In Spiel drei der Viertelfinalserie der DEL Play-offs gingen die Eisbären Berlin (3:2 gegen die Adler) erstmals in der Serie in Führung. München (4:3 in Wolfsburg) ist dem Halbfinale schon sehr nahe. Hochspannung herrschte in Straubing und Bremerhaven.
Dank 3:0-Serienführung: Der EHC Red Bull München hat das Halbfinale vor Augen.
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Eisbären gehen in Führung – Holzer mit Spieldauerstrafe
Die Eisbären, die Spiel eins zu Hause mit 1:7 verloren hatten, nahmen den Schwung der Aufholjagd aus dem turbulenten Spiel zwei (3:2 nach 0:2) mit in ihr zweites Heimspiel. Der Hauptrundenzweite ging nach einem Konter durch Yannick Veilleux in Führung. Eric Hördler hatte den Treffer gekonnt vorbereitet (9.).
Noch im ersten Abschnitt stellte Kapitän Kai Wissmann für die konsequenter agierenden Hauptstädter auf 2:0 (14.). Blaine Byron baute den Vorsprung im Mitteldrittel in Überzahl, weil Korbinian Holzer nach Check gegen den Kopf eine Spieldauerstrafe erhalten hatte, sogar auf 3:0 aus (28.).
Doch es sollte noch einmal spannend werden. Der gebürtige Berliner Leon Gawanke traf in der 43. Minute zum 1:3 aus Sicht der Adler. Ryan MacInnis mit dem 2:3 (54.) sorgte für eine hochdramatische Schlussphase, in der die Eisbären den knappen Vorsprung mit Ach und Krach über die Zeit retteten – und so in der Viertelfinalserie erstmals in Führung gingen.
Torschütze und Vorbereiter: Eisbären Kapitän Kai Wissmann tru
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Hager bringt München auf Halbfinalkurs
In Wolfsburg erwischten die Grizzlys, bei denen erstmals die etatmäßige Nummer zwei im Tor, Hannibal Weitzmann, statt Nationalkeeper Dustin Strahlmeier eine Einsatzchance erhielt, zunächst einen Traumstart. Matt White brachte die Niedersachsen früh in Führung (3.).
Doch im zweiten Drittel wendete sich das Blatt: Erst traf Adam Almquist mit einem abgefälschten Schuss zum Ausgleich. Dann kam die Zeit von Münchens Kapitän Patrick Hager, der erst das 2:1 markierte (28.) – und fest genau zehn Minuten später sogar zum 3:1 traf (38.).
Kurzzeitig machte es Wolfsburg durch Justin Feser noch einmal spannend (46.). Doch nur gut zwei Minuten später stellte Ben Street, der von einem Abpraller vom Schlittschuh von Grizzly John Ramage profitierte, sein Team endgültig auf die Siegerstraße. Denn der erneute Anschlusstreffer rund 17 Sekunden vor der Schlusssirene mit sechstem Feldspieler kam zu spät. Damit steht der Titelverteidiger dank der 3:0-Serienführung dicht vor dem Halbfinaleinzug.
Spink in der 77. Minute: Wild Wings gehen in Führung
Die Schwenninger Wild Wings erwischten in Straubing einen Start nach Maß. Phil Hungerecker brachte die Wild Wings nach nur 59 Sekunden per Shorthander in Führung, Alexander Karachun – während einer fünfminütigen Strafe gegen Straubings Justin Scott (nach Bandencheck) (10.) sowie Daniel Pfaffengut in einem weiteren Powerplay sechs Sekunden vor der Schlusssirene sorgten für eine 3:0-Führung nach dem ersten Drittel.
Doch die Niederbayern kamen zurück – dank J.C. Lipon 32.), Tim Brunnhuber (36.) und Marcel Brandt im Powerplay (50.). Und so ging es in die Overtime. Am Ende gewann das Team vom Neckarursprung durch ein Tor von Tyson Spink in der 77. Minute – und führt damit in der Serie mit 2:1.
Urbas entscheidet wildes Spiel
Hin und her ging es auch in Bremerhaven im Duell des Hauptrundenersten und dem amtierenden Vizemeister aus Ingolstadt: Erst führte Ingolstadt (Mirko Höfflin, 17.), dann Fischtown (Alex Friesen 22., Miha Verlic, 29.), dann wieder Ingolstadt (Charles Bertrand 40., Wojciech Stachowiak 44.).
Doch am Ende behielten die Norddeutschen die Oberhand. Ross Mauermann sorgte für den 3:3-Ausgleich und damals ebenfalls eine fällige Overtime. In dieser traf Topscorer Jan Urbas nach perfektem Zuspiel von Nicholas Jensen in der 65. Minute zum 4:3, das gleichbedeutend war mit der komfortablen 3:0-Serienführung.