Geldstrafen für die Raufbolde Bergmann und Gawanke

Nach dem nervenaufreibenden Play-off-Krimi im Viertelfinale der DEL zwischen Adler Mannheim und den Eisbären Berlin (2:4) wurden Lean Bergmann und Leon Gawanke nach ihrer Schlägerei von der DEL bestraft.

Kostspielige Schlägerei auf dem Eis: Lean Bergmann (links) und Leon Gawanke

Kostspielige Schlägerei auf dem Eis: Lean Bergmann (links) und Leon Gawanke

picture alliance/dpa

Bergmann hatte nach seinem Tor zur 3:2-Führung, die Berliner erzielten drei Treffer binnen 102 Sekunden, ausgiebig vor dem Anhang seines Ex-Klubs gefeiert. Das wiederum missfiel Leon Gawanke (“Wenn man hier so unsere Fans verhöhnt, dann sollte man eine Reaktion erwarten”), weshalb er Bergmann in eine Rauferei verwickelte. In beiden Fällen sieht der Disziplinarausschuss der DEL einen Verstoß gegen Regel 75 (unsportliches Verhalten) und sanktionierte beide Spieler mit Geldstrafen. Über die Höhe der Strafe machte die DEL keine Angaben.

Bergmanns Jubelpose schlug auch die Tage danach hohe Wellen. Die Eisbären reagierten auf den Vorfall, indem sie in ihrem Shop Fan-Trikots von Bergmann, der nach der Auseinandersetzung mit Gawanke nicht mehr weiterspielen durfte, mit 20 Prozent Rabatt anboten. Zudem ist ab sofort ein Puck mit Bergmann in Jubelpose erhältlich. Die Adler bieten ihren Fans dagegen an, ihre früher gekauften Bergmann-Trikots zurückzugeben.

Genug Stoff also für ein rasantes drittes Spiel am Freitagabend (19.30 Uhr) in Berlin. Nach jeweils einem Auswärtssieg steht es in der Serie 1:1.

Auch Eisenschmid muss zahlen

Auch Markus Eisenschmid vom Titelverteidiger Red Bull München muss wegen unsportlichen Verhaltens zahlen. Der Stürmer nahm beim 7:3 am vergangenen Dienstag gegen die Grizzlys Wolfsburg bei einem Gerangel einem Gegenspieler den Schläger ab und gab ihn nicht mehr heraus. Auch hier sah der Disziplinarausschuss der DEL einen Verstoß gegen Regel 75. Die Münchner treten mit einem 2:0-Serien-Vorsprung ebenfalls am Freitagabend bei den Grizzlys an.

Nationalkeeper Niederberger wechselt von Meister Berlin nach München

Der EHC Red Bull München will mit der Verpflichtung von Nationaltorhüter Mathias Niederberger seine titellose Zeit in der DEL beenden.

Torwart Mathias Niederberger verlässt Meister Berlin Richtung München.

Torwart Mathias Niederberger verlässt Meister Berlin Richtung München.

IMAGO/Passion2Press

Der 29-Jährige kommt von den Eisbären Berlin an die Isar, teilten die Münchner am Montag mit. Niederberger war bereits 2013 das erste Mal in die bayerische Hauptstadt gewechselt, verließ den Klub jedoch wenig später in die USA.

Der Kontakt sei seitdem “nie abgerissen, wir standen stets in einem freundlichen Austausch”, sagte Sportdirektor Christian Winkler. “Nachdem sich die Türe für eine Verpflichtung geöffnet hat, folgten hervorragende Gespräche mit dem Resultat, dass Mathias wieder nach München zurückkehrt.”

Red Bull München zählt seit Jahren zu den besten Mannschaften Europas und agiert mit einer nachhaltigen und langfristigen Strategie.

Der 53-fache Nationalspieler war eine der Schlüsselfiguren beim Finalsieg der Eisbären gegen München vergangene Woche. Immer wieder verhinderte er Gegentreffer mit starken Paraden und trug maßgeblich zum Sieg bei. Der Münchner Titel-Hattrick liegt mittlerweile vier Jahre zurück.

“Red Bull München zählt seit Jahren zu den besten Mannschaften Europas und agiert mit einer nachhaltigen und langfristigen Strategie”, sagte Niederberger. “Ich freue mich auf die Herausforderung, mit einem neuen Team in einer neuen Stadt erfolgreich zu sein.”

Haukeland im Gegenzug nach Berlin?

Im Gegenzug zum Niederberger-Transfer könnte der Münchner Henrik Haukeland in die Hauptstadt wechseln. Der norwegische Torhüter würde dort den Verlust von Niederberger abfedern.