Massenkeilerei im Madison Square Garden: “Fantastischen Job gemacht”

Massenkeilerei im Madison Square Garden: “Fantastischen Job gemacht”

Das NHL-Duell zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils startete mit einer Massenschlägerei auf dem Eis und acht Spieldauerdisziplinarstrafen. Die Beteiligten waren begeistert.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K'Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K’Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

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Erst fiel der Puck, dann die Handschuhe, schließlich die Fäuste – und das alles binnen Sekunden: Wie choreografiert gingen beim NHL-Aufeinandertreffen zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) abgesehen von den Torhütern alle Spieler auf dem Eis aufeinander los, sobald das Spiel freigegeben war. Die Zuschauer im Madison Square Garden waren begeistert.

Im Zentrum stand die Schlägerei zwischen Rangers-Angreifer Matt Rempe und Kurtis MacDermid, die wegen einer Vorgeschichte am längsten dauerte. Als sich beide Rivalen aus der Metropolitan Division im März an gleicher Stelle gegenüberstanden, hatte Rempe MacDermids Aufforderung zum Faustkampf ausgeschlagen und stattdessen später dessen Teamkollegen Jonas Siegenthaler mit einem Ellenbogenschlag ausgeknockt. Es war also noch eine Rechnung zu begleichen.

“Es war einfach eine spontane Sache”

NHL 2023/24

Genau wie Jacob Trouba, K’Andre Miller und Barclay Goodrow (alle Rangers) sowie Kevin Bahl, John Marino und Chris Tierney (alle Devils) kassierten Rempe und MacDermid die verdienten Spieldauerdisziplinarstrafen. Er habe schon geahnt, dass es ihn und Rempe beim Wiedersehen erwischen würde, erklärte MacDermid hinterher, sagte über die Massenschlägerei jedoch: “Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Es war einfach eine spontane Sache.”

Jimmy Vesey (Rangers) und Curtis Lazar (Devils) durften als einzige Beteiligten im Spiel bleiben und kassierten nur Fünf-Minuten-Zeitstrafen. Die regeltechnische Begründung: Sie hatten nach Ansicht der Referees angefangen und wurden deshalb milder bestraft als jene, die ihrem Beispiel folgten. Stolz waren hinterher aber offenbar alle.

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen”

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen, sondern halten uns nur gegenseitig den Rücken frei”, zitierte die NHL Adam Fox, der mit zwei Assists sportlich am 4:3-Sieg der Rangers beteiligt war. “Ich denke, jeder hat einen großartigen Job gemacht und ist für den anderen eingetreten.” Rangers-Trainer Peter Laviolette, der verbal mit Gegenüber Travis Green aneinandergeriet, erklärte: “Ich denke, sie haben einen fantastischen Job gemacht, alle fünf von ihnen.” Und MacDermid zollte Rempe “großen Respekt”.

Während die Rangers durch den Heimsieg das punktbeste Team der NHL bleiben und bei noch sechs ausstehenden Spielen die Presidents’ Trophy im Visier haben, haben die Devils nur noch geringe Chancen auf einen Wildcard-Platz.