Großer Tag für San Jose: Nicht nur Celebrini soll Sharks-Rebuild verkürzen

Großer Tag für San Jose: Nicht nur Celebrini soll Sharks-Rebuild verkürzen

Abgesehen von einer klaren Nummer eins als Stürmer, galt der NHL Draft 2024 an der Spitze eigentlich als einer der Verteidiger. Doch es kam in spektakulärer Kulisse an Tag eins in Las Vegas ein wenig anders.

Top-Pick Macklin Celebrini (2.v.li.), unter anderem mit San Joses General Manager Mike Grier (li.), Sharks-Legende Joe Thornton (re.) und NHL-Commissioner Gary Bettman (2.v.re.).

Top-Pick Macklin Celebrini (2.v.li.), unter anderem mit San Joses General Manager Mike Grier (li.), Sharks-Legende Joe Thornton (re.) und NHL-Commissioner Gary Bettman (2.v.re.).

IMAGO/USA TODAY Network

Ausgetragungsort des Drafts in der Spielerstadt im US-Bundesstaat Nevada war “The Sphere”, das brandneue nach außen wie innen mit LED bestückte gigantische kugelförmige Unterhaltungszentrum in Las Vegas. Draft-Lottery-Gewinner San Jose wählte hier wie erwartet den als kommender Star geltenden Macklin Celebrini an erster Stelle aus.

Schon zehn Plätze weiter durfte Mike Grier, der General Manager der Sharks nach einem im Vorfeld des Drafts getätigten Tausch mit den Buffalo Sabres erneut auf das Podium – und wählte nach Celebrini nun Verteidiger Sam Dickinson aus. Damit gelang es den Kaliforniern, sich auch noch einen der sechs hoch gehandelten Abwehrspieler zu sichern.

Anaheim überrascht, ein Iginla auf den Spuren das Vaters

Abgesehen von dem aus Belarus stammenden Artyom Levshunov, den die Chicago Blackhawks an zweiter Stelle holten, waren es in den ersten neun des Drafts nahezu ausschließlich Stürmer, die ausgewählt wurden: Die Anaheim Ducks überraschten mit dem von den meisten Experten erst Mitte der ersten Runde gehandelten Beckett Sennecke, ehe die Montreal Canadiens an fünfter Stelle den hoch veranlagten Russen Ivan Demidov holten, der in Sachen Talent aus zweitbester Spieler nach Celebrini galt.

Direkt danach sicherte sich der frisch aus Arizona weggezogene neue Utah Hockey Club mit Tij Iginla den Sohn von NHL-Legende Jarome Iginla, der nun in Salt Lake City mit Josh Doan mit einem weiteren sehr bekannten Namen zusammenspielen wird. Doan ist der Sohn von Franchise-Legende Shane Doan, der wie sein Sohn für den Vorgänger-Klub gespielt hatte. Kurios: Als Juniorenspieler hatten schon die beiden Senioren, Jarome und Shane, zwei Jahre im selben Team gestanden.

Spektakuläres Ambiente: Der Austragungsort des Drafts 2024, “The Sphere” in Las Vegas.
IMAGO/USA TODAY Network

Auch wenn es im Vorfeld vor allem im mittleren und hinteren Bereich bereits zahlreiche getauschte Draft-Rechte gegen hatte, blieb es in dieser Hinsicht während des Drafts sehr ruhig; ein Trend, der sich schon in den letzten Jahren abgezeichnet hatte.

Einzig die Minnesota Wild tauschte in der oberen Draft-Hälfte – zunächst an 13. Stelle liegend – mit den Philadelphia Flyers den Platz und legte dafür noch ein Draftrecht der 3. Runde 2025 dazu. Und so holte sich die Wild den etwas überraschend aus den Top-10 gefallenen Zeev Buium, der als potenzieller Powerplay-Quarterback gilt.

Oswald mit Chancen – Oilers und Panthers ohne Pick

Ein deutscher Spieler wurde in der ersten Runde nicht ausgewählt. Die besten Chancen, in den späteren Runden ausgewählt zu werden, hat wohl U-20-Nationalspieler Veit Oswald (19), der in seinem eigentlichen Draftjahr 2023 nicht ausgewählt worden war, der sich aber beim EHC Red Bull München in der DEL in seinem ersten vollen Jahr (47 Spiele, 11 Tore, 8 Assist) sehr gut entwickelt hatte. Er könnte als sogenannter “Overager” am zweiten Tag des Drafts in Las Vegas gezogen werden.

Stanley-Cup-Sieger Florida Panthers und Finalist Edmonton Oilers besaßen ihre Draftrechte der ersten Runde nach Tauschgeschäften nicht mehr.