Noch ein Schritt zum Triumph: Wie steht es um die Party-Planung in Aachen?

Noch ein Schritt zum Triumph: Wie steht es um die Party-Planung in Aachen?

Auf der Couch oder auf dem Platz? Das scheint derzeit die alles entscheidende Frage in Aachen zu sein. Coach Heiner Backhaus will allerdings auch nach einem möglichen Titelgewinn die Intensität hoch halten.

Im Aachener Tivoli wollen zumindest die Fans am Samstag den Titel feiern.

Im Aachener Tivoli wollen zumindest die Fans am Samstag den Titel feiern.

IMAGO/Hans Blossey

Regionalliga West

Wo kann die Alemannia den Regionalliga-Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Dritte Liga klar machen? Auf der Couch, wenn am Freitag der Wuppertaler SV nicht bei Fortuna Köln gewinnt, oder am Samstag mit einem Sieg gegen den 1.FC Bocholt?

Der Einzige, den diese Frage offenbar nicht interessiert, scheint Heiner Backhaus zu sein. “Unsere Vorbereitung auf das Spiel gegen Bocholt ist völlig unabhängig vom Freitagsspiel in Köln”, sagt der Trainer der Alemannia. Klar, weil man da schon aufsteigen könne, werde er sich das Spiel gemeinsam mit der Mannschaft anschauen. Aber im Fall des Falles werde es keine Feier oder Party geben, die volle Konzentration gelte dem Bocholt-Spiel. “Das sind wir auch den Fans schuldig, die Eintrittsgeld zahlen.” Deshalb kündigt Backhaus “volle Intensität”, auch wenn man schon aufgestiegen sei. Und im anderen Fall erst recht.

Revanche geplant

Schließlich benötigen die Aachener dann noch einen Sieg aus den letzten vier Liga-Spielen. Und außerdem geht es am Samstag im wahrscheinlich ausverkauften Tivoli gegen den Gegner, gegen den Heiner Backhaus sein bislang einziges Spiel als Alemannia-Trainer verloren hat – mit 0:3 am 4. November des vergangenen Jahres. “Im Nachgang bin ich dankbar für diese Niederlage”, erinnert sich der 42-Jährige. Denn Bocholt stand damals oben und habe die Alemannia besiegt, “nicht wegen der Talente im Kader, sondern wegen ihrer Mentalität”. Und das habe er seinen Spielern seinerzeit gut vor Augen führen können, die das inzwischen selbst verinnerlicht und kein einziges Spiel mehr verloren haben.

Aber selbst, wenn am Wochenende – ob auf der Couch oder auf dem Platz – der lang ersehnte Aufstieg realisiert werden kann, ein Austrudeln der Saison wird es unter Backhaus nicht geben. “Nach der Saison werden wir ausgiebig Urlaub machen, aber bis dahin werden wir die Intensität hochhalten.” Schließlich stehe nach dem letzten Spieltag noch das Verbandspokalfinale gegen den Bonner SC am 25. Mai in Köln an, wo man sich für den DFB-Pokal qualifizieren kann. “Und ich glaube nicht, dass man den Leistungsstecker ziehen kann und dann zum Finale einfach wieder reinsteckt”, sagt Backhaus. Also bleibe der Stecker einfach drin – Aufstieg hin oder her.

Keine offizielle Feier

Aus diesem Grund ist am Wochenende selbst im Erfolgsfall keine offizielle Feier geplant – weder seitens des Vereins, noch von der Stadt Aachen. Allerdings habe man für den 26. Mai – dem Tag nach dem Pokalfinale – vorsorglich schon einmal den Altstadtflohmarkt verlegt, verrät eine Stadtsprecherin, damit man rund um Dom und Rathaus im Herzen der Altstadt mit Spielern und Fans feiern könne.

Holger Richter

31. Spieltag