Overtime-Siege für Wild Wings und Pinguins – Eisbären retten Vorsprung

In Spiel drei der Viertelfinalserie der DEL Play-offs gingen die Eisbären Berlin (3:2 gegen die Adler) erstmals in der Serie in Führung. München (4:3 in Wolfsburg) ist dem Halbfinale schon sehr nahe. Hochspannung herrschte in Straubing und Bremerhaven.

Dank 3:0-Serienführung: Der EHC Red Bull München hat das Halbfinale vor Augen.

Dank 3:0-Serienführung: Der EHC Red Bull München hat das Halbfinale vor Augen.

IMAGO/Fotostand

Eisbären gehen in Führung – Holzer mit Spieldauerstrafe

Die Eisbären, die Spiel eins zu Hause mit 1:7 verloren hatten, nahmen den Schwung der Aufholjagd aus dem turbulenten Spiel zwei (3:2 nach 0:2) mit in ihr zweites Heimspiel. Der Hauptrundenzweite ging nach einem Konter durch Yannick Veilleux in Führung. Eric Hördler hatte den Treffer gekonnt vorbereitet (9.).

Noch im ersten Abschnitt stellte Kapitän Kai Wissmann für die konsequenter agierenden Hauptstädter auf 2:0 (14.). Blaine Byron baute den Vorsprung im Mitteldrittel in Überzahl, weil Korbinian Holzer nach Check gegen den Kopf eine Spieldauerstrafe erhalten hatte, sogar auf 3:0 aus (28.).

Doch es sollte noch einmal spannend werden. Der gebürtige Berliner Leon Gawanke traf in der 43. Minute zum 1:3 aus Sicht der Adler. Ryan MacInnis mit dem 2:3 (54.) sorgte für eine hochdramatische Schlussphase, in der die Eisbären den knappen Vorsprung mit Ach und Krach über die Zeit retteten – und so in der Viertelfinalserie erstmals in Führung gingen.

Kai Wissmann

Torschütze und Vorbereiter: Eisbären Kapitän Kai Wissmann tru
IMAGO/Eibner

Hager bringt München auf Halbfinalkurs

In Wolfsburg erwischten die Grizzlys, bei denen erstmals die etatmäßige Nummer zwei im Tor, Hannibal Weitzmann, statt Nationalkeeper Dustin Strahlmeier eine Einsatzchance erhielt, zunächst einen Traumstart. Matt White brachte die Niedersachsen früh in Führung (3.).

Doch im zweiten Drittel wendete sich das Blatt: Erst traf Adam Almquist mit einem abgefälschten Schuss zum Ausgleich. Dann kam die Zeit von Münchens Kapitän Patrick Hager, der erst das 2:1 markierte (28.) – und fest genau zehn Minuten später sogar zum 3:1 traf (38.).

Kurzzeitig machte es Wolfsburg durch Justin Feser noch einmal spannend (46.). Doch nur gut zwei Minuten später stellte Ben Street, der von einem Abpraller vom Schlittschuh von Grizzly John Ramage profitierte, sein Team endgültig auf die Siegerstraße. Denn der erneute Anschlusstreffer rund 17 Sekunden vor der Schlusssirene mit sechstem Feldspieler kam zu spät. Damit steht der Titelverteidiger dank der 3:0-Serienführung dicht vor dem Halbfinaleinzug.

Spink in der 77. Minute: Wild Wings gehen in Führung

Die Schwenninger Wild Wings erwischten in Straubing einen Start nach Maß. Phil Hungerecker brachte die Wild Wings nach nur 59 Sekunden per Shorthander in Führung, Alexander Karachun – während einer fünfminütigen Strafe gegen Straubings Justin Scott (nach Bandencheck) (10.) sowie Daniel Pfaffengut in einem weiteren Powerplay sechs Sekunden vor der Schlusssirene sorgten für eine 3:0-Führung nach dem ersten Drittel.

Doch die Niederbayern kamen zurück – dank J.C. Lipon 32.), Tim Brunnhuber (36.) und Marcel Brandt im Powerplay (50.). Und so ging es in die Overtime. Am Ende gewann das Team vom Neckarursprung durch ein Tor von Tyson Spink in der 77. Minute – und führt damit in der Serie mit 2:1.

Urbas entscheidet wildes Spiel

Hin und her ging es auch in Bremerhaven im Duell des Hauptrundenersten und dem amtierenden Vizemeister aus Ingolstadt: Erst führte Ingolstadt (Mirko Höfflin, 17.), dann Fischtown (Alex Friesen 22., Miha Verlic, 29.), dann wieder Ingolstadt (Charles Bertrand 40., Wojciech Stachowiak 44.).

Doch am Ende behielten die Norddeutschen die Oberhand. Ross Mauermann sorgte für den 3:3-Ausgleich und damals ebenfalls eine fällige Overtime. In dieser traf Topscorer Jan Urbas nach perfektem Zuspiel von Nicholas Jensen in der 65. Minute zum 4:3, das gleichbedeutend war mit der komfortablen 3:0-Serienführung.

Auch Trainer Rowe geht: Die Nürnberg Ice Tigers treiben den Umbruch voran

Das jähe Aus in der Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale der DEL hat die Planungen der Nürnberg Ice Tigers nur schneller vorangetrieben. Die Mittelfranken widmen sich fortan noch mehr der Jugend.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

IMAGO/Zink

Nach einer durchwachsenen DEL-Saison hatten sich die Nürnberg Ice Tigers gerade so als Zehnter für die Play-off-Qualifikationsrunde behauptet – um dort dann klar an den Adler Mannheim (0:2 in der Serie nach einem 3:6 in Spiel eins und einem 1:2 in Spiel zwei) zu scheitern.

Seit dem 10. März, der zweiten Pleite gegen die Mannheimer, ist die jüngste Spielzeit aus Nürnberger Sicht also beendet.

Angeführt von Sportdirektor Stefan Ustorf laufen seitdem die Planungen für die Zukunft, die auch mit Trennungen verbunden sind. Mit etlichen Trennungen: Eine Reihe von Spielern sowie Head Coach Tom Rowe (seit Oktober 2021 im Amt) verlassen die Ice Tigers.

Wie die Mittelfranken am Freitag nun auch offiziell mitgeteilt haben, werden der frühere NHL-Spieler Rowe (Washington Capitals, Hartford Whalers, Detroit Red Wings), dessen Abschied sich schon länger angedeutet hat, und sein Co-Trainer Manuel Kofler den Klub ebenso verlassen wie die Spieler Daniel Schmölz, Tim Fleischer, Danjo Leonhardt und Elis Hede, die innerhalb der Liga wechseln werden.

Rowe, der zweieinhalb Jahre in Nürnberg an der Bande gestanden hat, wird mit einem Verbleib innerhalb der DEL in Verbindung gebracht.

Im Spielerbereich fällt der Umbruch zwar etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten.

Sportdirektor Stefan Ustorf

“Im Namen der gesamten Organisation möchte ich mich bei Tom Rowe und Manuel Kofler für ihre hervorragende Arbeit bedanken und wünsche ihnen auf ihrem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg. Gleichzeitig freue ich mich aber schon sehr darauf, unseren Weg mit einem neuen Trainerduo fortzusetzen”, wird Sportdirektor Ustorf in der offiziellen Ice-Tigers-Mitteilung zitiert – verbunden mit einem Blick in die Philosophie des deutschen Vizemeisters von 1999 und 2007: “Im Spielerbereich fällt der Umbruch zwar etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten, allerdings zeigt uns das auch, dass Nürnberg ein sehr guter Standort für junge Spieler geworden ist, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich bedanke mich bei allen Spielern, die unser Trikot mit Stolz getragen und bis zum Schluss alles gegeben haben.”

Teile des bisherigen Kaders sollen darüber hinaus übrigens erhalten bleiben. Laut Ice Tigers befindet sich Ustorf momentan in Vertragsgesprächen mit den Akteuren Niklas Treutle, Ryan Stoa, Dennis Lobach, Jake Ustorf, Max Kislinger und Lukas Ribarik. Kein neues Vertragsangebot erhalten unterdessen die Akteure Ian Scheid und Philipp Mass.

Lesen Sie auch: Nach Maier bleibt auch Barratt – Ice Tigers verlängern Verträge

Trainer Rowe verabschiedet: Die Nürnberg Ice Tigers treiben den Umbruch voran

Das jähe Aus in der Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale der DEL hat die Planungen der Nürnberg Ice Tigers nur schneller vorangetrieben. Die Mittelfranken widmen sich fortan weiter der Jugend.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

IMAGO/Zink

Nach einer durchwachsenen DEL-Saison hatten sich die Nürnberg Ice Tigers gerade so als Zehnter für die Play-off-Qualifikationsrunde behauptet – um dort dann klar an den Adler Mannheim (0:2 in der Serie nach einem 3:6 in Spiel eins und einem 1:2 in Spiel zwei) zu scheitern.

Seit dem 10. März, der zweiten Pleite gegen die Mannheimer, ist die jüngste Spielzeit aus Nürnberger Sicht also beendet.

Angeführt von Sportdirektor Stefan Ustorf laufen seitdem die Planungen für die Zukunft, die auch mit Trennungen verbunden sind. Mit etlichen Trennungen: Eine Reihe von Spielern sowie Head Coach Tom Rowe (seit Oktober 2021 im Amt) verlassen die Ice Tigers.

Wie die Mittelfranken am Freitag nun auch offiziell mitgeteilt haben, werden der frühere NHL-Spieler Rowe (Washington Capitals, Hartford Whalers, Detroit Red Wings), dessen Abschied er selbst schon im Januar angekündigt hatte, und sein Co-Trainer Manuel Kofler den Klub ebenso verlassen wie die Spieler Daniel Schmölz, Tim Fleischer, Danjo Leonhardt und Elis Hede, die innerhalb der Liga wechseln werden.

Rowe, der zweieinhalb Jahre in Nürnberg an der Bande gestanden hat, wird mit einem Verbleib innerhalb der DEL in Verbindung gebracht.

Im Spielerbereich fällt der Umbruch etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten.

Sportdirektor Stefan Ustorf

“Im Namen der gesamten Organisation möchte ich mich bei Tom Rowe und Manuel Kofler für ihre hervorragende Arbeit bedanken und wünsche ihnen auf ihrem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg. Gleichzeitig freue ich mich aber schon sehr darauf, unseren Weg mit einem neuen Trainerduo fortzusetzen”, wird Sportdirektor Ustorf in der offiziellen Ice-Tigers-Mitteilung zitiert – verbunden mit einem Blick in die Philosophie des deutschen Vizemeisters von 1999 und 2007: “Im Spielerbereich fällt der Umbruch zwar etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten, allerdings zeigt uns das auch, dass Nürnberg ein sehr guter Standort für junge Spieler geworden ist, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich bedanke mich bei allen Spielern, die unser Trikot mit Stolz getragen und bis zum Schluss alles gegeben haben.”

Teile des bisherigen Kaders sollen darüber hinaus übrigens erhalten bleiben. Laut Ice Tigers befindet sich Ustorf momentan in Vertragsgesprächen mit den Akteuren Niklas Treutle, Ryan Stoa, Dennis Lobach, Jake Ustorf, Max Kislinger und Lukas Ribarik. Kein neues Vertragsangebot erhalten unter anderem die Akteure Ian Scheid, Dane Fox und Philipp Mass.

Lesen Sie auch: Nach Maier bleibt auch Barratt – Ice Tigers verlängern Verträge

Trainer Rowe verabschiedet: Die Nürnberg Ice Tigers treiben den Umbruch voran

Das jähe Aus in der Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale der DEL hat die Planungen der Nürnberg Ice Tigers nur schneller vorangetrieben. Die Mittelfranken widmen sich fortan weiter der Jugend.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

Blickt als Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers der Zukunft entgegen: Stefan Ustorf.

IMAGO/Zink

Nach einer durchwachsenen DEL-Saison hatten sich die Nürnberg Ice Tigers gerade so als Zehnter für die Play-off-Qualifikationsrunde behauptet – um dort dann klar an den Adler Mannheim (0:2 in der Serie nach einem 3:6 in Spiel eins und einem 1:2 in Spiel zwei) zu scheitern.

Seit dem 10. März, der zweiten Pleite gegen die Mannheimer, ist die jüngste Spielzeit aus Nürnberger Sicht also beendet.

Angeführt von Sportdirektor Stefan Ustorf laufen seitdem die Planungen für die Zukunft, die auch mit Trennungen verbunden sind. Mit etlichen Trennungen: Eine Reihe von Spielern sowie Head Coach Tom Rowe (seit Oktober 2021 im Amt) verlassen die Ice Tigers.

Wie die Mittelfranken am Freitag nun auch offiziell mitgeteilt haben, werden der frühere NHL-Spieler Rowe (Washington Capitals, Hartford Whalers, Detroit Red Wings), dessen Abschied er selbst schon im Januar angekündigt hatte, und sein Co-Trainer Manuel Kofler den Klub ebenso verlassen wie die Spieler Daniel Schmölz, Tim Fleischer, Danjo Leonhardt und Elis Hede, die innerhalb der Liga wechseln werden.

Rowe, der zweieinhalb Jahre in Nürnberg an der Bande gestanden hat, wird mit einem Verbleib innerhalb der DEL in Verbindung gebracht.

Im Spielerbereich fällt der Umbruch etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten.

Sportdirektor Stefan Ustorf

“Im Namen der gesamten Organisation möchte ich mich bei Tom Rowe und Manuel Kofler für ihre hervorragende Arbeit bedanken und wünsche ihnen auf ihrem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg. Gleichzeitig freue ich mich aber schon sehr darauf, unseren Weg mit einem neuen Trainerduo fortzusetzen”, wird Sportdirektor Ustorf in der offiziellen Ice-Tigers-Mitteilung zitiert – verbunden mit einem Blick in die Philosophie des deutschen Vizemeisters von 1999 und 2007: “Im Spielerbereich fällt der Umbruch zwar etwas größer aus, als wir uns das gewünscht hätten, allerdings zeigt uns das auch, dass Nürnberg ein sehr guter Standort für junge Spieler geworden ist, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich bedanke mich bei allen Spielern, die unser Trikot mit Stolz getragen und bis zum Schluss alles gegeben haben.”

Teile des bisherigen Kaders sollen darüber hinaus übrigens erhalten bleiben. Laut Ice Tigers befindet sich Ustorf momentan in Vertragsgesprächen mit den Akteuren Niklas Treutle, Ryan Stoa, Dennis Lobach, Jake Ustorf, Max Kislinger und Lukas Ribarik. Kein neues Vertragsangebot erhalten unter anderem die Akteure Ian Scheid, Dane Fox und Philipp Mass.

Lesen Sie auch: Nach Maier bleibt auch Barratt – Ice Tigers verlängern Verträge

Geldstrafen für die Raufbolde Bergmann und Gawanke

Nach dem nervenaufreibenden Play-off-Krimi im Viertelfinale der DEL zwischen Adler Mannheim und den Eisbären Berlin (2:4) wurden Lean Bergmann und Leon Gawanke nach ihrer Schlägerei von der DEL bestraft.

Kostspielige Schlägerei auf dem Eis: Lean Bergmann (links) und Leon Gawanke

Kostspielige Schlägerei auf dem Eis: Lean Bergmann (links) und Leon Gawanke

picture alliance/dpa

Bergmann hatte nach seinem Tor zur 3:2-Führung, die Berliner erzielten drei Treffer binnen 102 Sekunden, ausgiebig vor dem Anhang seines Ex-Klubs gefeiert. Das wiederum missfiel Leon Gawanke (“Wenn man hier so unsere Fans verhöhnt, dann sollte man eine Reaktion erwarten”), weshalb er Bergmann in eine Rauferei verwickelte. In beiden Fällen sieht der Disziplinarausschuss der DEL einen Verstoß gegen Regel 75 (unsportliches Verhalten) und sanktionierte beide Spieler mit Geldstrafen. Über die Höhe der Strafe machte die DEL keine Angaben.

Bergmanns Jubelpose schlug auch die Tage danach hohe Wellen. Die Eisbären reagierten auf den Vorfall, indem sie in ihrem Shop Fan-Trikots von Bergmann, der nach der Auseinandersetzung mit Gawanke nicht mehr weiterspielen durfte, mit 20 Prozent Rabatt anboten. Zudem ist ab sofort ein Puck mit Bergmann in Jubelpose erhältlich. Die Adler bieten ihren Fans dagegen an, ihre früher gekauften Bergmann-Trikots zurückzugeben.

Genug Stoff also für ein rasantes drittes Spiel am Freitagabend (19.30 Uhr) in Berlin. Nach jeweils einem Auswärtssieg steht es in der Serie 1:1.

Auch Eisenschmid muss zahlen

Auch Markus Eisenschmid vom Titelverteidiger Red Bull München muss wegen unsportlichen Verhaltens zahlen. Der Stürmer nahm beim 7:3 am vergangenen Dienstag gegen die Grizzlys Wolfsburg bei einem Gerangel einem Gegenspieler den Schläger ab und gab ihn nicht mehr heraus. Auch hier sah der Disziplinarausschuss der DEL einen Verstoß gegen Regel 75. Die Münchner treten mit einem 2:0-Serien-Vorsprung ebenfalls am Freitagabend bei den Grizzlys an.

Peterka-Doppelpack reicht nicht: Draisaitls Oilers drehen im dritten Drittel auf

Leon Draisaitl hat das Duell mit John Jason Peterka für sich entschieden. Die Oilers trotzten zwei zwischenzeitlichen Rückstanden und machten es im letzten Drittel deutlich. Die NHL am Freitagmorgen.

Freude bei den Oilers über das Anschlusstor von Leon Draisaitl.

Freude bei den Oilers über das Anschlusstor von Leon Draisaitl.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Edmonton Oilers haben in der NHL einen Kantersieg gefeiert. Gegen die Buffalo Sabres gewann das Team um Leon Draisaitl dank eines starken letzten Drittels mit 8:3.

Den Sabres halfen dabei auch zwei Tore von J.J. Peterka zum zwischenzeitlichen 1:0 und 3:2 nichts. Beim Stand von 3:3 drehten die Oilers auf und entschieden das dritte Drittel mit 5:0 für sich. Draisaitl hatte im Powerplay rund eine Minute vor dem Ende des ersten Drittels den Anschlusstreffer (35. Saisontor) zum 1:2 erzielt und steuerte anschließend noch zwei Assists bei.

NHL 2023/24

Zack Hyman erhöhte sein Torkonto mit zwei Treffern auf 48 und Connor McDavid kam auf vier Vorlagen. Nun steht er bei 86 Assists in 65 Spielen. “Es ist schön, dass wir gewinnen und Siege einfahren, aber ich denke, es ist noch mehr drin. Es ist die Zeit des Jahres, in der wir uns aufraffen und bereit sein müssen, loszulegen”, so McDavid bei ESPN.

Man sieht, dass jeder Spieler ein bisschen härter kämpft, wenn man die Präsenz von Larks dort hinten hat.

Christian Fischer

Neben den im Westen fünftplatzierten Oilers, die neun ihrer vergangenen zwölf Spiele gewannen, festigten auch die Detroit Red Wings im Osten ihren Playoff-Rang (Platz acht). Dafür reichte dem Team um Moritz Seider ein 6:3-Erfolg gegen die New York Islanders.

Großen Anteil daran hatte Rückkehrer Dylan Larkin. Der Center, der zuvor aufgrund einer Unterkörperverletzung acht Partien zuschauen musste, feierte mit zwei Toren ein gelungenes Comeback. “Die Saison, die er bis zu dieser Verletzung gespielt hat, war einfach bemerkenswert. Er ist ein echter Nummer-1-Center. Er treibt das Spiel an. Man sieht, dass jeder Spieler ein bisschen härter kämpft, wenn man die Präsenz von Larks dort hinten hat”, erklärte Mitspieler Christian Fischer.

Stützle, Sturm, Reichel und Grubauer verlieren

Seider bereitete das 1:0 vor. Es war sein insgesamt 30. Assists in der laufenden Spielzeit. Nach einem aus sportlicher Sicht über weite Strecken katastrophalen März mit sieben Niederlagen in Folge scheinen sich die Red Wings zum Saisonendspurt allmählich zu rehabilitieren: Sie gewannen drei ihrer vergangenen vier Partien.

Weniger erfolgreich verlief der Spieltag hingegen für vier andere deutsche NHL-Profis. Tim Stützle (ohne Scorerpunkt) verlor mit den Ottawa Senators gegen die St. Louis Blues mit 2:5. Ebenfalls ohne Torbeteiligung blieb Nico Sturm beim 1:4 seiner San Jose Sharks gegen den Tampa Bay Lightning. Philipp Grubauer hielt zwar 34 der 36 Schüsse auf sein Tor, musste sich bei der 1:3-Niederlage der Seattle Kraken gegen die Vegas Golden Knights kurz vor Spielende aber gleich zweimal geschlagen geben. Des Weiteren unterlag Lukas Reichel mit den Chicago Blackhawks mit 0:4 den Anaheim Ducks. Alle vier Teams haben nur noch theoretische Chancen auf die Playoffs.

Nach Maier bleibt auch Barratt: Ice Tigers verlängern Verträge

Nach Cole Maier bleibt auch Evan Barratt: Die Nürnberg Ice Tigers gaben am Mittwoch und Donnerstag die Verlängerung zwei US-Stürmern bekannt.

Bleiben auch 2024/25 bei den Ice Tigers: Die Stürmer Evan Barratt (li.) und Cole Maier.

Bleiben auch 2024/25 bei den Ice Tigers: Die Stürmer Evan Barratt (li.) und Cole Maier.

Der seit kurzem 25-jährige Barratt war nach starker Vorbereitung auf sein erstes Jahr in Europa und gutem Beginn zunächst leistungsmäßig in ein Loch gefallen, drehte jedoch in den vergangenen Monaten auf. “Evan hat in der zweiten Saisonhälfte das gezeigt, was ich von ihm erwartet habe. Die Umstellung auf das europäische Eishockey ist nicht immer einfach, und Evan ist auch noch ein verhältnismäßig junger Spieler”, sagte Stefan Ustorf auf der Webseite des Klubs über den US-Amerikaner.

“Fähigkeit, dem Gegner unter die Haut zu gehen”

Mit am Ende neun Toren und 20 Assists war Barratt sechstbester Scorer im Kader der Franken gewesen. “Sein Wille und die Fähigkeit, dem Gegner unter die Haut zu gehen, sind Qualitäten, die wir zu schätzen wissen. Seine Produktion wird sich in der kommenden Saison steigern, da er die Liga jetzt kennt und weiß, was er zu erwarten hat. Davon bin ich überzeugt”, erklärte der Nürnberger Sportdirektor die Gründe für die Vertragsverlängerung.

Bereits am Mittwoch hatten die Ice Tigers verkündet, dass auch Barratts Landsmann Cole Maier ein neues Arbeitspapier bis 2025 unterzeichnet hat. Mit neun Toren und sieben Vorlagen kann der 28-Jährige zwar auf für einen Importstürmer in der DEL eher maue Statistiken zurückblicken.

Maier: Ustorf glaubt an mehr Durchschlagskraft

Doch Ustorf schätzt die defensiven Fähigkeiten Maiers und lobt dessen charakterliche Vorzüge. So sei Maier ein “absoluter Vollprofi”, stelle sich “zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft” und sei “die Sorte Spieler und Mensch, die ich in meiner Mannschaft haben möchte.” Obendrein ist Ustorf zudem überzeugt davon, “dass Cole in seiner zweiten Saison bei uns auch offensiv mehr Durchschlagskraft an den Tag legen wird”.

Die Ice Tigers hatten in der vergangenen Saison mit einem der niedrigsten Etats der DEL den sportlichen Abstieg vermieden und sich als Tabellenzehnter für die 1. Play-off-Runde qualifiziert. Dort kam das schnelle Aus in der Serie mit 0:2 gegen die Adler Mannheim.

Bergmanns Jubelpose schlägt hohe Wellen

Der Torjubel von Lean Bergmann sorgte im Viertelfinalspiel der Adler Mannheim gegen die Eisbären Berlin Aufregung. Es folgte ein ungewöhnliches Angebot der Kurpfälzer an ihre Fans.

Jubelte nach seinem Tor zum 3:2 in Mannheim provokativ: Eisbären-Stürmer Lean Bergmann.

Jubelte nach seinem Tor zum 3:2 in Mannheim provokativ: Eisbären-Stürmer Lean Bergmann.

IMAGO/Eibner

Der provokante Torjubel von Nationalspieler Lean Bergmann vor den Fans der Adler Mannheim schlägt hohe Wellen: Der 25-Jährige von den Eisbären Berlin hatte nach seinem Tor zur 3:2-Führung ausgiebig vor dem Anhang seines Ex-Klubs gefeiert und wurde anschließend in eine Schlägerei mit dem gebürtigen Berliner und Ex-Eisbär Leon Gawanke verwickelt.

Stürmer spielte vier Jahre in Mannheim

Die Adler bieten ihren Fans nun an, ihre früher gekauften Bergmann-Trikots zurückzugeben. Das verkündeten die Adler einen Tag nach der 2:4-Niederlage vom Mittwoch. Hintergrund: Bergmann spielte bereits in der Schüler-Bundesliga zwischen 2011 und 2013 und zuletzt zwischen 2021 und 2023 für die Mannheimer.

Unter anderem eine langwierige Herzmuskelentzündung warfen den einstigen NHL-Spieler (13 Spiele für die San Jose Sharks) in seiner zweiten Phase bei den Adlern zurück. Dann wurde er im vergangenen Jahr aus familiären Gründen in seine Heimat zu den Iserlohn Roosters verliehen. Im Sommer heuerte er schließlich bei den Eisbären an.

“Es gibt Hoffnung für alle Fans, die sich einst in bester Absicht ein Lean-Bergmann-Trikot zugelegt haben, und nun, nach dem respektlosen Auftritt unserer ehemaligen Nummer 19, zutiefst um den massiven Wertverlust trauern”, hieß es in der Mitteilung am Donnerstag. Ab dem kommenden Heimspiel können Adler-Fans ihr Trikot zurückgeben. Entscheiden sie sich dafür, sollen sie einen Gutschein erhalten.

Rabatt für Bergmann-Trikots in Berlin

Auch die Eisbären reagierten auf den Vorfall: Sie bieten in ihrem Shop Fan-Trikots von Bergmann, der nach der Auseinandersetzung mit Gawanke nicht mehr weiterspielen durfte, mit 20 Prozent Rabatt an. Zudem ist ab sofort ein Puck mit Bergmann in Jubelpose erhältlich.

In der Play-off-Serie zwischen den beiden DEL-Größen steht es nach jeweils einem Auswärtssieg 1:1. Am Freitag (19.30 Uhr) gastieren die Adler zum zweiten Mal in der Hauptstadt.

Deutsche Spiele bei Eishockey-WM im Free-TV

Deutsche Eishockey-Fans können sich freuen: Bei der anstehenden Weltmeisterschaft vom 10. bis 26. Mai werden alle Partien des Vize-Weltmeisters im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft will auch bei der WM 2024 wieder jubeln.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft will auch bei der WM 2024 wieder jubeln.

IMAGO/ActionPictures

Wie die ProSiebenSat1. Media AG am Donnerstag bekanntgab, hat ProSieben von der DOSB New Media GmbH die Rechte an der Übertragung von 30 Partien von der Eishockey-WM in Tschechien erworben. Darunter sind auch alle Partien der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

Damit können die deutschen Fans auf ProSieben bzw. ProSieben Maxx sowie jeweils gleichzeitig im Livestream auf ran.de und Joyn alle sieben Vorrundenspiele Deutschlands live verfolgen. Der Vize-Weltmeister bestreitet in der Gruppe B am 10. Mai das Auftaktmatch gegen Gastgeber Slowakei, einen Tag später geht es gegen die USA, am 13. Mai trifft die DEB-Auswahl auf Schweden. Nach dem schweren Auftaktprogramm stehen dann auf dem Papier lösbarere Aufgaben bevor: Am 15. Mai heißt der Gegner Lettland, am 17. Mai Kasachstan, einen Tag später Polen und zum Abschluss der Gruppenphase am 21. Mai Frankreich. Alle Partien wird Deutschland in Ostrava bestreiten.

Sollte Deutschland die K.-o.-Runde erreichen, werden auch diese Partien von ProSieben gezeigt. Gesichert hat sich der Sender aber die Rechte an zwei Viertelfinals, beiden Halbfinals, am Duell um Platz drei und am Finale. Zudem gibt es laut Mitteilung Zusammenfassungen aller Spiele im TV und auf der Internetplattform ran.de.

Alle 64 Spiele der Eishockey-WM können in Deutschland nur über den kostenpflichtigen Online-Anbieter Sportdeutschland.TV empfangen werden. Sportdeutschland.TV gehört zur DOSB New Media GmbH. Um die WM-Partien auf Sportdeutschland.TV zu verfolgen, muss kein Abo abgeschlossen werden, sondern die Partien können entweder einzeln oder als Paket gebucht werden.

Deutschland feierte mit der Silbermedaille bei der WM 2023 (2:5 im Finale gegen Kanada) einen der größten Erfolge im deutschen Eishockey. Auch in Riga (Lettland) bzw. Tampere (Finnland) musste die DEB-Auswahl in der Gruppenphase zunächst gegen die Topteams Schweden, Finnland und die USA ran und verlor diese allesamt. Danach folgten aber Siege gegen die vermeintlich als schwächer eingestuften Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich. Diese Siegesserie stärkte das Selbstvertrauen, das Deutschland dann bis ins Finale trug. Einen ähnlichen Weg will die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis auch in Tschechien gehen.

NHL-Toptorjäger Matthews überragt erneut – und hilft auch deutschem Duo

Die Toronto Maple Leafs können sich bei Alex Ovechkin & Co. auf ihren überragenden Torjäger verlassen, die Los Angeles Kings behalten die Edmonton Oilers im Visier. Die NHL am Donnerstagmorgen.

Nur noch drei Tore von seinem Karrierebestwert entfernt: Auston Matthews (Mi.) lässt sich in Washington feiern.

Nur noch drei Tore von seinem Karrierebestwert entfernt: Auston Matthews (Mi.) lässt sich in Washington feiern.

Getty Images

Wer Auston Matthews nicht in den Griff bekommt, hat in dieser NHL-Saison schlechte Karten. Und so war es nur logisch, dass die formstarken Washington Capitals in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) gegen die Toronto Maple Leafs mit 3:7 untergingen. Denn Matthews baute nicht nur seinen großen Vorsprung in der ligaweiten Torjägerliste aus, er glänzte auch noch als Vorbereiter.

Gleich fünf Scorerpunkte – zwei Treffer und drei Assists – steuerte der inzwischen 26 Jahre alte MVP der Saison 2021/22 zum Auswärtssieg bei. Auch dank Kapitän Alex Ovechkin, der unlängst mit seinem 20. Saisontor NHL-Geschichte geschrieben hatte und gegen die Maple Leafs erneut einen Doppelpack schnürte, kamen die Caps zwar zwischenzeitlich auf 1:2, 2:3 und 3:4 heran, immer wieder reagierten die Gäste aber ziemlich schnell und zogen schließlich uneinholbar davon.

NHL 2023/24

“Wir hatten heute Abend offensichtlich überhaupt keine Antwort auf ihn. Das ist ein Problem”, gestand Washingtons Trainer Spencer Carbery mit Blick auf Matthews, der 2021/22 60-mal getroffen hatte und nun bereits bei 57 Saisontoren steht – neun mehr als der zweitplatzierte Sam Reinhart (Florida Panthers) und elf mehr als Leon Draisaitls Teamkollege Zack Hyman (Edmonton Oilers).

Wildcard-Rennen im Osten immer enger – Kopitar schafft 1200. Scorerpunkt

Während die Maple Leafs in der Atlantic Division den Vorsprung auf den Tampa Bay Lightning und den ersten Nicht-Playoff-Platz auf sieben Punkte ausbauten, müssen die Capitals nach zuvor drei Siegen in Serie weiter zittern. Durch die Niederlage bleiben sie im engen Rennen um eine der beiden Wildcards im Osten hinter dem Lightning und den Detroit Red Wings um Moritz Seider. Dahinter lauern auch noch die New York Islanders, J. J. Peterkas Buffalo Sabres, die New Jersey Devils und die Pittsburgh Pinguins.

Einen glatten 6:0-Heimsieg feierten derweil die Los Angeles Kings. Gegen die Minnesota Wild, die zuvor in acht Spielen am Stück gepunktet hatten, stand Anze Kopitar im Mittelpunkt, der mit einem Tor und einer Vorlage die Marke von 1200 Scorerpunkten in der NHL durchbrach. Die Kings bleiben in der Pacific Division damit vor Titelverteidiger Vegas Golden Knights Dritter und den zweitplatzierten Oilers auf den Fersen, die bei drei Zählern Vorsprung allerdings drei Partien weniger absolviert haben.