Abstiegs-Angst beim VfR Aalen? “Möchte jetzt nicht über die Oberliga reden”

Die anhaltenden Spannungen beim VfR Aalen entluden sich jüngst in einem gewaltigen Beben, das am Ende Cheftrainer Markus Pflanz und Präsident Michael Weißkopf aus ihren Ämtern riss. Nun äußerte sich der Verein über die Gründe und wie doch noch der Turnaround im Keller erzwungen werden soll.

Der VfR Aalen steuert auf den Abstieg aus der Regionalliga zu.

Der VfR Aalen steuert auf den Abstieg aus der Regionalliga zu.

IMAGO/Eibner

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Die sportliche Talfahrt hat beim VfR Aalen schon vor dem personellen Beben für Unruhen gesorgt. Mehrere Sponsoren haben sich nach der 1:2-Niederlage beim Bahlinger SC zu Wort gemeldet und verkündet, dass die Oberliga nicht interessant für sie sei. Und dass sie sofort eine Reaktion erwarten. Präsidiumsmitglied Michael Schäfer sagt, dass das “schon weh getan hat”, aber nicht ausschlaggebend für die Freistellung von Trainer Markus Pflanz und die Rücktritte seines seit längerem umstrittenen Präsidiumskollegen Michael Weißkopf und dessen Beraters Marco Grüttner war.

Vor allem zur Personalie Markus Pflanz sagt Michael Schäfer, dass es diese Diskussion schon vor dem Spiel gegen Schott Mainz (2:3) gegeben  habe. “Wir haben uns überlegt, wie wir als Verein weiter agieren können.” Der 48-jährige A-Lizenz-Inhaber hat in den knapp vier Monaten beim VfR Aalen nur ein Spiel gewonnen und einen enttäuschenden Punkteschnitt von 0,78 hingelegt.

“Meistermacher” Scharinger stand in den Startlöchern

Nach der Entlassung des Trainers wurde beim VfR sofort der Name Rainer Scharinger gehandelt. Der Aalener Meistermacher von 2010 hätte als “Feuerwehrmann” einspringen sollen. Präsidiumsmitglied Schäfer bestätigt, dass sich die Verantwortlichen mit Scharinger beschäftigt hätten. Aber: “Wir haben bewusst gesagt, dass wir das Aalener Modell fahren wollen. Und dem bisherigen Co-Trainer Petar Kosturkov und Torwarttrainer Tobias Linse eine Chance geben wollen.”

Das neue Duo hat bereits am Dienstag die erste Einheit geleitet. Der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber und Pflanz-Nachfolger Kosturkov sagt offen, dass “die Stimmung am Anfang nicht gut war”. Dazu trägt auch die personelle Lage bei. Denn: Das etatmäßige Innenverteidigerduo Ali Odabas und Lasse Jürgensen ist am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt gelb-gesperrt. Für die beiden werden Michael Schaupp und Johannes Kraus in die Startelf rücken – beide sind in dieser Saison bislang nur zweite Wahl gewesen.

Es geht um Nuancen

Kosturkov lässt trotzdem eine Kampfansage folgen: “Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand. Die Mannschaft hat die Qualität, sie muss nur an sich glauben und befreit aufspielen.” Michael Schäfer ist ähnlich optimistisch: “Die Jungs haben gezeigt, dass sie Fußball spielen können. Es geht nur um kleine Nuancen.” Abseits des Platzes versuchen die Verantwortlichen alles, um noch einmal für eine Aufbruchstimmung zu sorgen. So hat der Namensgeber der “Centus-Arena” vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt erklärt, dass er die Zusammenarbeit ligaunabhängig fortsetzen werde. “Das ist ein wichtiges Signal”, sagt Schäfer.

Bei mir haben sich viele Spieler gemeldet. Viele haben gesagt, dass ich der beste Trainer gewesen sei, den sie je hatten.

Der frisch entlassene Cheftrainer Markus Pflanz (48) hat sich nichts vorzuwerfen

Unterdessen hat Markus Pflanz Aalen bereits verlassen und seine Wohnung geräumt. Der bisherige Trainer war auch nicht in Aalen, als am späten Montagabend sein Aus beschlossen wurde. Zwei Tage nach der Niederlage beim Bahlinger SC ist der angehende Fußballlehrer zu einer mehrtägigen Hospitanz zum Bundesligisten RB Leipzig gefahren. Pflanz hat noch versucht, die Zeit beim Bundesligisten RB Leipzig angesichts der prekären Lage beim VfR Aalen zu verschieben. “Das ging aber nicht”, sagt er. Und stellt klar, dass “mit dem Verein abgesprochen war, dass ich angesichts meiner Fußballlehrer-Ausbildung immer wieder mal fehlen werde”.

Man merkt Pflanz an, dass ihm die frühzeitige Entlassung nach nur 115 Tagen im Amt mitnimmt. Man spürt Enttäuschung. Und er sagt, dass er “in der freien Wirtschaft niemals rausgeschmissen worden wäre”. Denn: “Wir haben unter der Woche super Arbeit abgeliefert, nur am Wochenende haben die Ergebnisse gefehlt.” Und: “Von der Arbeitsweise kann ich mir nichts vorwerfen.” Entsprechend seien die Reaktionen nach der Trennung gewesen. “Bei mir haben sich viele Spieler gemeldet. Von denen habe ich nur lobende Worte bekommen. Viele haben gesagt, dass ich der beste Trainer gewesen sei, den sie je hatten.” Der entlassene Trainer ist außerdem “zu 100 Prozent” überzeugt, dass der VfR Aalen in der Liga bleibt. “Es wird vier Absteiger geben. Aalen braucht neun Punkte für den Klassenerhalt, und ich bin mir sicher, dass das Team noch drei Spiele gewinnt.”

Und was passiert mit dem Traditionsverein, wenn es am Ende doch schief gehen sollte? “Wir werden die Oberliga spielen. Zu 100 Prozent”, sagt Michael Schäfer und stellt klar: “Aber ich möchte jetzt nicht über die Oberliga reden.”

Alexander Haag

Keine Rechenspiele bei Hoffenheim II: “Zu weit vorauszuschauen, war noch nie gut im Fußball”

Immer noch im Rennen: Dank der Niederlage der Stuttgarter Kickers darf die TSG Hoffenheim II nach zuletzt zwei Pleiten in Folge weiter vom Titel träumen. Trainer Vincent Wagner spricht über die tolle Entwicklung seiner Mannschaft und mahnt vor Rechenspielen.

Ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft hochzufrieden: TSG-Trainer Vincent Wagner.

Ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft hochzufrieden: TSG-Trainer Vincent Wagner.

IMAGO/Hartenfelser

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Selbst zwei 0:1-Niederlagen in Serie haben die Träume auf die Meisterschaft nicht platzen lassen, weil die Stuttgarter Kickers auch gepatzt haben. Die TSG Hoffenheim II befindet sich nach wie vor in Schlagdistanz zum schwäbischen Primus und könnte am Samstag sogar die Tabellenführung übernehmen.

“Vor der Saison haben wir uns intern Platz fünf als Ziel gesetzt”, sagt Vincent Wagner. Der Trainer von “Hoffe zwo” sieht seine Mannschaft dahingehend weit über dem Soll und obendrein ist in mehrmaliger Ausführung das gelungen, was eine U 23 primär leisten soll. Er zählt auf: “Tim Drexler und Umut Tohumcu gehören mittlerweile fest zu unserem Bundesliga-Kader und Joshua Quarshie spielt auf Leihbasis in der zweiten Liga bei Fortuna Düsseldorf.”

Keine Profi-Spritze im Saisonendspurt

Außerplanmäßige Unterstützung von den Profis ist im Saisonendspurt nicht geplant. Die Talente, die auf der Schwelle nach oben standen, sind dort mittlerweile angekommen. “Nun ist es wieder an uns, die Nächsten dafür auszubilden”, konstatiert Wagner.

Trotzdem wollen die Jungspunde der U 23, die anders als andere Bundesliga-Unterbauten ohne einen oder mehrere “Veteranen” auskommen, so weit oben wie möglich die Runde beenden und das würde im Optimalfall die Meisterschaft bedeuten.

Stuttgarter Derby als Vorteil

Vier Begegnungen stehen bis zum Saisonende auf dem Programm, das Ganze eventuell mit einem echten Finale am letzten Spieltag beim VfB Stuttgart II garniert. Die U 23 des VfB hat die Ausrutscher der Hoffenheimer und der Kickers genutzt, um aus dem Zwei- einen Dreikampf an der Spitze zu machen. Am Samstag treffen die beiden Kontrahenten aus der Landeshauptstand im GAZI-Stadion aufeinander und werden sich gegenseitig die Punkte streitig machen. Das kann für Hoffenheim zum Vorteil werden.

Davon will Wagner (noch) nichts wissen. Für den 38-Jährigen zählt einzig und allein das Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz (Anpfiff, 14 Uhr), wie er versichert: “Zu weit vorauszuschauen war, wie übrigens auch zu weit zurückzublicken, noch nie gut im Fußball.”

Damit hakt er geschickt die vergangenen 0:1-Niederlagen in Steinbach Haiger letzte Woche Mittwoch und keine drei Tage später in Barockstadt Fulda-Lehnerz ab und sagt: “Am Ende der englischen Wochen hat uns ein bisschen die Kraft gefehlt.”

Tückische Aufgabe gegen Mainz

Gegen Schott Mainz ist er einerseits froh, “wieder zu Hause spielen zu dürfen”, andererseits hat er die jüngsten Auftritte des designierten Absteigers genauestens verfolgt und warnt: „Drei Siege aus den letzten vier Spielen und zuletzt Frankfurt II mit 3:0 geschlagen – das ist nicht die Bilanz eines Abstiegskandidaten und zeigt, wie trügerisch der Blick auf die Tabelle sein kann.

Christopher Benz

Personal-Beben beim VfR Aalen: Pflanz muss gehen, Weißkopf wirft das Handtuch

Der VfR Aalen steuert schnurstracks auf den Abstieg in die Oberliga zu. Im Saisonfinale verzichtet der Traditionsverein nun freiwillig auf die Dienste von Cheftrainer Markus Pflanz. Auch Präsident Weißkopf tritt zurück.

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

IMAGO/Eibner

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Das Kapitel Markus Pflanz beim VfR Aalen war ein kurzes. Erst Ende 2023 hatte der 48-jährige Übungsleiter das Kommando beim abstiegsbedrohten Traditionsverein übernommen und sollte das sinkende Schiff vor dem Untergang bewahren. Vier Monate später steht Aalen nach der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den Bahlinger SC auf einem direkten Abstiegsplatz mit vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Angesichts der erschreckenden Bilanz von nur einem Sieg aus neun Spielen seit dem Trainerwechsel sahen sich die Vereinsverantwortlichen nun zu einer Reaktion gezwungen und entbanden Pflanz am Dienstagmorgen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben.

“Nach intensiven Gesprächen und Analysen ist der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Präsidium zum Entschluss gekommen, Cheftrainer Markus Pflanz mit sofortiger Wirkung freizustellen”, heißt es wörtlich in der Stellungnahme des Vereins. Neben Pflanz geben auch Präsident Michael Weißkopf und Berater Marco Grüttner “den Weg für eine Umstrukturierung und Neuorientierung beim VfR Aalen frei”.

Weißkopf stellt klar, dass der Rücktritt nicht die Konsequenz aus dem Spiel gegen den Bahlinger SC, sondern ein bereits vorher für das Saisonende gefallener Entschluss sei. Es wäre jedoch genau jetzt angebracht, “einen Impuls für die Mannschaft zu geben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen”. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit gewesen, “den Verein nach der Insolvenz am Leben zu halten und dem Verein die Möglichkeit zu geben, ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu spielen”, heißt es weiter.

Weißkopf bleibt als Sponsor erhalten

“Der VfR Aalen 2.0 ist weiterhin die Mission und der Verein noch nicht am Ende”, betont Weißkopf, der den Verein als Sponsor weiterhin auf diesem Weg unterstützen würde. Bis zum Saisonende wird das bisherige Präsidiumsmitglied Michael Schäfer den sportlichen Bereich übernehmen und dabei von Martin Steidle unterstützt.

“Diese Entscheidung ist allen Beteiligten extrem schwergefallen. Wir halten jedoch den Schritt für notwendig, um den letzten Impuls in die Mannschaft zu geben sowie den Neuaufbau des VfR Aalen aktiv voranzutreiben”, betont Schäfer. “Ganz ausdrücklich möchten wir Michael Weißkopf für sein Engagement und seinen Einsatz über die letzten Jahre danken. Michael Weißkopf hat alles für den Verein getan”, stellt er klar.

Kosturkov übernimmt bis Saisonende

Die sportliche Lücke, die Pflanz hinterlässt, wird ebenfalls mit einer internen Lösung geschlossen. In den restlichen Spielen werden Co-Trainer und DFB-Lizenz-Inhaber Petar Kosturkov sowie Tobias Linse die Mannschaft führen. Unterstützt werden die beiden vom U-19-Trainerteam Heiko Richter und Jochen Herbst. “Das ist unser Aalener Modell auch für die Zukunft”, betont Schäfer.

Verlängerungen, Abschiede, Ziele: So geht es in Balingen nach dem Abstieg weiter

Ein schwäbisches Wunder hätte es im Saisonendspurt gebraucht. Stattdessen gab’s für die TSG Balingen im vorerst fünftletzten Regionalliga-Spiel eine hessische Abreibung. Die Folge: In der kommenden Saison geht es in der Oberliga weiter – die soll aber nur ein Intermezzo sein.

Ein Trainer im Regen: Nach dem 0:5 in Offenbach gibt es für Balingen und Coach Murat Isik keine Hoffnung mehr.

Ein Trainer im Regen: Nach dem 0:5 in Offenbach gibt es für Balingen und Coach Murat Isik keine Hoffnung mehr.

IMAGO/Eibner

Regionalliga Südwest

Mit 0:5 unterlagen die Württemberger am Samstag bei Kickers Offenbach. Nach sechs Jahren, in denen sich die Balinger TSG mit einer Mannschaft aus Amateurfußballern in der Südweststaffel gehalten hatte, steht der Abstieg der Schwaben in die Oberliga Baden-Württemberg damit fest. Enttäuscht, gewiss. Ein bisschen traurig, ja auch das sei er schon, sagte Vereinschef Eugen Straubinger auf dem Bieberer Berg. Andererseits habe man sich spätestens seit der Winterpause behutsam auf das Abstiegsszenario vorbereiten und entsprechende Planungsschritte einleiten können.

Dies zum einen, weil die Kluft zum rettenden Ufer bereits zur Jahreswende eklatant war und der Abstiegskampf im Südwesten durch die Dominanz Südwest-relevanter Teams im Tabellenkeller der 3. Liga verschärft wird. Und zum anderen, weil der Trainerwechsel im Winter – von Martin Braun hin zu Murat Isik – zwar anfangs Früchte trug, aber zuletzt verpuffte und schließlich von erheblichem Verletzungspech torpediert wurde.

“Muss schon alles passen”

“Wir waren uns zu jedem Zeitpunkt unserer möglichen Regionalliga-Endlichkeit bewusst”, sagte Straubinger nach dem Spielende in Offenbach. “Wir haben den Abstieg als denkbares Szenario also immer auch in unsere Planungen miteinbezogen”, so der Vorsitzende des 2020 vom Hauptverein abgespaltenen Fußballclubs weiter. “Damit du als Amateurverein, dessen Grundgerüst aus Ehrenamt, Eigengewächsen und einem lokalen Sponsorennetz besteht, in einer Profiliga bestehen kannst, muss schon alles passen.”

Sechs Jahre passte am Rande der Schwäbischen Alb tatsächlich sehr vieles sehr gut zusammen. Sechs Sommer lang hatten die Balinger in Sachen Neuverpflichtungen ein goldenes Händchen bewiesen, der namhaften Konkurrenz Vereinsmentalität, Teamgeist und eine geschlossenes Kollektiv entgegengestellt – und gewiss hie und da auch Glück gehabt, etwa in der Corona-Saison 2020/21, die annulliert wurde und der TSG so den Klassenerhalt bescherte. Sechs Balinger Jahre am Rande des Profifußballs waren es, in denen sich die TSG zusehends professionalisierte und durch Strukturreformen sukzessive zur Viertliga-Reife gelangte. Und dabei auch sportlich eine annähernd tadellose Entwicklung nahm, im vergangene Jahr mit Platz 6 und dem erstmaligen Gewinn des württembergischen Landespokals die größten Erfolge der Vereinsgeschichte feierte.

Sechs Spielzeiten aber auch, in denen ein Aufstiegsheld nach dem anderen der Doppelbelastung aus Hauptjob und Feierabendfußball in der vierten Liga Tribut zollte, es zuweilen auch Störfeuern zu löschen gab – und der TSG-Kader infolgedessen nach und nach immer weniger Local Heroes bereithielt. Doch genau auf die wird es in Balingen nun wieder ankommen.

Bleiben die Spieler?

Das weiß auch Straubinger, der gemeinsam mit Trainer Murat Isik und Manager Jonathan Annel schon seit der Winterpause in Verhandlungen mit den Spielern des aktuellen Kaders ist und auch erste Zusagen erhalten hat (unter anderem Eisele, Müller, Kuhn). “Wir wollen die Mannschaft bestmöglich zusammenhalten, auch werden wir niemanden vor die Tür setzen”, sagt der Funktionär. “Sprich, alle haben von uns ein Vertragsangebot erhalten.”

Dennoch weiß auch der Schulleiter im Ruhestand, dass gerade für jene Spieler, die eben nicht aus der eigenen Jugend oder der direkten Umgebung kommen, die TSG Balingen vor allem wegen der Möglichkeit interessant war, sich auf der Plattform Regionalliga zu beweisen. Dieses Argument im Werben um Spieler fällt nun weg. Straubinger rechnet daher mit weiteren Abgängen – neben Lukas Ramser, Aron Viventi und Tim Wöhrle (alle Ziel unbekannt), die ihren Abschied schon verkündeten.

Fragezeichen hinter Leistungsträgern

Gerade hinter Leistungsträgern wie Leander Vochatzer (liebäugelte immer wieder mit einem Abschied), Pedro Almeida Morais (steigerte sich unter Isik), Jonas Meiser (derzeit verletzt) und selbst den Lokalmatadoren Jan Ferdinand (von Isik wenig berücksichtigt) und Kaan Akkaya (von Isik überhaupt nicht berücksichtigt) prangern daher große Fragezeichen, trotz teils laufender Verträge.

Wie also geht es weiter im tiefen Württemberg? Der Umbruch jedenfalls wurde schon im Winter eingeleitet. Mit Braun musste erst der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte gehen – ein Schritt, der Straubinger schmerzte. Dann verabschiedete sich auch Brauns spielender Co-Trainer Lukas Foelsch (FC Holzhausen) von seinem Heimatverein, weil letzterer in Foelsch nicht den designierten Trainer-Thronfolger sah – anders als das Urgestein selbst. Auch dieser Abschied ging nicht spurlos am Vereinschef vorbei, weil Foelsch einer der letzten echten Urgesteine war, die den Verein schon zu Verbandsliga-Zeiten durch dick und dünn trugen und somit genuin TSG-DNA verkörperte.

Es kamen Isik und “Co” Kerem Arslan und mit ihnen sechs neue Spieler auf die Alb (Pilic, Brugger, Eroglu, Sanchez, Campanile, für diese Saison Griebsch und zur neuen Runde zudem Görr). Schon da deutete sich an, dass man in Balingen eher auf den langen Atem und abermals auf die eigene Jugend (Schaber, Schneider) setzt. Denn statt erfahrene Ex-Profis zu verpflichten, die im Abstiegskampf womöglich direkt hätten weiterhelfen können, sicherte man sich die Dienste von jungen Spielern mit Perspektive und zum Teil mit Verletzung – und stattete sie mit Oberliga-Verträgen aus.

Regionalliga-Rückkehr als Ziel

“Unser Ziel ist es, schnellstmöglich wieder in die Regionalliga zurückzukehren”, erklärte Straubinger. “Das haben wir in unserem Strategie-Papier so festgehalten: Wir wollen uns mittel- und langfristig in der Regionalliga Südwest etablieren.” Und kurzfristig? “Es wäre natürlich ideal, wenn wir den Wiederaufstieg direkt schaffen würden”, antwortete Straubinger. “Aber wir wissen um die Stärke der Oberliga Baden-Württemberg und kennen auch die Möglichkeiten der dortigen Vereine – wie vom Spitzenduo FC 08 Villingen und SG Sonnenhof Großaspach oder auch dem 1. Göppinger SV und dem SSV Reutlingen 05.”

Zudem dürfte es im Regionalliga-Abstiegskampf auch noch den VfR Aalen treffen und womöglich sogar den FC-Astoria Walldorf. “Diese wären im Aufstiegskampf starke Konkurrenten”, sagte der Balinger Verantwortliche, der nicht davon ausgeht, dass die TSG in Sachen Etat in der Oberliga künftig ganz oben mitspielen wird, aber den Verein rein finanziell zumindest im oberen Drittel sieht.

Apropos Etat: Straubinger ist sich sicher, dass sich in Sachen Sponsoring durch den Abstieg nichts Wesentliches ändern wird. “Wir haben das Glück, über treue Partner zu verfügen, die sich auch durch langfristige Verträge an uns gebunden haben.” Auch Heinrich Sülzle, Aufsichtsratsvorsitzender der TSG und Geschäftsführer des Hauptsponsors, versicherte kürzlich, dass er sein Engagement in der Oberliga wie gehabt fortsetzen werde. “Wichtiger Faktor sind die gemeinsamen Werte. Hier finden wir uns wieder. Wenn das auch in Zukunft passt, werden wir die TSG weiter unterstützen – unabhängig von der Liga”, sagte der Stahlunternehmen.

“Im Leben ist es doch oft so, dass nach einem Hoch auch mal ein Tief kommen kann. Und so ist es im Sport eben auch.” Sechs Jahre ging es in Balingen fast nur noch. Das Tief wollen die Schwaben nun deutlich schneller durchschreiten.

Marcel Schlegel

Arcaleans Tag zum Einrahmen: Walldorf macht einen wichtigen Schritt

Der FC-Astoria Walldorf hat am Samstag einen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg gefeiert. Ein Mann überragte beim Sieg über die Mainzer U 23.

Jonas Arcalean (links, hier aus dem Hinspiel) war Mann des Tages für Walldorf.

Jonas Arcalean (links, hier aus dem Hinspiel) war Mann des Tages für Walldorf.

IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga Südwest

Die Frage zum Mann des Spiels war eine rhetorische. Drei Tore und eine Vorlage sind Werte, die man nicht oft sieht. “Das ist ein Tag zum Erinnern für mich”, strahlte Flügelflitzer Jonas Arcalean, der am Dienstag 27 Jahre alt wird, über beide Ohren nach dem 4:1-Heimsieg des FC-Astoria Walldorf gegen den 1.FSV Mainz 05 II. Nahezu immer, wenn es am Samstagnachmittag vor dem Tor der U 23 des Bundesligisten gefährlich wurde, hatte die Nummer 24 ihre Füße im Spiel.

Ein nach Foul an Tim Fahrenholz von Arcalean verwandelter Elfmeter eröffnete den Torreigen (7. Spielminute). Die Führung kam alles andere als unerwartet. Walldorf agierte extrem entschlossen, störte Mainz früh bei deren Spielaufbau und erzwang so immer wieder vielversprechende Ballgewinne im gegnerischen Drittel. Da obendrein die Offensivstandards eine hohe Qualität hatten, war der FCA in allen Belangen überlegen.

“Einfach irgendwie aufs Tor”

Im Anschluss an eine Freistoßflanke von Maximilian Waack stand Arcalean goldrichtig und bugsierte die Kugel mit der “Pike” über die Linie (28.). “Da musste ich so hin und dachte mir, dass ich den Ball einfach irgendwie aufs Tor bekommen muss”, sagte der Torschütze. Zwei weitere Tore fielen zu psychologisch geschickten Zeitpunkten. Stefano Marinos Kopfballtreffer auf Flanke von Arcalean sorgte für die beruhigende 3:0-Pausenführung (44.). “Das war unsere beste erste Halbzeit der Saison”, sagte Kapitän Roman Hauk, der mit seinem Innenverteidigerkollegen Max Müller gefühlt keinen einzigen Luftzweikampf verlor.

Nach dem Seitenwechsel probierten es die Gäste mit einer Dreierkette und somit einem Mann mehr im Mittelfeld. Die kurze Druckphase beendete der Mann des Tages mit seinem Treffer zum 4:0. Dieses Mal hatte er sich wieder nach einem Standard im Rückraum davongestohlen und mit einem satten Rechtsschuss getroffen (56.). “Das ist meine Position nach Standards”, schmunzelte er hinterher. Tim Müllers Anschluss zum 4:1 blieb nichts als Ergebniskosmetik.

Rechtsverteidiger feiert Comeback

“Mich freut es heute ganz besonders für Maik Goß”, hob Walldorfs Trainer Matthias Born in seiner Zusammenfassung explizit das Comeback des Rechtsverteidigers hervor. “Es ist einfach nur ein gutes Gefühl”, sagte der 25-Jährige. Freudestrahlend stand er im Spielertunnel Rede und Antwort und konstatierte, “schon für diese paar Minuten hat sich die Reha gelohnt.”

Den Sieg gegen Mainz genoss er ebenfalls und verwies auf die tadellose Einstellung seiner Kollegen: “In der Trainingswoche hat jeder gemerkt, dass es zählt und ist dementsprechend zu Werke gegangen.” Der Sportliche Leiter hat das während der Trainingswoche auch beobachtet. “Trotz der Rückschläge in den vergangenen Wochen haben die Jungs super gearbeitet und waren mental einfach richtig stark”, sagte Frank Fürniß. Am verdienten Heimsieg gab es keinerlei Zweifel. Gästetrainer Benjamin Hoffmann bestätigte dies in der Pressekonferenz: “Walldorf hat auch in der Höhe verdient gewonnen.”

Kommenden Samstag hat der FCA die Chance den Mainz-Dreier in Steinbach zu vergolden und sich einen noch größeren Vorsprung auf die aktuellen Abstiegsränge herauszuschießen. Weiter bleibt die Frage aber offen, ob am Ende Rang 14, den die Walldorfer derzeit belegen, zum Klassenerhalt reicht. Der Blick geht hier eine Liga höher nach Mannheim.

Christopher Benz

FSV feiert Dreierpacker Ünlücifci: Stuttgarter Kickers können nicht davonziehen

Die Top-Teams zeigen Nerven: Auch die Stuttgarter Kickers gehen leer aus diesem Spieltag, der FSV Frankfurt gewann mit 3:1.

Onur Ünlücifci (Archiv) war Mann des Spiels beim FSV Frankfurt.

Onur Ünlücifci (Archiv) war Mann des Spiels beim FSV Frankfurt.

IMAGO/Beautiful Sports

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Big Points für den FSV Frankfurt, ein enttäuschender Nachmittag für die Stuttgarter Kickers: Mit 3:1 besiegten die abstiegsbedrohten Hessen überraschend den Spitzenreiter, der damit nicht von der jüngsten Pleite des Konkurrenten Hoffenheim profitieren konnte und mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze bleibt.

Schon früh schockten die Hausherren die favorisierten Gäste: Gleich bei der ersten Chance hatte Ünlücifci im Zentrum zu viel Platz, sein Schuss senkte sich über Keeper Dornebusch hinweg zum 1:0 ins Netz (5.). In der Folge blieben die Frankfurter konzentriert, auf dem Rasen passierte wenig.

2:0 zur Pause

Das änderte sich nach etwa 20 Minuten, als der FSV innerhalb weniger Minuten große Chancen zum zweiten Treffer hatte. Doch entweder fehlten Zentimeter oder Dornebusch war zur Stelle. Hochverdient erhöhten die Frankfurter dann nach einer halben Stunde: Ünlücifci nahm einen Freistoß aus 25 Metern direkt und traf flach zum 2:0 (33.). Die Gäste hingegen blieben im ersten Durchgang lange blass, erst in den Schlussminuten wurde es gefährlich für das Tor der Hausherren. Zur Pause blieb es nach einer starken FSV-Vorstellung beim 2:0.

Nach dem Seitenwechsel wurde es noch bitterer für den Tabellenführer: Wieder war es Ünlücifci, der mit der ersten Chance das 3:0 erzielte (47.). Wenig später musste Dornebusch sogar den vierten Gegentreffer verhindern, Falaye vergab. Doch die Kickers steckten nicht auf, Dicklhuber und Braig sorgten für Gefahr, ehe Tekerci aus kurzer Distanz das 1:3 erzielte (66.). Den Gästen aber lief vor knapp 3.200 Zuschauern die Zeit davon, zumal auch die Frankfurter gefährlich blieben. Richtig unter Druck gerieten sie aber nicht mehr, geschickt nahm die Heimelf die Zeit von der Uhr.

30. Spieltag

Geschäftsführer Möller verlässt Kickers Offenbach am Saisonende aus privaten Gründen

Sebastian Möller und Kickers Offenbach lösen ihren gemeinsamen Vertrag nach der Spielzeit auf. Der Geschäftsführer Organisation und Finanzen verlässt den Bieberer Berg aus privaten Gründen.

Bei den Kickers Offenbach gibt es im Sommer eine Veränderung in der Geschäftsführung.

Bei den Kickers Offenbach gibt es im Sommer eine Veränderung in der Geschäftsführung.

IMAGO/foto2press

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Zu Rundenstart wurde Sebastian Möller (Organisation und Finanzen) gemeinsam mit Christian Hock (Sport) als neues Geschäftsführer-Duo bei Kickers Offenbach vorgestellt. Erstgenannter wird den Bieberer Berg nach einem Jahr am Ende dieser Spielzeit wieder verlassen. In einer offiziellen Meldung des Klubs heißt es dazu: “Möller trat Anfang der Woche mit dem Wunsch an das OFC-Präsidium heran, den Vertrag zum Sommer aufzulösen.” Aus privaten Gründen, wie der Verein schreibt.

“Ich verlasse den OFC nur schweren Herzens, aber wenn ich eine Aufgabe übernehme, dann nur, wenn ich 100 Prozent geben kann”, so Möller. Der Job beim OFC habe nur wenig Spielraum für andere Dinge gelassen. “Meine Familie und mein Privatleben haben im letzten Jahr stark gelitten, da muss man sich irgendwann eingestehen, dass es keinen Sinn macht, wenn man nicht selbst auf der Strecke bleiben will”, begründet der 41-Jährige seinen OFC-Rückzug.

Konzentration auf Planung und Hessenpokal

Wie es künftig mit ihm weitergeht, wisse er noch nicht. Allerdings freue er sich darauf, einfach “als normaler Fan mal wieder im Block zu stehen”. Bis zu seinem Amtsaustritt Ende Juni will er nun “die volle Konzentration auf die Planung für die nächste Saison legen”. Und auch der Hessenpokal wäre noch. “Da haben wir ja noch die Möglichkeit die Spielzeit mit einem Titel zu beenden.”

OFC-Präsident Joachim Wagner bedauert Möllers Entschluss. “Trotzdem verstehen wir selbstverständlich seine persönliche Situation und folgen seinem Wunsch den gemeinsamen Vertrag zum Sommer aufzulösen. Das Präsidium dankt Sebastian Möller im Namen des gesamten OFC für seinen unermüdlichen Einsatz für Kickers Offenbach und wünscht ihm für die Zukunft sowohl privat und gesundheitlich als auch geschäftlich alles Gute.”

“Absoluter Vollprofi”: Homburg verlängert mit Top-Scorer Mendler

Markus Mendler wird auch in der kommenden Saison das Trikot des FC Homburg tragen. Der Routinier und Leistungsträger hat seinen Vertrag bei den Grün-Weißen bis mindestens 2025 verlängert.

Läuft auch in der kommenden Saison für den FC Homburg auf: Markus Mendler

Läuft auch in der kommenden Saison für den FC Homburg auf: Markus Mendler

IMAGO/Jan Huebner

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Der FC Homburg befindet sich aktuell mitten in der Kaderplanung für die kommende Spielzeit. Wie der Tabellensechste der Regionalliga Südwest am Freitagnachmittag verkündete, hat mit Markus Mendler ein absoluter Leistungsträger seinen Vertrag bei den Grün-Weißen bis 2025 verlängert.

Mendler steht seit Sommer 2021 beim FCH unter Vertrag, nachdem er zuvor fünf Jahre für den 1. FC Saarbrücken auflief und dort sogar den Aufstieg in die 3. Liga erreichte. Weitere Stationen seiner Karriere waren unter anderem der 1. FC Nürnberg, der SV Sandhausen und die Stuttgarter Kickers in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga. Insgesamt kommt der Offensivspieler in seiner Karriere auf 73 Profi-Einsätze, 16 davon im Oberhaus.

Top-Scorer will mit Homburg aufsteigen

Für Homburg absolvierte der gebürtige Memminger bislang 106 Pflichtspiele, erzielte dabei insgesamt 40 Tore und legte 44 weitere Treffer vor. Auch in dieser Saison gehört der 31-Jährige zu den Dauerbrennern im Team von Danny Schwarz, stand er wettbewerbsübergreifend in 29 Pflichtspielen auf dem Platz und glänzte dabei mit 33 Torbeteiligungen (zwölf Tore, 21 Assists).

“Ich freue mich sehr, dass mit Markus unserem Team ein absoluter Leistungsträger erhalten bleibt. Er ist ein absoluter Vollprofi, der auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle einnimmt. Markus hat in diesem Jahr gezeigt, wie wertvoll er für unser Offensivspiel ist”, so Cheftrainer Danny Schwarz über die Vertragsverlängerung des 31-Jährigen.

“Ich bin sehr froh, dass wir meinen Vertrag verlängert haben. Denn mein Weg in Homburg ist noch nicht zu Ende. Wir haben mit dem Aufstieg weiterhin ein gemeinsames Ziel. Ich freue mich nun auf die nächste Saison in grün-weiß”, zeigt sich Mendler ehrgeizig.

“Absoluter Vollprofi”: Homburg verlängert mit Top-Scorer Mendler

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Läuft auch in der kommenden Saison für den FC Homburg auf: Markus Mendler

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IMAGO/Jan Huebner

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Mendler steht seit Sommer 2021 beim FCH unter Vertrag, nachdem er zuvor fünf Jahre für den 1. FC Saarbrücken auflief und dort sogar den Aufstieg in die 3. Liga erreichte. Weitere Stationen seiner Karriere waren unter anderem der 1. FC Nürnberg, der SV Sandhausen und die Stuttgarter Kickers in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga. Insgesamt kommt der Offensivspieler in seiner Karriere auf 73 Profi-Einsätze, 16 davon im Oberhaus.

Top-Scorer will mit Homburg aufsteigen

Für Homburg absolvierte der gebürtige Memminger bislang 106 Pflichtspiele, erzielte dabei insgesamt 40 Tore und legte 44 weitere Treffer vor. Auch in dieser Saison gehört der 31-Jährige zu den Dauerbrennern im Team von Danny Schwarz, stand er wettbewerbsübergreifend in 29 Pflichtspielen auf dem Platz und glänzte dabei mit 33 Torbeteiligungen (zwölf Tore, 21 Assists).

“Ich freue mich sehr, dass mit Markus unserem Team ein absoluter Leistungsträger erhalten bleibt. Er ist ein absoluter Vollprofi, der auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle einnimmt. Markus hat in diesem Jahr gezeigt, wie wertvoll er für unser Offensivspiel ist”, so Cheftrainer Danny Schwarz über die Vertragsverlängerung des 31-Jährigen.

“Ich bin sehr froh, dass wir meinen Vertrag verlängert haben. Denn mein Weg in Homburg ist noch nicht zu Ende. Wir haben mit dem Aufstieg weiterhin ein gemeinsames Ziel. Ich freue mich nun auf die nächste Saison in grün-weiß”, zeigt sich Mendler ehrgeizig.

Hoffenheim nach verpasster Tabellenführung: “Endgegner” Fulda wartet

Die Tabelle der Regionalliga Südwest ist begradigt – und die TSG Hoffenheim II vor dem Duell mit der SG Barockstadt auf Rang zwei eingereiht. Im Titel-Endspurt kommt es auch auf eine weitere Bundesliga-Reserve an.

Die U 23 der TSG Hoffenheim (weiß) ist nun wieder der Jäger.

Die U 23 der TSG Hoffenheim (weiß) ist nun wieder der Jäger.

IMAGO/Eibner

Regionalliga Südwest

Anschauungsunterricht dabei, wie man aus geringem Ballbesitzanteil und wenig Chancen viel machen kann, gibt es immer wieder im Fußball. Diese Woche war dies in mehrfacher Ausführung bei den Viertelfinalpartien der Champions League zu beobachten. Eine Mannschaft macht das Spiel, die andere dafür die Tore und kommt schließlich weiter.

Die TSG Hoffenheim II kann davon ein Lied singen, sie musste dies aus negativer Sicht bei der 0:1-Niederlage beim TSV Steinbach Haiger am Mittwochabend am eigenen Leib erfahren. “Steinbach hat um jeden Zentimeter gekämpft, während wir 72 Minuten lang auf einen Torerfolg und die größte Chance darauf hingearbeitet haben”, sagt Vincent Wagner.

Der TSG-Trainer meint damit das Anrennen seiner Schützlinge, die sich eine Reihe von Gelegenheiten herausspielten und die größte in eben jener 72. Minute durch einen neben das Tor geschossenen Foulelfmeter von Frederik Schmahl vergaben. Wagner hat im Anschluss beobachtet, “dass dies zu einer kleinen Unkonzentriertheit bei uns geführt hat, die den Steinbacher Treffer zur Folge hatte”. Christopher Theisen besorgte sechs Minuten später das Tor des Abends. Die TSG versuchte zwar noch einmal alles, hatte aber einfach kein Glück im Abschluss.

Tabelle begradigt

Mit jenem Nachholspiel ist die Tabelle der Regionalliga Südwest begradigt, und die Hoffenheimer Talente gehen als Zweiter mit einem Zwei-Punkte-Rückstand auf die Stuttgarter Kickers in die fünf verbleibenden Punktspiele bis zum 18. Mai.

Dahinter klafft eine fünf Zähler große Lücke, samt deutlich besserem Torverhältnis (+17) zum VfB Stuttgart II. Dem Anschein nach wird es somit zum Zweikampf zwischen den Kickers und Hoffenheim kommen. Eine interessante Rolle dabei kann der VfB mit seiner U 23 ebenso einnehmen wie der sich mitten im Abstiegskampf befindliche FSV Frankfurt, da beide noch auf das Spitzenduo treffen. “Wir wollen den Meisterkampf weiter spannend halten”, wünscht sich Wagner zum Abschluss der englischen Woche einen Dreier bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14 Uhr.

Das bedeuten unterm Strich rund zweieinhalb Tage zur Regeneration zwischen zwei Auswärtsspielen. Für den 38-jährigen Trainer gilt es also, seine Schützlinge schnell wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Aufgabe, die dann in Osthessen auf “Hoffe zwo” wartet, ist eine besonders knifflige, wie der Coach pointiert erläutert: “Fulda ist, da es in der Heimtabelle auf Rang vier liegt, gewissermaßen der Endgegner unserer englischen Woche.”

Christopher Benz

30. Spieltag