Riesen ziehen an Vechta vorbei – Chemnitzer Kantersieg

Die Merlins konnten nach dem Sieg gegen Vechta am 28. Spieltag in Braunschweig nicht nachlegen. Spitzenteam Chemnitz hatte sein Visier wieder scharfgestellt.

Klar dreistellig: die Niners Chemnitz.

Klar dreistellig: die Niners Chemnitz.

IMAGO/Eibner

Die Niners Chemnitz machen in der BBL weiter Druck auf Bayern München und haben nebenbei eine gelungene Generalprobe für ihre Finals im Europapokal gefeiert. Die Sachsen gewannen gegen Liga-Schlusslicht Tigers Tübingen am Samstag ganz souverän mit 113:82 (52:41), mit nun 23 Siegen bei 5 Niederlagen sind sie dem Tabellenführer aus München (22:4) weiterhin dicht auf den Fersen.

Am kommenden Mittwoch bestreitet Chemnitz das erste von zwei Finalspielen um den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Im Europe Cup geht es gegen Bahcesehir Istanbul, am Mittwoch zunächst in eigener Halle, eine Woche später dann auswärts. In Europas viertwichtigstem Vereinswettbewerb können die Niners sich zum dritten deutschen Sieger nach dem Mitteldeutschen BC (2004) und den Frankfurt Skyliners (2016) krönen.

Bayern am Sonntag in Würzburg

In der Liga gelang gegen Tübingen der sechste Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. Es bleibt ein enges Rennen mit den Münchnern, die am Sonntag (18.30 Uhr/Dyn) beim Tabellenvierten Würzburg Baskets antreten müssen.

Statistik zum 28. Spieltag

Löwen Braunschweig – Hakro Merlins Crailsheim 98:88 (27:17,21:23,20:25,30:23)
Punkte Löwen Braunschweig: Bango 22, N. Tischler 17, Rorie 15, Peterka 12, Zylka 11, Sylla 8, Crockett Jr. 6, B. Tischler 5, Aydinoglu 2
Hakro Merlins Crailsheim: Smith 22, Cook 20, Stuckey 20, Westermann 11, Bleck 6, Darden 4, Murray-Boyles 3, Borges 2
Zuschauer: 3261

MHP Riesen Ludwigsburg – MLP Academics Heidelberg 93:68 (26:13,22:19,20:16,25:20)
Punkte MHP Riesen Ludwigsburg: Buie 19, Bartolo 13, Melson 13, Roberson 13, Edigin 11, Lewis 9, Graves 8, Hukporti 7
MLP Academics Heidelberg: Childs 23, Jaworski 19, Lasisi 7, Würzner 6, Whaley 5, Keßen 4, Hundt 2, Vargas 2
Zuschauer: 3759

Nach monatelangem Aufbautraining: Rubit soll Rostock im Abstiegskampf helfen

Die Rostock Seawolves blicken auf eine lange Niederlagenserie zurück. Augustine Rubit soll den Ostseestädtern im Abstiegskampf helfen. Er ist nicht der einzige BBL-Neuzugang an Ostern.

Wenn medizinisch alles geklärt ist: Augustine Rubit wird Neuzugang in Rostock.

Wenn medizinisch alles geklärt ist: Augustine Rubit wird Neuzugang in Rostock.

IMAGO/Alexander Trienitz

Wie die Rostocker am Dienstag auf ihrer Website melden, ist der Transfer von Rubit so gut wie in trockenen Tüchern. Lediglich “einige medizinische Checks” seien noch zu absolvieren, ehe der 34-jährige Power Forward zu den Seawolves stoßen kann.

Rubit ist kein Unbekannter in der BBL. Für Bamberg und die Bayern spielte der Flügel jahrelang erfolgreich, auch in der Euroleague. Der US-Amerikaner würde also jede Menge Erfahrung mit an die Ostseeküste bringen – wo man sich nach Erfolgen sehnt. Denn die Seawolves sind nach inzwischen 13 Niederlagen in Serie tief in den Keller der Tabelle gerutscht.

Und da würden Rubits Dienste schon guttun. Wobei nicht sicher ist, ob der Forward nach seinem Achillessehnenriss im Februar 2023 wieder zu alter Stärke finden kann. Nach der Genesung befindet er sich, so die Rostocker, “seit mehreren Monaten im Aufbautraining”.

Hüne Hukporti zurück bei den Riesen

Auch die MHP Riesen Ludwigsburg sind vor der Transfer-Deadline zum Monatswechsel noch einmal aktiv geworden. Die Barockstädter haben Ariel Hukporti zurückgeholt, der nach vier Jahren und zwei Auslandsstationen in Litauen und Australien in die Heimat zurückkehrt. Der 21-jährige Center mit dem Gardemaß von 2,13 Metern will sich bei den Riesen “den Feinschliff” für den NBA-Draft holen, wie der BBL-Klub schreibt.

“Es ist großartig, dass das Comeback von Ariel tatsächlich geklappt hat”, wird Headcoach Josh King zitiert. “Offenkundig ist er ein sehr talentierter und guter Spieler, der uns unter dem Korb viel Qualität und Tiefe bringen wird. Wir freuen uns darauf, dass er uns im Hauptrunden-Endspurt in der BBL und in den Play-offs der Champions League verstärken wird.”

Ex-Vechtaer Gaines kommt nach Tübingen

Die Tigers Tübingen haben im Tabellenkeller ebenfalls nachverpflichtet und mit dem US-Amerikaner Frank Gaines die vierte und letzte Nachverpflichtung getätigt. Der 33-Jährige ist im deutschen Basketball-Oberhaus kein Unbekannter, spielte der US-Amerikaner in der Spielzeit 2016/2017 schließlich für Rasta Vechta. Gaines wird in Tübingen die gewünschte Nummer Null tragen und einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Runde erhalten.

Er ist ein wahrer Weltenbummler, “den es nach kürzerer Zeit immer wieder weiterzieht”, schreiben die Neckarstädter, die im vergangenen Sommer aus der Pro A ins Oberhaus zurückkehrten. Im elften Jahr als Profi sind die Tigers bereits der 18. Klub für den 33-jährigen US-Amerikaner, der in der laufenden Runde in der zweiten italienischen Liga für Benacquista Assicurazioni Latina Basket auf 17,1 Zähler sowie 2,2 Assists und 1,8 Rebounds kam. Sein Debüt soll er am Freitag gegen die Seawolves geben. Ob es dann direkt gegen Rubit geht, wird sich zeigen.

Heidelberger Big Points im Abstiegskampf – Bonn stoppt Vechtas Lauf

Der 26. Spieltag in der Basketball-Bundesliga wurde vom Tabellenzweiten aus Chemnitz eröffnet, der beim MBC den 21. Saisonsieg feierte. Der Abend stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes: In Heidelberg feierte der Vorletzte einen wichtigen Sieg gegen Schlusslicht Crailsheim.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

IMAGO/Andreas Burmann

Die Niners Chemnitz haben in der BBL in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Mannschaft von Head Coach Rodrigo Pastore bezwang eine Woche nach der Niederlage gegen Verfolger Alba Berlin den Syntainics MBC auswärts 111:95 (50:45) und steuert als Tabellenzweiter damit unverändert auf Play-off-Kurs. Die Niners, 21 Siege und fünf Niederlagen, bleiben damit auch an Spitzenreiter Bayern (20-4) dran. München gastiert am Sonntag in Bamberg.

Jeff Garrett war am Samstag mit 23 Punkten der beste Werfer der Sachsen, die eine erfolgreiche Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel im Europe Cup feierten. Im dritten der vier europäischen Wettbewerbe kämpfen die Chemnitzer am Mittwoch (19 Uhr) gegen Bilbao Basket um ihr Endspiel-Ticket. Das Hinspiel im Baskenland hatte der Bundesligist unter der Woche 98:73 gewonnen.

Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn stoppte unterdessen mit einem 80:77 (41:38) den Siegeszug von Rasta Vechta. Zuletzt hatte Vechta drei Spiele in Folge gewonnen, darunter gegen Pokalsieger Bayern München und Meister ratiopharm Ulm. In der Tabelle ist der Aufsteiger Fünfter, Bonn liegt nur auf Platz acht.

BBL, 26. Spieltag

Die Würzburg Baskets durften sich über einen 96:81 (51:42)-Sieg gegen die Tigers Tübingen freuen und rangieren weiter auf Platz vier. Auch die MLP Academics Heidelberg gewannen vor eigenem Publikum: Im Kellerduell mit den Hakro Merlins Crailsheim bejubelten sie ein 90:86 (55:44) und schoben sich aus der Abstiegszone auf Platz 16 – vor Tübingen (6-20), da Heidelberg (ebenfalls 6-20) das erste von zwei direkten Duellen gewonnen hatte. Am letzten Spieltag kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen. Sowohl Justin Jaworski (18 Punkte, 9 Assists) als auch Elijah Childs (19, 8 Rebounds) hatten einen große Anteil an dem Erfolg gegen Schlusslicht Crailsheim, das weiterhin bei fünf Siegen und 21 Niederlagen steht.

Syntainics MBC – Ninners Chemnitz 95:111 (45:50)

Beste Werfer für Weißenfels: Stove (41 Punkte), Breunig (17), Dunn (17)
Beste Werfer für Chemnitz: Garrett (23), Yebo (18), Uguak (17), van Beck (13), Kajami-Keane (13), Lansdowne (10)
Zuschauer: 3000

MLP Academics Heidelberg – Hakro Merlins Crailsheim 90:86 (55:44)

Beste Werfer für Heidelberg: Childs (19 Punkte), Jaworski (18), Vargas (17), Carroll (14), Whaley (11)
Beste Werfer für Crailsheim: Cook (27), Bleck (15), Baggette (15), Stuckey (12)
Zuschauer: 4410

Würzburg Baskets – Tigers Tübingen 96:81 (51:42)

Beste Werfer für Würzburg: Livingston II (22 Punkte), Seljaas (17), Ugrai (13), Klassen (12), Perry (12)
Beste Werfer für Tübingen: Ersek (16), Jackson (16), Helmanis (12), Kalaitzakis (12)
Zuschauer: 3140

Telekom Baskets Bonn – Rasta Vechta 80:77 (41:38)

Beste Werfer für Bonn: Kennedy (16 Punkte), Griesel (14), Watson Jr. (14), Kirkwood (10
Beste Werfer für Vechta: Kuhse (27), Reaves (13)
Zuschauer: 6000