung des Drittligisten zitiert.

Scholz, der nach der Beurlaubung von Markus Anfang als Interims-Chefcoach agierte, wird wie in den zurückliegenden Jahren als Co-Trainer der Profis fungieren und somit Stamm gemeinsam mit Manuel Klökler und Valentin Vochatzer assistieren. Grahé besetzt auch in der neuen Spielzeit den Posten als Athletiktrainer. Komplettiert wird das Trainerteam der SGD weiterhin von Torwarttrainer David Yelldell und dem Leiter Sportwissenschaften, José Portela.

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Keine Veränderungen im restlichen Staff

Keine Veränderungen gibt es indes im weiteren Staff: Henrik Lange verantwortet als Leiter der Physiotherapie die Arbeit von Physiotherapeutin Laura Seifert und Physiotherapeut Tony Fischer. Justin Löwe bleibt Teammanager des Profiteams, Tom Teichert-Tölg Zeugwart.

“Wir wollen nicht nur in der Mannschaft, sondern auch um die Mannschaft herum eine Kontinuität schaffen”, gab der neue Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel zu Protokoll. Dies betreffe “neben der Geschäftsstelle auch die Mitarbeiter im sportlichen Bereich”.

Shipnoski möchte beim SVW “wieder eine sportliche Heimat finden”

Nicklas Shipnoski sucht eine neue Herausforderung. Dafür verlässt der 26-jährige Offensivspieler Arminia Bielefeld und schließt sich dem Ligakonkurrenten SV Waldhof Mannheim an.

Hat andere Ansprüche: Nicklas Shipnoski.

Hat andere Ansprüche: Nicklas Shipnoski.

picture alliance / Fotostand

Nicklas Shipnoski hat eine durchwachsene Saison bei Arminia Bielefeld hinter sich. Zwar kam der Flügelspieler in 32 Drittliga-Spielen für den DSC zum Einsatz, in denen ihm auch vier Tore und ein Assist gelangen, jedoch 15-mal nur von der Bank.

“Nicklas hat als ehrgeiziger Profi den Anspruch, Leistungsträger einer Mannschaft zu sein. Nach eingehender Analyse unserer sehr intensiven Saison sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Wechsel in ein für ihn neues Umfeld dafür förderlich sein könnte. Daher wird er künftig seine Fähigkeiten beim SV Waldhof Mannheim einbringen”, erklärte die Arminia den Abschied Shipnoskis am Mittwoch.

Shipnoski selbst, der erst im vergangenen Sommer zum DSC gewechselt war, will beim SVW “wieder eine sportliche Heimat finden und so erfolgreich Fußball spielen”. Die neue Herausforderung geht er mit der Rückennummer 7 an. Zur Vertragslaufzeit machten die Quadratestädter dagegen keine Angaben.

Vergangenheit in Saarbrücken und Kaiserslautern

Shipnoski, geboren in Worms, bringt die Erfahrung aus 68 Zweitliga- und 88 Drittliga-Spielen (insgesamt 27 Tore) mit an den Alsenweg. In der 3. Liga sammelte er bereits 43 Scorerpunkte. Vor seiner Zeit in Bielefeld lief Shipnoski für Jahn Regensburg, Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Saarbrücken, den SV Wehen Wiesbaden sowie den 1. FC Kaiserslautern auf.

“Er hat sich in der Vergangenheit bereits als Unterschiedsspieler in der 3. Liga bewiesen”, sagte Anthony Loviso, Technischer Leiter Sport des SVW, zur Verpflichtung des 26-Jährigen. Shipnoski bringe “eine hohe Geschwindigkeit, ein gutes Dribbling und einen genauen Abschluss mit” nach Mannheim. “Dazu hat Nicklas bereits gezeigt, dass er auf verschiedenen Positionen einen großen Einfluss auf ein Spiel haben kann”, so Loviso.

Vor Shipnoski hatte der SVW bereits Janne Sietan (Abwehr, SV Babelsberg 03), Niklas Hoffmann (Abwehr, SV Horn), Seyhan Yigit (Abwehr, 1. FC Nürnberg II) und Sascha Voelcke (Abwehr, Rot-Weiss Essen) für die neue Saison verpflichtet.

Haching bedient sich erneut bei Fürth: Auch Littig kommt

Die SpVgg Unterhaching hat am Mittwoch den dritten Sommer-Neuzugang vermeldet. Wie Ben Schlicke kommt auch Robin Littig von der SpVgg Greuther Fürth in die Vorstadt.

Trug beim Kleeblatt die Kapitänsbinde: Robin Littig.

Trug beim Kleeblatt die Kapitänsbinde: Robin Littig.

IMAGO/Zink

Innenverteidiger Ben Schlicke bringt Defensivkollege Robin Littig von der SpVgg Greuther Fürth mit zur SpVgg Unterhaching. Wie Schlicke erhält auch Littig einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2026 beim Drittligisten. Das teilten die Hachinger am Mittwoch mit.

“Ich freue mich, dass wir mit Robin einen sehr gut ausgebildeten defensiven Mittelfeldspieler verpflichten konnten, den wir lange beobachtet haben und der trotz des junges Alters bereits seine Führungsqualitäten als Kapitän der Fürther unter Beweis gestellt hat”, erklärte Sportdirektor Markus Schwabl. Littig sei “hungrig” und brenne, den nächsten Schritt zu gehen. Zudem passe er charakterlich “perfekt in unser Team und zum gesamten Verein”.

Über Nürnberg und Stuttgart zum Kleeblatt

Als gebürtiger Bayreuther begann der heute 21-jährige Littig seine Karriere in der Festspielstadt. Über den 1. FC Nürnberg landete er 2018 in der Jugend des VfB Stuttgart. Mit der Stuttgarter U 19 wurde Littig in der Saison 2021/22 Deutscher A-Junioren-Pokalsieger und absolvierte auch schon seine ersten Partien in der Regionalliga Südwest.

Zur Saison 2022/23 wechselte Littig schließlich nach Fürth, wo er sich schnell zum Leistungsträger und Kapitän des Regionalliga-Teams entwickelte. Für das Kleeblatt bestritt der Defensiv-Allrounder seitdem insgesamt 62 Spiele in der Regionalliga Bayern. Dabei erzielte er sieben Tore und bereitete vier weitere vor. Littig war zudem Kaderspieler der deutschen U-18- und U-19-Nationalmannschaft.

“Wichtiger Schritt in meiner fußballerischen Entwicklung”

“Der Wechsel in die Vorstadt stellt einen wichtigen Schritt in meiner fußballerischen Entwicklung dar. Aus diesem Grund werde ich alles daransetzen, meine Stärken bestmöglich in das Team einzubringen, um gemeinsam die Ziele des Vereins erfolgreich umzusetzen”, unterstrich Littig. Er habe “das Gefühl, sehr gut zu Unterhaching, deren Spielidee und Mentalität zu passen”.

Neben Littig und Schlicke verpflichteten die Hachinger jüngst auch Offensiv-Allrounder Thomas Winklbauer von Wacker Burghausen. Somit stehen bislang drei Sommer-Neuzugänge fest.

Bielefeld erfüllt Özkans Wechselwunsch nach Aue

Can Özkan wechselt innerhalb der 3. Liga von Arminia Bielefeld zum FC Erzgebirge Aue. Der 24-Jährige erhofft sich dadurch mehr Einsatzzeiten.

Verlässt Bielefeld: Can Özkan.

Verlässt Bielefeld: Can Özkan.

IMAGO/Kruczynski

Der gebürtige Bielefelder Can Özkan verlässt zur neuen Saison die Arminia, der er sich erstmals im Jahr 2012 angeschlossen hatte. “Can ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, sich bei einem neuen Verein beweisen zu können und damit die Möglichkeit auf mehr Spielzeit zu erhöhen”, werden Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel und Cheftrainer Mitch Kniat in einer Mitteilung der Arminia zitiert.

Beim FC Erzgebirge Aue unterschrieb Özkan einen Zweijahresvertrag bis 2026. Über die Transfermodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

“Der Schritt ist ihm als gebürtigen Bielefelder sicherlich nicht leicht gefallen. Umso mehr freuen wir uns, Can von einem Wechsel ins Erzgebirge überzeugt zu haben”, erklärte FCE-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich.

“Wir haben uns sehr intensiv mit dieser Personalie beschäftigt und sehen in Can Özkan genau jene Fähigkeiten und Tugenden, die wir für die wichtige Position zentral vor der Abwehr benötigen. Er ist ausgesprochen lauf- und zweikampfstark, bildet damit eine sinnvolle Ergänzung zu seinen neuen Mitspielern im FCE-Trikot”, so Heidrich weiter.

“Aue hat sich sehr um mich bemüht”

Özkan durchlief bei der Arminia die Jugendmannschaften des Nachwuchsleistungszentrum und feierte 2018 sein Profidebüt für den DSC in der 2. Bundesliga. Nach den Stationen Alemannia Aachen, Naestved BK, Fortuna Düsseldorf II und Borussia Dortmund II wechselte er im vergangenen Sommer zurück nach Bielefeld. In der abgelaufenen Drittliga-Saison kam er auf 21 Einsätze und zwei Torvorbereitungen für die Ostwestfalen.

Im Erzgebirge erhofft er sich künftig noch mehr Einsatzzeiten. “Aue hat sich sehr um mich bemüht, deshalb gehe ich den Schritt voller Überzeugung und Neugier. Die direkten Duelle im Erzgebirgsstadion haben schon erahnen lassen, dass mich eine großartige Atmosphäre erwartet”, berichtete der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler.

Nach neun Jahren VfB: Drakas wechselt nach Dortmund

Der langjährige Stuttgarter Babis Drakas half mit beim Aufstieg der U 21 des VfB in die 3. Liga. Spielen wird er künftig aber für einen Konkurrenten.

Zelebrierte mit der U 21 des VfB Stuttgart den Aufstieg in die 3. Liga: Babis Drakas.

Zelebrierte mit der U 21 des VfB Stuttgart den Aufstieg in die 3. Liga: Babis Drakas.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Babis Drakas verlässt nach neun Jahren den VfB und wechselt zum künftigen Drittliga-Konkurrenten Borussia Dortmund II. Bei der Zweitvertretung des BVB hat der 21-jährige Außenbahnspieler einen Vertrag bis zum Sommer 2026 unterschrieben. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.

“Er ist ein sehr schneller Spieler und wir erhoffen uns von ihm, dass er seine Mitspieler im letzten Drittel bestmöglich in Szene setzt und sich auch selbst das ein oder andere Mal in die Torschützenliste eintragen kann”, sagt Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der Dortmunder U 23.

Drakas kam 2015 im Alter von zwölf Jahren von der SG Sonnenhof Großaspach ins Nachwuchsleistungszentrum des VfB und durchlief dort sämtliche Teams bis zur U 21. Für diese absolvierte der gebürtige Waiblinger insgesamt 58 Partien in der Regionalliga Südwest. In der vergangenen Saison steuerte er zudem vier Treffer zum Drittliga-Aufstieg des VfB-Nachwuchses bei.

Bereit für den nächsten Schritt

“Nach zwei Jahren in der Regionalliga bin ich nun bereit, den nächsten Schritt zu gehen und in der 3. Liga zu spielen”, sagt Drakas, der den BVB als “großartigen Verein” bezeichnet. “Ich habe natürlich mit dem Trainer über die Ausrichtung gesprochen und wir waren beide überzeugt, dass ich mit meiner Art Fußball zu spielen sehr gut in die Mannschaft passen werde”, bekräftigt Drakas seinen Wechsel.

Er ist nach Baran Mogultay (Abwehr, MSV Duisburg), Yannik Lührs (Abwehr, Hannover 96), Ben Hüning (Abwehr, SC Wiedenbrück), Felix Paschke (Mittelfeld, Hamburger SV II), Niklas Jessen (Mittelfeld, FC St. Pauli II) und Jordi Paulina (Mittelfeld, USV Hercules) der siebte Sommer-Neuzugang im Kader von Cheftrainer Jan Zimmermann.

“Ich bin total motiviert”: Neudecker bleibt in Saarbrücken

Richard Neudecker wird auch in der kommenden Saison beim 1. FC Saarbrücken spielen. Der Offensivmann hat seinen Vertrag beim Drittligisten verlängert.

Bleibt ein weiteres Jahr in Saarbrücken: Richard Neudecker.

Bleibt ein weiteres Jahr in Saarbrücken: Richard Neudecker.

IMAGO/Jan Huebner

Was Trainer und Manager Rüdiger Ziehl im Magazin “Forum” am Montag bereits angekündigt hat, macht nun auch der Verein offiziell: Neudecker wird trotz einer Saison zum Vergessen auch in der kommenden Spielzeit im Trikot des FCS auflaufen.

Der 27-Jährige konnte im vergangenen Jahr nicht an die Leistungen aus seiner Debütsaison anknüpfen, hatte allerdings auch mit Verletzungen zu kämpfen. Nach einem guten Saisonstart mit acht Einsätzen in den ersten neun Spielen fiel Neudecker aufgrund einer Adduktorenverletzung viele Monate aus. Insgesamt verpasste er in der abgelaufenen Spielzeit ganze 25 Spiele.

Neudecker “ein bisschen vom Pech verfolgt”

Dennoch geht der offensive Mittelfeldspieler nun in sein drittes Jahr in Saarbrücken. “Wir sind sehr froh, dass Richy bei uns bleibt. Wir wissen, über welche Qualitäten er verfügt”, freut sich Ziehl. “In der vergangenen Saison war er ein bisschen vom Pech verfolgt. Es ist unser Ziel, dass wir ihn bis zum Saisonstart wieder in eine optimale Verfassung bekommen.”

Neudecker selbst habe es ” gutgetan, das Vertrauen der Verantwortlichen zu spüren, nachdem die vergangenen Monate nicht einfach waren. Ich bin total motiviert, fühle mich fit und werde alles dafür tun, dass wir erfolgreich sein werden”.

FCS geht leer aus: Boeder verstärkt die Dynamo-Defensive

Die SG Dynamo Dresden hat einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison an Land gezogen. Mit Lukas Boeder vom 1. FC Saarbrücken kommt ein echter Drittliga- und Abwehrroutinier nach Elbflorenz.

Abschied vom 1. FC Saarbrücken: Lukas Boeder.

Abschied vom 1. FC Saarbrücken: Lukas Boeder.

IMAGO/Jan Huebner

Der 1. FC Saarbrücken muss einen schmerzhaften Abgang hinnehmen. Lukas Boeder hat sich für einen Wechsel zum Ligakonkurrenten Dynamo Dresden entschieden. Der Vertrag des 27-jährigen Innenverteidigers im Saarland läuft zum Monatsende aus, ein neues Angebot, das ihm bereits vorgelegen hatte, nahm er nicht an.

“Dynamo Dresden ist ein ambitionierter Verein, der zu den Top-Adressen in dieser Liga zählt. Die Trainingsbedingungen und nicht zuletzt die Atmosphäre bei den Spielen sind beeindruckend und eine große Motivation”, begründete Boeder seine Entscheidung.

“Bietet uns mehrere Optionen”

In Dresden freut man sich entsprechend über den ablösefreien Neuzugang. “Nach den Abgängen der letzten Wochen lag der Fokus darauf, unsere Defensive weiter zu stärken. Lukas ist ein zweikampfstarker Spieler, der im Defensivbereich variabel einsetzbar ist und uns somit mehrere Optionen bietet”, sagte Thomas Brendel, Geschäftsführer Sport bei Dynamo, am Dienstag und ergänzte: “Er kennt die Liga und hat seine Qualitäten darüber hinaus auch im DFB-Pokal gegen Topmannschaften der Bundesliga nachgewiesen.”

In der abgelaufenen Spielzeit absolvierte Boeder 45 Pflichtspiele für den FCS, darunter auch fünf Partien im DFB-Pokal, in dem die Saarbrücker unter anderem den FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach rauskegeln konnten. Für den “großen” Pokal reichte es letztendlich nicht, dafür beendeten Boeder und Co. die Saison mit dem Gewinn des Saarland-Pokals.

Boeder kann Zweitliga-Aufstieg

Der gebürtige Essener reifte bei den Junioren des FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen zum Profi. Bei seinen Stationen in Paderborn, Duisburg, Halle und Saarbrücken sammelte Boeder bislang insgesamt 200 Partien in der 3. Liga. Für Paderborn lief er nach dem Zweitliga-Aufstieg zudem siebenmal in der 2. Bundesliga auf.

Der Zweitliga-Aufstieg wird in der kommenden Saison auch mit Dynamo das Ziel sein. Der Kaderumbau dafür läuft. Nach zahlreichen Abgängen hatten die Schwarz-Gelben vor Boeder erst vier Neuzugange bekanntgeben: Torhüter Tim Schreiber, der ebenfalls aus Saarbrücken kommt, die Abwehrspieler Dennis Duah (Hamburger SV II) und Jan-Hendrik Marx (Eintracht Braunschweig) sowie Mittelfeldspieler Aljaz Casar (Hallescher FC).

Gebürtiger Stuttgarter Sessa kehrt zum VfB zurück

Nicolas Sessa verlässt den SC Verl zum Ende des Monats und schließt sich dessen neuem Ligakonkurrenten VfB Stuttgart II an. Der gebürtige Stuttgarter hat bereits eine VfB-Vergangenheit.

Zurück beim VfB: Nicolas Sessa.

Zurück beim VfB: Nicolas Sessa.

picture alliance / Noah Wedel

Der VfB Stuttgart II hat nach den Abwehrspielern Kaden Amaniampong und Frederik Schumann sowie Angreifer Maurice Boakye nun auch den ersten Neuzugang fürs Mittelfeld präsentiert. Nicolas Sessa wechselt vom SC Verl in die U 21 des VfB. Das teilten die Stuttgarter am Dienstag mit, ohne weitere Vertragsdetails zu nennen.

Für den VfB II spielte der gebürtige Stuttgarter schon zwischen Januar 2017 und August 2018. Insgesamt kam Sessa in dieser Zeit in 39 Regionalliga-Partien zum Einsatz und erzielte dabei 17 Tore.

Nach Stationen beim VfR Aalen (sechs Tore in 30 Drittliga-Spielen), Erzgebirge Aue (zwei Einsätze in der 2. Bundesliga) und dem 1. FC Kaiserslautern (27 Drittliga-Einsätze) trug Sessa die letzten beiden Spielzeiten das Trikot des SC Verl. Sofern fit, war der 28-Jährige im offensiven Mittelfeld des SCV gesetzt. Mit je fünf Toren und fünf Assists aus 23 Partien kam er in der abgelaufenen Saison auf einen kicker-Notenschnitt von 3,20.

Nun kehrt Sessa zum VfB zurück und ist damit einer der erfahrenen Akteure im Team von Trainer Markus Fiedler.

Hannover 96: Stendel und die U 23 wollen die 3. Liga bereichern

Erstmals in der Geschichte der 3. Liga ist mit Hannover 96 II das Talente-Team eines Zweitligisten auf Profi-Ebene vertreten. Trainer Daniel Stendel will seine Spieler oben weiterentwickeln – und Erfolge feiern.

Jubel nach dem Drittliga-Aufstieg: 96-Trainer Daniel Stendel.

Jubel nach dem Drittliga-Aufstieg: 96-Trainer Daniel Stendel.

IMAGO/osnapix

Einen Tag nach dem erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga dürfte den U-23-Kickern von Hannover 96 richtig bewusst geworden sein, dass ihr Erfolg eine historische Dimension hat. Das Team um Trainer Daniel Stendel (50) durfte sich rund 30 Stunden nach dem 5:4 (i. E.) gegen Würzburg ins Goldene Buch der Region Hannover eintragen. “Die großartige Leistung ist ein Aushängeschild für die Sportregion Hannover”, schwärmte Regionspräsident Steffen Krach. “Die entscheidende Partie zeigt, welch große Mentalität in diesem jungen Team steckt.”

96-Zweite schafft Aufstieg

Gleich mehrfach schrieb Hannover II Vereinsgeschichte. Schon der Titelgewinn in der Regionalliga Nord war eine Premiere und der größte Erfolg seit dem dreimaligen Gewinn der einstigen Deutschen Amateurmeisterschaft (1960, 1964 und 1965) vor knapp 60 Jahren. 2024/25 gehört Hannovers U 23 erstmals der eingleisigen 3. Liga an und sorgte außerdem dafür, dass zum ersten Mal seit der Gründung 2008/09 das Nachwuchsteam eines Zweitligisten dort mitmischen darf.

Stendel meistert Kaderumbruch – Gindorf bei den Profis

Schon in der Vorsaison hatte sich die positive Entwicklung angedeutet. Danach musste Stendel erneut einen großen Umbruch im Kader meistern. Allein aus der U 19 rückten neun Talente auf. Auch die Offensivspieler Sean Busch (zuvor VfL Wolfsburg U 19) und Husseyn Chakroun (JFV Calenberger Land) kamen – und schlugen sofort ein. Busch traf bei neun Einsätzen sechsmal, ehe er sich verletzte und erst gegen Würzburg wieder als Einwechselspieler zum Zug kam. Chakroun verpasste nur zwei Partien, gehörte 29-mal zur Startelf (acht Tore, zwölf Vorlagen) und hat einen ab 1. Juli gültigen Profivertrag unterschrieben.

Eine feste Größe im Lizenzkader ist derweil schon Lars Gindorf (22), der als Kapitän der U 23 in die Saison gestartet war und mit 21 Treffern in 22 Partien großen Anteil am Aufstieg hatte. Bezeichnend: Obwohl Gindorf ab Mitte Februar nur noch einen Einsatz für die U 23 bestritt, landete er in der Torjägerliste auf Rang 2. Im Endspurt stand er fünfmal in der Startelf von Profi-Trainer Stefan Leitl, erzielte auch seine ersten beiden Tore in der 2. Liga und kam deshalb – im Gegensatz zu einigen Teamkollegen aus dem Lizenzkader – auch in den Aufstiegsspielen nicht zum Einsatz. “Genau das ist aber unser Auftrag”, freut sich U-23-Trainer Stendel. “Die Mannschaft hat schnell zueinandergefunden und gut gespielt”, lobt Stendel, der zuvor das “vordere Drittel” angepeilt hatte. “Die Entwicklung steht im Vordergrund. Erfolge schaden aber nicht.”

In der Tat: beste Heimmannschaft (47 Punkte, keine Niederlage), bestes Rückrundenteam (41), mit 90 Treffern die zweitbeste Torausbeute in den ersten vier Ligen hinter dem FC Bayern, nur zwölf Liga-Gegentore nach der Winterpause – die relevanten Statistiken führen die Hannoveraner an. “Es fühlt sich besonders an, mit diesem Team aufzusteigen”, sagt der Trainer. Das gilt gerade für Stendel selbst, der von 1999 bis 2006 Profi bei 96 war, später seine Laufbahn als spielender Co-Trainer in der U 23 ausklingen ließ und nach Stationen in Barnsley, bei Heart of Midlothian sowie in Nancy 2022 als U-23-Trainer zurückkehrte – und das Team jetzt zum größten Erfolg führte. Schon zuvor wurde sein Vertrag bis 2027 verlängert.

Eilenriedestadion soll erweitert werden

“Die 3. Liga wird eine riesige Herausforderung – sportlich, und infrastrukturell”, betont Sportdirektor Marcus Mann. So soll das Fassungsvermögen des Eilenriedestadions in der 96-Akademie von 2500 auf 5000 Plätze erweitert werden, um möglichst viele Heimspiele dort austragen zu können und nur vereinzelt in die Arena umziehen zu müssen.

Personell tut sich zudem einiges: Mit Angreifer Jorden Winter (20, Luckenwalde), Defensiv-Talent Noah Engelbreth (18/Union Berlin), Fekix Göttlicher (22, Abwehr) und Profi-Innenverteidiger Julian Börner (33), der schon gegen Würzburg voranging, stehen drei Zugänge fest. Auch aus der U 19 werden wieder einige Spieler aufrücken. Hayate Matsuda (20) bleibt ein weiteres Jahr bei 96 – erneut per Leihe. Gehen werden Tom Moustier (22/RW Essen), Luis Podolski (19/Emden) und Theo Schröder (22/St. Pauli II). Der Großteil soll aber bleiben.

Ralf Debat, kon