Massenkeilerei im Madison Square Garden: “Fantastischen Job gemacht”

Das NHL-Duell zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils startete mit einer Massenschlägerei auf dem Eis und acht Spieldauerdisziplinarstrafen. Die Beteiligten waren begeistert.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K'Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K’Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

Getty Images (3)

Erst fiel der Puck, dann die Handschuhe, schließlich die Fäuste – und das alles binnen Sekunden: Wie choreografiert gingen beim NHL-Aufeinandertreffen zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) abgesehen von den Torhütern alle Spieler auf dem Eis aufeinander los, sobald das Spiel freigegeben war. Die Zuschauer im Madison Square Garden waren begeistert.

Im Zentrum stand die Schlägerei zwischen Rangers-Angreifer Matt Rempe und Kurtis MacDermid, die wegen einer Vorgeschichte am längsten dauerte. Als sich beide Rivalen aus der Metropolitan Division im März an gleicher Stelle gegenüberstanden, hatte Rempe MacDermids Aufforderung zum Faustkampf ausgeschlagen und stattdessen später dessen Teamkollegen Jonas Siegenthaler mit einem Ellenbogenschlag ausgeknockt. Es war also noch eine Rechnung zu begleichen.

“Es war einfach eine spontane Sache”

NHL 2023/24

Genau wie Jacob Trouba, K’Andre Miller und Barclay Goodrow (alle Rangers) sowie Kevin Bahl, John Marino und Chris Tierney (alle Devils) kassierten Rempe und MacDermid die verdienten Spieldauerdisziplinarstrafen. Er habe schon geahnt, dass es ihn und Rempe beim Wiedersehen erwischen würde, erklärte MacDermid hinterher, sagte über die Massenschlägerei jedoch: “Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Es war einfach eine spontane Sache.”

Jimmy Vesey (Rangers) und Curtis Lazar (Devils) durften als einzige Beteiligten im Spiel bleiben und kassierten nur Fünf-Minuten-Zeitstrafen. Die regeltechnische Begründung: Sie hatten nach Ansicht der Referees angefangen und wurden deshalb milder bestraft als jene, die ihrem Beispiel folgten. Stolz waren hinterher aber offenbar alle.

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen”

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen, sondern halten uns nur gegenseitig den Rücken frei”, zitierte die NHL Adam Fox, der mit zwei Assists sportlich am 4:3-Sieg der Rangers beteiligt war. “Ich denke, jeder hat einen großartigen Job gemacht und ist für den anderen eingetreten.” Rangers-Trainer Peter Laviolette, der verbal mit Gegenüber Travis Green aneinandergeriet, erklärte: “Ich denke, sie haben einen fantastischen Job gemacht, alle fünf von ihnen.” Und MacDermid zollte Rempe “großen Respekt”.

Während die Rangers durch den Heimsieg das punktbeste Team der NHL bleiben und bei noch sechs ausstehenden Spielen die Presidents’ Trophy im Visier haben, haben die Devils nur noch geringe Chancen auf einen Wildcard-Platz.

Draisaitls Fehler leitet Klatsche ein: Oilers blamieren sich beim Playoff-Test

Die Edmonton Oilers des deutschen Superstars Leon Draisaitl wollen in dieser Saison endlich den großen Wurf landen und den Stanley Cup gewinnen. Die jüngsten Eindrücke lassen arg daran zweifeln.

Gestrauchelt: Leon Draisaitl und seine Oilers gingen in Dallas unter.

Gestrauchelt: Leon Draisaitl und seine Oilers gingen in Dallas unter.

IMAGO/USA TODAY Network

Auswärts bei den Dallas Stars, der punktemäßig derzeit besten Mannschaft der Western Conference und zweitbesten der gesamten NHL hinter den New York Rangers: Mehr Test in Bezug auf die Tauglichkeit für die Playoffs geht nicht – und die Edmonton Oilers fielen beim 0:5 krachend durch.

Dabei sind es immer dieselben Muster, die sich wiederholen, allen voran die Sorglosigkeit im Defensivspiel. Ausgerechnet Draisaitl leitete die Niederlage mit einem Scheibenverlust ein, Radek Faksa traf zur frühen Führung der Stars (3.). Klar, die Oilers hatten auch Pech, trafen dreimal Latte oder Pfosten, darunter Draisaitl im dieses Mal zahnlosen Powerplay. Doch wenn die Besten der Besten ab 20. April um den Stanley Cup kämpfen, entscheiden Kleinigkeiten und Details, und diese stimmen bei den Oilers derzeit zu oft nicht.

NHL 2023/24

Dazu gesellen sich Undiszipliniertheiten wie von Verteidiger Darnell Nurse, der im ersten Drittel zwölf Minuten auf der Strafbank saß, zudem beim 0:3 patzte. Der Verteidiger hatte dem Team schon beim Aus gegen den späteren Champion Vegas Golden Knights einen Bärendienst erwiesen, als er wegen einer – allerdings diskutablen Sperre – im vorentscheidenden fünften Spiel fehlte.

Apropos Vegas: Edmonton wird ziemlich sicher in der ersten Runde auf den Titelverteidiger treffen, der sich nach durchwachsenen Monaten im Aufwind befindet. Für Draisaitls Team geht es in den verbleibenden acht Partien bis dahin darum, den Heimvorteil abzusichern. Der Rest der Partie in Dallas ist übrigens schnell erzählt: Innerhalb von gut fünf Minuten implodierten die Oilers zum Ende des zweiten Drittels. Tyler Seguin (34.), Wyatt Johnston (37.), Jamie Benn (39.) und Sam Steel (40.) entzogen mit ihren Toren der Partie jegliche Spannung. In der Nacht auf Samstag können die Oilers daheim gegen die Colorado Avalanche Wiedergutmachung betreiben, dann wartet der nächste Favorit auf sie.

Kucherov baut Führung in Scorerliste aus – Grubauer verpasst Playoffs

Unterdessen baute Tampas Nikita Kucherov beim 4:1 gegen die Toronto Maple Leafs mit drei Assists seine knappe Führung in der Scorerliste aus, er kommt nun auf 130 Punkte. Colorados Nathan MacKinnon hat 127, Edmontons Connor McDavid 126. Philipp Grubauer musste derweil bei Seattles 2:5 bei den Los Angeles Kings fünf der 27 Schüsse auf sein Tor passieren lassen – das Verpassen der Playoffs ist für Grubauer & Co. damit endgültig besiegelt.

Noch weit weg vom Weltrekord: Straubing und Berlin liefern das drittlängste DEL-Spiel

Das Playoff-Spiel der Straubing Tigers gegen die Eisbären Berlin am Mittwochabend (4:3 nach Overtime) endete erst um 23.52 Uhr. Das längste Spiel der Eishockey-Geschichte war dies aber bei weitem nicht.

In Deutschland Spezialist in Sachen Overtime: Philip Gogulla (u.), einst im Trikot der Kölner Haie.

In Deutschland Spezialist in Sachen Overtime: Philip Gogulla (u.), einst im Trikot der Kölner Haie.

IMAGO/Eibner

Es lief die 111. Minute, die Uhr näherte sich Mitternacht und damit bereits dem frühen Donnerstagmorgen. Doch dann erzielte Ty Ronning in Straubing mit einem verdeckten Schuss doch noch den entscheidenden Treffer für die Eisbären Berlin, der die Hauptstädter in der Halbfinalserie im Modus Best-of-seven mit 2:0 in Führung brachte. Es war das drittlängste Spiel der DEL-Geschichte. Andere Partien nicht nur hierzulande gingen indes noch deutlich länger.

Gogulla, der deutsche Overtime-Held

Das längste DEL-Spiel fand am 22. März 2008 in Spiel drei des Playoff-Viertelfinals zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim statt. Nach gespielten 168:16 Minuten in der sechsten Overtime gelang Philip Gogulla der Gamewinner für die Rheinländer zum 5:4-Endstand. Es war zugleich auch das längste Overtime-Spiel in der gesamten Historie der Sportart in Deutschland.

Nur ein weiteres DEL-Spiel war ebenfalls noch länger als die Partie der Straubinger gegen die Eisbären am Mittwoch, den 3. April 2024: Am 20. März 2008, also nur zwei Tage vor Gogullas Rekord, entschied Michael Wolf das Spiel der Iserlohn Roosters gegen die Frankfurt Lions nach gespielten 117:57 Minuten. Nummer drei hatte bisher die Partie Kölner Haie gegen den EHC München inne, die kurioserweise auch Gogulla nach exakt 110:00 Minuten für die Haie entschied. Nun rangiert dieses Spiel nur noch auf Platz vier.

NHL-Rekordspiele in den 1930er Jahren

Nur ein Spiel in der langen Historie der NHL seit 1917 war länger als das längste DEL-Spiel. Überhaupt gingen nur zwei NHL Playoff-Spiele in die sechste Overtime. So dauerte die Partie zwischen den Toronto Maple Leafs und Boston Bruins 164:46 Minuten. In Spiel fünf der Halbfinalserie 1933 entschied Ken Doraty das Spiel für die “Ahornblätter” zum 1:0-Endstand – und brachte sein Team in der Serie mit einem 3:2 ins Finale.

Die längste Partie der NHL-Geschichte fand indes drei Jahre später in Montreal statt. Nicht die altehrwürdigen Canadiens, sondern die Montreal Maroons hatten das Heimspiel in Spiel eins der 2. Runde gegen die Detroit Red Wings. Mud Bruneteau erzielte nach exakt 176:30 Minuten der Partie – also gegen Ende der sechsten Overtime – den 1:0-Siegtreffer.

Weltrekord geht nach Norwegen

Als Weltrekord gilt seit 2017 ein Spiel der norwegischen Liga: Am 13. März 2017 standen sich in Hamar die Storhamar Dragons und die Sparta Warriors aus Sarpsborg gegenüber. Die Partie, die bereits um 18 Uhr begonnen hatte, endete schließlich in der achten Overtime nach gespielten 214:14 Minuten. Die Uhr im nur noch spärlich besetzten Stadion zeigte 2.33 Uhr an.

Dritte Overtime: Ronning entscheidet am Pulverturm – Bruggisser schockt den Titelverteidiger

Dank eines 3:2-Erfolgs nach Overtime im Spiel des Play-off-Halbfinals am Mittwochabend setzt DEL-Hauptrunde Bremerhaven Titelverteidiger München bereits gehörig unter Druck. In Straubing wurde das Spiel erst in der dritten OT entschieden.

Gewannen gegen Titelverteidiger München auch Spiel zwei im Halbfinale: Die Fischtown Pinguins.

Gewannen gegen Titelverteidiger München auch Spiel zwei im Halbfinale: Die Fischtown Pinguins.

IMAGO/kolbert-press

Beide Partien begannen ähnlich: Mit einem Eigentor. War es in München Emil Johansson, der einen Schuss von Colt Conrad mit dem Schlittschuh ins eigene Tor bugsierte (14.), fälschte in Straubing derweil Korbinian Geibel einen Schuss von Philip Samuelsson ins eigene Tor zur Straubinger Führung ab (15.).

111. Minute: Ronning entscheidet historische Partie

Das war es allerdings – zunächst – an Gemeinsamkeiten. Denn obwohl die ohne Parker Tuomie und den gesperrten Cody Lampl angetretenen Tigers die erste Spielhälfte bestimmten, zeigten sich die Eisbären wieder einmal eiskalt: Jonas Müller (38.) und Leonhard Pföderl (40.) mit einem Doppelschlag sowie Blaine Byron (44.) früh im Schlussabschnitt brachten den Favoriten mit 3:1 in Führung.

Die Niederbayern bewiesen indes Moral. Joshua Samanski schloss einen sehenswerten Angriff der Hausherren zum Anschlusstreffer ab (50.), Cole Fonstad sorgte nach kleinem Solo für das umjubelte 3:3 (56.). Und so ging das Spiel in die Overtime, in der die Entscheidung erst nach exakt 110:20 Minuten – also in der dritten Overtime – fallen sollte. Ty Ronning traf mit einem verdeckten Schuss zum 4:3-Endstand. Es war die drittlängste Partie der Liga-Geschichte.

Nach Münchner Doppelschlag: Bruggisser entscheidet

In München blieb Bremerhaven zunächst eiskalt – vor allem im Powerplay: Miha Verlic stellte in der 26. Minute auf 2:0. Nach dem 3:0 für Fischtown im Spiel eins waren wenig später 90 Minuten in der Halbfinalserie gespielt, ohne dass der Titelverteidiger ein Tor erzielt hätte. Doch dies ändere sich wenig später: Einen wunderbaren Spielzug schloss Markus Eisenschmid zum 1:2 aus Münchner Sicht ab (34.). Noch vor Drittelende sorgte Maximilian Daubner für den Ausgleich (37.).

So stand es auch nach 60 Minuten, sodass – nun wieder genau wie in Straubing – die Overtime entscheiden musste. Hier war es Bremerhavens dänischer Nationalspieler Phillip Bruggisser, der die Partie nach einem durchsetzungsstarken Solo über die rechte Seite mit einem Schuss lange Eck zugunsten des DEL-Vorrundenchampions entschied. Gespielt waren exakt 73:09 Minuten.

Die dritten Spiele der beiden Halbfinals finden am Freitag statt – um 19 Uhr in Bremerhaven, um 19.30 Uhr in Berlin. Die beiden Heimteams könnten die Serien damit bereits auf ein womöglich vorentscheidendes 3:0 stellen.

Joachim Meyer

Dritte Overtime: Ronning entscheidet am Pulverturm – Bruggisser schockt Titelverteidiger

Dank eines 3:2-Erfolgs nach Overtime im Spiel des Play-off-Halbfinals am Mittwochabend setzt DEL-Hauptrunde Bremerhaven Titelverteidiger München bereits gehörig unter Druck. In Straubing wurde das Spiel erst in der dritten OT entschieden.

Gewannen gegen Titelverteidiger München auch Spiel zwei im Halbfinale: Die Fischtown Pinguins.

Gewannen gegen Titelverteidiger München auch Spiel zwei im Halbfinale: Die Fischtown Pinguins.

IMAGO/kolbert-press

Beide Partien begannen ähnlich: Mit einem Eigentor. War es in München Emil Johansson, der einen Schuss von Colt Conrad mit dem Schlittschuh ins eigene Tor bugsierte (14.), fälschte in Straubing derweil Korbinian Geibel einen Schuss von Philip Samuelsson ins eigene Tor zur Straubinger Führung ab (15.).

111. Minute: Ronning entscheidet historische Partie

Das war es allerdings – zunächst – an Gemeinsamkeiten. Denn obwohl die ohne Parker Tuomie und den gesperrten Cody Lampl angetretenen Tigers die erste Spielhälfte bestimmten, zeigten sich die Eisbären wieder einmal eiskalt: Jonas Müller (38.) und Leonhard Pföderl (40.) mit einem Doppelschlag sowie Blaine Byron (44.) früh im Schlussabschnitt brachten den Favoriten mit 3:1 in Führung.

Die Niederbayern bewiesen indes Moral. Joshua Samanski schloss einen sehenswerten Angriff der Hausherren zum Anschlusstreffer ab (50.), Cole Fonstad sorgte nach kleinem Solo für das umjubelte 3:3 (56.). Und so ging das Spiel in die Overtime, in der die Entscheidung erst nach exakt 110:20 Minuten – also in der dritten Overtime – fallen sollte. Ty Ronning traf mit einem verdeckten Schuss zum 4:3-Endstand. Es war die drittlängste Partie der Liga-Geschichte.

Nach Münchner Doppelschlag: Bruggisser entscheidet

In München blieb Bremerhaven zunächst eiskalt – vor allem im Powerplay: Miha Verlic stellte in der 26. Minute auf 2:0. Nach dem 3:0 für Fischtown im Spiel eins waren wenig später 90 Minuten in der Halbfinalserie gespielt, ohne dass der Titelverteidiger ein Tor erzielt hätte. Doch dies ändere sich wenig später: Einen wunderbaren Spielzug schloss Markus Eisenschmid zum 1:2 aus Münchner Sicht ab (34.). Noch vor Drittelende sorgte Maximilian Daubner für den Ausgleich (37.).

So stand es auch nach 60 Minuten, sodass – nun wieder genau wie in Straubing – die Overtime entscheiden musste. Hier war es Bremerhavens dänischer Nationalspieler Phillip Bruggisser, der die Partie nach einem durchsetzungsstarken Solo über die rechte Seite mit einem Schuss lange Eck zugunsten des DEL-Vorrundenchampions entschied. Gespielt waren exakt 73:09 Minuten.

Die dritten Spiele der beiden Halbfinals finden am Freitag statt – um 19 Uhr in Bremerhaven, um 19.30 Uhr in Berlin. Die beiden Heimteams könnten die Serien damit bereits auf ein womöglich vorentscheidendes 3:0 stellen.

Joachim Meyer

Spektakulärer Save reicht nicht: München verliert auch zweites Spiel

Eishockey – Highlights by MagentaSport 03.04.2024

Spektakulärer Save reicht nicht: München verliert auch zweites Spiel

5:48Für Titelverteidiger München wird es langsam eng, auch im zweiten Spiel setzten sich die Pinguins aus Bremerhaven durch. Dabei kämpfte sich der EHC nach einem 0:2-Rückstand zurück – um dann in der Overtime den entscheidenden Treffer zu kassieren.

Spektakulärer Save reicht nicht: München verliert auch zweites Spiel

Eishockey – Highlights by MagentaSport 03.04.2024

Spektakulärer Save reicht nicht: München verliert auch zweites Spiel

5:48Für Titelverteidiger München wird es langsam eng, auch im zweiten Spiel setzten sich die Pinguins aus Bremerhaven durch. Dabei kämpfte sich der EHC nach einem 0:2-Rückstand zurück – um dann in der Overtime den entscheidenden Treffer zu kassieren.

Peterka überragt und peilt die 30 an – Bestwert für Stützle

J. J. Peterka führt die Buffalo Sabres mit drei Scorerpunkten zum Sieg und hat nun Marco Sturm im Visier. Tim Stützle stellt einen Assist-Rekord auf, und Sidney Crosby & Co. laufen spät heiß. Die NHL am Mittwochmorgen.

Schon wieder getroffen: J. J. Peterka jubelt über seinen zweiten Treffer gegen die Washington Capitals.

Schon wieder getroffen: J. J. Peterka jubelt über seinen zweiten Treffer gegen die Washington Capitals.

IMAGO/USA TODAY Network

Im Endspurt der Regular Season präsentiert sich J. J. Peterka in Topform. Beim 6:2 seiner Buffalo Sabres über die Washington Capitals gelang dem 22 Jahre jungen Stürmer in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) der vierte Doppelpack seiner NHL-Karriere, dazu kam ein Assist. Etwas mehr als einem Monat vor der WM in Tschechien hat der deutsche Nationalspieler nun in seinen jüngsten sechs Spielen siebenmal getroffen.

Mit 28 Treffern ist Peterka nicht nur Buffalos Toptorjäger, sondern auch kurz davor, im Ranking der deutschen Profis mit den meisten Toren in einer NHL-Saison aufs Treppchen zu springen. Zweimal muss er in den übrigen sechs Hauptrundenspielen noch treffen, um den drittplatzierten Marco Sturm zu überholen. Ganz vorne stehen Leon Draisaitl (55) und Tim Stützle (39). “Das wäre natürlich ziemlich cool”, sagte Peterka über die 30-Tore-Marke. “Aber gerade geht es nur darum, der Mannschaft zu helfen.”

NHL 2023/24

Gegen die Capitals erzielte er die Treffer zum 2:1 und 3:1 und war am 4:2 durch den ebenfalls starken Rasmus Dahlin (ein Tor, zwei Assists) direkt beteiligt. Zwar trennen die Sabres (77) damit nur noch fünf Punkte von den Capitals (82), die trotz dreier Niederlagen am Stück derzeit die zweite Playoff-Wildcard im Osten erhalten würden. Allerdings liegen mit den Pittsburgh Penguins (79), den New York Islanders (81) und den Detroit Red Wings (82) noch drei Teams dazwischen, und die Sabres haben schon mindestens ein Spiel mehr als die Konkurrenten auf dem Konto.

Die Islanders bezwangen Lukas Reichels Chicago Blackhawks mit 2:1, die Penguins setzten sich bei den New Jersey Devils mit 6:3 durch – indem sie das letzte Drittel mit 5:0 gewannen. Die Routiniers Sidney Crosby und Evgeni Malkin trafen jeweils doppelt.

Stützle gelingt 52. Assist – Oilers sitzen Canucks im Nacken

Die Ottawa Senators mussten sich derweil nach fünf Siegen in Serie bei den Minnesota Wild mit 2:3 geschlagen geben. Stützle sammelte dabei immerhin seine 52. Vorlage und stellte damit einen persönlichen Bestwert auf. In der vergangenen Saison war der 22-Jährige auf 51 gekommen. Allerdings hatte er damals 39-mal getroffen, derzeit steht er “nur” bei 18 Toren.

Die spielfreien Edmonton Oilers haben trotz ihres katastrophalen Saisonstarts weiterhin Chancen, die Pacific Division als Erster abzuschließen. Spitzenreiter Vancouver verlor das Topspiel beim drittplatzierten Titelverteidiger Vegas Golden Knights mit 3:6 und damit zum dritten Mal in den letzten vier Partien. Die Oilers liegen fünf Zähler hinter den Canucks und drei vor den Golden Knights – bei jeweils zwei weniger absolvierten Spielen.

Draisaitl trifft und sichert Oilers Punkt in St. Louis

Highlights by NHL.com 02.04.2024

Draisaitl trifft und sichert Oilers Punkt in St. Louis

2:08Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers haben mit 2:3 nach Verlängerung bei den St. Louis Blues verloren. Sein Ausgleichstreffer im dritten Drittel zum 2:2 war 39. Saisontreffer und 99. Scorerpunkt für den Deutschen, der nun in acht aufeinanderfolgenden Spielen gepunktet hat.

Draisaitl rettet Oilers einen Punkt – Matthews auf Lemieux-Kurs

Die Edmonton Oilers haben in St. Louis nach Verlängerung verloren. Leon Draisaitl sicherte den Kanadiern einen Punkt. Auston Matthews erhöht derweil sein Trefferkonto weiter schier unaufhaltsam. Die NHL am Dienstagmorgen.

Eins gegen eins: Jordan Binnington von den St. Louis Blues gegen Leon Draisaitl (re.).

Eins gegen eins: Jordan Binnington von den St. Louis Blues gegen Leon Draisaitl (re.).

NHLI via Getty Images

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers verloren trotz des 39. Saisontors des Kölners mit 2:3 in der Overtime bei den St. Louis Blues und kassierten damit nach zuletzt drei Siegen wieder eine Niederlage. Draisaitl gelang im Schlussdrittel assistiert von Superstar Connor McDavid (97. Vorlage) der Treffer zum 2:2 (55.), in der Verlängerung traf dann aber Brandon Saad nach gut zwei Minuten für St. Louis zum Sieg. Der Deutsche punktete damit im achten Spiel in Serie und erhöhte auf 99 Scorerpunkte. Der 28-Jährige steht somit kurz davor, die Saison zum dritten Mal in Folge mit einer dreistelligen Gesamtzahl zu beenden. Als Fünfter der Western Conference liegt Edmonton trotz der Niederlage weiter auf Playoff-Kurs.

Red Wings wahren Chance

Aktuelle Spiele

Moritz Seider verbuchte mit den Detroit Red Wings unterdessen ein 4:2 beim Tampa Bay Lightning und bereitete den Treffer zum 3:2 von David Perron vor. Für Seider war es die 31. Torvorlage der Saison. Der Einzug in die Playoffs wird für die Red Wings, die zuvor vier Partien in Serie verloren, weiter eine knifflige Sache bleiben. Aktuell hat das Team aus “Motor City” wie die Washington Capitals, die den zweiten Wildcard-Spot im Osten halten, 82 Punkte auf dem Konto, aber bereits zwei Spiele mehr absolviert.

Torhüter Philipp Grubauer gewann derweil mit den Seattle Kraken 4:2 bei den San Jose Sharks um Angreifer Nico Sturm. Grubauer parierte 24 von 26 Schüssen, Sturm blieb während seiner knapp 16 Minuten auf dem Eis ohne Scorerpunkt. Während die Sharks schon aus dem Rennen sind, hat Seattle noch eine kleine rechnerische Chance auf eine Wildcard.

Matthews weiter schussstark

Im Topduell der Atlantic Division zwischen den Toronto Maple Leafs und den Florida Panthers traf NHL-Toptorjäger Auston Matthews beim 6:4-Sieg der Kanadier zum 61. und 62. Mal in dieser Saison. Gegen den möglichen Playoff-Rivalen traf der Superstar im ersten Abschnitt zum 2:0 und in der Schlussminute ins leere Tor zum Endstand. “Unglaublicher Spieler, ein künftiger Hall-of-Famer”, lobte Teamkollege Nicolas Robertson den Goalgetter. “Ich hoffe, er schafft die 70 noch.” Damit würde Matthews den Wert von NHL-Ikone Mario Lemieux (69) aus der Saison 1995/96 übertreffen. Seither war kein NHL-Profi besser.