Auch Bietigheim steigt auf – Füchse-Ikone Romero am vorläufigen Ziel

Seit Sonntag steht der zweite Aufsteiger in die Handball-Bundesliga fest: Die SG BBM Bietigheim schaffte die Rückkehr ins Oberhaus – und erlöste damit auch Iker Romero. Der spanische Trainer dürfte sich schon jetzt auf die beiden Duelle mit den Füchsen Berlin freuen.

Am Ziel angekommen: Iker Romero schaffte mit Bietigheim den Bundesliga-Aufstieg.

Am Ziel angekommen: Iker Romero schaffte mit Bietigheim den Bundesliga-Aufstieg.

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Die Steilvorlage hatte der TV Hüttenberg am Samstag gegeben, der Bundesliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen eine schmerzhafte 32:36-Heimniederlage beigebracht hatte. Deswegen konnte die SG BBM Bietigheim vor eigenem Publikum gegen Schlusslicht EHV Aue den letzten Schritt selbst gehen – und der gelang. Durch das 41:29 ist den Schwaben die Bundesliga-Rückkehr nicht mehr zu nehmen.

Bereits Anfang Mai hatte der 1. VfL Potsdam seinen ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Nun zog Bietigheim nach, das im Falle von zwei Siegen – und zwei Potsdam-Niederlagen zum Abschluss – theoretisch sogar noch Zweitliga-Meister werden könnte.

Für Iker Romero ist es aber auch so schon eine Erlösung nach zwei verpassten Anläufen: Spaniens Spieler-Ikone hatte zur Saison 2021/22 den Chefposten in Bietigheim übernommen und war in der Folge Sechster sowie im Folgejahr Vierter geworden. In dieser Spielzeit wollten es Romero & Co. wissen und gingen mit 16:2 Punkten sofort voran.

Am Ende verlor Bietigheim nur sechs seiner 32 Spiele und tritt verdient den Gang in die Bundesliga an. Eine große Stütze dabei war Rechtsaußen Christian Schäfer, der bei 30 Einsätzen insgesamt 174 Tore erzielte – und zu den zehn besten Torschützen im Unterhaus gehört.

Als 2018/19 ein einziges Tor fehlte

Für Romero, der als Spieler unter anderem mit Barcelona 2005 und 2011 die Champions League gewann, warten mit Sicherheit mindestens zwei ganz besondere Spiele. Nach acht erfolgreichen Jahren in Katalonien war er zur Saison 2011/12 zu den Füchsen Berlin gewechselt. Dort avancierte der charismatische Rückraumspieler schnell zum Publikumsliebling und gewann mit dem Hauptstadtklub 2014 den DHB-Pokal sowie 2015 den EHF-Cup.

Im Sommer 2015, eigentlich hatte er bereits 2014 aufhören wollen, beendete Romero emotional seine große Karriere. Die Rückkehr in den Fuchsbau dürfte für ähnliche Gänsehaut-Momente beim 43-Jährigen sorgen. Mit dem Aufstieg ist Romero aber erst an seinem vorläufigen Ziel – er wird die SG unbedingt in der Bundesliga halten wollen.

Dieses Unterfangen dürfte auch mit Blick auf die Vergangenheit eine besondere Herausforderung werden: 2014 war der erste Bundesliga-Aufstieg gelungen, mit nur 13 Punkten stieg man direkt wieder ab. 2018 gelang das Kunststück ein zweites Mal, in der Saison 2018/19 scheiterte Bietigheim dramatisch – am Ende fehlte ein einziges Tor zum Klassenerhalt.

“Die Gesichter der Zukunft”: Hannovers Coup mit Uscins und Fischer

Der TSV Hannover-Burgdorf ist kurz vor Saisonende ein echter Coup gelungen: Die beiden begehrten U-21-Weltmeister Renars Uscins und Justus Fischer haben ihre Verträge “bis mindestens 2026” verlängert.

Strahlende Gesichter: Renars Uscins (li.) und Justus Fischer haben in Hannover verlängert.

Strahlende Gesichter: Renars Uscins (li.) und Justus Fischer haben in Hannover verlängert.

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Die Krönung am Abend war Renars Uscins (ein Tor) und Justus Fischer (vier Treffer) nicht vergönnt, das Heimspiel gegen die Füchse Berlin ging mit 25:28 verloren. Und dennoch war es ein Feiertag für die beiden U-21-Weltmeister.

Die Kaderplanung für die Spielzeit 2024/25 hatten die Niedersachsen bereits abgeschlossen. Zwei Säulen der Zukunft bleiben aber mittelfristig: Uscins und Fischer haben ihre Verträge “vorzeitig bis mindestens 2026 verlängert”. 9000 Fans bejubelten das hochbegabte Duo.

“Es macht uns sehr stolz, dass sich Justus und Renars für einen Verbleib bei uns in Hannover entschieden haben”, wird Hannovers Sportlicher Leiter Sven-Sören Christophersen zitiert: “Die beiden konnten in den letzten Monaten sowohl bei uns als auch im Trikot der Nationalmannschaft mit Top-Leistungen überzeugen und sind ohne Zweifel die Gesichter der Zukunft. Wir haben sehr offene Gespräche geführt und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen wollen, wovon sicherlich alle Seiten profitieren werden.”

Prokop sieht Duo “in Zukunft noch bedeutsamer”

Natürlich begrüßt auch Cheftrainer Christian Prokop die Entscheidung. “Sie haben sich durch gute Rahmenbedingungen zu Leistungsträgern und potenziellen Nationalspielern entwickelt”, sagt der ehemalige Bundestrainer: “Ich bin der festen Überzeugung, dass ihre Rolle in Zukunft noch bedeutsamer wird. Ihre Verlängerung ist für uns ein starkes Zeichen, wir sind ehrgeizig und haben einiges vor.”

Für Uscins war “die positive Entwicklung sowie das riesige Potenzial des Vereins” ausschlaggebend. “Gerade jetzt, wo die stärkste Liga der Welt immer enger und anspruchsvoller wird, wollen wir uns als Mannschaft etablieren und im besten Fall noch weitere Schritte nach vorne machen”, sagt der Linkshänder, der zum Ende der Heim-EM und bei der erfolgreichen Olympia-Qualifikation begeistert hatte: “Auf diese Herausforderung freue ich mich.”

Bei Fischer spielte auch das Heimatgefühl eine große Rolle. “Es bedeutet mir unglaublich viel, auch in Zukunft für meinen Jugendverein aufzulaufen”, erklärt der bullige Kreisläufer: “Hier bin ich aufgewachsen und verspüre immer wieder Gänsehaut bei den Heimspielen. Daher könnte ich mir momentan kein besseres Umfeld für meine Entwicklung wünschen. ”

Eisenach schockt Flensburg – Magnusson trägt SCM – Hamburg deklassiert

Der Samstagabend in der Handball-Bundesliga brachte eine faustdicke Überraschung hervor, weil Eisenach zu Hause tatsächlich Flensburg düpierte. Magdeburg und Berlin marschieren derweil im Gleichschritt. Zuvor war der HSV Hamburg in Leipzig böse unter die Räder gekommen.

Unterschiedliche Emotionen: Eisenach und Magdeburg feierten Siege, der HSV Hamburg bekam den nächsten Dämpfer.

Unterschiedliche Emotionen: Eisenach und Magdeburg feierten Siege, der HSV Hamburg bekam den nächsten Dämpfer.

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Der SC Magdeburg eilt mit riesigen Schritten der nächsten Deutschen Meisterschaft entgegen: Der amtierende Champions-League-Sieger gewann auch das neunte der vergangenen zehn Pflichtspiele beim HC Erlangen (32:27) – und ist auf dem Weg zum Titel kaum noch zu stoppen.

Mit bestem Beispiel ging in Nürnberg ein Isländer voran: Omar Ingi Magnusson erzielte für den SCM insgesamt 14 Tore, sechs davon vom Siebenmeterstrich. Bester Erlanger Werfer waren Rechtsaußen Hampus Olsson und der Halbrechte Antonio Metzner mit je fünf Treffern. Magdeburg bleibt unangefochten Erster, Erlangen auf Rang 16.

Der Welthandballer regelt in Hannover

Direkt hinter dem SCM stehen weiter die Füchse Berlin, die unter keinen Umständen die Champions-League-Qualifikation noch verspielen wollen. Der Hauptstadtklub bewältigte die schwere Auswärtsaufgabe bei der TSV Hannover-Burgdorf letztlich abgeklärt mit 28:25 (14:13). Verlass war einmal mehr auf Welthandballer Mathias Gidsel, der sieben Treffer erzielte. Rechtsaußen Hans Lindberg kam auf sechs Tore (ein Siebenmeter), Hannovers Rechtsaußen Marius Steinhauser auf fünf Treffer.

Nach dem wichtigen Erfolg in Niedersachsen liegt der volle Fokus der Füchse auf dem European-League-Final Four, das am kommenden Wochenende in Hamburg steigt. Im zweiten Halbfinale trifft Berlin dabei auf Liga-Rivale Rhein-Neckar Löwen.

Zehnder versenkt die SG

Gedanklich schon bei jenem Final Four war wohl die SG Flensburg-Handewitt, die sich bei Aufsteiger ThSV Eisenach blamierte. Der heimstarke Liga-Neuling schockte die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau mit einem 28:27 (14:13).

Der in dieser Saison ohnehin herausragende und deswegen begehrte Manuel Zehnder erzielte zwölf Tore (davon zwei Siebenmeter), Neu-Nationalspieler Marko Grgic lief ebenfalls heiß und war siebenmal erfolgreich. Bester SG-Werfer waren noch Linksaußen August Pedersen und Spielmacher Jim Gottfridsson mit je fünf Toren.

Bei den Hausherren sammelte Mateusz Kornecki 15 Paraden, bei den Gästen Kevin Möller insgesamt 13. Während Eisenach das nächste Glanzstück feiern durfte und schon der nächsten Bundesliga-Saison entgegenschaut, war die vermeidbare Niederlage ein empfindlicher Rückschlag für Flensburg im Kampf um Rang zwei.

Saeveraas macht in Leipzig den Unterschied

Es sind schwere Tage für die Fans des HSV Hamburg, die am Samstagabend auch noch eine deftige 27:39 (16:21)-Auswärtsniederlage beim SC DHfK Leipzig zu verkraften hatten. Die Hanseaten fanden kein Gegenmittel für Leipzigs Linkshänder Viggo Kristjansson (zehn Tore) und Linksaußen Lukas Binder (acht Tore bei acht Versuchen). Bester HSVH-Werfer war noch Rechtsaußen Frederik Bo Andersen mit acht Treffern.

Der entscheidende Unterschied war der bei den Torhütern: Während SC-Keeper Kristian Saeveraas auf 13 Paraden kam, sammelten Johannes Bitter (4) und Jens Vortmann (3) zusammen nur sieben. Leipzig festigte damit Platz acht und vergrößerte den Vorsprung auf den Tabellennachbarn aus Hamburg.

Am Ende ein Derby-Thriller: Stuttgart schlägt Balingen

Nach dem Hinspielsieg von HBW Balingen-Weilstetten gegen den TVB Stuttgart hatten die “Wild Boys” eine Rechnung offen. Die “Gallier” waren hingegen zum Siegen verdammt, um den Bergischen HC noch zu überholen zu können und so in der Handball Bundesliga zu bleiben, falls Hamburg keine Lizenz erhalten sollte. Das knappe 30:27 (14:12) im Derby hat die Hoffnungen darauf minimiert, Stuttgart bliebt hingegen sicher erstklassig.

Egon Hanusz setzte beim TVB Stuttgart wichtige Akzente.

Egon Hanusz setzte beim TVB Stuttgart wichtige Akzente.

IMAGO/24passion

Der HBW setzte im zweiten Versuch den ersten Treffer der Partie: Rechtsaußen Tim Hildenbrand konterte nach einem Stuttgarter Ballverlust. Zählbares war bisher Mangelware, beiden Teams fehlte die Präzision. Balingen blieb dabei zunächst vorne. Jerome Müller, der im Hinspiel noch das Stuttgarter Trikot getragen hatte, besorgte das 2:3 (7.) und nutzte einen weiteren TVB-Fehler zum 2:4. Es waren diese freien Wurfchancen, die Balingen von Beginn an immer wieder aufbauten.

Stuttgart kam auf, als Balingens Schlüsselspieler Filip Vistorop seine erste Zeitstrafe erhielt. Egon Hanusz und Marino Maric nutzten die Überzahl zum 4:4-Ausgleich (10.) und Patrick Zieker traf, nach einem Block von Adam Lönn, beim 6:5 (14.) zum Führungswechsel. Die Achse mit Maric am Kreis funktionierte, Kai Häfner wollte es dann allerdings allein lösen. Müller nutzte den Fehler und traf beim 6:6 zum vierten Mal. Über solche Situationen hielt sich Balingen bisher im Spiel.

Die folgende Balinger Auszeit schien eher den Stuttgartern zu helfen, denn Kai Häfner besorgte die 9:6-Führung (19.), doch der Rhythmus kam abermals abhanden. Oddur Gretarsson und Nikola Grahovac führten die “Gallier” wieder heran. Sie zeigten sich nach dem schwachen Heimspiel gegen den ThSV Eisenach und dem mäßigen Spielbeginn kämpferisch und frech, so auch Csaba Leimeter, der nach dem 11:10 (24.) aufs Gesäß knallte und Samuel Röthlisberger die erste Strafzeit bescherte.

Balingen auf Augenhöhe

Michael Schweikardt justierte in einer Auszeit nach und stellte die Abwehr um, doch Balingen konnte wieder über den Kreis spielen und Grahovac besorgte das 12:12 (27.). Hinten hatte Stuttgart Glück, dass Gretarsson im Gegenstoß den Ball nicht an Vujovic vorbeibrachte. Der Isländer war überdies im Pech, denn der Oberschenkel zwickte und Patrick Volz musste die rechte Außenbahn übernehmen. Über eine recht rustikale Defensive erspielte sich der TVB anschließend die 14:12-Halbzeitführung.

Die Stuttgarter wollten nun das Tempo erhöhen, indem sie die gegnerischen Werfer aus der Wurfzone drängten. Das gelang, überdies hatten sie die größere Tiefe im Angriff, wie etwa Hanusz bei seinem Durchbruch zum 17:13 (35.). Während sich Lönn am Oberschenkel behandeln lassen musste, blieb der Vier-Tore-Vorsprung erhalten. Nach der Rückkehr des Schweden hatte Serrano sogar die Chance, per Siebenmeter auf 20:15 zu erhöhen. El-Tayar parierte, ehe Fernandez den Spielstand im nächsten Versuch herstellte.

Balingens Oddur Gretarsson lief mit seiner Blessur etwas unrund, biss aber auf die Zähne und trug sich beim 21:17-Siebenmeter (42.) wieder in die Torschützenliste ein. Stuttgart spielte hingegen seine Tempovorteile aus. Müller konnte sich gegen Hanusz einmal nur unfair behelfen, sodass Fernandez erneut zum Siebenmeter antreten durfte und verwandelte. Auch diese Überzahl nutzte der TVB sehr konsequent. Eine Viertelstunde vor Schluss schien der Stuttgarter Sieg beim 24:18 schon festzustehen.

Trügerische Sicherheit

El-Tayars neunte Parade nährte bei Balingen nach dem 24:21 (51.) nochmals die Hoffnung darauf, mit einem 8:0-Punkte-Saisonendspurt den Bergischen HC zu überholen und eine mögliche Nicht-Lizenzierung des HSV Hamburg zum Klassenerhalt zu nutzen. Hinzu kamen Zeitstrafen gegen Stuttgarts Slaninka und Lönn, bei dem sich die Unparteiischen nach Ansicht des Videos ebenfalls für eine Hinausstellung entschieden. Acht Minuten vor Schluss buzzerte TVB-Trainer Michael Schweikardt daher zur zweiten Auszeit.

Hanusz beendete den 0:4-Lauf anschließend. Grahovac scheiterte an Vujovic, zur Unzeit leistete sich der HBW einen Fehlwurf, doch Stuttgart kam nicht zur Ruhe. Ein Hattrick von Volz brachte den “Galliern” 187 Sekunden vor Schluss den 27:26-Anschlusstreffer. Hildenbrand scheiterte dann an Vujovic, der sich stark gegen den Umschwung stemmte, ebenso wie Hanusz. Danner wurde nach einem Foul am Ungarn disqualifiziert. Zieker machte mit dem fälligen Siebenmeter dann den 29:27 den Deckel drauf, das 30:27 war der Schlusspunkt.

TVB Stuttgart – HBW Balingen-Weilstetten 30:27 (14:12)

TVB Stuttgart: Vujovic (13 Paraden), Heinevetter; Hanusz 7, Lönn 6, Maric 5, Zieker 5/1, Serrano Villalobos 3, D. Fernandez 2/2, K. Häfner 2, Ivankovic, Röthlisberger, Nicolaus, Forstbauer, Pfattheicher, Slaninka

HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (10/3 Paraden), Ruminsky (1 Parade); Grétarsson 6/4, Volz 5, Grahovac 3, Jer. Müller 3, Hildenbrand 2, Huber 2, Ingason 2, Schoch 2, Leimeter 1, Vistorop 1, Danner, Grüner, Saueressig

Zuschauer: 4713 (Porsche Arena, Stuttgart)
Schiedsrichter: Sascha Schmidt / Frederic Linker 
Strafminuten: 10 / 12
Disqualifikation: – / Danner (59.)

HSG Wetzlar gewinnt Hessenderby gegen MT Melsungen

Dank eines überragenden Till Klimpke hat die HSG Wetzlar auch das zweite Hessenderby gegen die MT Melsungen in der Handball Bundesliga gewonnen. Daran konnte selbst ein starker Nebojsa Simic nicht rütteln.

Domen Novak, Nemanja Zelenovic und Wetzlar triumphierten in Melsungen.

Domen Novak, Nemanja Zelenovic und Wetzlar triumphierten in Melsungen.

IMAGO/Beautiful Sports

Nach dem hauchzarten Hinspielsieg wollte die HSG Wetzlar auch im Rückspiel gegen die MT Melsungen punkten, bekam jedoch zunächst Julius Kühn nicht in den Griff. Der Rückraumspieler traf jeden seiner ersten drei Würfe, kurz darauf legte Dainis Kristopans das 4:2 nach (8.). Das war auch der Verdienst von Nebojsa Simic.

In der Folge kam aber auch Till Klimpke immer besser ins Spiel. So nahm der Schlussmann Timo Kastening einen Siebenmeter weg und brachte die Gäste sogar in die Position einer möglichen Führung. Zunächst vergaben die Mittelhessen aber, stattdessen legten weiter die Hausherren aus dem Norden des Bundeslandes vor. Beim Stand von 7:6 für die MT zog Frank Carstens die Auszeit (18.).

Ein Doppelschlag brachte daraufhin die HSG in Front, der starke Till Klimpke schwächte seine Mannschaft aber durch eine unnötige Zeitstrafe aufgrund wegen Meckerns. So konnte Kastening mit dem erneuten Ausgleich antworten (8:8, 21.). Lange hielt dies jedoch nicht: Klimpke kam stark zurück, Wetzlar zog wieder auf 10:8 davon.

Melsungen ließ sich davon aber nicht beeindrucken. 30 Sekunden vor Ende des ersten Durchgangs besorgte David Mandic den 11:11-Ausgleich, per Buzzerbeater holte Hendrik Wagner die Führung aber zurück auf Gäste-Seite. Die umjubelten Akteure waren bis dahin die beiden Torhüter mit je sieben Paraden.

Melsungen lässt spät nach

Als Faktor hatte sich auch Wagner herausgestellt: im ersten wie im zweiten Durchgang. Mit dem 13:11 eröffnete der Rückraumspieler nach der Pause mit seinem fünften Tor. Die Hausherren kamen jedoch erneut zurück und glichen beim 14:14 wieder aus (36.). Daraufhin hielten die Schützlinge von Roberto Garcia Parrondo bis zum 17:17 das Unentschieden.

Danach wurden die Gastgeber jedoch immer fahriger. Wetzlar zog so wieder auf zwei Treffer davon, es gab eine Auszeit: aber von HSG-Coach Frank Carstens (19:17, 47.). Die erhoffte Wirkung stellte sich allerdings nicht ein, stattdessen spielten die Melsunger plötzlich wie ausgewechselt: Nebojsa Simic parierte zum zweiten Mal aus sieben Metern, Timo Kastening besorgte das 19:19 (50.).

Die Führung blieb aber bei den Mittelhessen, weshalb Roberto Garcia Parrondo mit einer Auszeit reagierte (53.). Das Derby war weiterhin völlig offen, das erste Tor nach Wiederbeginn gehörte Wetzlars Magnus Fredriksen: 21:19 (54.). Und danach versiegte der Offensivdrang der Hausherren völlig, Klimpke parierte reihenweise. So sicherten sich die Gäste am Ende einen verdienten 23:21-Sieg.

MT Melsungen – HSG Wetzlar 21:23 (11:12)

MT Melsungen: Beck, Morawski, Simic (12/2 Paraden); Kastening 5/1, Kühn 5, Aho 2, Balenciaga Azcue 2/1, Kristopans 2, Moraes Ferreira 2, D. Mandic 1, Martinovic 1, Sipos 1, Ohl, Wolf, Ignatow

HSG Wetzlar: T. Klimpke (14/3 Paraden), Grazioli; Rubin 7, Wagner 6, Novak 3/1, Cavor 2, Fredriksen 2, Becher 1, Mellegard 1, Vranjes 1, Ejlersen, Pedersen, Schmidt, O. Klimpke, Zelenovic, Fuchs

Zuschauer: 4342 (Rothenbach Halle, Kassel)
Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine 
Strafminuten: 4 / 6

Maximilian Otte

Thüringer HC vor großem Umbruch

Trainer Herbert Müller steht vor einer großen Herausforderung. Gleich sieben Spielerinnen verlassen den Thüringer HC nach dieser Saison.

Herbert Müller steht mit dem Thüringer HC vor einem großen personellen Umbruch.

Herbert Müller steht mit dem Thüringer HC vor einem großen personellen Umbruch.

IMAGO/foto2press

Neben den bereits feststehenden Abgängen von Annika Lott (Brest Bretagne Handball), Nicole Roth (SG BBM Bietigheim), Johanna Stockschläder (Ziel unbekannt), Sara Saetre Rönningen und Yuki Tanabe (beide Karriereende) verlassen nun auch Vilma Matthijs Holmberg und Sonja Frey den Thüringer HC zum Saisonende. Holmberg wechselt nach Frankreich zu Chambray Touraine, Frey wird aus privaten Gründen in ihre Heimat zurückkehren und sich Hypo Niederösterreich anschließen.

Sieben Neuzugänge

Den sieben Abgängen stehen auch schon sieben Neuzugänge gegenüber. Sharon Nooitmeer (Sport-Union Neckarsulm), Csenge Kuczora (Praktiker Vac/HUN), Anna Szabo (Budaörs KC/HUN), Rikke Hoffbeck Petersen (Sønderjyske Håndbold/DEN), Christina Lövgren Hallberg (IF Hallby HK/SWE), Julie Holm (Viborg HK/DEN) und Natsuki Aizawa (Hokkoku Bank Honeybee Ishikawa/JPN) werden ab der neuen Spielzeit das Trikot des Thüringer HC tragen.

Gaugisch nominiert 21 Spielerinnen für Olympia-Vorbereitung in Oberstaufen

Bundestrainer Markus Gaugisch hat für die erste Phase der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele einen vorläufigen Kader von 21 Spielerinnen nominiert. Der Lehrgang findet vom 10. bis 23. Juni im bayrischen Oberstaufen im Allgäu statt.

Bundestrainer Markus Gaugisch hat 21 Spielerinnen für den ersten Vorbereitungslehrgang auf die Olympischen Spiele nominiert.

Bundestrainer Markus Gaugisch hat 21 Spielerinnen für den ersten Vorbereitungslehrgang auf die Olympischen Spiele nominiert.

IMAGO/wolf-sportfoto

21 Spielerinnen hat Bundestrainer Gaugisch nominiert – darunter auch die wieder in den Wettkampf zurückgekehrte Linkshänderin Viola Leuchter und die nach einer Verletzung noch in der letzten Reha-Phase befindlichen Annika Lott und Amelie Berger. “Wir wollen in Oberstaufen alle Spielerinnen sehen, die für eine Teilnahme an den Olympischen Spiele infrage kommen”, so Gaugisch, der als Reserve noch HBF-Toptorschützin Toni-Luisa Reinemann nominiert hat.

Einen 35 Spieler umfassenden Kader muss der Bundestrainer bis zum 27. Mai melden, nur 14 Spielerinnen können am Ende ins erste Spiel bei den Olympischen Spielen starten, drei weitere kommen als Wechselspielerinnen in Frage. Von den nun nominierten 21 Spielerinnen werden somit mindestens vier Spielerinnen noch die Olympischen Spiele verpassen.

“Nach einer unterschiedlich langen und intensiven Saison geht es in der ersten Phase auch darum, das Team wieder auf ein gemeinsames und hohes athletisches Level bringen. Und dazu haben wir einige handballerische Ideen, die wir in aller Ruhe einbringen wollen, so dass wir eine möglichst breite Basis für den weiteren Sommer bekommen”, so Gaugisch.

Grijseels, Döll, Behrend und Smits kommen nach

Alina Grijseels, Antje Döll, Jenny Behrend und Xenia Smits, die am 1. und 2. Juni noch das Final4 der Champions League in Budapest spielen, werden erst am 17. Juni zur zweiten Lehrgangswoche zur Nationalmannschaft dazustoßen. “Wir waren nie so glücklich wie diesmal, dass einige Nationalspielerinnen später zu einem Lehrgang anreisen”, kommentiert Vorstand Sport Axel Kromer. “Alina, Antje, Jenny und Xenia werden mit neuen Erfahrungen beim Final4 der Champions League die Vereinssaison krönen und mit zusätzlichem Schwung in die Vorbereitung starten.”

Im Zuge der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, die Anfang Juli in Kienbaum fortgesetzt wird, bestreitet die Frauen-Nationalmannschaft in Dortmund und Stuttgart gemeinsam mit der Männernationalmannschaft noch drei Länderspiele. In der ersten Partie der Olympischen Spiele treffen die deutschen Handballerinnen in Paris am 25. Juli zunächst auf Südkorea. Es folgen Spiele gegen Schweden, Slowenien, Dänemark und Norwegen.

Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:

Nr. Name Pos. Geb. Verein
42 Katharina Filter TW 04.02.1999 Brest Bretagne Handball/FRA
24 Sarah Wachter TW 16.12.1999 Borussia Dortmund
12 Dinah Eckerle TW 16.10.1995 Thüringer HC
29 Antje Döll LA 03.10.1998 SG BBM Bietigheim
95 Johanna Stockschläder LA 11.02.1995 Thüringer HC
31 Alexia Hauf LA 18.07.1998 HSG Blomberg-Lippe
3 Amelie Berger RA 22.07.1999 HSG Bensheim/Auerbach
30 Jenny Behrend RA 20.01.1996 SG BBM Bietigheim
44 Meret Ossenkopp RA 21.06.1998 Borussia Dortmund
20 Emily Bölk RL 26.04.1998 Ferencvaros Budapest/HUN
11 Xenia Smits RL 22.04.1994 SG BBM Bietigheim
18 Mia Zschocke RL 28.05.1998 SCM Ramnicu Valcea/ROU
4 Alina Grijseels RM 12.04.1996 Metz Handball/FRA
23 Annika Lott RM 07.12.1999 Thüringer HC
10 Mareike Thomaier RM 25.08.2000 TSV Bayer 04 Leverkusen
27 Julia Maidhof RR 13.03.1998 SCM Ramnicu Valcea/ROU
22 Maren Weigel RR 22.05.1994 TuS Metzingen
77 Viola Leuchter RR 15.06.2004 TSV Bayer 04 Leverkusen
7 Meike Schmelzer KM 19.07.1993 HC Dunarea Braila/ROU
9 Lisa Antl KM 21.06.2000 Borussia Dortmund
93 Julia Behnke KM 28.03.1993 TuS Metzingen

Rhein-Neckar Löwen trumpfen mit Sieg bei THW Kiel auf

Eric Johansson und der THW Kiel wurden von den Rhein-Neckar Löwen gestoppt.

Eric Johansson und der THW Kiel wurden von den Rhein-Neckar Löwen gestoppt.

Sascha Klahn

Mit dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen standen sich am heutigen Abend zwei Teams gegenüber, die zwar im internationalen Wettbewerb den Einzug in die Finalturniere der Champions bzw. European League geschafft haben, für die die Saison in der Handball Bundesliga aber nicht nach Plan verlief. Der THW Kiel hätte mit einem Sieg zumindest die theoretische Chance auf die erneute Qualifikation für die Königsklasse am Leben erhalten – für die Löwen ging es hingegen lediglich noch um einen einstelligen Tabellenplatz.

weitere Informationen zum Spiel folgen …

HSV Hamburg kann Tempospiel der SG Flensburg-Handewitt nur teilweise mitgehen

Rund 40 Minuten insgesamt konnte der HSV Hamburg der Angriffspower der SG Flensburg-Handewitt etwas entgegensetzen, doch in den Schlussphasen der jeweiligen Halbzeiten drückten die Gäste vor fast 9.000 Zuschauern das Gaspedal durch, am Ende unterlagen die Hanseaten deutlich mit 30:41 (11:18).

Flensburgs Johannes Golla bekam der HSV Hamburg nicht kontrolliert.

Flensburgs Johannes Golla bekam der HSV Hamburg nicht kontrolliert.

Ingrid Anderson-Jensen

Es war eine nervöse Anfangsphase, das Tempo zwar von beiden Seiten hoch – aber die Teams ließen die Treffsicherheit vermissen. Flensburg konnte sich gleich durch Johan Hansen die Vorlage sichern. Bei den Fördestädtern funktionierte vor allem das Zusammenspiel von Simon Pytlick mit Johannes Golla, beim HSV riss Dani Baijens die Aktionen in der Offensive immer wieder an sich.

Von Torsten Jansens Wunsch die Gäste nicht ins Tempospiel kommen zu lassen, war wenig zu sehen. Dennoch konnte man die Partie ausgeglichen gestalten – auch weil Bitter gegen den konternden Pytlick zur Stelle war. Zoran Ilic warf so die Hamburg beim 4:3 (8.) erstmals in Führung.

Hamburg lässt nach dem 6:7 abreißen

Aber der hochgewachsene Innenblock der SG mit Blaz Blagotinsek und Johannes Golla und auch Kevin Möller im Gehäuse mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Mortensen sorgten schnell wieder für einen Umschwung und dem 4:6 (11.) und als Johan Hansen nach einer weiteren Möller-Parade zum 6:9 (16.) konterte, nahm Torsten Jansen seine erste Auszeit.

Personell erhoffte man sich vor allem mit der Einwechselung von Dino Corak einen Impuls, doch auch der Winterneuzugang sollte keine großartigen Lücken in die Flensburger Deckung reißen können. Flensburg löste sich weiter auf fünf Tore, ehe dann der nun für Baijens ebenfalls ins Spiel gekommene Jacob Lassen dann gemeinsam mit Zoran Ilic sein Team zum 9:12 (21.) führte.

Doch auf Dauer war die Fehlerquote der Hanseaten zu hoch, trotz zwischenzeitlichen Unterzahlsituationen und auch gegen den eingewechselten Jens Vortmann konnte Flensburg bis zur Pause auf acht Tore (11:18) wegziehen.

Hamburg kann Rückstand nur 25 Minuten begrenzen

Torsten Jansen erlöste den unglücklich agierenden Casper Mortensen zur Pause, der unbedingt zu Ehren seines verstorbenen Vaters sein 1000. HBL-Tor in der Barclays Arena werfen wollte. Doch nachdem zwei Siebenmeter und ein Gegenstoß nicht im Flensburger Tor landeten, bekam in Durchgang zwei dann Alexander Hartwig das Vertrauen des HSV-Coaches. Richtig ins Spiel kamen die Hausherren allerdings nicht, Flensburg konnte seine Führung behaupten, auch weil die Abpraller bei der SG landeten.

Trotz der komfortablen Führung beim 20:27 war Nicolej Krickau nicht zufrieden, bemängelte die fehlende Intensität seiner Defensive. Die Gäste versuchten defensiv eine Schippe draufzulegen, doch mit weiten Laufwegen konnte Hamburg nun Lücken reißen und den Rückstand beim 23:31 (47.) halten. Krickau entschied sich zum Wechsel auf Benjamin Buric für die letzten dreizehn Minuten. Auch Hamburg wechselte noch einmal zurück auf Bitter.

Die Partie plätscherte vor sich hin – der Spielstand hatte sich ständig bei sieben bis neun Toren Rückstand für Hamburg eingependelt. Nachdem August Pedersen zum 27:36 (55.) konterte, nahm auch Torsten Jansen noch einmal eine Auszeit, um mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr noch einmal einen positiven Abschluss der Partie zu bekommen.

Aber die SG drückte auch noch einmal das Gaspedal durch, noch zweimal Pytlick und ein weiterer Konter von Pedersen und dann auch Mads Mensah Larsen sorgen für das 28:40. Am Ende hieß es 30:41, auch weil Pytlick noch einen Siebenmeter verwarf.

HSV Hamburg – SG Flensburg-Handewitt 30:41 (11:18)

HSV Hamburg: Bitter, Vortmann; Ilic 6, Tissier 5, Weller 5, Andersen 4, Baijens 4, Lassen 4, Corak 1, Niemann 1, Hartwig 1, Mortensen, Risom, Bergemann, Benkendorf, Valiullin

SG Flensburg-Handewitt: Buric, K. Möller; Golla 8, Jakobsen 7, Pytlick 6, Jörgensen 5, Einarsson 4, Pedersen 4, Hansen 2, Gottfridsson 2, Mensah Larsen 2, Horgen, L. Möller, Zivkovic, Blagotinsek

Zuschauer: 8973 (Barclays Arena)
Schiedsrichterinnen: Marcus Hurst (Berlin) / Mirko Krag (Frankfurt/Main)
Siebenmeter: 1/3 ; 3/4
Strafminuten: 4 / 6

Christian Stein

Road to Paris: Deutsche Handballer starten gegen Olympiasieger

Dieser Sommer wird heiß für die deutschen Handball-Nationalmannschaften – und das schon vor Beginn der olympischen Handball-Turniere: In der Vorbereitung auf Paris (und die angestrebte Finalrunde in Lille) hat der Deutsche Handballbund für die Nationalmannschaften der Frauen und Männer ein hochkarätiges Programm zusammengestellt.

Nikola Karabatic (mit Ball) wird wohl Mitte Juli zum letzten Mal in Deutschland spielen.

Nikola Karabatic (mit Ball) wird wohl Mitte Juli zum letzten Mal in Deutschland spielen.

Ingrid Anderson-Jensen

Am 13. Juli wird in der Dortmunder Westfalenhalle gespielt und vom 19. bis zum 21. Juli in der Stuttgarter Porsche-Arena. Gegner werden für die Männer Frankreich als aktueller Olympiasieger und Europameister sowie Ungarn und Japan sein, bei den Frauen sind Panamerika-Champion Brasilien und ebenfalls Ungarn die Herausforderer.

Erstmals seit 2008 sind Frauen und Männer des Deutschen Handballbundes wieder für Olympische Spiele qualifiziert. Die Chance auf Doppelpässe nutzt der DHB an beiden Spielorten. „Mit Top-Spielen gegen Top-Teams können wir großartige vorolympische Tage anbieten”, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes.

„Stuttgart und Dortmund sind gerade aus Sicht unserer Frauen-Nationalmannschaft hochinteressant – denn Porsche-Arena und Westfalenhalle werden 2025 Spielorte der Frauen-WM sein. Frauen- und Männer-Länderspiele am selben Tag durchzuführen, war in der Vergangenheit ein erfolgreiches Konzept, welches wir gern erneut umsetzen.”

Gislason: “Phänomenal”

“Dass sich Frankreich als Heimmannschaft der Olympischen Spiele und überragender Gegner bereiterklärt hat, in der Vorbereitung zu uns zu kommen, ist phänomenal. Zudem kann das die letzte Chance sein, Nikola Karabatic, einen der besten Handballer der Geschichte, in Dortmund noch ein letztes Mal in Deutschland als Spieler zu erleben”, meint Männer-Bundestrainer Alfred Gislason. Superstar Karabatic will nach Olympia seine Karriere beenden.

“In Stuttgart werden wir zwei sehr starke Gegner haben: Ungarn hat uns sehr früh zugesagt, da sie in Paris nicht in unserer Gruppe sein werden. Japan wird dagegen unser zweiter Gegner sein – das Team spielt einen sehr schnellen Handball und einen nicht-europäischen Stil. Dass sich Japan für die Olympischen Spiele qualifiziert und dabei Gegner wie Katar aus dem Weg geräumt hat, sagt alles über die Qualität dieser Mannschaft”, so Gislason.

Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch: „Brasilien bringt mit Bruna de Paula eine internationale Top-Spielerin sowie mit Gabriela Moreschi und Bárbara Arenhart sehr gute Torfrauen mit. Das werden interessante Spiel, weil Brasilien eine andere Art Handball lebt – und das wird uns auch helfen mit Blick auf das Olympia-Auftaktspiel gegen Südkorea.”

Gaugisch: “Super Sache”

“Ungarn ist eine klassisch-europäische Mannschaft, die wir gut kennen. Insgesamt freuen wir uns sehr auf die Doppel-Veranstaltungen. Wenn sich unsere Nationalmannschaften wie beim Tag des Handballs zusammen zeigen können, ist das eine super Sache. Wir freuen uns in Dortmund und Stuttgart auf volle Arenen und wollen diesen Schwung mit nach Paris nehmen”, sagt Gaugisch.

Im olympischen Turnier werden die deutschen Handballerinnen zunächst am 25. Juli auf Südkorea treffen; es folgen die weiteren Partien gegen Schweden, Slowenien, Dänemark und Norwegen. Zum Auftakt müssen sich die deutschen Handballer am 27. Juli mit Schweden auseinandersetzen. Die weiteren Gegner lauten in der Reihenfolge Japan, Kroatien, Spanien und Slowenien. Die besten vier Teams jeder Vorrundengruppe erreichen die Viertelfinals, die ab dem 6. August in Lille ausgetragen werden.

Das Programm auf einen Blick:

Doppel-Länderspiel Westfalenhalle Dortmund

Samstag, 13. Juli:

15.00 Uhr, Frauen: Deutschland- Brasilien
17.30 Uhr, Männer: Deutschland – Frankreich

Doppel-Drei-Länder-Turnier Porsche-Arena Stuttgart

Freitag, 19. Juli:

17.15 Uhr, Männer: Deutschland – Ungarn
19.45 Uhr, Frauen: Deutschland – Ungarn

Samstag, 20. Juli:

15.00 Uhr, Männer: Ungarn – Japan

Sonntag, 21. Juli:

15.00 Uhr, Frauen: Deutschland- Brasilien
17.30 Uhr, Männer: Deutschland – Japan