Der VAR regiert in Turin – aber nicht über Matchwinner Gatti

Die Alte Dame hat aus der Sackgasse gefunden. Nach dem Hinspielsieg im Coppa-Halbfinale gegen Lazio gelang nun auch in der Serie A ein wichtiger Dreier – genauer ein 1:0 gegen Rivale Florenz. Schön war es am Ende aber nicht.

Nur sein Treffer gegen Florenz erhielt die Anerkennung durch den VAR: Juventus-Abwehrmann Federico Gatti.

Nur sein Treffer gegen Florenz erhielt die Anerkennung durch den VAR: Juventus-Abwehrmann Federico Gatti.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Nach dem wichtigen 2:0 im Halbfinalhinspiel der Coppa Italia gegen Lazio Rom konnte Juve-Trainer Massimiliano Allegri im Sturm wieder auf Chiesa und Vlahovic, der erst unter der Woche nach einer Entzündung in der Wirbelsäule zurückgekehrt war, setzen.

Dem Serben wurde an diesem 31. Spieltag beim Duell mit Rivale Florenz, das selbst einen 1:0-Sieg im Pokal gegen Atalanta Bergamo gelandet hatte, quasi das Jubeln vom VAR “verboten”. Ungewöhnlich oft griff das seit 2017/18 fest in der Serie A verankerte System ein – genauer gesagt bei allen vier Treffern der Turiner in den ersten 45 Minuten.

Gatti staubt ab, feiert – und darf weiter feiern

So hatte zunächst Ex-Schalker McKennie nach Gatti-Kopfballvorlage trocken vollendet, war in dieser 6. Spielminute allerdings klar zu weit vorn gestanden. In der 12. Minute war die Lage schon kniffliger: Der im erlaubten Bereich stehende Gatti nickte den Ball zunächst aus nächster Nähe kraftvoll an den Querbalken, von wo dieser zurück zum lauernden Vlahovic prallte. Der Serbe schob ein – also alles fein? Nicht ganz. Der VAR-Eingriff offenbarte, dass der vor Vlahovic im Abseits stehende Mitspieler Bremer noch leicht touchiert hatte.

Mehr zur Serie A

Später dann chippte Chiesa den Ball herrlich rechts in den Strafraum zum hochsteigenden McKennie, der quer zu Vlahovic nickte – und dieser gegen seinen Ex-Verein (zwischen 2018 und 2022 bei der Fiorentina) erneut vollstreckte, doch auch hier erneut gestoppt wurde. In der Entstehung hatte sich Vorlagengeber McKennie minimal im Abseits befunden.

Alles irgendwie unbefriedigend für den zuletzt in neun Serie-A-Spielen nur einmal siegreichen Rekordmeister, der das insgesamt recht zähe Duell mit der Viola kontrollierte und defensiv wirklich gar nichts anbrennen ließ? Nicht ganz: Einen Treffer, den 1:0-Pausenstand, bekam die Alte Dame gebacken. Nach Pfostenkopfball von Bremer in der 21. Minute nämlich griff der VAR zwar ebenfalls ein, erkannte beim finalen Abstauber von Gatti aber nichts. Der zunächst unterbrochene Jubel wurde hier also wieder aufgenommen.

Harte Kost boten die heimischen Bianconeri ihrem Publikum dann aber nach Wiederbeginn, lediglich Chiesa prüfte mal AC-Torwart Terracciano (49.), ehe Viola-Abwehrmann Milenkovic nach scharfem Kostic-Querpass beinahe ein Eigentor unterlief (56.). Ansonsten aber fokussierte sich Turin nur noch aufs Verteidigen, was die Toskaner mutiger werden ließ, auf den Plan rief und fast zum 1:1 führte.

Doch ein feiner Schlenzer von Ex-Stuttgarter Gonzalez konnte gerade noch vom stark hochspringenden Juve-Keeper Szczesny an die Querlatte gelenkt werden (74.). Zehn Minuten später entschärfte der polnische Nationaltorhüter gleich nochmals gegen Joker Beltran – und sicherte seinen Farben so letztlich den wichtigen Arbeitssieg. Zum dritten Mal in Folge gab es dieses Ergebnis nun schon in der Serie A zwischen der Alten Dame und der Fiorentina, die sich mit diesem 0:1 endgültig ins graue Tabellenmittelfeld verabschiedete. Der volle Fokus dürfte nun auf das Coppa-Rückspiel gegen Atalanta (24. April) und zuvor das Conference-League-Viertelfinale gegen Viktoria Pilsen liegen, während sich Juventus mit den zwei Pflichtspielsiegen nun fürs Pokalfinale und Champions-League-Ticket in Stellung gebracht hat.

Der VAR regiert in Turin – aber nicht über Matchwinner Gatti

Die Alte Dame hat aus der Sackgasse gefunden. Nach dem Hinspielsieg im Coppa-Halbfinale gegen Lazio gelang nun auch in der Serie A ein wichtiger Dreier – genauer ein 1:0 gegen Rivale Florenz. Schön war es am Ende aber nicht.

Nur sein Treffer gegen Florenz erhielt die Anerkennung durch den VAR: Juventus-Abwehrmann Federico Gatti.

Nur sein Treffer gegen Florenz erhielt die Anerkennung durch den VAR: Juventus-Abwehrmann Federico Gatti.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Nach dem wichtigen 2:0 im Halbfinalhinspiel der Coppa Italia gegen Lazio Rom konnte Juve-Trainer Massimiliano Allegri im Sturm wieder auf Chiesa und Vlahovic, der erst unter der Woche nach einer Entzündung in der Wirbelsäule zurückgekehrt war, setzen.

Dem Serben wurde an diesem 31. Spieltag beim Duell mit Rivale Florenz, das selbst einen 1:0-Sieg im Pokal gegen Atalanta Bergamo gelandet hatte, quasi das Jubeln vom VAR “verboten”. Ungewöhnlich oft griff das seit 2017/18 fest in der Serie A verankerte System ein – genauer gesagt bei allen vier Treffern der Turiner in den ersten 45 Minuten.

Gatti staubt ab, feiert – und darf weiter feiern

So hatte zunächst Ex-Schalker McKennie nach Gatti-Kopfballvorlage trocken vollendet, war in dieser 6. Spielminute allerdings klar zu weit vorn gestanden. In der 12. Minute war die Lage schon kniffliger: Der im erlaubten Bereich stehende Gatti nickte den Ball zunächst aus nächster Nähe kraftvoll an den Querbalken, von wo dieser zurück zum lauernden Vlahovic prallte. Der Serbe schob ein – also alles fein? Nicht ganz. Der VAR-Eingriff offenbarte, dass der vor Vlahovic im Abseits stehende Mitspieler Bremer noch leicht touchiert hatte.

Mehr zur Serie A

Später dann chippte Chiesa den Ball herrlich rechts in den Strafraum zum hochsteigenden McKennie, der quer zu Vlahovic nickte – und dieser gegen seinen Ex-Verein (zwischen 2018 und 2022 bei der Fiorentina) erneut vollstreckte, doch auch hier erneut gestoppt wurde. In der Entstehung hatte sich Vorlagengeber McKennie minimal im Abseits befunden.

Alles irgendwie unbefriedigend für den zuletzt in neun Serie-A-Spielen nur einmal siegreichen Rekordmeister, der das insgesamt recht zähe Duell mit der Viola kontrollierte und defensiv wirklich gar nichts anbrennen ließ? Nicht ganz: Einen Treffer, den 1:0-Pausenstand, bekam die Alte Dame gebacken. Nach Pfostenkopfball von Bremer in der 21. Minute nämlich griff der VAR zwar ebenfalls ein, erkannte beim finalen Abstauber von Gatti aber nichts. Der zunächst unterbrochene Jubel wurde hier also wieder aufgenommen.

Harte Kost boten die heimischen Bianconeri ihrem Publikum dann aber nach Wiederbeginn, lediglich Chiesa prüfte mal AC-Torwart Terracciano (49.), ehe Viola-Abwehrmann Milenkovic nach scharfem Kostic-Querpass beinahe ein Eigentor unterlief (56.). Ansonsten aber fokussierte sich Turin nur noch aufs Verteidigen, was die Toskaner mutiger werden ließ, auf den Plan rief und fast zum 1:1 führte.

Doch ein feiner Schlenzer von Ex-Stuttgarter Gonzalez konnte gerade noch vom stark hochspringenden Juve-Keeper Szczesny an die Querlatte gelenkt werden (74.). Zehn Minuten später entschärfte der polnische Nationaltorhüter gleich nochmals gegen Joker Beltran – und sicherte seinen Farben so letztlich den wichtigen Arbeitssieg. Zum dritten Mal in Folge gab es dieses Ergebnis nun schon in der Serie A zwischen der Alten Dame und der Fiorentina, die sich mit diesem 0:1 endgültig ins graue Tabellenmittelfeld verabschiedete. Der volle Fokus dürfte nun auf das Coppa-Rückspiel gegen Atalanta (24. April) und zuvor das Conference-League-Viertelfinale gegen Viktoria Pilsen liegen, während sich Juventus mit den zwei Pflichtspielsiegen nun fürs Pokalfinale und Champions-League-Ticket in Stellung gebracht hat.

Delikatessen-Steckpass und Tänzchen: Juve vor Einzug ins Finale

Coppa Italia – Highlights by DAZN 03.04.2024

Delikatessen-Steckpass und Tänzchen: Juve vor Einzug ins Finale

5:12Juvenuts Turin stößt das Tor Richtung Rom gegen Rom weit auf und dreht in der zweiten Halbzeit der Coppa Italia auf. Ein wunderschöner Pass in die Tiefe vollendet mit einem Tor von Federico Chiesa dient als Dosenöffner, den der Ex-Schalker Weston McKennie mit einem Assist auf Dusan Vlahovic zum 2:0 veredelt.