Doncic verschafft Mavs einen Vorteil – Mitchell versenkt die Celtics

Die Playoffs in der NBA nehmen so langsam richtig Fahrt auf – und brachten in der Nacht auf Freitag zwei Auswärtssiege hervor. Erschreckend blasse Celtics wurden von Donovan Mitchell ausgebremst, bei den Mavs übernahm wie gewohnt Luka Doncic die Führung.

Herausragende Akteure ihrer Teams: Luka Doncic (li.) und Donovan Mitchell.

Herausragende Akteure ihrer Teams: Luka Doncic (li.) und Donovan Mitchell.

Getty Images (2)

Wie weit geht die Reise für die Dallas Mavericks in den diesjährigen Playoffs? In der Nacht auf Freitag jedenfalls haben Luka Doncic & Co. die Hoffnungen der Fans mit dem Serien-Ausgleich (1:1) geschürt. Die Texaner gewannen ihr Auswärtsspiel bei den Oklahoma City Thunder mit 119:110 – und verschafften sich damit einen Vorteil.

Wenig überraschend ging dabei Doncic voran, erzielte bereits im ersten Viertel 16 seiner insgesamt 29 Punkte, ehe er sich auf andere Qualitäten (zehn Rebounds, sieben Assists) konzentrieren konnte. Kyrie Irving, der nur zwei seiner acht Würfe aus dem Feld im Korb versenkte, glänzte indes fast ausschließlich als Vorbereiter (11).

Wie hoch die Leistung der Mavs in einem engen Schlagabtausch einzuschätzen ist, verdeutlicht der Fakt, dass das beste Team der Regular Season aus Oklahoma City seit über einem Monat nicht mehr verloren hatte. Die letzte Heimniederlage datierte gar vom 27. März (gegen die Houston Rockets).

Verlass war bei den Texanern neben Doncic auch auf die Rollenspieler: P.J. Washington beispielsweise markierte wie der slowenische Superstar 29 Zähler, traf dabei überragende sieben seiner elf Dreier und sammelte mal eben noch elf Rebounds. Auch 18 erfolgreiche Dreier – bei 37 Versuchen – waren ein großer Erfolgsfaktor der Mavs.

Auf Seiten der Thunder war einmal mehr der kanadische Überflieger Shai Gilgeous-Alexander, der nur hauchzart an einem Triple Double vorbeischrammte (33 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists). Großartige Unterstützung erfuhr er aber nicht.

Nach den beiden Auftaktpartien in Oklahoma City empfängt Dallas den Favoriten nun zweimal hintereinander in eigener Halle.

Boston enttäuscht – Cavs wie 2018

Deutlich überraschender kam das zweite Ergebnis des Abends: Die Boston Celtics, Eastern-Überflieger der Regular Season, kassierten eine deftige Niederlage im heimischen TD Garden gegen die Cleveland Cavaliers. Am Ende stand ein ernüchterndes 94:118 sowie der Serien-Ausgleich (1:1).

Kein Kraut gewachsen war speziell nach der Pause gegen Donovan Mitchell, der 29 Punkte markierte und dabei fünf seiner sieben Dreierversuche traf – 23 dieser 29 Zähler erzielte Mitchell nach dem zweiten Viertel. Caris LeVert kam zudem auf 21 Zähler. Die Celtics enttäuschten derweil auf ganzer Linie, auch Jayson Tatum (25 Punkte) und Jaylen Brown (19 Punkte) konnten ihr Team nicht tragen.

Die Cavs bejubelten letztlich einen verdienten und ganz besonderen Auswärtssieg: Ihr letzter in Boston war im Jahr 2018 gelungen – als LeBron James mit seinen Cavaliers Spiel sieben der Conference Finals bei den Celtics gewann.

Nach nur einer Saison: Suns trennen sich von Head Coach Vogel

Das enttäuschende Playoff-Aus in der ersten Runde der Phoenix Suns hat personelle Konsequenzen: Head Coach Frank Vogel muss gehen.

Aus bei den Phoenix Suns: Head Coach Frank Vogel.

Aus bei den Phoenix Suns: Head Coach Frank Vogel.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Die Saison der Phoenix Suns endete mit einem Sweep, einem der unschönen Sorte. Schon in der ersten Runde war nach dem 0:4 gegen die Minnesota Timberwolves Schluss, dabei waren die mit Stars gespickten Suns um Devin Booker, Kevin Durant und Bradley Beal mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Das enttäuschende Ende hat nun Konsequenzen für Head Coach Frank Vogel.

Wie das Team am Donnerstagabend vermeldete, entlassen die Suns Coach Vogel nach nur einer Saison und nur elf Tage nach dem Playoff-Aus. “Nach einer sorgfältigen Analyse der Saison sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir für unser Team einen anderen Head Coach brauchen”, wird General Manager James Jones in einem Statement zitiert.

In der regulären Saison gewann Phoenix mit dem Defensiv-Spezialisten Vogel an der Seitenlinie 49 Spiele (bei 33 Niederlagen), was nur zu Platz 6 in der Western Conference reichte.

Übernimmt nun Budenholzer in Phoenix?

Die Ansprüche in der Wüste Arizonas waren andere. Im Februar des Vorjahres kam Durant von den Nets per Trade nach Phoenix, im anschließenden Sommer dann Beal von den Wizards. Der neue Besitzer Mat Ishbia hatte das klare Ziel Championship ausgerufen. Vogel sollte die Suns zum Titel führen, übernahm ebenfalls im Sommer von Monty Williams an der Seitenlinie und unterschrieb einen 31 Millionen Dollar schweren Fünfjahresvertrag.

Die Zusammenarbeit wird nun nach nur einer Saison vorzeitig beendet. Einem Bericht von The Athletic zufolge soll Durant unzufrieden mit seiner Rolle in der Offensive der Suns gewesen sein – auch deshalb soll Vogels Stuhl gewackelt haben. Für Vogel endet damit seine vierte Station als Head Coach in der NBA, zuvor war er für die Indiana Pacers, die Orlando Magic und die Los Angeles Lakers tätig. Mit den Lakers gewann er 2020 die Meisterschaft.

Als Nachfolger ist nach Informationen von ESPN unter anderem Mike Budenholzer, der ehemalige Coach der Milwaukee Bucks, im Gespräch. Personeller Spielraum im Kader der Suns ist im Sommer dagegen kaum vorhanden. Phoenix geht mit über 200 Millionen Dollar an garantierten Gehältern für 2024/25 als eines der teuersten Teams der Liga in die Offseason.

Bamberg wahrt Chance auf Play-ins – Hamburg bei Absteiger Tübingen ohne Blöße

Die Bamberg Baskets wahren mit einem 94:65-Sieg über Vechta die Chance auf den zehnten Platz in der Hauptrunde der BBL. Doch aus eigener Kraft können die Oberfranken die Play-ins nicht mehr erreichen, Konkurrent Hamburg hat einen Sieg Vorsprung.

Wahrte gegen Rasta Vechta die Chance auf die Play-ins:  Justin Gray (#0) von den Bamberg Baskets.

Wahrte gegen Rasta Vechta die Chance auf die Play-ins: Justin Gray (#0) von den Bamberg Baskets.

picture alliance / isslerimages

Die Bamberg Baskets müssen im Kampf um das letzte Ticket für die Play-ins der Basketball-Bundesliga auf die Hilfe der Konkurrenz hoffen. Der neunmalige deutsche Meister setzte sich am Donnerstag mit 94:65 (45:45) gegen Rasta Vechta durch und hat damit weiterhin die Möglichkeit, den zehnten Tabellenplatz noch zu erreichen. Dafür müsste das Team jedoch am Sonntag, dem letzten Hauptrunden-Spieltag, bei den Baskets Oldenburg gewinnen und auf eine gleichzeitige Niederlage der Hamburg Towers gegen die BG Göttingen hoffen.

Vechta durfte indes schon vor der Partie vor 4464 Zuschauern in der Brose Arena für die Play-offs planen. Durch die 69:90 (31:50)-Niederlage der Baskets Bonn einen Tag zuvor bei Alba Berlin hatte der Aufsteiger seinen Platz im Viertelfinale als Sechster bereits sicher. Im Duell mit Bamberg hielt das Team des im Sommer scheidenden Cheftrainers Ty Harrelson nur bis zur Halbzeit mit, dann musste es die Hausherren, angeführt von deren Topscorern Adrian Nelson (23 Punkte) und Trey Woodbury (20), davonziehen lassen.

BBL, 33. Spieltag

Hamburg gewinnt bei Absteiger Tübingen

Hamburg hat am letzten Spieltag am kommenden Sonntag im Kampf um die Play-ins die im Vergleich zu Bamberg bessere Ausgangslage. Die Norddeutschen feierten bei den bereits als Absteiger feststehenden Tigers Tübingen einen 93:78 (47:43)-Erfolg und haben mit 16 Siegen einen mehr als Bamberg auf dem Konto. Den direkten Vergleich hatten allerdings die Franken für sich entschieden.

Die Hamburger wurden ihrer Favoritenrolle in Tübingern anfangs gerecht. Schnell führten die Norddeutschen mit 10:2, gerieten zum Ende des ersten Viertels aber knapp ins Hintertreffen. Der zweite Abschnitt verlief dann lange Zeit ausgeglichen. Kurz vor der Pause gelang es den Towers jedoch, wieder vorzulegen.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Hanseaten. Das Barloschky-Team kam in der Offensive auf eine gute Trefferquote und ließ defensiv nur wenig zu. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung auf 21 Punkte an. Mitte des Schlussabschnitts agierten die Towers allerdings nicht mehr ganz so konsequent und ließen Tübingen knapp drei Minuten vor dem Ende auf 72:84 herankommen. Danach aber erhöhten die Hanseaten wieder den Druck und kamen zu einem klaren Erfolg.

Ulm gewinnt gegen Oldenburg – Duell der Geretteten geht an MBC

Zuvor hatte sich ratiopharm Ulm gegen die EWE Baskets Oldenburg 91:74 (39:38) durchgesetzt. Der Titelverteidiger steht auf Rang 5 bereits als Teilnehmer der Runde der letzten Acht fest. Oldenburg ist nicht mehr von Rang 9 zu verdrängen und nimmt an den Play-ins teil.

Im letzten Duell des 33. Spieltags setzten sich der Syntainics MBC aus Weißenfels äußerst knapp mit 92:88 bei der BG Göttingen durch. Beide Teams waren lange Zeit in Abstiegsgefahr, konnten sich jedoch am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt sichern. Das direkte Aufeinandertreffen war daher nicht mehr entscheidend für den Saisonverlauf – an Spannung mangelte es in einer über die gesamte Spieldauer engen Partie jedoch trotzdem nicht.

Bamberg Baskets – Rasta Vechta 94:65 (24:21,21:24,29:9,20:11)

Punkte Bamberg Baskets: Nelson 23, Woodbury 20, Copeland 16, Gray 10, Onu 9, Stanic 8, Johnson 5, Herzog 3
Punkte Rasta Vechta: Schwieger 14, Aminu 10, Flanigan 10, Kuhse 9, Iwundu 7, Ferner 6, Reaves 5, Diallo 2, Groves 1, Grünloh 1
Zuschauer: 4464

ratiopharm Ulm – EWE Baskets Oldenburg 91:74 (19:18,20:10,21:27,31:19)

Punkte ratiopharm Ulm: Jessup 20, Jallow 12, Williams 12, Dadiet 11, Christen 9, Klepeisz 9, Figueroa 7, Nunez 5, Bretzel 4, De Paula 2
Punkte EWE Baskets Oldenburg: Chapman 13, D. Russell 10, Schoormann 10, Konontsuk 9, Crandall 8, Izundu 8, Wank 8, Pjanic 5, Williams 3
Zuschauer: 6000

Walter Tigers Tübingen – Hamburg Towers 78:93 (25:23,18:24,16:28,19:18)

Punkte Walter Tigers Tübingen: Gaines 20, Kivimäki 10, Otto 9, Seric 9, Ersek 7, Keppeler 7, Philipps 7, Helmanis 6, Lanmüller 2, Schwaibold 1
Punkte Hamburg Towers: King 19, Wohlfarth-Bottermann 15, Meisner 12, Durham 9, Ivey 9, Brauner 8, Ma. Hughes 8, Christmas 6, Hinrichs 4, Krause 3
Zuschauer: 2286

BG Göttingen – Syntainics MBC 88:92 (18:23,23:28,23:24,24:17)

Punkte BG Göttingen: Gibson 20, Hume 18, Rich 12, Silins 9, DeJulius 8, Ensminger 7, Anticevich 5, Hartwich 4, Mönninghoff 3, Zugic 2
Punkte Syntainics MBC: Stove 21, Callison 17, Breunig 12, Edwards 9, Mushidi 9, Bryant 8, Jelks 8, Ndow 8
Zuschauer: 3274

DPA, SID, vfa

Bamberg wahrt Chance auf Play-ins – Hamburg bei bei Absteiger Tübingen ohne Blöße

Die Bamberg Baskets wahren mit einem 94:65-Sieg über Vechta die Chance auf den zehnten Platz in der Hauptrunde der BBL. Doch aus eigener Kraft können die Oberfranken die Play-ins nicht mehr erreichen, Konkurrent Hamburg hat einen Sieg Vorsprung.

Wahrte gegen Rasta Vechta die Chance auf die Play-ins:  Justin Gray (#0) von den Bamberg Baskets.

Wahrte gegen Rasta Vechta die Chance auf die Play-ins: Justin Gray (#0) von den Bamberg Baskets.

picture alliance / isslerimages

Die Bamberg Baskets müssen im Kampf um das letzte Ticket für die Play-ins der Basketball-Bundesliga auf die Hilfe der Konkurrenz hoffen. Der neunmalige deutsche Meister setzte sich am Donnerstag mit 94:65 (45:45) gegen Rasta Vechta durch und hat damit weiterhin die Möglichkeit, den zehnten Tabellenplatz noch zu erreichen. Dafür müsste das Team jedoch am Sonntag, dem letzten Hauptrunden-Spieltag, bei den Baskets Oldenburg gewinnen und auf eine gleichzeitige Niederlage der Hamburg Towers gegen die BG Göttingen hoffen.

BBL, 33. Spieltag

Vechta durfte indes schon vor der Partie vor 4464 Zuschauern in der Brose Arena für die Play-offs planen. Durch die 69:90 (31:50)-Niederlage der Baskets Bonn einen Tag zuvor bei Alba Berlin hatte der Aufsteiger seinen Platz im Viertelfinale als Sechster bereits sicher. Im Duell mit Bamberg hielt das Team des im Sommer scheidenden Cheftrainers Ty Harrelson nur bis zur Halbzeit mit, dann musste es die Hausherren, angeführt von deren Topscorern Adrian Nelson (23 Punkte) und Trey Woodbury (20), davonziehen lassen.

Hamburg gewinnt bei Absteiger Tübingen – Ulm

Hamburg hat am letzten Spieltag am kommenden Sonntag im Kampf um die Play-ins die im Vergleich zu Bamberg bessere Ausgangslage. Die Norddeutschen feierten bei den bereits als Absteiger feststehenden Tigers Tübingen einen 93:78 (47:43)-Erfolg und haben mit 16 Siegen einen mehr als Bamberg auf dem Konto. Den direkten Vergleich hatten allerdings die Franken für sich entschieden.

Zuvor hatte sich ratiopharm Ulm gegen die EWE Baskets Oldenburg 91:74 (39:38) durchgesetzt. Der Titelverteidiger steht auf Rang fünf bereits als Teilnehmer der Runde der letzten acht fest. Oldenburg ist nicht mehr von Rang neun zu verdrängen und nimmt an den Play-ins teil.

Bamberg Baskets – Rasta Vechta 94:65 (24:21,21:24,29:9,20:11)

Punkte Bamberg Baskets: Nelson 23, Woodbury 20, Copeland 16, Gray 10, Onu 9, Stanic 8, Johnson 5, Herzog 3
Punkte Rasta Vechta: Schwieger 14, Aminu 10, Flanigan 10, Kuhse 9, Iwundu 7, Ferner 6, Reaves 5, Diallo 2, Groves 1, Grünloh 1
Zuschauer: 4464

ratiopharm Ulm – EWE Baskets Oldenburg 91:74 (19:18,20:10,21:27,31:19)

Punkte ratiopharm Ulm: Jessup 20, Jallow 12, Williams 12, Dadiet 11, Christen 9, Klepeisz 9, Figueroa 7, Nunez 5, Bretzel 4, De Paula 2
Punkte EWE Baskets Oldenburg: Chapman 13, D. Russell 10, Schoormann 10, Konontsuk 9, Crandall 8, Izundu 8, Wank 8, Pjanic 5, Williams 3
Zuschauer: 6000

Walter Tigers Tübingen – Hamburg Towers 78:93 (25:23,18:24,16:28,19:18)

Punkte Walter Tigers Tübingen: Gaines 20, Kivimäki 10, Otto 9, Seric 9, Ersek 7, Keppeler 7, Philipps 7, Helmanis 6, Lanmüller 2, Schwaibold 1
Punkte Hamburg Towers: King 19, Wohlfarth-Bottermann 15, Meisner 12, Durham 9, Ivey 9, Brauner 8, Ma. Hughes 8, Christmas 6, Hinrichs 4, Krause 3
Zuschauer: 2286

Mit großem Abstand: Nikola Jokic zum dritten Mal MVP der NBA

Nach 2021 und 2022 wurde Nikola Jokic (29) erneut zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt. Der serbische Center löst damit Joel Embiid von den Philadelphia 76ers ab, der die Auszeichnung im Vorjahr gewann.

Nikola Jokic wurde zum dritten Mal zum MVP der NBA gewählt.

Nikola Jokic wurde zum dritten Mal zum MVP der NBA gewählt.

NBAE via Getty Images

Es war nicht die erwartet knappe Abstimmung in der Wahl zum MVP zwischen Nikola Jokic (Denver Nuggets), Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder) und Luka Doncic (Dallas Mavericks). Der 29-jährige Serbe setzte sich in der Wahl unter Journalisten deutlich durch.

Nuggets-Superstar Jokic kassierte ganze 79 Stimmen für Platz eins und lies seine Konkurrenten Gilgeous-Alexander (15 Stimmen für Platz eins) und Luka Doncic (vier Stimmen) damit deutlich hinter sich. Der einzige weitere Spieler der eine Stimme zum wertvollsten Spieler erhielt war Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks.

Jokic legte in der Regular Season im Schnitt 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds und 9 Vorlagen pro Spiel auf. Damit führte er seine Nuggets zu 57 Siegen und Platz 2 im Osten – lediglich hinter den Oklahoma City Thunder, die angeführt von Superstar Gilgeous-Alexander ebenfalls 57 Siege holten, aber den direkten Vergleich für sich entschieden. Dabei überzeugte der kanadische Point Guard mit 30,1 Punkten, 5,5 Rebounds und 6,2 Assists pro Partie, die ihm letztlich Platz 2 im MVP-Rennen einbrachten.

Doncic, der sich mit den Mavericks auf Rang 5 landete und persönlich Platz 3 abstaubte, sammelte im Schnitt gar 33,9 Punkte (Ligabestwert), 9,2 Rebounds und 9,8 Assists.

Jokic rückt in elitären Kreis auf

Mit seiner dritten MVP-Auszeichnung zog Jokic mit den Legenden Larry Bird, Wilt Chamberlain, Magic Johnson und Moses Malone gleich. Nur LeBron James, Bill Russell (beide 4), Michael Jordan (5) und Rekordhalter Kareem Abdul-Jabbar (6) wurden in ihrer Karriere häufiger zum wertvollsten Spieler gekrönt.

Genießen kann der Center diese Auszeichnung aktuell allerdings wohl kaum, schließlich steht er mit seinen Nuggets in den Conference Semifinals mit dem Rücken zur Wand. Die ersten beiden Spiele gegen die Minnesota Timberwolves um den aufstrebenden Star Anthony Edwards gingen in der heimischen Arena verloren. In der Nacht auf Samstag (3 Uhr MESZ) folgt Spiel drei der Best-of-seven-Serie in Minnesota.

Hartenstein überzeugt: Knicks drehen Spiel zwei gegen die Pacers

Die New York Knicks haben auch ihr zweites Heimspiel in den Conference Semifinals im Osten für sich entschieden und die Indiana Pacers mit 130:121 geschlagen. Jalen Brunson verpasste einen Großteil des ersten Durchgangs, führte seine Mannschaft in den zweiten 24 Minuten aber zum Sieg.

Großer Jubel bei Isaiah Hartenstein (re.) und Teamkollege Josh Hart: Die New York Knicks gewannen auch Spiel zwei gegen Indiana.

Großer Jubel bei Isaiah Hartenstein (re.) und Teamkollege Josh Hart: Die New York Knicks gewannen auch Spiel zwei gegen Indiana.

Getty Images

Dank sportlicher Schwerstarbeit von Isaiah Hartenstein und einer erneut starken Leistung von Jalen Brunson haben die New York Knicks auch Spiel zwei in der NBA-Playoff-Serie gegen die Indiana Pacers gewonnen. Hartenstein verbuchte in 39 Minuten Spielzeit beim 130:121 am Mittwochabend ein Double-Double aus 14 Punkten und 12 Rebounds und näherte sich gar einem Triple-Double an. Acht Assists verbuchte der Center aus Niedersachsen. Hartenstein musste so lange spielen, weil Ersatzmann Mitchell Robinson mit einer Spurnggelenkverletzung ausfällt.

Auch Brunson fehlte für einen Teil des Spiels. Der Knicks-Star verletzte sich bereits im ersten Viertel am Fuß und kehrte erst zum dritten Abschnitt zurück, in den seine Mannschaft mit einem 63:73-Rückstand ging. In letztlich 32 Minuten verpasste er zwar ein fünftes Spiel in Serie mit mindestens 40 Punkten, beendete die Partie aber dennoch mit 29 Zählern und führte sein Team in den entscheidenden Phasen an. “Er ist ein großartiger Anführer. Die Jungs haben alle Respekt dafür, wenn ein Kerl bereit ist alles zu geben, was er hat. Das sagt viel aus über ihn”, lobte Knicks-Trainer Tom Thibodeau seinen Point Guard.

Haliburtons 34 Punkte zu wenig

Indianas bester Scorer, Point Guard Tyrese Haliburton (34 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds, 3 Steals) brachte die Pacers viereinhalb Minuten vor dem Ende noch einmal mit einem Floater auf zwei Zähler ran. Diesen konterte Donte DiVinczeno (28 Punkte) allerdings mit einem Dreier. Weil Pascal Siakam (14 Punkte, 9 Rebounds) daraufhin gleich zwei Freiwürfe liegenließ, bekamen die Knicks die große Chance, die Gäste auf Abstand zu halten, nutzten diese und ließen in der Schlussphase nichts mehr anbrennen.

Damit fehlen den Knicks nur noch zwei Siege zum Einzug in die Conference Finals. Zunächst geht es aber für zwei Spiele nach Indiana: Spiel drei und vier der Serie werden am Freitag und Sonntag ausgetragen.

Tübingen steigt aus der BBL ab – Wichtiger Sieg für Crailsheim

Die Tigers Tübingen stehen als erster Absteiger der BBL fest. Durch den 85:70 (36:29)-Sieg der ebenfalls abstiegsbedrohten Hakro Merlins Crailsheim im Kellerduell gegen die Rostock Seawolves können die Tübinger die Abstiegsränge bei zwei verbliebenen Spielen nicht mehr verlassen.

Crailsheim feierte einen wichtigen Sieg in Rostock.

Crailsheim feierte einen wichtigen Sieg in Rostock.

IMAGO/Fotostand

Somit spielt keine Rolle wie Tübingen am Donnerstag gegen die Veolia Towers Hamburg spielt. Rein rechnerisch wären die zwei Siege Rückstand zwar noch aufzuholen, allerdings wurde der direkte Vergleich gegen Crailsheim verloren.

Die Merlins wahrten ihrerseits am vorletzten Spieltag der regulären Saison die eigenen Chancen auf den Klassenerhalt. Am letzten Spieltag müssen die Crailsheimer allerdings zu Hause gegen Topteam Alba Berlin gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage eines der beiden Konkurrenten, Rostock (beim FC Bayern) und MLP Academics Heidelberg, hoffen. Ein durchaus kniffliges Unterfangen also.

Heidelberg verpasste am Mittwoch beim 84:98 gegen die Würzburg Baskets ebenso wie Rostock den sicheren Klassenerhalt. Das Team spielt zum Abschluss aber gegen die bereits abgestiegenen Tübinger.

Niners Chemnitz – Löwen Braunschweig 82:68 (22:20,28:17,13:19,19:12)

Punkte Niners Chemnitz: Krubally 18, Lansdowne 14, Garrett 13, Van Beck 10, Uguak 8, Kajami-Keane 7, Lockhart 6, Richter 6 Löwen Braunschweig: Njie 15, N. Tischler 14, Bango 12, B. Tischler 11, Sylla 8, Crockett Jr. 4, Peterka 2, Rorie 2
Zuschauer: 4392

Rostock Seawolves – Hakro Merlins Crailsheim 70:85 (24:18,5:18,25:27,16:22)

Punkte Rostock Seawolves: Alston Jr. 18, Goodwin 12, Lockett 12, Nelson 9, Bradley 6, Medford 6, Carter 2, Drews 2, Theis 2, Amaize 1 Hakro Merlins Crailsheim: Cook 18, Smith 16, Darden 14, Stuckey 11, Westermann 8, Borges 7, Murray-Boyles 7, Bleck 4
Zuschauer: 4700

Würzburg Baskets – MLP Academics Heidelberg 98:84 (24:17,20:18,29:24,25:25)

Punkte Würzburg Baskets: Livingston II 21, Bess 17, Perry 16, Washington 14, Klassen 11, Welp 9, Seljaas 7, Ugrai 3
MLP Academics Heidelberg: Kigab 18, Whaley 18, Carroll 12, Jaworski 9, Lasisi 9, Childs 8, Hundt 7, Würzner 3
Zuschauer: 3089

Nur die Celtics können die Celtics schlagen

In der NBA geht es aktuell in der zweiten Playoff-Runde zur Sache. Die Boston Celtics haben einmal mehr ein Ausrufezeichen gesetzt – auch dank Derrick White. Der Titel geht nur über die Kelten.

Im Flow: Bostons Derrick White.

Im Flow: Bostons Derrick White.

Getty Images

Die Fans in Boston warten mittlerweile schon lange. 2008 holten die Kelten zuletzt den NBA-Titel, den 17. und bis heute letzten. Aber es sieht sehr viel danach aus, als könnte das Warten in diesem Jahr wirklich ein Ende haben. Denn Boston macht nach einer herausragenden Hauptrunde mit 64 Siegen aus 82 Spielen auch in den Postseason eine sehr gute Figur.

In der ersten Playoff-Runde gab es ein klares 4:1 gegen Miami. Die Niederlage zu Hause kam überraschend, in fremder Halle zeigten die Celtics dann zweimal eindrucksvoll ihre Stärke und machten vor heimischem Publikum alles klar. Anschließend hatte die Mannschaft von Coach Joe Mazzulla etwas länger warten müssen, weil Cleveland und Orlando die sieben Spiele komplett ausreizten.

Das erste Spiel gegen die Cavs in eigener Halle war nun das nächste kleine Statement Bostons, am Ende stand ein nie gefährdeter 120:95-Sieg auf der Anzeigetafel. Der Erfolg ist wie immer vielschichtig, dennoch sticht in den vergangenen Partien ein Name schon etwas heraus: Derrick White.

Der Glatzkopf mit Bart ist in den vergangenen Spielen richtig heiß gelaufen. 38 Punkte, 25 Punkte, 25 Punkte: So liest sich die beeindruckende Bilanz der vergangenen drei Begegnungen. Er ist der erst fünfte Spieler der NBA-Geschichte (nach Steph Curry, Klay Thompson, Jamals Murray und Damian Lillard), der mindestens 20 Dreier in drei aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen versenkt hat. “Es fühlt sich gut an, ich will uns einfach nur helfen, dass wir gewinnen”, sagte White nach dem Sieg gegen die Cavaliers.

Großes Lob von Brown

Der 29-Jährige hat nach ordentlichen 15,2 Punkten in der Hauptrunde sein Level extrem angehoben und kommt in der Endrunde bisher auf 22,8 Punkte (Karrierebestwert). Damit entlastet White natürlich das Star-Duo Jalen Brown und Jayson Tatum und macht die Kelten, die aktuell auf den verletzten Kristaps Porzingis verzichten müssen, noch einmal unausrechenbarer. “Derrick White ist extrem gewachsen”, lobt Mitspieler Brown. “Das ist eine Version von ihm, die wir bisher nicht gesehen haben. Er steckt viel Arbeit rein, sein Körper hat sich entwickelt, er hat etwas mehr Erfahrung in den Playoffs. Und er ist aggressiver – wir treiben ihn an, das mehr und mehr zu machen.”

Kurzum: Aktuell spricht viel für die Kelten.

Mit Tatum hat der beste Spieler noch Luft nach oben. Brown spielt herausragende Playoffs und ist mit 24,3 Punkten Topscorer der Mannschaft. White wird immer selbstbewusster und macht in der Postseason bisher sogar mehr Punkte als Tatum. Mit dem verletzten Porzingis haben die Celtics außerdem eine Waffe in der Hinterhand. Jrue Holiday agiert als Schweizer Taschenmesser und ist defensiv wie offensiv ein wichtiger Faktor. Und dann gibt es noch Bankspieler wie Payton Pritschard, die wie gegen die Cavs in Spiel eins auch mal 16 Punkte machen können.

Bei den Buchmachern sind die Celtics der klare Favorit auf die Larry O’Brien Trophy. Nach all den Eindrücken in der Regular Season und Playoffs kann man eigentlich nur zu einem Schluss kommen: Nur die Celtics können die Celtics schlagen.

Rudy Gobert zum vierten Mal bester NBA-Verteidiger

Rudy Gobert ist erneut zum besten Verteidiger der NBA gewählt worden. Der Franzose erreicht damit eine historische Bestmarke.

Zum vierten Mal Defensive Player of the Year: Rudy Gobert.

Zum vierten Mal Defensive Player of the Year: Rudy Gobert.

IMAGO/Icon Sportswire

Rudy Gobert von den Minnesota Timberwolves ist in der NBA als bester Verteidiger der Saison ausgezeichnet worden, wie die nordamerikanische Basketball-Liga am Dienstag (Ortszeit) bekannt gab. Der französische Nationalspieler setzte sich bei der Wahl vor seinem Landsmann und dem besten Liga-Neuling Victor Wembanyama (San Antonio Spurs) und Bam Adebayo (Miami Heat) durch.

Nach 2018, 2019 und 2021 hat Gobert die Auszeichnung zum vierten Mal gewonnen, das gelang in der NBA-Geschichte zuvor nur Dikembe Mutombo und Ben Wallace. “Es ist eine Auszeichnung von großartiger Teamarbeit. Wir alle lieben es, individuelle Auszeichnungen zu gewinnen, aber man schafft das nicht alleine”, sagte Gobert beim US-Sender TNT.

Aktuell duelliert sich Gobert mit den Timberwolves in der zweiten Playoff-Runde mit den Denver Nuggets. Den 106:80-Sieg im zweiten Spiel gegen den Titelverteidiger verpasste Gobert wegen der Geburt seines Sohnes.