Atletico gewinnt “Endspiel” um Platz vier – Rassismus gegen Nico Williams

Mit einem 3:1-Sieg über Athletic Bilbao hat Atletico Madrid die Weichen für eine weitere Spielzeit in der Champions League gestellt. Die Partie wurde durch einen Rassismus-Eklat überschattet.

Stand in Madrid in mehrfacher Hinsicht im Mittelpunkt: Der rassistisch beleidigte Bilbao-Torschütze Nico Williams.

Stand in Madrid in mehrfacher Hinsicht im Mittelpunkt: Der rassistisch beleidigte Bilbao-Torschütze Nico Williams.

Getty Images

Atletico Madrid war unter Zugzwang in das Duell mit Athletic Bilbao gegangen. Der Patzer bei Deportivo Alaves (0:2) hatte die Rojiblancos im Kampf um Platz vier zurückgeworfen, die Basken waren durch ein 1:1 gegen Granada bis auf drei Zähler herangerückt.

Doch Atleti hielt diesem Druck im Traditionsvergleich stand und sicherte sich per 3:1-Erfolg einen Sechs-Punkte-Vorsprung für die Endphase der La Liga 2023/24. Fünf Spiele müssen die Madrilenen noch bestehen. Die Gegner scheinen mit Mallorca (A), Vigo (H), Getafe (A), Osasuna (H) und Real Sociedad (H) meist machbar. Doch was heißt das schon in dieser nicht gerade konstanten Saison der Simeone-Elf, die mit neun Niederlagen die meisten in den Top 7 der Tabelle kassiert hat.

33. Spieltag

Eklat vor der Pause

Der Argentinier Rodrigo de Paul eröffnete den Torreigen nach einer Viertelstunde mit einem abgefälschten und daher unhaltbaren Schuss aus der zweiten Reihe, es war das zweite Saisontor des 29-Jährigen. Unrühmlicher Höhepunkt waren dann rassistische Beleidigungen gegen Bilbaos spanischen Nationalspieler Nico Williams kurz vor der Pause. Atletico-Kapitän Koke bat den Gäste-Profi während der zweiminütigen Unterbrechung um Entschuldigung. Williams wiederum gab die Antwort wenig später auf sportliche Art und Weise, indem er einen Konter der Basken überlegt vor Oblak zum 1:1-Ausgleich vollendete (45.).

Der zweite Abschnitt gehörte Atletico. Koke fand Correa mit einem passgenauen Vertikalzuspiel, das der argentinische Stürmer gekonnt mitnahm, um dann vor Unai Simon die Nerven zu behalten – 2:1 (52.) und Saisontor Nummer neun für Correa.

Unai Simon im Pech

Pokalsieger Bilbao war nun gefordert, doch auch der nächste Treffer ging auf das Konto des Gegners, der jüngst in der Champions League an Borussia Dortmund gescheitert war. Samuel Lino schoss aus halblinker Position aufs Tor, traf den linken Pfosten, von wo das Spielgerät an den Rücken des hechtenden Gäste-Schlussmannes Unai Simon und von da ins Netz prallte (80.). Samuel Lino hätte bei einem Konter in der Schlussphase auf Griezmann-Zuspiel auf 4:1 erhöhen können, beinahe müssen (90.). Am Ende blieb es beim 3:1 für Atletico.

Für den Sieger geht die Reise am Wochenende auf die Baleareninsel Mallorca, Anstoß wird am Samstag um 21 Uhr sein. Bilbao spielt tags zuvor und muss wieder in den Großraum Madrid – Getafe ist am Freitagabend Gastgeber zum Auftakt des 34. Spieltags.

Nach umjubeltem Siegtor: Ancelotti setzt Güler-Spekulationen ein Ende

Arda Güler ist bei Real Madrid bisher hauptsächlich Randfigur. Seinen ersten Startelf-Einsatz in La Liga konnte der 19-Jährige aber gleich nutzen – anschließend gab es ein großes Bekenntnis vom Trainer.

Inzwischen auf einer Wellenlänge: Carlo Ancelotti und Real-Talent Arda Güler (li.).

Inzwischen auf einer Wellenlänge: Carlo Ancelotti und Real-Talent Arda Güler (li.).

IMAGO/AFLOSPORT

Am Freitagabend hat sich Arda Güler selbst übertroffen. In bis dato fünf Kurzeinsätzen in der Liga konnte Real Madrids junger türkischer Angreifer, der im Pokal gegen das unterklassige Arandina schon einmal in der Startelf stehen durfte, nur gut eine halbe Stunde Spielzeit ansammeln. In San Sebastian flossen dann gleich 68 Minuten auf das Konto des 19-Jährigen.

Bei der königlichen Generalprobe vor dem Champions-League-Halbfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern München am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker), die nicht nur wegen zahlreicher Startelf-Änderungen eigentlich gar keine war, stand auch Güler in der zusammengewürfelten Anfangsformation – erstmals in der Liga. Und es gelang dem zwischenzeitlich unzufriedenen Toptalent, seine ungewohnt lange Einsatzzeit in dieser B-Elf zu nutzen.

In einer größtenteils recht verhaltenen Partie, in der es Trainer Carlo Ancelotti auf dem Weg zur nahezu sicheren 36. Meisterschaft in erster Linie darum gegangen war, seinen Stammkräften eine Pause zu verschaffen, schoss Güler beim 1:0-Arbeitssieg der Blancos das einzige Tor – sein bereits zweites im Real-Trikot. Am Ende des einzigen richtig überragenden Madrider Angriffs stand der technisch beschlagene Linksfuß in der 29. Minute goldrichtig. Und schob durch die Beine von Torwart Alex Remiro ein.

Erstmals Matchwinner: Güler tut gut daran, seine seltenen Chancen zu nutzen – gerade, weil die Konkurrenz in Reals Offensive in der kommenden Saison durch die Ankunft von Endrick und möglicherweise auch Kylian Mbappé sogar noch größer werden dürfte. Schon länger wurde daher spekuliert, ob der türkische Nationalspieler, um Spielpraxis zu sammeln, mindestens 2024/25 nicht verliehen werden könnte.

Diesen Spekulationen hat Ancelotti noch am Freitagabend ein Ende gesetzt. “Es besteht kein Zweifel, dass er auch in der nächsten Saison bei uns bleibt”, sagte der Italiener über Güler, den er außerdem als “wichtigen Spieler für uns in der Zukunft” bezeichnete. “Er wird nach und nach eine größere Rolle bekommen”, stellte Ancelotti in Aussicht, was auch daran liegt, dass der schmächtige Offensiv-Allrounder, der monatelang mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, körperlich noch zulegen muss.

“Ich arbeite jeden Tag hart”, versicherte Güler, der Ancelotti für das Vertrauen dankte, nach seinem Siegtreffer selbst – “sowohl körperlich als auch mental”. Beides war beim technisch fast schon ausgelernten Türken am Freitagabend bereits ersichtlich geworden. Matchwinner Güler ist auf einem guten Weg.

Güler veredelt Geniestreich: Reals B-Elf glückt Bayern-Generalprobe

In San Sebastian schonte Real Madrid seine Kräfte, gewann dennoch dank einer genialen Aktion 1:0 und tankte frisches Selbstvertrauen für den bevorstehenden Kracher in München.

Geballte Faust: Arda Güler beim Torjubel.

Geballte Faust: Arda Güler beim Torjubel.

picture alliance / Anadolu

Weil Real Madrid der Titel in La Liga bei bereits zweistelligem Punktevorsprung eigentlich nicht mehr zu nehmen ist und die Königlichen am Dienstag in der Champions League das Halbfinal-Hinspiel beim FC Bayern vor der Brust haben, entschied sich Trainer Carlo Ancelotti dazu, beim Gastspiel in San Sebastian eine bessere B-Elf aufzubieten.

Der angeschlagene Bellingham glänzte ebenso durch Abwesenheit wie Fede Valverde, Vinicius Jr. oder die beiden DFB-Akteure Kroos und Rüdiger. Profiteure der Wechselorgie waren unter anderem Fran Garcia, Ceballos, Arda Güler, Brahim Diaz oder Joselu. Im Tor stand Kepa statt Lunin.

Sonderlich spektakulär war die Partie in Hälfte eins nicht. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, umso weniger in selbigen. Zu Beginn setzten die Basken über Kubo (8., 15.) kleinere Nadelstiche, wurden aber dann eiskalt abgeduscht: Tchouameni packte einen überragenden Diagonalpass auf Carvajal aus, der von rechts das Auge für Arda Güler in der Mitte hatte – 1:0 (29.).

Kurz darauf bejubelte San Sebastian den vermeintlichen schnellen Ausgleich durch Kubo. Nach VAR-Check wurde der Treffer aber wieder einkassiert, weil in der Entstehung Barrenetxea Tchouameni klar gefoult hatte (32.). Das war es dann auch schon mit Höhepunkten in Hälfte eins, in der sich die Königlichen aufgrund der Harmlosigkeit der Gastgeber nicht sonderlich strecken mussten, um mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen.

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Auch nach dem Seitenwechsel war es eine dröge Angelegenheit. Madrid machte nicht mehr als nötig, während San Sebastian ratlos und damit auch hilflos anmutete. Gefordert wurden die Königlichen, bei denen Vini Jr., Camavinga und Rüdiger auch noch ein bisschen Wettkampfluft schnuppern durften, nicht wirklich. Sie versäumten es aber auch, den Sack frühzeitig zuzumachen und mussten deshalb hintenraus sogar ein wenig zittern – mehr aber auch nicht.

Durch den Sieg festigten die Blancos ihre Spitzenposition in La Liga und sparten zudem Kräfte für den anstehenden Champions-League-Kracher beim FC Bayern München am kommenden Dienstag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker).

Real Sociedad v Real Madrid – La Liga LIVE

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Kriegt Real zwischen den Bayern-Spielen ein Torwartproblem?

Real Madrid liegt in Meisterschaft und Champions League voll auf Kurs, obwohl die Königlichen seit August auf Stammkeeper Thibaut Courtois verzichten müssen. Der steht jetzt vor der Rückkehr – und könnte die Dinge durcheinanderbringen.

Es kann nur einen geben: Andriy Lunin (li.) und Thibaut Courtois.

Es kann nur einen geben: Andriy Lunin (li.) und Thibaut Courtois.

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Zu denen, die bei Real Madrid eigentlich nicht ausfallen dürfen, weil sie so gut wie unersetzlich sind, hatte man spätestens seit seiner überragenden Champions-League-Saison 2021/22 auch Stammtorwart Thibaut Courtois gezählt. Als sich der Belgier gleich in den ersten Wochen der laufenden Spielzeit das Kreuzband riss, schrillten die Alarmglocken in der spanischen Hauptstadt.

Real reagierte kurzfristig und lieh Ersatzkeeper Kepa vom FC Chelsea aus – der eigenen Nummer zwei, dem Ukrainer Andriy Lunin, wurde nicht vertraut. In den folgenden Monaten jedoch wurde klar, dass Kepa die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen würde, sodass Trainer Carlo Ancelotti auch Lunin ein paar Chancen gab. Der 25-Jährige nutzte sie – und ist seit November ziemlich unumstrittene Nummer eins.

Courtois in einer Woche spielbereit

Streng genommen ist Lunin aber eine Nummer eins mit Sternchen. Und hinter dem Sternchen steht: ‘Bis Courtois wieder fit ist.’ Das wird nun bald so weit sein. Zwar hatte der 31-Jährige schon Mitte März vor seinem Comeback gestanden, das sich kurzfristig noch mal verschob, weil er sich erneut verletzte. Doch am Donnerstag wurde Ancelotti konkret.

Vor dem Auswärtsspiel bei Real Sociedad am Freitagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) sprach der Italiener bei Courtois von einer “guten Verfassung”. Er glaube, so Ancelotti, dass der Zwei-Meter-Mann schon bereit sein werde, gegen Cadiz zu spielen.

Das Heimspiel gegen Cadiz am 4. Mai ist einerseits die Partie, in der die Königlichen schon zum 36. Mal spanischer Meister werden können. Andererseits findet sie genau zwischen den beiden Halbfinal-Spielen in der Champions League gegen den FC Bayern statt, was einen eher kniffligen Zeitpunkt für einen Torhüterwechsel darstellt.

Der formstarke Herausforderer Lunin, der im CL-Viertelfinal-Rückspiel bei Manchester City zu den Matchwinnern zählte – oder der genesene Weltklasse-Rückhalt Courtois, dem jedoch die Spielpraxis fehlt? Mitten in der heißen Saisonschlussphase eröffnet sich Ancelotti und Real Madrid auf einmal ein Torwartproblem. Wahrscheinlich ist es ein Luxusproblem.

‘This project isn’t finished yet’ – Xavi confirms U-turn on Barcelona exit

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Xavi bleibt Trainer in Barcelona und erklärt sein Umdenken

Nach seinem Rücktritt vom Rücktritt äußerte sich Xavi am Donnerstag über seinen Verbleib beim FC Barcelona. Ausschlaggebend sei die “veränderte Dynamik” gewesen.

Bleibt Barcelona nun doch als Coach erhalten: Xavi.

Bleibt Barcelona nun doch als Coach erhalten: Xavi.

IMAGO/ZUMA Wire

Nachdem Xavi im Januar erklärt hatte, seinen bis 2025 laufenden Vertrag mit dem FC Barcelona nicht erfüllen zu wollen und für diesen Sommer seinen Rücktritt angekündigt hatte, erfolgte nun die 180-Grad-Wende. Am Donnerstag wurde offiziell bekannt, dass der 44-Jährige doch bleiben wird.

Zunächst ergriff Präsident Joan Laporta auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz das Wort. “Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Xavi weiterhin als Trainer der ersten Mannschaft fungieren wird. Wir wissen, dass er in der Mitte der Saison einige Erklärungen abgegeben hat, aber inzwischen haben wir uns unterhalten, und er hat mir von seiner Begeisterung und seinem Vertrauen in das Projekt erzählt.” Der 61-Jährige sagte weiter, es sei eine “komplizierte Situation” gewesen, “aber wir haben einen Trainer, der immer daran denkt, was das Beste für den Verein ist, und das ist eine gute Nachricht”.

Veränderte Dynamik

Xavi ging ebenfalls auf seine Rolle rückwärts rein. “Im Januar hielt ich es für das Beste, die Richtung zu ändern. Die Dynamik hat sich verändert, und nach einem Treffen mit dem Präsidenten, bei dem wir an das Wohl der Mitglieder und des Vereins gedacht haben, haben wir beschlossen, weiterzumachen. Wir werden mit dem ganzen Enthusiasmus der Welt weiterarbeiten. Wir sind sehr glücklich.“

Bereits am Vortag war durchgesickert, dass die Gespräche zwischen Xavi und den Verantwortlichen des FC Barcelona, unter anderem Laporta, Sportdirektor Deco und Vizepräsident Rafa Yuste, erfolgreich verlaufen waren. Nach der Verkündung seines scheinbaren Abgangs im Januar hatte Barcelona aus zehn Ligaspielen acht Siege und zwei Remis geholt und das Viertelfinale der Champions League erreicht.

Barcelonas Suche beendet, ehe sie richtig anfing

Durch Xavis Entscheidung zu bleiben, kann man in Barcelona die zuletzt angelaufene Suche nach einem neuen Trainer einstellen und etwaige Trainerprofile wieder in die Schublade packen. Xavi ist seit November 2021 Trainer der Katalanen, für die er zwischen 1998 und 2015 als Profi und zuvor schon in “La Masia” gewirkt hat. Sein bislang größter Erfolg war der Gewinn der Meisterschaft 2022/23.

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In diesem Jahr sieht es aber eher nach einer titellosen Spielzeit aus. Nach dem verlorenen Clasico bei Real Madrid (2:3) beträgt der Rückstand auf die Königlichen sechs Spieltage vor Schluss schon satte elf Punkte. In der Champions League verabschiedete man sich unlängst aufgrund einer bitteren 1:4-Niederlage im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain – und im Pokal ist man schon länger raus.

Dennoch ist man in Barcelona von besseren Zeiten mit Xavi weiter überzeugt. “Es ist eine Mannschaft mit einer Mischung aus Jugend und Erfahrung, und das braucht der Verein”, sagte Laporta. “Sie brauchen eine Referenz wie Xavi in der Umkleidekabine. Der Verwaltungsrat hat sich einhellig dafür ausgesprochen, dass er weitermacht.” Xavi ergänzte: “Wir sehen uns selbst als eine Mannschaft, die in der Lage ist, Großes zu leisten.”

Rücktritt vom Rücktritt: Xavi macht beim FC Barcelona nun doch weiter

Eigentlich hatte Xavi angekündigt, im Sommer sein Amt als Trainer des FC Barcelona aufzugeben. Dazu wird es nun wohl nicht kommen. Der 44-Jährige macht einen Rückzieher.

Er hat es sich anders überlegt: Barcelonas Trainer Xavi.

Er hat es sich anders überlegt: Barcelonas Trainer Xavi.

IMAGO/AFLOSPORT

Noch im Januar wollte Xavi nicht mehr, hatte erklärt, seinen bis 2025 laufenden Vertrag mit der Blaugrana nicht erfüllen zu wollen und für diesen Sommer seinen Rücktritt angekündigt. Als Gründe führte er damals den großen Druck, aber auch das mediale Echo rund um den FC Barcelona an, zudem wollte er den Weg freimachen für einen frischen Impuls innerhalb der Mannschaft.

In der katalanischen Metropole war man nicht allzu froh darüber, viele hätte es gern gesehen, wenn die Klub-Legende bleiben würde. Und zuletzt gab es Gerüchte über einen etwaigen Sinneswandel. Diese bestätigten sich jetzt. Bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen des FCB, unter anderem mit Präsident Joan Laporta, Sportdirektor Deco und Vizepräsident Rafa Yuste einigte man sich darauf, das Arbeitsverhältnis nun doch wie ursprünglich ausgemacht bis Juni 2025 fortzusetzen. Zahlreiche spanische Medien hatten einhellig darüber berichtet, der Verein selbst bestätigte das inzwischen gegenüber der Zeitung El Pais.

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Für Barcelona löst sich also ein Problem in Wohlgefallen auf, denn seitdem bekanntgeworden war, dass Xavi zurücktreten wollte, war man auf der Suche nach einem adäquaten Nachfolger – dieser wurde nicht gefunden. Die Suche können die Katalanen nun beenden.

Seit November 2021 führt der Welt- und zweimalige Europameister “seinen” Verein, für den er zwischen 1998 und 2015 als Profi und zuvor schon in “La Masia” gewirkt hat, als Cheftrainer. Sein bislang größter Erfolg war der Gewinn der Meisterschaft in der vergangenen Saison, in diesem Jahr sieht es aber eher nach einer titellosen Saison aus.

Nach dem verlorenem Clasico bei Real Madrid (2:3) beträgt der Rückstand auf die Königlichen sechs Spieltage vor Schluss schon satte elf Punkte (bei noch sechs ausstehenden Spielen). In der Champions League verabschiedete man sich unlängst aufgrund einer bitteren 1:4-Niederlage im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain – und im Pokal ist man schon länger raus.