Der FC 08 Homburg will eigentlich in die 3. Liga, hat aktuell aber neun Punkte Rückstand auf Platz 1. Trainer Danny Schwarz setzt daher erstmal andere Prioritäten und schaut genau hin, welche Spieler mental bereit für eine mögliche Aufholjagd sind.
Fordert gegen den FSV Frankfurt eine “andere Mannschaft”: Danny Schwarz, Trainer des FC 08 Homburg
IMAGO/Fussball-News Saarland
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Den Fußballern des FC 08 Homburg ist unter der Woche nichts anderes übrig geblieben, als ihre Wunden zu lecken und trotz der alles andere als günstigen Ausgangsposition in der Tabelle weiterhin positiv nach vorne zu schauen. So schwer es auch jedem Spieler fällt: Die völlig überraschende 0:2-Heimniederlage vom vergangenen Samstag gegen den Bahlinger SC muss schnellstmöglich aus den Köpfen raus. Dass sich der Spitzenreiter SV Stuttgarter Kickers auch noch zeitgleich mit 2:1 bei der TSG Balingen durchsetzte, erschwert nun die Homburger Aufgabe ungemein, am Saisonende in die 3. Liga aufzusteigen.
Immer wieder war in den vergangenen Wochen im Homburger Umfeld darauf gehofft worden, am letzten Spieltag im heimischen Waldstadion ein echtes Finale um die Meisterschaft zu bekommen. An jenem Samstag, 18. Mai, gastieren die Stuttgarter Kickers nämlich beim FC Homburg. Nun herrscht beim FCH die große Sorge, dass zwar am 18. Mai im Waldstadion ein Titelgewinn gefeiert wird – aber nicht von den Saarländern, sondern von den Stuttgarter Kickers.
Doppelte Wiedergutmachung in Frankfurt
Die Homburger müssen nun unter Beweis stellen, dieses Szenario mit aller Macht noch verhindern zu wollen. Der erste Schritt in die richtige Richtung wäre dabei am Samstag um 14 Uhr ein Sieg beim Tabellen-15. FSV Frankfurt. Die Saarländer streben dabei gleich eine doppelte Wiedergutmachung an, endete doch das Hinspiel gegen die Hessen aus ihrer Sicht unbefriedigend lediglich mit 1:1. Der Homburger Ausgleich fiel dabei durch Markus Mendler sogar erst in der ersten Minute der Nachspielzeit.
Vor dem zweiten Duell mit den FSV Frankfurt in dieser Saison müssen sich die Homburger Spieler erneut den Vorwurf der fehlenden Konstanz gefallen lassen. Bereits zuvor waren die Leistungen der Grün-Weißen zu Beginn des neues Jahres alles andere als optimal gewesen: Einem mühevollen 2:1-Erfolg in der Liga bei Schlusslicht TSV Schott Mainz folgte ein nicht minder glanzloser 3:2-Sieg im Saarlandpokal beim Oberligisten SV Auersmacher. Von daher hatte sich der Rückschlag gegen den Bahlinger SC bereits irgendwie angedeutet.
“Dass wir im letzten Spiel wieder einmal in Rückstand geraten sind, tut mir wirklich für alle Fans leid. Insgesamt war das trotz der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zu wenig”, bilanziert der Homburger Chef-Trainer Danny Schwarz und ergänzt: “Vielleicht ist jetzt auch bei den Spielern der Aufstiegsdruck weg. Nach solch einer Leistung tue ich mich schwer, über einen möglichen Aufstieg zu sprechen. Ich möchte jetzt erst einmal in Frankfurt eine andere Mannschaft mit mehr Leidenschaft und Mut auf dem Platz sehen.”
Nun sind also die Spieler gefragt, wieder den Schalter umzulegen. Schließlich hat Schwarz seinen Vertrag erst kürzlich um zwei weitere Jahre verlängert und will genau wissen, welchen Akteuren er auch über diese Saison hinaus vertrauen kann – und ob aktuell der absolute Wille erkennbar ist, die Stuttgarter Kickers noch einmal zu attackieren.