Delikatessen-Steckpass und Tänzchen: Juve vor Einzug ins Finale

Coppa Italia – Highlights by DAZN 03.04.2024

Delikatessen-Steckpass und Tänzchen: Juve vor Einzug ins Finale

5:12Juvenuts Turin stößt das Tor Richtung Rom gegen Rom weit auf und dreht in der zweiten Halbzeit der Coppa Italia auf. Ein wunderschöner Pass in die Tiefe vollendet mit einem Tor von Federico Chiesa dient als Dosenöffner, den der Ex-Schalker Weston McKennie mit einem Assist auf Dusan Vlahovic zum 2:0 veredelt.

Das Finale ist nah: Chiesa und Vlahovic schießen Juve gegen Rom gen Rom

Am Ende waren die Juve-Fans versöhnt. Denn im Hinspiel des Coppa-Italia-Halbfinals gegen das nur einmal wirklich gefährliche Lazio drehten die Turiner Spieler nach der Pause auf – und zogen Rom so verdient den Zahn.

Der Dosenöffner: Juventus-Stürmer Federico Chiesa trifft im Hinspiel des Coppa-Italia-Halbfinals gegen Lazio.

Der Dosenöffner: Juventus-Stürmer Federico Chiesa trifft im Hinspiel des Coppa-Italia-Halbfinals gegen Lazio.

Getty Images

Erst am Osterwochenende im Zuge des 30. Serie-A-Spieltags hatte es diesen Vergleich gegeben: Lazio vs. Juve, Endstand 1:0 nach einem späten Treffer. Etwas mehr als 70 Stunden später kam es in Turin zur Neuauflage beziehungsweise zum Hinspiel des Coppa-Italia-Halbfinals.

Für beide Teams stand dabei viel auf dem Spiel, schließlich war für eine erfolgreiche Saison lediglich ein Pokalsieg als Rettung noch übriggeblieben – das in der Liga schlecht dastehende Lazio war zuletzt im Champions-League-Achtelfinale an Bayern gescheitert, während das in Europa aufgrund von Verfehlungen gesperrte Juventus zuletzt von neun Serie-A-Spielen nur eines gewonnen hatte.

Luis Alberto scheitert am Aluminium

Immerhin konnte die von Massimiliano Allegri trainierte Alte Dame wieder auf den zuletzt fehlenden Torjäger Vlahovic (Entzündung in der Wirbelsäule) zurückgreifen, als Teil der Offensive um Chiesa konnte der sicherlich bemühte Serbe allerdings keine großen Akzente setzen. Überhaupt kam dieses Hinspiel recht karg daher, Highlights fehlten fast über die gesamten ersten 45 Minuten. Es fehlte auf beiden Seiten gegen gut stehende Abwehrreihen an Schnelligkeit, Genauigkeit und Esprit, um wirklich Lücken zu reißen und Chancen zu generieren.

Erst in der 39. Minuten wurde es erstmals brenzlig – und zwar vor dem Kasten von Perin, der im Pokal wie gehabt für Turins eigentliche Nummer 1 Szczesny im Kasten stand. Eine Kopfballbogenlampe von Luis Alberto landete allerdings auf dem Querbalken, nicht im Netz. Auf der anderen Seite hatte es zwischenzeitlich mal zwar Elfmeter gegeben, doch der von Vecino gefoulte Cambiaso war hier aus dem Abseits gekommen. Der VAR regelte das (14.).

Chiesa ist durch, Vlahovic trickst

Am Ende der ersten Hälfte waren die Juve-Mannen dann mit einigen Pfiffen vom eigenen Anhang bedacht worden – und reagierten darauf ab Wiederbeginn mit einer deutlichen Leistungssteigerung. Plötzlich stimmten Intensität, Wille und Offensivkraft.

Der verdiente Lohn folgte sogleich in Minute 50: Nach einem simplen Flachpass von Cambiaso von weit hinten war Chiesa – auch weil die Abwehrkette der Römer nicht aufgepasst hatte – frei durch und blieb vor Lazio-Torwart Mandas eiskalt, traf ins rechte untere Eck. Und nach einem Distanzhammer von Locatelli, der knapp links vorbeizog (60.), folgte das 2:0 auf dem Fuß. Hier bediente Ex-Schalker McKennie den lauernden Vlahovic fein, woraufhin der Serbe vor dem zu passiven Gegenspieler Casale einige Übersteiger zeigte und eiskalt vollendete (64.).

Podcast

Saarbrücken gegen Kaiserslautern: Wer fährt zum DFB-Pokal-Finale nach Berlin?


14:00 Minuten

alle Folgen

Damit war beim Duell mit den Römern das Tor gen Coppa-Finale – stets ausgetragen im Olimpico in der Hauptstadt Rom – weit aufgestoßen worden, zumal von den offensiv doch arg harmlosen Biancocelesti auch keine 1:2-Anschlussgefahr mehr ausging. Vielmehr hätten Gatti (70.) und ein Fast-Eigentor von Einwechselspieler Hysaj (85.) fast noch das 3:0 für die Norditaliener eingebracht. Zu diesem Zeitpunkt war auch das zur Pause sehr kritische Publikum wieder auf die eigene Seite gezogen, aus den Pfiffen waren längst Fangesänge geworden.

Bevor das Rückspiel zwischen den beiden Halbfinalisten ansteht (23. April), ist wieder Serie-A-Alltag angesagt: Juventus empfängt hier am Sonntag (20.45 Uhr) einen weiteren Halbfinalisten der Coppa: Die Fiorentina gastiert im Allianz Stadium. Für Lazio steht tags zuvor (18 Uhr) das Derby della Capitale an – und hier dürfte es arg spannend zugehen, da beide Hauptstadtklubs noch ums internationale Geschäft fechten.

Lazio jubelt gegen Juve in der 93. Minute: Marusic vergoldet Tudor-Debüt

Serie A – Highlights by DAZN 30.03.2024

Lazio jubelt gegen Juve in der 93. Minute: Marusic vergoldet Tudor-Debüt

4:05In seinem ersten Spiel als Lazio-Coach durchlebte Igor Tudor direkt ein Wechselbad der Gefühle. Sein Team agierte gegen Juventus lange zu harmlos in der Offensive, stach dann in der Nachspielzeit aber eiskalt zu.

In der Nachspielzeit: Marusic köpft Lazio zum Sieg gegen Juventus

Lange Zeit hat im Olimpico nahezu alles auf ein torloses Remis hingedeutet, doch in der Nachspielzeit zappelte der Ball dann doch im Netz. Marusic köpfte Lazio Rom zum Heimsieg gegen Juventus Turin.

Rein in die Maschen: Adam Marusic köpfte Lazio Rom in der Nachspielzeit zum Sieg gegen Juventus Turin.

Rein in die Maschen: Adam Marusic köpfte Lazio Rom in der Nachspielzeit zum Sieg gegen Juventus Turin.

Getty Images

Juventus, das im Vergleich zum 0:0 gegen Genua von Trainer Massimiliano Allegri auf vier Positionen verändert wurde (de Sciglio, Rugani, Rabiot und Kean für Gatti, McKennie, Kostic und Vlahovic), begann zurückhaltend, verbuchte in Minute zehn aber dennoch die erste Möglichkeit des Spiels. Nach einer Freistoßflanke von Chiesa fehlte bei Bremers Kopfball nicht viel.

Serie A, 30. Spieltag

Lazio trotz Chancenplus erfolglos

Lazio, das erstmals von Neu-Trainer Igor Tudor in ein Serie-A-Spiel geführt wurde, war besser und hatte noch vor dem Ablauf der ersten halben Stunde zahlreiche Chancen auf die Führung. So schoss Castellanos, der Immobile (Bank) ersetzte, alleine vor Szczesny ans Außennetz (21.), ehe Felipe Anderson rund fünf Minuten später aufs kurze Eck zielte, sich aber genauso wie sein Offensiv-Kollege die Zähne am polnischen Hintermann der Alten Dame ausbiss (26.).

Die Partie flachte ab und bis kurz vor der Pause waren Torgelegenheiten nur noch Mangelware. Erst als Chiesa in Minute 42 das rechte Eck anvisierte, musste sich Lazio-Keeper Mandas erstmals richtig lang machen und wischte den Versuch des italienischen Nationalspielers neben seinen Kasten. Zur Pause mussten sich vor allem die Biancocelesti ärgern, nicht schon in Führung zu liegen.

Marusic sorgt für den Lucky Punch

Um dem eigenen Offensivspiel neuen Wind einzuhauchen, stellte Juve-Coach Allegri im Zuge der Einwechslung von McKennie (für Miretti) zur Pause nicht nur auf eine Dreierkette um, sondern brachte auch Iling Junior für de Sciglio von der Bank. Der Engländer avancierte in der 52. Minute beinahe unmittelbar zum Assistgeber, doch Cambiaso konnte die punktgenaue Hereingabe nicht verwerten.

Auf weitere nennenswerte Torraumszenen warteten die Zuschauer im Olimpico vorerst vergebens, erst in der 73. Minute kam mal wieder größere Gefahr auf. Eine Vorlage des eingewechselten Immobile erreichte im Rückraum der römische Defensivspieler Marusic, doch Bremer blockte beim Rechtsschuss des Außenverteidigers entscheidend.

Da auch Joker Luis Alberto in der 87. Minute ein Verteidiger der Gäste, in diesem Fall Rugani, entscheidend im Weg stand, deutete nahezu alles auf ein torloses Remis hin. Doch die Biancocelesti hatten etwas dagegen, nutzten Juves zu passives Verteidigen eiskalt aus und trafen in Person von Marusic in der dritten Minute der Nachspielzeit zum entscheidenden 1:0.

Die Römer wahren damit den Anschluss ans internationale Geschäft – Juventus verliert Milan derweil aus den Augen. Bereits am Dienstag treffen die beiden Teams in Turin schon wieder im Halbfinal-Hinspiel der Coppa Italia aufeinander (21 Uhr).

Juve gewinnt wieder nicht – Pfosten, Pfosten und Vlahovic-Platzverweis

Serie A – Highlights by DAZN 17.03.2024

Juve gewinnt wieder nicht – Pfosten, Pfosten und Vlahovic-Platzverweis

4:05Die aktuelle Ergebniskrise von Italiens Rekordmeister Juventus geht auch an diesem 29. Spieltag der Serie A weiter. Beim Duell mit dem im Mittelfeld stehenden Aufsteiger CFC Genua springt nur ein 0:0 heraus. Obendrein das: Top-Stürmer Dusan Vlahovic macht in der Nachspielzeit seinem Ärger Luft und sieht kurz nacheinander Gelb und Gelb.

Zehn Geschichten: Darum lohnt sich ein Blick auf Inter vs. Juventus

Wenn sich Inter Mailand und Juventus Turin an diesem Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Finale der Coppa Italia gegenüberstehen, dann steht neben dem Titel auch Prestige auf dem Spiel. Und dazu individuelle Dinge.

Jubeltraube: Verteidigt Juventus beim Klassiker gegen Inter den Titel in der Coppa Italia?

Jubeltraube: Verteidigt Juventus beim Klassiker gegen Inter den Titel in der Coppa Italia?

picture alliance / AA

1. Der Klassiker: Inter und Juventus sind die beiden erfolgreichsten italienischen Klubs der Geschichte – und folglich seit langer, langer Zeit Rivalen. Seit den 60er Jahren hat sich der heute bekannte Zusatz “Derby d’Italia” etabliert, zumal sich die Mailänder und Turiner insgesamt schon weit über 200-mal in Pflichtspielen duelliert haben. Allein in der Serie A sind es 178 Partien (85 Juve-Siege, 45 Remis, 48 Inter-Erfolge).

2. Titelsammler: Die Alte Dame hat gegenüber den Nerazzurri aber deutlich mehr Titel gewonnen. Sind es in der Serie A schon ganze 36 Scudetti (Inter hat 19), gibt es an diesem Abend die Chance der Coppa-Titelverteidigung – und damit die Chance auf Erfolg Nummer 15. Für die Mailänder stehen im Pokal bis dato “nur” sieben Triumphe zu Buche, damit liegt der Traditionsklub auf Rang drei hinter der Roma (9).

3. Die Dirigenten: Auch in Sachen Trainer haben die Turiner statistisch die Nase vorn. Massimiliano Allegri hat mit Juventus schon fünf Scudetti sowie vier Pokalsiege gesammelt und zweimal das Champions-League-Finale erreicht (gegen Barcelona und Real verloren). Für Gegenüber Simone Inzaghi, der vor dieser Saison als Nachfolger von Antonio Conte zu Inter gekommen ist, steht mit Ex-Klub Lazio dagegen ein Coppa-Sieg zu Buche (2018/19).

4. Fragezeichen: Die Juve-Mannschaft hat in dieser Spielzeit viele Täler durchlaufen müssen (schwacher Serie-A-Start, verfrühtes CL-Aus). Immerhin ist zuletzt die erneute Qualifikation für die Königsklasse – das absolute Mindestziel – gelungen. Allegri befindet sich mit seinem Team inmitten eines Umbruchs, der mit dem Abgang von Cristiano Ronaldo kurz nach Saisonstart endgültig begonnen hat. Der Trainer dazu: “Es ist doch klar, dass es schwierig war, als Ronaldo nur drei Tage vor Ende des Sommertransferfensters gegangen ist. Federico Chiesa haben wir dann auch noch verloren (Kreuzband; Anm. d. Red.). Wir haben uns vielen Problemen stellen müssen. Wir haben mit der Champions-League-Qualifikation aber ein wichtiges Ziel erreicht und versuchen nun einfach weiter, uns zu verbessern.”

5. Abschied I: Eines der Juve-Probleme ist auch wieder einmal Paulo Dybala (28) gewesen. Der 2015 aus Palermo gekommene Argentinier, über dessen fußballerische Qualitäten es keine Zweifel gibt (u.a. zehn Serie-A-Tore, fünf Vorlagen in dieser Saison), hat einmal mehr oft verletzt oder angeschlagen gefehlt. Das hat nach langen Diskussionen am Ende nicht zu einer Vertragsverlängerung geführt. So hat “La Joya” nach fünf errungenen Meisterschaften und vier Pokalsiegen mit diesem Coppa-Finale nur noch diese letzte Chance auf einen Titel mit Juve.


Paulo Dybala

Zwei Geschichten und eine Gewissheit: Der spielerisch starke und oft verletzte Paulo Dybala verlässt die Juve.

6. Offenes Ziel: Apropos! Wohin es Dybala in der neuen Saison ziehen wird, ist noch gänzlich offen. Einer der großen Interessenten soll aber Inter, also der heutige Gegner, sein. Sollte es wirklich dazu kommen, könnte der Argentinier seinem baldigen Arbeitgeber im Stadio Olimpico mit einer an diesem Abend starken Leistung gehörig in die Suppe spucken.

7. Abschied II: Gibt es darüber hinaus noch ein weiteres Juve-Ciao? Der seit 2004 für die Alte Dame auflaufende Giorgio Chiellini, der zuletzt schon sein Karriereende in der Nationalmannschaft offiziell gemacht hat, will sich in den nächsten Tagen äußern. Und es könnte laut italienischen Medien durchaus sein, dass der 37-jährige Routinier und Europameister von 2021 einen Schlussstrich unter seine erfolgreiche Juve-Zeit (u.a. neun Scudetti) ziehen wird.

8. Der DFB-Legionär: Auch aus deutscher Sicht lohnt sich ein Blick auf dieses Pokalfinale zwischen diesen beiden Giganten des italienischen Fußballs. Der im Winter von Atalanta Bergamo zum FC Internazionale gestoßene DFB-Nationalspieler Robin Gosens, der wegen einer Oberschenkelverletzung mit einem Handicap zum Team gekommen ist und seither Jokereinsätze ansammelt (sechs Serie-A-Einwechslungen), kann nun seinen ersten großen Titel seiner steilen Profikarriere eintüten.

9. Die Kampfansage: Nach zwischenzeitlich neun Meisterschaften in Serie hat Inter dem großen Konkurrenten aus Turin zuletzt den Rang abgelaufen. In der Serie A können die Nerazzurri einerseits nach dem Scudetto 2021 den Titel in diesem Jahr direkt verteidigen (Duell mit Milan) – und in der Coppa eben den Rivalen beim direkten Vergleich entthronen. Sportchef Beppe Marotta, früher viele Jahre für Juventus im Management tätig, führt dazu gegenüber “Sky Sport Italia” aus: “Die Spieler haben das Ziel klar vor Augen und sind besonders motiviert. Sie und wir wollen den Fans ein ganz besonders Geschenk mit einem Sieg über Juve machen.”

10. Die Stars: Auch ohne ein Fanherz für den italienischen Fußball lohnt ein Blick auf dieses Spiel an diesem Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker im Ticker und im Stream bei DAZN). Es treffen zwei taktisch hervorragend trainierte Mannschaften aufeinander, die sich seit vielen Jahrzehnten intensive Duelle liefern und auch in diesem Jahr reihenweise Top-Spieler auffahren. Während bei Inter etwa Akteure wie Milan Skriniar, Stefan de Vrij, Nicolo Barella, Hakan Calhanoglu, Lautaro Martinez oder Routinier Edin Dzeko auflaufen, schicken sich die Bianconeri etwa mit Alex Sandro, Juan Cuadrado, Top-Wintereinkauf Dusan Vlahovic und eben auch Paulo Dybala Richtung Titel an.

90.+6! Criscitos Elfmeter besiegelt Genuas Last-Minute-Sieg gegen Juve

Juventus sah bei der CFC Genua lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Was sich in den Schlussminuten abspielte, war furios und packend: Nach einem späten Doppelschlag, den Criscito mit seinem Elfmeter krönte, brachen alle Dämme.

Genau setzt sich mit einem späten Doppelschlag gegen Juventus Turin durch.

Genau setzt sich mit einem späten Doppelschlag gegen Juventus Turin durch.

AFP via Getty Images

Juventus Turin startete mit sechs Neuen gegen die CFC Genua: Cuadrado, Rugani, de Sciglio, Arthur, Dybala und Kean starteten für Morata, Pellegrini, Zakaria, Bernardeschi, Danilo und de Ligt.

Dementsprechend unsicher und kaum eingespielt trat Juve zwar spielbestimmend, aber wenig zwingend auf. Die einzige Großchance vergab Kean nach fünf Minuten, ehe Cuadrado drei Minuten später vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete. Zuvor war der quirlige Rechtsaußen an seinem Gegenspieler vorbeigezogen und an der Grenze des Strafraums zu Boden gerissen worden. Eine strittige Entscheidung, die zugleich auch den letzten Aufreger der ersten Hälfte bieten sollte.

Bis zum Seitenwechsel verzeichneten beide Mannschaften nicht mehr als Halbchancen, weshalb sie sich torlos in die Kabine verabschiedeten.

Dybala trifft ungewohnt mit dem rechten Fuß

Aus der Kabine heraus fand Dybala dann plötzlich die entscheidende Lücke: Nach Keans entschiedenem Körpereinsatz wurde der feine Linksfuß 20 Meter vor dem Tor bedient und setzte den Ball mit dem schwächeren Rechten in die Maschen (48.). Ein Wirkungstreffer kurz nach der Pause für die Hausherren.

Denn danach folgten zumindest weitere Chancen auf das 2:0 für Juventus Turin: Erst traf Dybala nur den Pfosten (69.), dann scheiterten Kean (70.) und der bis dato blasse Vlahovic (72.) an Sirigu. Doch alles, was dem Spiel bisher fehlte, bot dann die unfassbare Schlussphase.

Was für ein Finish: Genua kommt zurück

Nachdem ein Elfmeter der Turiner Gäste zu Recht aberkannt worden war (83.) – Gudmundsson spielte gegen Aké nur den Ball – trat der isländische Joker auf der Gegenseite ins Rampenlicht: Nach schöner Vorarbeit verwandelte er im Eins-gegen-eins aus halblinker Position in die rechte Ecke (87.). Was dann folgte, war die Auferstehung der CFC Genua. Plötzlich schwamm Juve und Genua vergab in Person von Amiri, früher für Leverkusen und Hoffenheim aktiv, die Riesenchance zum Sieg: Der Mittelfeldspieler scheiterte aus elf Metern fernab von jeglichen Gegenspielern kläglich (89.).

Doch es kam noch besser: Auf der Gegenseite bediente Morata, der ohnehin auch problemlos selbst abschließen hätte können, den mitgelaufenen Kean, der aus circa sieben Metern neben das leere Tor schoss (90.+5)! Im direkten Gegenzug, dem vermutlich letzten Angriff der Partie, holte Yeboah einen Elfmeter heraus, den Kapitän Criscito unten rechts verwandelte (90.+6).

Tore und Karten

0:1
Dybala (48′)

1:1
A. Gudmundsson (87′)

2:1
Criscito (90′, Elfmeter)

Tore und Karten

0:1
Dybala (48′)

1:1
A. Gudmundsson (87′)

2:1
Criscito (90′, Elfmeter)

CFC Genua 1893

Melegoni (43. ), Badelj (78. )

Juventus Turin

Dybala (29. ), Rugani (34. ), Arthur (44. )


CFC Genua 1893

Genua


CFC Genua 1893

Genua

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


Juventus Turin

Juventus


Juventus Turin

Juventus

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team

Simone Sozza

Schiedsrichter-Team

Simone Sozza

Spielinfo


Stadion

Luigi Ferraris

Spielinfo


Anstoß

06.05.2022, 21:00 Uhr


Stadion

Luigi Ferraris Genua


Eckenverhältnis

9:2

Im Stadion brachen alle Dämme. Denn: Genua ist wieder zurück im Abstiegskampf und nur noch einen Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Der aktuelle Tabellen-Siebzehnte Salernitana kann am Sonntag gegen Cagliari aber nachziehen. Für Juve geht es nach der Last-Minute-Niederlage am übernächsten Montag mit dem Heimspiel gegen Lazio weiter, Genua – mit Coach Alexander Blessin – gastiert bei der Mission Klassenerhalt am kommenden Samstag bei der SSC Neapel.