Später K.o. im Video: Eigentor schockt Belgien und schickt Frankreich ins Viertelfinale

Highlights by MagentaTV 01.07.2024

Später K.o. im Video: Eigentor schockt Belgien und schickt Frankreich ins Viertelfinale

8:08Als das Achtelfinale schon auf die Verlängerung zusteuerte, erzwang Randal Kolo Muani ein Eigentor und sorgte so für das Weiterkommen der Franzosen. Zuvor hatte Kevin De Bruyne das 1:0 für Belgien auf dem Fuß, doch Mike Maignan parierte stark.

Trotz keines eigenen Treffers aus dem Spiel heraus: “Müssen das genießen”

Die Equipe Tricolore steht trotz der nächsten glanzlosen Leistung gegen tapfer verteidigende Belgier im Viertelfinale. Obwohl die Mannschaft von Didier Deschamps noch keinen eigenen Treffer aus der Partie heraus erzielte, ist die Stimmung im französischen Lager gut.

Große Freude beim französischen Nationaltrainer: Didier Deschamps.

Große Freude beim französischen Nationaltrainer: Didier Deschamps.

IMAGO/ZUMA Press Wire

So negativ wie die meisten Zuschauer sah Didier Deschamps den doch eher uninspirierenden Auftritt seiner Mannschaft ganz und gar nicht, als er nach der Achtelfinal-Begegnung gegen Belgien im Interview mit dem ZDF von einem “tollen Spiel” gegen eine “tolle Mannschaft” sprach: “Wir hatten viele Chancen, aber haben es leider nicht geschafft, den Ball ins Netz zu bekommen”, fuhr der französische Nationaltrainer fort. Wirklich gefährlich waren die meisten der Gelegenheiten allerdings nicht gewesen. Gegen beherzt verteidigende Belgier fehlte es der Equipe Tricolore immer wieder an Durchschlagskraft im letzten Drittel, weshalb sie es aus der Distanz versuchte.

Und so musste wieder ein abgefälschter Schuss herhalten, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen. Randal Kolo Muanis Treffer wurde im Nachhinein sogar als Eigentor von Jan Vertonghen gewertet. So hat Frankreich nach vier Spielen lediglich drei Treffer auf dem eigenen Konto: Zwei Eigentore und einen Elfmeter.

Wir haben viel aufs Tor geschossen, aber eben kein Glück gehabt.

Randal Kolo Muani

Trotz der für ein Ensemble aus Weltklasseakteuren doch eher mauen Ausbeute im Angriff war die Freude im Lager der Franzosen alles andere als getrübt: “Wir dürfen das nicht kleinreden und müssen das genießen”, betonte deshalb auch Deschamps, der bei den letzten vier Großturnieren mit Frankreich dreimal ins Finale einzog – und dabei auch eher mit Ergebnisfußball punkten konnte. Mit diesem Vertrauen in die eigene Stärke scherzte der Nationalcoach im Interview angesprochen auf die Qualitäten seines Jokers, der bei der entscheidenden Aktion die Füße mit im Spiel hatte: “Kolo ist eben Kolo.”

Der angesprochene Ex-Frankfurter sah die Leistung seines Teams ebenfalls positiv: “Es hat Spaß gemacht”, konstatierte Kolo Muani nach der Partie: “Wir haben viel aufs Tor geschossen, aber eben kein Glück gehabt.” Bis zur Minute 85, als Vertonghen den Abschluss des Angreifers unhaltbar ins eigene Netz abfälschte: “Ich hatte dann das Glück”, stellte der PSG-Spieler fest.

Und auch einen Auftrag von Deschamps konnte Kolo Muani so erfüllen: “Der Trainer hat gesagt, dass ich Frische reinbringen und meine Geschwindigkeit ausspielen soll.” Wenngleich diese ihm in der entscheidenden Situation keinen Vorteil einbrachte, was seinen Trainer nach der Partie aber relativ wenig interessieren dürfte. Die Erfolge bei den vergangenen Turnieren sollten als Gegenargument gegen die Kritiker helfen. Und auch der mögliche kommende Gegner Portugal dient den Franzosen als Beweis, das am Ende nur das Ergebnis zählt. Diese leidvolle Erfahrung machten sie schließlich selber gegen die Portugiesen bei ihrem eigenen Heimturnier vor acht Jahren.

PSG verpflichtet Welttorhüterin Earps

Nicht nur bei den Herren ist PSG darauf bedacht, sich absolute Top-Leute zu holen. Auch bei den Frauen ist das Fall: So verpflichteten die Franzosen die Welttorhüterin Mary Earps.

Bye bye England, hello France: Mary Earps.

Bye bye England, hello France: Mary Earps.

IMAGO/PA Images

Schon am Samstag hatte die Europameisterin Mary Earps ihren Abschied von Manchester United angekündigt, bereits da war es ein offenes Geheimnis, dass sie ablösefrei zu PSG wechseln würde. Das ist nun auch offiziell gemacht worden.

Wie die Franzosen am Montag mitteilten, unterzeichnete die 31 Jahre alte Weltklasse-Torhüterin aus England an der Seine einen Zwei-Jahres-Vertrag. Die frühere Wolfsburgerin spielte in den vergangenen fünf Jahren für Manchester United, mit den Red Devils gewann sie in der abgelaufenen Saison den FA Cup.

Earps wurde 2022 und 2023 als Welttorhüterin ausgezeichnet, 2018/19 gewann sie mit Wolfsburg die Deutsche Meisterschaft, konnte sich beim VfL allerdings nicht gegen die damalige Stammkraft Almuth Schult durchsetzen. Erst bei Manchester United avancierte Earps zur unumstrittenen Nummer eins – auch im Nationalteam. 2022 wurde sie mit England Europameisterin, 2023 als beste Torhüterin des Turniers Vize-Weltmeisterin.

Die neuen Hagis und Iordanescus: Rumänien ist bereit, “Geschichte zu schreiben”

Mit Rumänien greift am Dienstag (18 Uhr) der letzte Außenseiter dieser EM-Achtelfinals ein. Das Ziel ist klar: Die Niederlande ärgern und auf dem Weg dahin Erinnerungen an die eigenen Helden von 1994 wach werden lassen. Genauer: die Erinnerungen an zwei Väter, deren Söhne heute im Einsatz sind.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

IMAGO/Patrick Scheiber

Die Brust ist breit in Rumänien! Und warum auch nicht? Das von Edward Iordanescu trainierte Nationalteam hatte sich zunächst in der EM-Qualifikation vor Mannschaften wie der Schweiz als Tabellenführer qualifiziert, ehe bei der seit 14. Juni laufenden Europameisterschaft nach den ersten drei Partien ebenfalls Platz 1 zu Buche stand. Mit vier Punkten landete die Auswahl etwa vor Favorit Belgien.

Da wundert es nicht, dass es die Rumänen beim bevorstehenden Achtelfinale auch vor Favorit Niederlande (Dienstag ab 18 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht graust. Vielmehr fühlt sich der 47. der FIFA-Weltrangliste vor dem Duell mit der Nummer 7 bereit – bereit, um einen Eintrag in der eigenen Fußballhistorie vorzunehmen.

“Wir stehen hier in München (gespielt wird in der Allianz-Arena; Anm. d. Red.) vor einem Spiel, das für Rumänien historisch sein könnte”, so Nationaltrainer Iordanescu am Montag auf der Pressekonferenz. “Wir wollen die Rumänen glücklich machen und Geschichte schreiben.”

Wie der Vater, so der Sohn?

Helfen soll auf dem Weg zum Coup über die Holländer ebenjene – die eigene Geschichte. Denn genau 30 Jahre nach dem großen WM-Erfolg seines Vaters Anghel Iordanescu, der als rumänischer Nationaltrainer das damalige Achtelfinale gegen Argentinien mit 3:2 gewonnen und damit den bis dato größten rumänischen Erfolg bei einem Großturnier etwa mit Volksheld sowie Spielmacher Georghe Hagi erreicht hat, will nun der Sohn im EM-Achtelfinale für einen großen sportlichen Feiertag in seiner Heimat sorgen.

“Klar schauen wir gerne auch mal in die Vergangenheit und es sind fantastische Momente”, sagt der aktuelle Coach. Der 46-jährige Ex-Spieler etwa von Rapid Bukarest weiß aber auch: “Das jetzt ist eine andere Generation. Wir haben menschlich und sportlich einen sehr stabilen Kader und sprechen von einer fantastischen Mannschaft.”

“Keine Grenzen”

Georghe Hagi

Ist Teil der gefeierten 94er Generation – und Vater von Ianis: Rumäniens Legende Georghe Hagi.
imago images

Und von einer Mannschaft, die wieder zahlreich sowie lautstark vom eigenen Anhang unterstützt werden dürfte. Außerdem ein Team, das sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat und dafür auch Anerkennung erhält. “So nachhaltig reist die rumänische Fußballnationalmannschaft”, hat etwa die Stadt München geschrieben, nachdem das Team am Hauptbahnhof per ICE angekommen ist. Von dort ist der weitere Weg im EM-Bus bestritten worden.

“Wenn man Geschichte schreiben kann, hat man große Erwartungen an sich selbst und ist bereit, alles zu geben”, sagt Trainer Iordanescu noch dazu und bedankt sich quasi in diesem Atemzug bei den Fans. “Ein ganzes Land steht hinter uns, das uns anfeuert.”

Dass die Niederlande dabei die Favoritenrolle innehaben, stört den Coach weniger: “Wir wissen, dass wir nah an der Perfektion spielen müssen, wir dürfen uns nicht aus der Konzentration bringen lassen. Aber wir glauben daran.” Weil er in seiner Truppe “keine Grenzen” erkenne: “Diese Generation hat Seele und ein großes Herz. So etwas gab es noch nie.” Mit den von Iordanescu vorgelebten Tugenden – defensive Stabilität, Disziplin – und dem Vorbild der Helden von 1994 will die Tricolori nun also die strauchelnde Elftal stürzen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen beider Mannschaften kein unrealistisches Szenario.

Zumal die Rumänen vor Selbstvertrauen strotzen. Der Achtelfinaleinzug sei jedenfalls nur “eine Überraschung für diejenigen, die uns nicht kennen”. Das betont der zuletzt von den Glasgow Rangers an Deportivo Alaves ausgeliehene Angreifer Ianis Hagi. Seines Zeichens Sohnemann des rumänischen Rekordnationaltorschützen Gheorghe Hagi.

Rumänien ist bereit – dank neuem Hagi und neuem Iordanescu

Mit Rumänien greift am Dienstag (18 Uhr) der letzte Außenseiter dieser EM-Achtelfinals ein. Das Ziel ist klar: Die Niederlande ärgern und auf dem Weg dahin Erinnerungen an die eigenen Helden von 1994 wach werden lassen. Genauer: die Erinnerungen an zwei Väter, deren Söhne heutzutage im Einsatz sind.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

IMAGO/Patrick Scheiber

Die Brust ist breit in Rumänien! Und warum auch nicht? Das von Edward Iordanescu trainierte Nationalteam hatte sich zunächst in der EM-Qualifikation vor Mannschaften wie der Schweiz als Tabellenführer qualifiziert, ehe bei der seit 14. Juni laufenden Europameisterschaft nach den ersten drei Partien ebenfalls Platz 1 zu Buche stand. Mit vier Punkten landete die Auswahl etwa vor Favorit Belgien.

Da wundert es nicht, dass es die Rumänen beim bevorstehenden Achtelfinale auch vor Favorit Niederlande (Dienstag ab 18 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht graust. Vielmehr fühlt sich der 47. der FIFA-Weltrangliste vor dem Duell mit der Nummer 7 bereit – bereit, um einen Eintrag in der eigenen Fußballhistorie vorzunehmen.

“Wir stehen hier in München (gespielt wird in der Allianz-Arena; Anm. d. Red.) vor einem Spiel, das für Rumänien historisch sein könnte”, so Nationaltrainer Iordanescu am Montag auf der Pressekonferenz. “Wir wollen die Rumänen glücklich machen und Geschichte schreiben.”

Wie der Vater, so der Sohn?

Helfen soll auf dem Weg zum Coup über die Holländer ebenjene – die eigene Geschichte. Denn genau 30 Jahre nach dem großen WM-Erfolg seines Vaters Anghel Iordanescu, der als rumänischer Nationaltrainer das damalige Achtelfinale gegen Argentinien mit 3:2 gewonnen und damit den bis dato größten rumänischen Erfolg bei einem Großturnier etwa mit Volksheld sowie Spielmacher Georghe Hagi erreicht hat, will nun der Sohn im EM-Achtelfinale für einen großen sportlichen Feiertag in seiner Heimat sorgen.

“Klar schauen wir gerne auch mal in die Vergangenheit und es sind fantastische Momente”, sagt der aktuelle Coach. Der 46-jährige Ex-Spieler etwa von Rapid Bukarest weiß aber auch: “Das jetzt ist eine andere Generation. Wir haben menschlich und sportlich einen sehr stabilen Kader und sprechen von einer fantastischen Mannschaft.”

“Keine Grenzen”

Georghe Hagi

Ist Teil der gefeierten 94er Generation – und Vater von Ianis: Rumäniens Legende Georghe Hagi.
imago images

Und von einer Mannschaft, die wieder zahlreich sowie lautstark vom eigenen Anhang unterstützt werden dürfte. Außerdem ein Team, das sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat und dafür auch Anerkennung erhält. “So nachhaltig reist die rumänische Fußballnationalmannschaft”, hat etwa die Stadt München geschrieben, nachdem das Team am Hauptbahnhof per ICE angekommen ist. Von dort ist der weitere Weg im EM-Bus bestritten worden.

“Wenn man Geschichte schreiben kann, hat man große Erwartungen an sich selbst und ist bereit, alles zu geben”, sagt Trainer Iordanescu noch dazu und bedankt sich quasi in diesem Atemzug bei den Fans. “Ein ganzes Land steht hinter uns, das uns anfeuert.”

Dass die Niederlande dabei die Favoritenrolle innehaben, stört den Coach weniger: “Wir wissen, dass wir nah an der Perfektion spielen müssen, wir dürfen uns nicht aus der Konzentration bringen lassen. Aber wir glauben daran.” Weil er in seiner Truppe “keine Grenzen” erkenne: “Diese Generation hat Seele und ein großes Herz. So etwas gab es noch nie.” Mit den von Iordanescu vorgelebten Tugenden – defensive Stabilität, Disziplin – und dem Vorbild der Helden von 1994 will die Tricolori nun also die strauchelnde Elftal stürzen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen beider Mannschaften kein unrealistisches Szenario.

Zumal die Rumänen vor Selbstvertrauen strotzen. Der Achtelfinaleinzug sei jedenfalls nur “eine Überraschung für diejenigen, die uns nicht kennen”. Das betont der zuletzt von den Glasgow Rangers an Deportivo Alaves ausgeliehene Angreifer Ianis Hagi. Seines Zeichens Sohnemann des rumänischen Rekordnationaltorschützen Gheorghe Hagi.

Heiße Herzen und kühle Köpfe

Das österreichische Nationalteam könnte am Dienstag mit einem Erfolg über die Türkei zum ersten Mal in ein EM-Viertelfinale einziehen. Dafür fordert Teamchef Ralf Rangnick “heiße Herzen und kühle Köpfe”.

Heimspiel für Christoph Baumgartner (l.) und Nicolas Seiwald.

Heimspiel für Christoph Baumgartner (l.) und Nicolas Seiwald.

IMAGO/Contrast

Aus Leipzig berichtet Nikolaus Fink

Auf Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald wartet am Dienstagabend (ab 21 Uhr, LIVE! bei kicker) eine Art Heimspiel. Seit Sommer 2023 gehen die beiden Österreicher ihrem Job in Leipzig, dem Austragungsort der EM-Achtelfinalpartie gegen die Türkei, nach. “Ich fühle mich sehr wohl, wenn ich hier ins Stadion reingehe”, erklärte Seiwald am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. “Ich glaube, es ist von Vorteil, dass wir in Leipzig spielen dürfen.”

EM-Achtelfinale

“Es ist natürlich etwas Besonderes, wenn man ins Stadion hineinspaziert und sich einfach heimisch fühlt, weil man die meisten Spiele unter dem Jahr in diesem Stadion gespielt und auch echt coole Momente erlebt hat. Von dem her freuen wir uns sehr, dass das Spiel hier in Leipzig ist”, hofft auch Baumgartner auf einen kleinen Heimvorteil.

Baumgartner und Seiwald unter Rangnick gesetzt

Waren Baumgartner und Seiwald bei RB Leipzig in der abgelaufenen Saison nicht erste Wahl, sind sie bei der österreichischen Nationalmannschaft gesetzt. “Beide Spieler passen hervorragend zu der Art, wie wir spielen wollen”, erklärte Teamchef Ralf Rangnick, für den die Begegnung mit der Türkei eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte darstellt.

Von 2012 bis 2019 war Rangnick, der als Architekt des RB-Fußball-Imperiums gilt, in verschiedenen Funktionen (Sportdirektor und Trainer) bei Leipzig tätig. “Mich freut es unbändig, dass wir morgen hier spielen”, so der 66-Jährige, der auch auf die Unterstützung des “neutralen” Leipziger Publikums baut. Insgesamt werden am Dienstag 40.000 Zuschauer im Stadion sein.

Kantersieg spielte keine Rolle

Der 6:1-Testspielerfolg im März spielte laut Rangnick in der Vorbereitung indes keine große Rolle: “Ich glaube auch nicht, dass es einen Einfluss haben wird. Von uns wird keiner glauben, dass das ein Vorteil ist, zumal wir damals etwas zu hoch gewonnen haben.” Zu Österreichs Vorteil konnte hingegen gereifen, dass der türkische Spielmacher Hakan Calhanoglu aufgrund einer Gelbsperre zuschauen muss. Insgesamt sammelte die Elf von Vincenzo Montella im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien (2:1) gleich elf Gelbe Karten.

Große Emotionen von türkischer Seite erwartet Rangnick auch am Dienstag. “Wir brauchen auch heiße Herzen auf dem Platz, aber in jeder Situation einen kühlen Kopf”, meinte der Deutsche, der von Seiwald volle Zustimmung erhielt. “Man weiß als Spieler, dass man in so einem Spiel einen kühlen Kopf braucht”, ergänzte der defensive Mittelfeldmann. “Trotzdem muss die Birne klar sein, damit man die richtigen Entscheidungen trifft. ”

Fürther Elfmeter-Festival und Zornigers Fokus

Die SpVgg Greuther Fürth hat die schweißtreibende Vorbereitung auf die neue Saison der 2. Liga bereits aufgenommen. Im jüngsten Testspiel kam es zu einer besonderen Elfmeter-Konstellation, bei der sich Kapitän Branimir Hrgota vornehm zurückhielt.

Stach gegen Bamberg mit drei Elfmeter-

Stach gegen Bamberg mit drei Elfmeter-“Vorlagen” heraus: Noel Futkeu (links).

IMAGO/Zink

Elfmeterschießen nach einem Vorbereitungsspiel sieht man hin und wieder im Nachwuchsbereich. Beim Test der SpVgg Greuther Fürth gegen den Bayern-Regionalligisten Eintracht Bamberg in Hirschaid kam es gefühlt schon während der 90 Minuten dazu. Beim 5:0-Erfolg erzielte das Kleeblatt die letzten vier Treffer allesamt vom Punkt.

Der umtriebige Neuzugang Noel Futkeu holte in seinen 45 Minuten Einsatzzeit drei Strafstöße heraus. Auffällig dabei: Kapitän Branimir Hrgota, der in der vergangenen Saison gegen den HSV, Osnabrück und Wehen Wiesbaden drei Elfmeter verschoss, ließ in der zweiten Halbzeit dreimal einem anderen Mitspieler den Vortritt.

“Kio” weiter außen vor

Orestis Kiomourtzoglou blieb wie schon im ersten Test (6:1 gegen TSV Neudrossenfeld) außen vor. Der Mittelfeldspieler kam im Sommer 2023 mit Vorschusslorbeeren und internationaler Erfahrung nach Mittelfranken, jedoch auch mit einer Verletzung.

Als diese auskuriert war, verlief der Transfer aus sportlicher Sicht für “Kio” und die SpVgg angesichts von nur einem von sieben Zweitligaspielen über 90 Minuten ziemlich enttäuschend. Der 26-Jährige ist zwar bei Alexander Zornigers Trainingseinheiten mit viel Eifer dabei und lässt sich nicht hängen, spielt in der Zukunftsplanung jedoch keine Rolle mehr.

Sieb stürmt nun in der Bundesliga

Keine Zukunft am Ronhof hat auch Armindo Sieb. Wie bereits berichtet, macht der FC Bayern von einer Rückkaufoption Gebrauch und verleiht den Offensivspieler nach Mainz in die Bundesliga. In Fürth entwickelte sich Sieb nach einem Jahr mit Anlaufschwierigkeiten dann zu einem Spieler, der in der 2. Liga den Unterschied machen und einem Spiel den Stempel aufdrücken konnte.

Zum Abschied gab es warme Worte: “Ich habe dem Kleeblatt viel zu verdanken. Vor allem den Verantwortlichen, die mich extrem weitergebracht haben und mir sehr viel Vertrauen geschenkt haben”, so Sieb in einer Vereinsmitteilung. Der 21-Jährige ist ein weiteres positives Beispiel für das Fürther Konzept, deutsche Talente mit Einsatzzeit und Geduld entwickeln zu wollen.

Fürths Cheftrainer achtet in seinem Vorbereitungsprogramm vor allem auf die Anzahl der Kontakte im Ballbesitz, das Einstudieren der richtigen Pressing-Momente und viel Flexibilität im Spielaufbau. Mit Letzterer hatte das Kleeblatt vergangene Saison einige Gegner vor Probleme gestellt, wie der Coach nach den Spielen von seinen Kollegen bestätigt bekam. Ein Antrieb, es noch besser zu machen.

Thomas Müller