Bei Nagelsmann gesetzt: Rüdiger spielt bei der EM eine zentrale Rolle

Keine Frage: Antonio Rüdiger ist bei der EM dabei und spielt in den Planungen von Trainer Julian Nagelsmann eine tragende Rolle. Hinter dem Verteidiger von Real Madrid liegt eine bärenstarke Saison.

Chefposten: Antonio Rüdiger ist aus der DFB-Abwehr nicht wegzudenken.

Chefposten: Antonio Rüdiger ist aus der DFB-Abwehr nicht wegzudenken.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

“Ja, das hat er mir so gesagt.” Dass Antonio Rüdiger von Julian Nagelsmann zum Abwehrchef auserkoren wurde, bestätigte der 31-Jährige im März. Kaum eine Nominierung für den EM-Kader, die also weniger überraschend daherkam. Ein Berliner Döner-Verkäufer, bei dem Rüdiger früher Kunde gewesen war, gab sie via Instagram-Seite des DFB bekannt. Nach Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah und Robin Koch ist Rüdiger der vierte Innenverteidiger im Kader, womit die Chancen für Mats Hummels auf eine Berufung auf ein Minimum gesunken sind.

Dabei war der Real-Abwehrspieler noch vor einem halben Jahr nicht unumstritten, zeigte beim Pendeln zwischen Verein und Nationalmannschaft zwei Gesichter. Unter Nagelsmann stand er trotzdem bei allen sechs Spielen in der Startelf, inzwischen hat er 68 Länderspiele (drei Tore) vorzuweisen.

Bei Real Madrid trumpfte Rüdiger ohnehin groß auf. Da sich Eder Militao gleich im ersten Saisonspiel verletzte und später auch David Alaba länger ausfiel, avancierte der gebürtige Berliner auch bei den Königlichen zur tragenden Figur im Abwehrverbund. Es ist auch Rüdigers Verdienst, dass die Madrilenen bereits als Meister feststehen und in 36 Spielen gerade mal 22 Gegentore kassierten.

Wird “der Verrückte” erneut Champions-League-Sieger?

Publikumsliebling ist er wegen seiner resoluten und mitunter spektakulären Spielweise  sowieso: Bei der Meisterfeier bezeichnete er sich jüngst selbst als “El Loco”, den Verrückten. Womöglich reist Rüdiger ja sogar als Champions-League-Sieger zur EM, am 1. Juni steigt das Finale in Wembley gegen Borussia Dortmund. 2021 hatte er bereits mit dem FC Chelsea den Henkelpott gewonnen.

Dass die Königlichen im Halbfinale den FC Bayern ausschalteten, war auch Rüdigers Leistung geschuldet. Schließlich war es der ehemalige Stuttgart-Profi, der die Vorlage zum 2:1-Siegtreffer durch Joselu gab.

“Muss weiterlaufen”: Kroos kritisiert Marciniak für Abseitspfiff in Madrid

Die Schlussphase im Duell zwischen Real Madrid und dem FC Bayern hallt immer noch nach. Nun hat auch Toni Kroos Kritik am Abseitspfiff von Schiedsrichter Szymon Marciniak geäußert.

Finalist: Toni Kroos nach dem Sieg gegen die Bayern.

Finalist: Toni Kroos nach dem Sieg gegen die Bayern.

picture alliance / kolbert-press

Der deutsche Nationalspieler, der am Mittwochmorgen die EM-Nominierung des Leverkuseners Robert Andrich verriet, blickte gemeinsam mit seinem Bruder Felix im Podcast “Einfach mal Luppen” noch einmal auf die hitzige Schlussphase des Duells vergangenen Mittwoch zwischen Real und den Bayern zurück. Insbesondere auf den im Fokus stehenden Abseitspfiff von Schiedsrichter Szymon Marciniak in der Nachspielzeit. Hat der Pole zu schnell gepfiffen?

Schlechtes Handling

“Handling schlecht, muss weiterlaufen gelassen werden”, urteilte Kroos im Podcast, nimmt aber Marciniak etwas aus der Schusslinie der Kritiker. “Ich sehe den Fehler hauptsächlich beim Linienrichter”, so der Mittelfeld-Stratege der Blancos. Die Assistenten an der Linie seien schließlich dazu angehalten worden, zu warten und nur ein ganz klares Abseits anzuzeigen.

Spielbericht

So wurde den Bayern in der 13. Minute der Nachspielzeit die allerletzte Chance auf das 2:2 genommen, der Treffer von Matthijs de Ligt zählte nicht. Durch den Pfiff konnte die Szene nicht mehr per Videobeweis überprüft werden.

“Wenn der jetzt die Fahne hebt, geht der Schiedsrichter davon aus, dass sein Linienrichter das genau so anwendet, vertraut dem, dass das wahrscheinlich drei Meter Abseits war”, führte Kroos weiter aus, um den frustrierten Bayern beizupflichten: “Der Ärger ist irgendwo berechtigt, weil man die Situation einfach zu Ende spielen muss, 100-prozentig.”

Kollektives Abschalten oder nicht?

Zugleich warf der 34-Jährige die Frage auf, ob seine Teamkollegen ohne den frühen Abseitspfiff den Schuss von de Ligt (“Der war sehr gut”) nicht hätten verteidigen können. “Ich weiß nicht, ob da schon kollektives Abschalten da war, weil der Pfiff war sehr früh zu hören. Du hast schon gemerkt, dass die Spannung abfiel bei allen, die auf dem Platz die Idee gehabt haben, dieses Tor zu verteidigen”, meinte der gebürtige Greifswalder.

Real war durch den 2:1-Erfolg im Halbfinal-Rückspiel ins Finale der Champions League eingezogen. Dort ist am 1. Juni in London Borussia Dortmund der Kontrahent.

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Bellingham eröffnet sehenswert: Real bleibt im Flow

Real Madrid hat auch das neunte Ligaspiel in Folge gewonnen. Beim 5:0 gegen Deportivo Alaves stellten die Königlichen bereits in der ersten Hälfte die Weichen auf Sieg.

Gute Laune: Vinicius Junior (re.) & Co. machten schon in der ersten Hälfte alles klar.

Gute Laune: Vinicius Junior (re.) & Co. machten schon in der ersten Hälfte alles klar.

Getty Images

Am Wochenende beim 4:0 bei Granada gönnte Carlo Ancelotti fast seiner kompletten Stammelf eine Pause – und die Reservisten machten direkt Werbung in eigener Sache. Am Dienstag durfte dann zu sehr großen Teilen wieder die Stammelf ran. Kein Wunder, für die Königlichen geht es ja auch darum, für das Champions-League-Finale am 1. Juni gegen Borussia Dortmund im Flow zu bleiben. Und genau das gelang gegen Alaves prächtig.

Bereits in der zehnten Minuten brachte Bellingham die Königlichen in Führung: Der Engländer hob den Ball mit der Innenseite sehenswert ins lange Eck. War das so gewollt oder sollte es eher ein Pass auf Carvajal werden? Den Gastgebern war es egal, denn es stand 1:0. Der Meister hatte alles im Griff und erhöhte dann durch Vinicius Junior, der nach einer scharfen Hereingabe von Camavinga nur noch den Fuß hinhalten musste (27.).

Es war eine einseitige Partie, in der die Blancos sogar noch vor der Pause das dritte Tor nachlegten. Fede Valverde zog rechts im Strafraum wuchtig ab, Alaves-Keeper Owono war noch dran, konnte das Gegentor aber nicht verhindern (45.+1).

Vinicius Junior schnürt den Doppelpack – Arda Güler trifft

Die Partie war somit bereits nach 45 Minuten entschieden. Nach der Pause ließ es Real etwas ruhiger angehen, die Gastgeber kontrollierten aber weiter die Partie. Abschlüsse verzeichnete auch Alaves, die beste Chance hatte Hagi, der mit seinem guten Abschluss am sensationell reagierenden Courtois scheiterte (57.). Aber auch die Blancos zeigten sich immer wieder in der Offensive, wie in Minute 70, als Vinicius Junior nach Zuspiel von Bellingham den Doppelpack schnürte.

Den Schlusspunkt setzte Arda Güler, der mit seinem vierten Saisontor den 5:0-Endstand besorgte (81.). Real feierte somit schon den neunten Ligasieg in Folge. Weiter geht es für die Königlichen am Sonntag mit dem Gastspiel in Villarreal. Eine Woche später steht das Heimspiel gegen Real Betis an, ehe es am 1. Juni in Wembley gegen den BVB um den Henkelpott geht.

Real Madrid v Alaves – La Liga LIVE

Follow the La Liga live Football match between Real Madrid and Deportivo Alavés with Eurosport. The match starts at 7:30 PM on May 14th, 2024.

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Vinicius strikes twice as Real ease past Alaves

Real Madrid celebrated their 36th La Liga title in style beating Alaves 5-0 at home on Tuesday night.

In a very open game the result flattered Real with Thibaut Courtous making nine saves in all to deny the visiting side.

Jude Bellingham opened the scoring with his 19th of the season, bringing him within of league leading scorer Artem Dovbyk, albeit in fortuitous circumstances when a miss-hit cross drifted inside the far post.

Gutes BVB-Omen? Vincic leitet das Champions-League-Finale

Slavko Vincic wird das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid leiten. Einst sorgte der Slowene für Ärger im BVB-Lager – in dieser Saison hat man ihn jedoch in guter Erinnerung.

Slavko Vincic wird das Champions-League-Finale in Wembley leiten.

Slavko Vincic wird das Champions-League-Finale in Wembley leiten.

picture alliance / PRO SHOTS

Zwei Spiele unter Beteiligung des BVB hat Slavko Vincic in seiner Bilanz stehen. Das eine vor sechs Jahren sorgte damals für viel Gesprächsbedarf bei den Borussen, hatte der Referee doch beim 1:2 in der Europa League gegen Salzburg ein vermeintliches Foul an Marcel Schmelzer vor dem zwischenzeitlichen 0:2 nicht geahndet (“Ich weiß nicht, was die UEFA da macht”).

Nach mehr als sechs Jahren gab es in dieser Spielzeit das Wiedersehen: Vincic leitete das emotionale Rückspiel im Viertelfinale gegen Atletico (2:4), durch das Dortmund ins Halbfinale vorstieß – und hatte “die umkämpfte Begegnung über 90 Minuten komplett im Griff”, urteilte der kicker. Der 44-Jährige, der die Note 1,0 erhielt, sei “mit seiner souveränen Leitung mitverantwortlich für das überragende Spiel” gewesen.

2022 leitete er Frankfurts Europa-League-Endspiel

Vincic begann Mitte der 2000er Jahre, Spiele auf höchster nationaler Ebene in seinem Heimatland zu pfeifen. 2010 wurde der Slowene auf die FIFA-Liste gesetzt und kam seitdem regelmäßig international zum Einsatz. Vor zwei Jahren leitete er als bisherigen Höhepunkt seiner Karriere das Europa-League-Endspiel, das Eintracht Frankfurt 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers gewann (kicker-Note 2,5). In dieser Saison setzte ihn die UEFA außerdem fünfmal in der Champions League ein, unter anderem beim 3:0 der Bayern gegen Lazio. Insgesamt leitete er 30 Partien in der Königsklasse.

Auch auf Länderebene ist er ein gefragter Mann. 2021 leitete er drei Spiele bei der EM, im Jahr darauf kam er zweimal in der WM-Gruppenphase zum Einsatz. Für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist er einer der nominierten Referees.

Reals Reservisten hochseriös: Granada-Fans beklatschen Brahim-Diaz-Solo

Real Madrid hat sein Auswärtsspiel bei Absteiger Granada hochverdient mit 4:0 gewonnen. Der bereits feststehende spanische Meister brauchte etwas Anlaufzeit, ehe besonders Brahim Diaz nur so vor Spielfreude sprühte.

Warum auch nicht? Brahim Diaz (vorne) überragte in Granada, Fran Garcia erzielte sein erstes Profi-Tor für Real.

Warum auch nicht? Brahim Diaz (vorne) überragte in Granada, Fran Garcia erzielte sein erstes Profi-Tor für Real.

Getty Images

Unterschiedlicher hätten die Auftritte der beiden Champions-League-Finalisten nicht aussehen können: Parallel waren Real Madrid (2:1 gegen Bayern) und der BVB (1:0 in Paris) für die Pflichtaufgabe in der Liga verabredet – Dortmund ging in Mainz baden (0:3), der spanische Meister deklassierte Granada nach dem Spalier mit 4:0.

Die auf zehn Positionen veränderten Königlichen, die auch Courtois im Tor hatten und nur erneut auf Rüdiger bauten, ließen es in Andalusien im ersten Abschnitt sehr gemächlich angehen. So kam es auch, dass der bereits abgestiegene Aufsteiger die erste Chance des Spiels hatte – doch Geburtstagskind Courtois lenkte den Kopfball von Bruno Mendez über die Latte (20.).

Besondere Premiere für Fran Garcia

Eine enttäuschende erste Real-Hälfte steuerte bereits auf ihr Ende zu, als die Blancos aus dem absoluten Nichts zuschlugen: Nach Flanke von Brahim Diaz schoss der aufgerückte Fran Garcia ein – sein allererstes Pflichtspieltor für die Real-Profis inklusive Kuss aufs Wappen (38.).

Granada war in der Folge gedanklich schon in der Pause, als Fran Garcia – von Brahim Diaz geschickt – mustergültig für Arda Güler vorbereitete. Das 2:0 war das dritte La-Liga-Tor des jungen Türken in seinem achten Auftritt (45.+2).

Wer nach dem Seitenwechsel ein Aufbäumen Granadas erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Speziell Brahim Diaz hatte richtig Bock auf dieses Spiel, einem letzten sowie einem vorletzten Pass ließ der feine Techniker nach der Pause einen Doppelpack folgen: Nach seinem 3:0 – ein Solo von der Mittellinie über den halben Platz – applaudierten sogar einige Granada-Fans (49.), das 4:0 bereitete Modric vor (58.).

Bayern-Schreck Joselu kunstvoll – aber erfolglos

Jener Modric wurde bei seiner Auswechslung – angesichts des wahrscheinlichen Abschieds aus Spanien – mit großen Applaus vom ganzen Stadion verabschiedet (70.). Kurz zuvor hatte Joselu das 5:0 auf dem Fuß, scheiterte aber kunstvoll per Hacke (66.). Es war nicht der Tag des Bayern-Schrecks, der einige Chancen liegen ließ.

In der Schlussviertelstunde – Kroos war nun auch dabei – schaltete Real mehrere Gänge zurück und verwaltete den Vorsprung souverän. Mit nun 90 Punkten geht es bereits am Dienstag (21.30 Uhr, LIVE! bei kicker) weiter, wenn Deportivo Alaves im Bernabeu gastiert.

Granada v Real Madrid – La Liga LIVE

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