Die neuen Hagis und Iordanescus: Rumänien ist bereit, “Geschichte zu schreiben”

Mit Rumänien greift am Dienstag (18 Uhr) der letzte Außenseiter dieser EM-Achtelfinals ein. Das Ziel ist klar: Die Niederlande ärgern und auf dem Weg dahin Erinnerungen an die eigenen Helden von 1994 wach werden lassen. Genauer: die Erinnerungen an zwei Väter, deren Söhne heute im Einsatz sind.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

IMAGO/Patrick Scheiber

Die Brust ist breit in Rumänien! Und warum auch nicht? Das von Edward Iordanescu trainierte Nationalteam hatte sich zunächst in der EM-Qualifikation vor Mannschaften wie der Schweiz als Tabellenführer qualifiziert, ehe bei der seit 14. Juni laufenden Europameisterschaft nach den ersten drei Partien ebenfalls Platz 1 zu Buche stand. Mit vier Punkten landete die Auswahl etwa vor Favorit Belgien.

Da wundert es nicht, dass es die Rumänen beim bevorstehenden Achtelfinale auch vor Favorit Niederlande (Dienstag ab 18 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht graust. Vielmehr fühlt sich der 47. der FIFA-Weltrangliste vor dem Duell mit der Nummer 7 bereit – bereit, um einen Eintrag in der eigenen Fußballhistorie vorzunehmen.

“Wir stehen hier in München (gespielt wird in der Allianz-Arena; Anm. d. Red.) vor einem Spiel, das für Rumänien historisch sein könnte”, so Nationaltrainer Iordanescu am Montag auf der Pressekonferenz. “Wir wollen die Rumänen glücklich machen und Geschichte schreiben.”

Wie der Vater, so der Sohn?

Helfen soll auf dem Weg zum Coup über die Holländer ebenjene – die eigene Geschichte. Denn genau 30 Jahre nach dem großen WM-Erfolg seines Vaters Anghel Iordanescu, der als rumänischer Nationaltrainer das damalige Achtelfinale gegen Argentinien mit 3:2 gewonnen und damit den bis dato größten rumänischen Erfolg bei einem Großturnier etwa mit Volksheld sowie Spielmacher Georghe Hagi erreicht hat, will nun der Sohn im EM-Achtelfinale für einen großen sportlichen Feiertag in seiner Heimat sorgen.

“Klar schauen wir gerne auch mal in die Vergangenheit und es sind fantastische Momente”, sagt der aktuelle Coach. Der 46-jährige Ex-Spieler etwa von Rapid Bukarest weiß aber auch: “Das jetzt ist eine andere Generation. Wir haben menschlich und sportlich einen sehr stabilen Kader und sprechen von einer fantastischen Mannschaft.”

“Keine Grenzen”

Georghe Hagi

Ist Teil der gefeierten 94er Generation – und Vater von Ianis: Rumäniens Legende Georghe Hagi.
imago images

Und von einer Mannschaft, die wieder zahlreich sowie lautstark vom eigenen Anhang unterstützt werden dürfte. Außerdem ein Team, das sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat und dafür auch Anerkennung erhält. “So nachhaltig reist die rumänische Fußballnationalmannschaft”, hat etwa die Stadt München geschrieben, nachdem das Team am Hauptbahnhof per ICE angekommen ist. Von dort ist der weitere Weg im EM-Bus bestritten worden.

“Wenn man Geschichte schreiben kann, hat man große Erwartungen an sich selbst und ist bereit, alles zu geben”, sagt Trainer Iordanescu noch dazu und bedankt sich quasi in diesem Atemzug bei den Fans. “Ein ganzes Land steht hinter uns, das uns anfeuert.”

Dass die Niederlande dabei die Favoritenrolle innehaben, stört den Coach weniger: “Wir wissen, dass wir nah an der Perfektion spielen müssen, wir dürfen uns nicht aus der Konzentration bringen lassen. Aber wir glauben daran.” Weil er in seiner Truppe “keine Grenzen” erkenne: “Diese Generation hat Seele und ein großes Herz. So etwas gab es noch nie.” Mit den von Iordanescu vorgelebten Tugenden – defensive Stabilität, Disziplin – und dem Vorbild der Helden von 1994 will die Tricolori nun also die strauchelnde Elftal stürzen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen beider Mannschaften kein unrealistisches Szenario.

Zumal die Rumänen vor Selbstvertrauen strotzen. Der Achtelfinaleinzug sei jedenfalls nur “eine Überraschung für diejenigen, die uns nicht kennen”. Das betont der zuletzt von den Glasgow Rangers an Deportivo Alaves ausgeliehene Angreifer Ianis Hagi. Seines Zeichens Sohnemann des rumänischen Rekordnationaltorschützen Gheorghe Hagi.

Rumänien ist bereit – dank neuem Hagi und neuem Iordanescu

Mit Rumänien greift am Dienstag (18 Uhr) der letzte Außenseiter dieser EM-Achtelfinals ein. Das Ziel ist klar: Die Niederlande ärgern und auf dem Weg dahin Erinnerungen an die eigenen Helden von 1994 wach werden lassen. Genauer: die Erinnerungen an zwei Väter, deren Söhne heutzutage im Einsatz sind.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

Trainer und Nationalspieler gemeinsam auf der Mission EM-Viertelfinale: Ianis Hagi und Edward Iordanescu.

IMAGO/Patrick Scheiber

Die Brust ist breit in Rumänien! Und warum auch nicht? Das von Edward Iordanescu trainierte Nationalteam hatte sich zunächst in der EM-Qualifikation vor Mannschaften wie der Schweiz als Tabellenführer qualifiziert, ehe bei der seit 14. Juni laufenden Europameisterschaft nach den ersten drei Partien ebenfalls Platz 1 zu Buche stand. Mit vier Punkten landete die Auswahl etwa vor Favorit Belgien.

Da wundert es nicht, dass es die Rumänen beim bevorstehenden Achtelfinale auch vor Favorit Niederlande (Dienstag ab 18 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht graust. Vielmehr fühlt sich der 47. der FIFA-Weltrangliste vor dem Duell mit der Nummer 7 bereit – bereit, um einen Eintrag in der eigenen Fußballhistorie vorzunehmen.

“Wir stehen hier in München (gespielt wird in der Allianz-Arena; Anm. d. Red.) vor einem Spiel, das für Rumänien historisch sein könnte”, so Nationaltrainer Iordanescu am Montag auf der Pressekonferenz. “Wir wollen die Rumänen glücklich machen und Geschichte schreiben.”

Wie der Vater, so der Sohn?

Helfen soll auf dem Weg zum Coup über die Holländer ebenjene – die eigene Geschichte. Denn genau 30 Jahre nach dem großen WM-Erfolg seines Vaters Anghel Iordanescu, der als rumänischer Nationaltrainer das damalige Achtelfinale gegen Argentinien mit 3:2 gewonnen und damit den bis dato größten rumänischen Erfolg bei einem Großturnier etwa mit Volksheld sowie Spielmacher Georghe Hagi erreicht hat, will nun der Sohn im EM-Achtelfinale für einen großen sportlichen Feiertag in seiner Heimat sorgen.

“Klar schauen wir gerne auch mal in die Vergangenheit und es sind fantastische Momente”, sagt der aktuelle Coach. Der 46-jährige Ex-Spieler etwa von Rapid Bukarest weiß aber auch: “Das jetzt ist eine andere Generation. Wir haben menschlich und sportlich einen sehr stabilen Kader und sprechen von einer fantastischen Mannschaft.”

“Keine Grenzen”

Georghe Hagi

Ist Teil der gefeierten 94er Generation – und Vater von Ianis: Rumäniens Legende Georghe Hagi.
imago images

Und von einer Mannschaft, die wieder zahlreich sowie lautstark vom eigenen Anhang unterstützt werden dürfte. Außerdem ein Team, das sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat und dafür auch Anerkennung erhält. “So nachhaltig reist die rumänische Fußballnationalmannschaft”, hat etwa die Stadt München geschrieben, nachdem das Team am Hauptbahnhof per ICE angekommen ist. Von dort ist der weitere Weg im EM-Bus bestritten worden.

“Wenn man Geschichte schreiben kann, hat man große Erwartungen an sich selbst und ist bereit, alles zu geben”, sagt Trainer Iordanescu noch dazu und bedankt sich quasi in diesem Atemzug bei den Fans. “Ein ganzes Land steht hinter uns, das uns anfeuert.”

Dass die Niederlande dabei die Favoritenrolle innehaben, stört den Coach weniger: “Wir wissen, dass wir nah an der Perfektion spielen müssen, wir dürfen uns nicht aus der Konzentration bringen lassen. Aber wir glauben daran.” Weil er in seiner Truppe “keine Grenzen” erkenne: “Diese Generation hat Seele und ein großes Herz. So etwas gab es noch nie.” Mit den von Iordanescu vorgelebten Tugenden – defensive Stabilität, Disziplin – und dem Vorbild der Helden von 1994 will die Tricolori nun also die strauchelnde Elftal stürzen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen beider Mannschaften kein unrealistisches Szenario.

Zumal die Rumänen vor Selbstvertrauen strotzen. Der Achtelfinaleinzug sei jedenfalls nur “eine Überraschung für diejenigen, die uns nicht kennen”. Das betont der zuletzt von den Glasgow Rangers an Deportivo Alaves ausgeliehene Angreifer Ianis Hagi. Seines Zeichens Sohnemann des rumänischen Rekordnationaltorschützen Gheorghe Hagi.

Hagi-Sohn und Dragusin: Rumäniens Kader für die EM

Rumäniens Nationaltrainer Edward Iordanescu hat den vorläufigen Kader für die EM bekanntgegeben. Mit Hagi befindet sich ein äußerst bekannter Nachname im Aufgebot.

Stehen im vorläufigen EM-Kader Rumäniens: Radu Dragusin (li.) und Ianis Hagi (r.).

Stehen im vorläufigen EM-Kader Rumäniens: Radu Dragusin (li.) und Ianis Hagi (r.).

IMAGO/Alex Nicodim

Im kommenden Monat nimmt Rumänien zum sechsten Mal an einer Europameisterschaft teil. Die Tricolorii setzten sich in ihrer Qualifikationsgruppe I als Erster vor der Schweiz durch. Unter anderem hatten sie die Eidgenossen Ende 2023 – in einem sportlich nicht mehr relevanten Spiel – mit 1:0 geschlagen. Den goldenen Treffer erzielte im Vorjahr Denis Alibec (Muaither SC).

Der Angreifer gehört auch zum vorläufigen Aufgebot von Trainer Edward Iordanescu für die im kommenden Monat startende Europameisterschaft. Beim Blick auf die Auswahl fällt sofort der Name Hagi ins Auge. Der Sohn des rumänischen Rekordtorschützen Gheorghe Hagi, Ianis (
Deportivo Alaves), steht vor seinem ersten Großereignis.

Rumänen dürfen sich Hoffnungen auf das Achtelfinale machen

Das Prunkstück der Rumänen ist die Defensive um Tottenhams Radu Dragusin. Von den Mannschaften, die in der Qualifikation zehn Spiele bestritten, kassierte nur Portugal weniger Gegentore (2) als der Weltranglisten-46. (5). Aufgrund der Gruppenauslosung darf sich Rumänien berechtigte Hoffnungen auf das Achtelfinale machen. Neben Favorit Belgien treffen sie in der Gruppe auf die Ukraine und Slowakei.

Den endgültigen Kader für das Turnier gibt Iordanescu am 7. Juni bekannt – am Tag des letzten Testspiels (gegen Liechtenstein) vor der EM.