Alba Berlin feiert mühsamen Sieg in Hamburg

Lange Zeit dominierte das Berliner Rumpfteam die Partie, musste am Ende aber doch noch zittern. Khalifa Koumadje wurde erneut disqualifiziert.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

IMAGO/Justus Stegemann

In einem Nachholspiel der Basketball-Bundesliga hat Alba Berlin seine elfte Partie in Serie gewonnen. Die ersatzgeschwächten Berliner siegten bei den Veolia Towers Hamburg vor 3400 Zuschauern mit 84:76 (40:22). Dabei hätten sie aber fast eine 20-Punkte-Führung verspielt. Alba bleibt Tabellendritter.

Nach klarer Führung bekam Alba Probleme. Fünf Minuten vor dem Ende war der Vorsprung auf zwei Zähler geschrumpft (68:66). Eine Minute später wurde dann noch Khalifa Koumadje disqualifiziert – bereits das dritte Mal in dieser Saison. Alba konnte aber noch einmal kontern und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Hamburg Towers – Alba Berlin 76:84 (5:16,17:24,26:22,28:22)

Punkte Hamburg Towers: Dziewa 22, Ma. Hughes 16, Christmas 14, Durham 12, Brauner 3, Hinrichs 3, Ivey 3, Wohlfarth-Bottermann 2, Möller 1
Alba Berlin: Schneider 20, Nikic 15, Hermannsson 12, Mattisseck 12, Bean 6, Delow 6, Samar 5, Brown 4, Koumadje 4
Zuschauer: 3400

Dank Schützenhilfe: Bayern wieder Tabellenführer

Der Pokalsieger aus München bezwingt die Hamburg Towers vor der Rekordkulisse von 12.000 Zuschauern erst in der Verlängerung. Alba Berlin leistet mit dem Erfolg im Topspiel gegen Chemnitz Schützenhilfe. Die BBL am Sonntag.

Gestopft: Serge Ibaka und die Bayern grüßen wieder von der Tabellenspitze.

Gestopft: Serge Ibaka und die Bayern grüßen wieder von der Tabellenspitze.

IMAGO/Lobeca

Die Basketballer des FC Bayern München haben sich die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert. Der deutsche Pokalsieger bezwang den Tabellenneunten Hamburg Towers vor der Rekordkulisse von 12.000 Zuschauern in der Hansestadt am Sonntag erst in der Verlängerung mit 81:80 (73:73, 38:34). Der bisherige Spitzenreiter Niners Chemnitz musste sich anschließend am Abend dem Dritten Alba Berlin mit 79:84 (35:39) geschlagen geben und konnte so nicht wieder an den Bayern vorbeiziehen.

Im Topspiel des Wochenendes erwies sich vor 5000 Zuschauern in der Messehalle Chemnitz Sterling Brown mit 18 Punkten als bester Scorer der Berliner, Jeff Garrett (15) und Kevin Yebo (14) waren die treffsichersten Schützen der Gastgeber. Alba, das während der Woche die Euroleague-Duelle mit Real Madrid und in Istanbul knapp verloren hatte, brauchte bis zum zweiten Viertel, um in die Partie zu finden und die Oberhand zu gewinnen. Die Sachsen hielten in der spannenden Partie mit, konnten aber nicht mehr in Führung gehen, obwohl sie zwischenzeitlich ausglichen und Aher Uguak sein Team 20 Sekunden vor dem Ende noch einmal bis auf einen Punkt heranbrachte.

In Hamburg hatte Brae Ivey 33 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Dreier die Overtime erzwungen. Nick Weiler-Babb vergab den folgenden Fernwurf für den Favoriten. Aljami Durham hatte in der dramatischen Begegnung eine weitere Verlängerung in der Hand, doch sein Versuch eines Korblegers wurde kurz vor Schluss geblockt. Topscorer der Münchner waren Isaac Bonga und Elias Harris mit jeweils 14 Punkten, bei den Norddeutschen trafen William Christmas (18) und Vincent King (17) am besten.

Bayern ist die Müdigkeit anzumerken

Die Offensive des Münchner Trainers Pablo Laso hatte nach den beiden Niederlagen in der Euroleague in Valencia am Mittwoch und zu Hause gegen Maccabi Tel Aviv am Freitag gegen die kompakte Defensive der Gegner nur schwer ins Spiel gefunden. Im letzten Viertel erkämpfte sich der Favorit erstmals eine zweistellige Führung, die die Hamburger aber wieder verkürzen konnten. Devin Booker, Danko Brankovic und Andreas Obst fehlten verletzungsbedingt; den übrigen Bayern-Spielern war die Müdigkeit anzumerken.

Die Hamburger waren aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens in die große Arena am Volksparkstadion umgezogen und lockten dort mehr Publikum als die Nationalmannschaft um Dirk Nowitzki an, die bei einem Testspiel gegen Kanada 2006 den vorherigen Hamburger Bestwert von 10.925 Zuschauern erzielt hatte.