Terzic gut gelaunt: “Unsere Saison ist aktuell noch nicht vorbei”

BVB hat sich “die Bundesliga-Saison anders vorgestellt” 08.05.2024

Terzic gut gelaunt: “Unsere Saison ist aktuell noch nicht vorbei”

0:57Die Bundesliga-Saison hätte sich Dortmunds Trainer Edin Terzic anders vorgestellt, das wurmt. Die Spielzeit hatte neben Tiefen aber auch Höhen – wie diese: Der BVB steht nach dem 1:0 gegen und in Paris im Finale der Königsklasse.

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“Pure Dankbarkeit”: Terzic herzt im großen Jubel die Fans

Der Traum-Lauf von Borussia Dortmund hat auch in Paris bestand, der BVB steht im Finale der Champions League. Nach der großen Enttäuschung im Vorjahr erhielt der treue Anhang den Dank von Erfolgstrainer Edin Terzic, der wiederum von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in den höchsten Tönen gelobt wurde.

Gemeinsam nach Wembley: Edin Terzic konnte sich der Unterstützung des Dortmunder Anhangs sicher sein.

Gemeinsam nach Wembley: Edin Terzic konnte sich der Unterstützung des Dortmunder Anhangs sicher sein.

IMAGO/Moritz Müller

Es ist noch nicht ganz ein Jahr her, dass Borussia Dortmund einen der bittersten Nachmittage seiner jüngsten Vereinsgeschichte erlebte. Als der BVB vor heimischem Publikum den Meistertitel doch noch verspielte und die Mannschaft am Boden lag, hätte beim Revierklub wohl kaum jemand für möglich gehalten, was knapp zwölf Monate später passieren sollte. Doch seit Dienstagabend steht fest: die Schwarz-Gelben stehen im Finale der Champions League.

Der Anhang baute die Mannschaft wieder auf

“Das sind die Bilder, dafür machen wir es”, erklärte ein ergriffener Edin Terzic nach dem Spiel bei Prime Video angesprochen auf die Szenen nach dem 1:0-Sieg bei Paris St. Germain, als Mannschaft und Staff zusammen mit den gut 2500 mitgereisten Fans den Finaleinzug feierten. “Wir hatten uns gewünscht, letztes Jahr so ein ähnliches Bild zu kreieren in unserem Stadion. Nach dem Spiel sah es leider etwas anders aus – und da waren unsere Fans für uns da. Da konnten wir heute ein bisschen was zurückgeben, indem wir es geschafft haben, gemeinsam wieder nach London ins Champions-League-Finale zu fahren. Das ist pure Dankbarkeit, pure Erleichterung, pure Freude und ganz, ganz, ganz viel Stolz.”

Dass der BVB es dieses Jahr bis ins Finale schaffen kann, habe Terzic der Mannschaft vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen die PSV Eindhoven vermittelt. “Da waren die Gesichter noch ein bisschen verdutzt, als wir darüber gesprochen haben, wie kurz der Weg nach London ist”, gab der Trainer zu, ehe er erklärte: “Mit jedem Spiel sind wir gewachsen und irgendwann haben wir Milan geschlagen (1:3). Milan stand letztes Jahr im Halbfinale. Wenn man schon mal einen Halbfinalisten ausschaltet, der jetzt nicht so viele Transfers getätigt hat, dann kann es für uns ja auch klappen. Es gibt immer wieder eine Mannschaft, die es schafft, ins Viertel- oder Halbfinale einzuziehen, bei der man es vielleicht nicht auf dem Schirm hatte. Und diese Mannschaft wollten wir dieses Jahr sein. Und der Weg war unglaublich.”

Watzke: “Was willst du mehr machen in zweieinhalb Jahren?”

Nach dem Überstehen der vermeintlichen “Todesgruppe” um Milan, PSG und das ebenfalls neureiche Newcastle – wohlgemerkt als Gruppen-Erster – schalteten die Dortmunder die PSV, anschließend Atletico Madrid und nun PSG aus. “Es ist unglaublich, was Edin leistet”, zeigte sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke beeindruckt. “Letztes Jahr waren wir haarscharf vor der Meisterschaft, jetzt sind wir in Wembley im Champions-League-Finale – was willst du denn noch mehr machen in zweieinhalb Jahren?”

Im Anschluss brach er eine Lanze für den Trainer, der sich in den vergangenen Monaten auch immer wieder Kritik gegenübersah. “Wir wussten immer, was wir aneinander haben. Denn Edin ist jemand, der akribisch und extrem hart arbeitet für seinen Klub. Und am Ende wirst du auch belohnt, das ist immer mein Gefühl. Es ist ein bisschen schwieriger, mit dem BVB ins Finale zu kommen als mit Paris als Trainer, das ist völlig klar. Er hat es geschafft und das ist großartig.”

Nun sollen drei Siege folgen

In Vorbereitung auf das Finale in Wembley erwartet Watzke nun zwei Siege zum Abschluss der Bundesliga-Saison – auch aufgrund der Erinnerung an die bislang letzte Endspiel-Teilnahme vor elf Jahren, an ebenjenem Ort: “2013 haben wir das letzte Spiel zuhause gegen Hoffenheim 1:2 verloren. Eine Woche vor Wembley darfst du das Spiel nicht verlieren. Das ist überhaupt nicht möglich, wir müssen die beiden Dinger gewinnen.” Am Samstag geht es zunächst nach Mainz (18.30 Uhr), eine Woche später gegen den SV Darmstadt (18.5., 15.30 Uhr), ehe am 1. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Endspiel der Königsklasse stattfindet. Dann, das erklärte auch Marco Reus in aller Deutlichkeit, will der BVB die Saison veredeln.

‘We’ve believed’ – Hummels backs Dortmund for Wembley success

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“Jetzt müssen wir ihn holen, sonst wäre es scheiße”

Marco Reus und Mats Hummels kehren nach elf Jahren zurück nach Wembley. Für viele war die Reise eigentlich schon mit der Gruppenauslosung beendet.

Party mit den Fans: Marco Reus.

Party mit den Fans: Marco Reus.

Getty Images

Paris St. Germain, AC Mailand und Newcastle United hießen die zugelosten Teams für die Gruppenphase. Eine denkbar schwere Konstellation, wie sich Marco Reus kurz nach dem Erreichen des Finals erinnert. “Damit hätte wirklich keiner gerechnet, nach der Gruppenauslosung schon gar nicht, da haben wir das erste Ausrufezeichen gesetzt”, sagte ein sichtlich emotionaler Reus bei Prime Video nach einer “unbeschreiblichen Woche“.

“Spätestens seit dem zweiten Spiel in der Gruppenphase glauben wir dran”, verriet Matchwinner Mats Hummels. Es war übrigens ein torloses Remis gegen Milan. Genauso torlos blieb PSG in 180 Minuten im Halbfinale gegen den BVB. “Wir haben heute sehr viel leiden müssen”, beschrieb Reus, der die insgesamt sechs Alu-Treffer der Pariser bereits vergessen hatte. “Ehrlich, wen interessiert das? Am Ende fragt morgen keiner mehr. Da steht nur: Borussia Dortmund steht im Finale von Wembley 2024.”

Hummels bereitete den Weg mit seinem Kopfballtreffer nach 50 Minuten. In 89 Champions-League-Spielen war es erst sein fünfter Treffer. “Deswegen ein guter Zeitpunkt, um da ein bisschen aufzustocken”, befand der Innenverteidiger.

Watzke: “Eine geile Geschichte”

Mats Hummels köpft zur Führung ein

Die Entscheidung: Mats Hummels köpft zur Führung ein.
picture alliance / Sipa USA

Für Reus und Hummels, der bald über seine Zukunft in Dortmund entscheiden möchte, schließt sich damit auch der Kreis. Das Duo gehörte schon 2013 zum Team und sie sind damit die letzten BVB-Spieler, die damals in Wembley 1:2 gegen den FC Bayern verloren.

“Ich freue mich natürlich unheimlich für Mats”, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim  Watzke bei Prime Video. “Wir sind ja beide so irgendwie in der Endphase unserer Karrieren. Demzufolge hatten wir beide wahrscheinlich nicht mehr damit gerechnet, dass wir beide nochmal nach Wembley kommen. Und insofern ist es eine geile Geschichte, ich bin für meine Verhältnisse komplett euphorisch.”

Und jetzt? Real oder die Bayern? “Egal, wir schauen uns das morgen in Ruhe an”, sagte Reus, der schon auf den Pott schielt: “Jetzt müssen wir ihn auch holen, sonst wäre es scheiße.” Hummels macht sich gar keine großen Sorgen: “Es gibt für uns gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Finale gewinnen zu können.”

Hummels Ansage in Richtung Mainz

Nur leider stehen noch zwei Spieltag in der Bundesliga an. “Alles Vorbereitungsspiele fürs Finale”, gibt Hummels zu. Allerdings geht es am Samstag in Mainz gegen den FSV und da ist ja noch eine Rechnung vom 34. Spieltag aus der vergangenen Saison offen, als der BVB die Meisterschaft verspielte. “Zumindest am Samstag sind wir es allen Mannschaften schuldig, dass wir mit 100 Prozent agieren”, verspricht Hummels. “Sie haben vor einem Jahr sportlich fair gekämpft, aber das gleiche dürfen sie jetzt von uns erwarten.”

Mit diesem Spirit muss sich der BVB vor niemandem verstecken

Der BVB steht zum dritten Mal im Endspiel der Champions League. Es ist ein grandioser Erfolg für die Schwarz-Gelben um Trainer Edin Terzic, die in den vergangenen Wochen durch die internationalen Erfolge wieder zu einer Einheit mit ihren Fans wurden – und sich mit diesem Spirit auch im Finale nicht verstecken müssen. Ein Kommentar von kicker-Reporter Matthias Dersch.

Karim Adeyemi mit einer BVB-Fahne im Fanblock im Pariser Prinzenparkstadion.

Karim Adeyemi mit einer BVB-Fahne im Fanblock im Pariser Prinzenparkstadion.

Getty Images

Marcel Sabitzer war nicht mehr zu bremsen: Schiedsrichter Daniele Orsato hatte seinen Abpfiff noch gar nicht beendet, da stürmte der Österreicher los in Richtung des kleinen Dortmunder Blocks von 2000 mitgereisten Fans in der Ecke des Pariser Prinzenparks. Dortmund steht im Finale der Champions League. Erstmals seit 2013. Überhaupt erst zum dritten Mal in seiner Geschichte. Das musste gefeiert werden an diesem denkwürdigen Abend, an dem der BVB das ganze defensive Können zeigte, das in dieser Mannschaft steckt – und beim 1:0-Sieg dennoch auf das nötige Matchglück angewiesen war. Gleich viermal traf das PSG-Ensemble um Superstar Kylian Mbappé Latte oder Pfosten.

Terzic hat in dieser CL-Saison nahezu alles richtig gemacht

Doch das war egal in den Minuten nach dem Abpfiff, in dem Fans und Mannschaft regelrecht miteinander verschmolzen und kaum mehr auseinanderzuhalten waren. Einzig die gelben Final-Shirts, die Spieler und Verantwortlichen eilig übergezogen hatten, unterschieden sie in ihrer Freude und Euphorie noch vom völlig beseelten Anhang. Immer wieder suchten sie den Körperkontakt, sprangen wie kleine Kinder über den Rasen und vor der Kurve, schrien ihre Freude raus. Und mittendrin: Edin Terzic, der oft kritisierte Dortmunder Coach, der in dieser Champions-League-Saison mit Ausnahme des ersten Gruppenspiels gegen Paris nahezu alles richtig gemacht hatte.

Es waren Szenen, die in dieser Saison, die für den BVB so wechselhaft verlaufen war, lange Zeit nur schwer vorstellbar schienen. Umso ausgelassener genossen die Dortmunder den Moment, den sie sich vor einem Jahr noch selbst versagt hatten, weil sie im Meisterschaftsfinale gegen Mainz die Nerven verloren.

Hummels und Schlotterbeck nicht zu überwinden

Umso beeindruckender die Leistung am Dienstag in Paris. Wie bereits im Hinspiel, das ebenfalls mit 1:0 an den BVB gegangen war, wusste die von Terzic und seinem Trainerteam perfekt eingestellte Mannschaft, wie sie PSG den Zahn ziehen kann. Alle Feldspieler – Stürmer Niclas Füllkrug eingeschlossen – verteidigten so beherzt, wie man es nur tut, wenn es um eine einmalige Chance geht – und man das auch verstanden hat. Terzic hatte am Tag vor der Partie gesagt, PSG habe eine Mission, Dortmund einen Traum. Wer wollte, der konnte das am Dienstagabend sehen. Die einen hatten den Druck, gewinnen zu müssen. Die anderen wollten gewinnen. Und dafür warfen sich die Spieler mit allem, was ihr Körper hergab, in diesen Vergleich.

Sinnbildlich dafür standen auch am Dienstagabend die vor allem in dieser Champions-League-Saison so oft herausragenden Innenverteidiger Mats Hummels und Nico Schlotterbeck. Sie waren auch in Paris nicht zu überwinden, weil sie sich das nötige Glück durch harte Arbeit verdienten. Wie sie immer wieder noch das Bein oder den Körper reinstellten, den Kopf hinhielten oder ins Laufduell gingen, wenn PSG angriff, war große Verteidigungskunst. Es passte daher, dass einem von ihnen – Hummels – auch der offensive Moment des Abends gehörte.

BVB präsentierte sich reif und erwachsen

Tags zuvor hatte Hummels noch ein flammendes Plädoyer für Schlotterbeck behalten und ihm eine goldene Zukunft bescheinigt. Einzig den Offensivkopfball müsse er noch mit ihm trainieren. Warum, das zeigte er selbst in der 50. Minute, als er Brandts Ecke in den PSG-Kasten köpfte und damit das Tor zum Finale in Wembley ganz weit aufstieß.

Ein Spiel nur noch trennt den BVB nun vom ganz großen Triumph. Bei allem Fortune, das der BVB gegen Paris eben auch hatte – unverdient ist dieser Finaleinzug gewiss nicht. Vor allem in den Auswärtsspielen in Mailand, Newcastle und jetzt Paris, aber auch in den Heimspielen gegen Paris, Newcastle und Eindhoven hatte sich Dortmund reif und erwachsen präsentiert. Der 4:2-Heimsieg im Viertelfinale gegen Atletico zündete dazu den nötigen Glauben an. Weil er den BVB mit seiner jüngeren Vergangenheit versöhnte sowie aus dem Team und den Fans wieder eine Einheit machte. Unabhängig davon, ob der Endspielgegner nun wie 2013 FC Bayern heißt oder Real Madrid – verstecken muss sich der Königsklassen-BVB mit dem zuletzt gezeigten Spirit vor keinem der beiden. Auch diesen Mut haben die Schwarz-Gelben durch harte Arbeit verdient.

Welche Lehren ziehen die Dortmunder Verantwortlichen aus dieser verrückten Saison?

Spannend bleibt die Frage, welche Lehren die Dortmunder Verantwortlichen aus dieser verrückten Saison ziehen und wie sie den Kader dahingehend optimieren, dass er auch in den nationalen Wettbewerb künftig so an seine Grenzen geht wie international. In der Öffentlichkeit wird es in den nächsten Wochen nur das Thema Wembley geben, intern dagegen werden Lars Ricken, der neue Geschäftsführer Sport, und Co. weiter am neuen BVB basteln müssen. Die Champions-League-Einnahmen, vor allem aber das mit dem Finaleinzug verbundene Prestige dürfte ihnen die Arbeit ein gutes Stück einfacher machen. Und diejenigen, die diese Argumente noch nicht überzeugen, denen zeigen die Dortmunder vielleicht einfach die Jubelszenen nach dem Abpfiff in Paris, die auch um 23.30 Uhr noch immer nicht beendet waren, als der Rest des Stadions längst leergefegt war.

‘Really quiet over both legs’ – Ferdinand on Mbappe’s ‘unusual’ display

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Der BVB kann der Bundesliga sechsten Champions-League-Platz bescheren

Borussia Dortmund hat sich vor einer Woche für die neue und in frischem Modus ausgetragene Champions-League-Saison qualifiziert. Durch den Finaleinzug gegen Paris (zweimal 1:0) hat der BVB nun nicht nur die Chance, erstmals seit 1997 (3:1 gegen Juventus) den Titel zu holen – sondern zugleich auch Frankfurt in die Königsklasse verhelfen.

Mats Hummels & Co.: Der BVB träumt vom CL-Titel - von dem auch Eintracht Frankfurt profitieren könnte.

Mats Hummels & Co.: Der BVB träumt vom CL-Titel – von dem auch Eintracht Frankfurt profitieren könnte.

DeFodi Images via Getty Images

Dass Borussia Dortmund durch das Halbfinal-Weiterkommen gegen Paris Saint-Germain (1:0 im Hinspiel, 1:0 im Rückspiel) im Champions-League-Finale 2014 steht, ist auch für die Bundesliga eine gute Nachricht. Es erhöht die Chance, dass 2024/25 sechs (!) deutsche Klubs in der Königsklasse vertreten sind – das wäre ein Novum fürs Oberhaus.

Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu …

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Wie können sich deutsche Klubs generell für die Champions League qualifizieren?

Über die Liga: Grundsätzlich sind die Mannschaften auf den ersten vier Plätzen der Bundesliga-Abschlusstabelle in der Champions League dabei.

Über die “European Performance Spots”: Im Zuge der großen Champions-League-Reform, die zur neuen Saison erstmals greift, belohnt die UEFA ab sofort die beiden Verbände, die in der vorangegangenen Spielzeit im Europapokal am besten abgeschnitten haben, mit jeweils einem weiteren Champions-League-Ticket. Die Bundesliga liegt in diesem Ranking längst sicher auf dem zweiten Platz hinter dem führenden Land Italien. Das 1:0 des BVB im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris hatte das fünfte CL-Ticket für die Bundesliga gelöst.

Über einen Triumph in Champions und Europa League: Champions- und Europa-League-Titelverteidiger erhalten einen automatischen Platz in der Königsklasse. Sind sie dabei noch nicht über die Bundesliga qualifiziert, erhält diese jeweils einen Champions-League-Platz mehr. Sind sie bereits über die Liga qualifiziert, geht der zusätzliche Platz jeweils nicht an die Liga, sondern an ein Team aus der Champions-League-Qualifikation.

Wann erhält die Bundesliga sechs Tickets für die Champions League 2024/25?

Gewinnt der BVB nun die Champions League, wird in der Liga aber nur Fünfter oder schlechter (momentan liegen die Schwarz-Gelben mit 60 Zählern auf ebenjenem Rang fünf mit drei Punkten hinter RB Leipzig), und gehört die Bundesliga am Saisonende zu den beiden Top-Verbänden im Europapokal (bereits gesichert), sind sechs deutsche Klubs 2024/25 in der Champions League dabei. Und zwar die ersten vier der Tabelle, der BVB als Titelverteidiger und der bestplatzierte Bundesligist, der noch kein Champions-League-Ticket hat. Wird der BVB also Fünfter, wäre das der Sechste, wird der BVB Sechster oder schlechter, der Fünfte.

Nach aktueller Tabellenlage würde Eintracht Frankfurt profitieren.

Das gleiche Szenario ergäbe sich, wenn der FC Bayern die Champions League gewinnt, aber maximal Fünfter wird. Das ist aber nicht mehr möglich, da der deutsche Rekordmeister zwei Spieltage vor Saisonschluss mit 69 Punkten momentaner Zweiter ist und nur noch Vierter werden könnte. Heißt im Umkehrschluss: Frankfurt muss nun im Champions-League-Endspiel – ausgetragen im Londonder Wembley Stadium am 1. Juni – den Dortmundern beim Duell mit Bayern München oder Real Madrid (Hinspiel 2:2) die Daumen drücken und natürlich selbst den aktuellen Bundesliga-Rang fünf vor Verfolger SC Freiburg (vier Zähler Rückstand) verteidigen.

Kuriosum: Muss die Eintracht absichtlich verlieren?

Doch Achtung: Zugleich müssen die Frankfurter darauf hoffen, dass im Falle eines BVB-Triumphs in London die Dortmunder nicht zuvor Vierter in der Bundesliga sind. Dann würde es nichts mit dem Extraticket für Deutschlands Klub auf Rang sechs werden. Und genau dabei wird es kurios, denn am 34. Bundesliga-Spieltag duelliert sich die Eintracht mit RB Leipzig, der BVB hat zugleich Absteiger Darmstadt zu Besuch. Dabei könnte den Hessen letztlich eine Niederlage zum CL-Ticket verhelfen, weil dadurch RB den BVB distanziert. Mehr dazu hier.

Bayer 04 Leverkusen kann zwar noch die Europa League gewinnen, ist aber als neuer und erstmaliger Deutscher Meister bereits anderweitig für die Königsklasse qualifiziert und kann der Bundesliga somit nicht noch einen weiteren CL-Platz bescheren.

Wie viele Klubs können sich aus einem Land maximal für die Champions League qualifizieren?

Wie die UEFA dem kicker bestätigt hat, liegt die theoretische Höchstzahl seit dieser Saison bei sieben Vereinen, die sich für eine neue Spielzeit der Champions League qualifizieren können. Das kann eine Liga, die vier fixe Champions-League-Starter stellt, schaffen, wenn sie einen “European Performance Spot” erobert (wie in diesem Jahr sowohl Italien als auch Deutschland), zusätzlich den Champions- und zugleich den Europa-League-Sieger stellt und diese noch nicht (!) über die Liga qualifiziert sind.

Sancho will only return to Man Utd if Ten Hag leaves – Ferdinand

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Terzic über Sancho: “Dann ist es die Kunst, dass die Mannschaft es akzeptiert”

Im Winter ist Jadon Sancho von Manchester United zu Borussia Dortmund “geflüchtet”. BVB-Coach Edin Terzic weiß offenbar mit dem 24-Jährigen umzugehen und gab vor dem Halbfinale bei Paris St. Germain Einblicke.

“Jadon ist schon ein spezieller Typ”: Edin Terzic über  Sancho.

IMAGO/Team 2

Natürlich stand Sancho, der am Wochenende geschont wurde, bei PSG in der Startformation der Dortmunder. Im Hinspiel hatte er schon eine starke Leistung gezeigt, was seine positive Entwicklung beim BVB in den letzten Monaten bestätigte . “Er hat es in den letzten Wochen herausragend gut gemacht”, lobte Terzic bei Prime Video den Engländer vor dem Spiel.

In Manchester hatte er sich mit Coach Erik ten Hag überworfen und war im Winter per Leihe zurück zum BVB gewechselt, wo er schon von 2017 bis 2021 gespielt hatte. “Er hat vom ersten Tag im Training viel Freude ausgestrahlt, das hat man immer wieder gespürt”, erzählt Terzic, der nicht verwundert über dessen Leistungssteigerung ist. “Dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass er es auch auf dem Platz und in den Stadien zeigt.”

“Jadon ist schon ein spezieller Typ”

Allerdings verriet der BVB-Coach auch, dass seine Offensivkraft kein gewöhnlicher Spieler ist. “Jadon ist schon ein spezieller Typ und erfordert auch die eine oder andere Maßnahme, die nicht ganz so konventionell ist”, erzählte Terzic und fügte an: “Wenn man von Jadon etwas Spezielles auf dem Platz erwarten möchte, muss man ihm auch außerhalb des Platzes etwas Spezielles gewähren.”

Mehr wollte Terzic dann zwar nicht verraten, weiß aber um die Gefahren einer Extrabehandlung einzelner Spieler, denn “dann ist es die Kunst, dass die Mannschaft es auch akzeptiert. Das ist die Herausforderung, die du als Trainer jeden Tag hast, dass du sowohl das Beste aus dem Einzelnen rausholst, aber dabei die Gruppe nicht verlierst. Da sind wir mit Jadon gerade auf einem richtig guten Weg.”

Wie geht es im Sommer weiter?

Doch wie lange wird der Weg noch weitergehen, wenn im Sommer die halbjährige Leihe endet? Der BVB würde ihn gerne behalten, doch was sagt die andere Seite? “Es gab einen Konflikt, lasst uns erst mal die Saison beenden”, wollte ten Hag zuletzt keinen neuen Stand zu dieser Thematik preisgeben. “Dieses Thema ist im Moment nicht wichtig. Wir werden sehen, was im Sommer passiert.” Denn das gilt ja auch für den Coach selbst, der beim FC Bayern nach der Absage von Ralf Rangnick aktuell ein heißer Kandidat ist.